Re: Gilt nun das Gesetz Mose für Christen oder nicht?
Geschrieben von Andi am 09. Aug 2006 20:33:
Als Antwort auf: Re: Gilt nun das Gesetz Mose für Christen oder nicht? geschrieben von Ahmet am 26. Jul 2006 17:42:22:
Hallo,
entschuldige bitte, dass ich so lang nix geschrieben habe, aber ich wollte mir Zeit zum antworten nehmen die ich bis heute schlicht nicht hatte.
>Hallo Andi,
>Andi: 1. Wir stimmen offenbar in unserer Definition über Sünde überein. Wenn Gott Gebote erlässt, in denen er bestimmte Dinge verbietet oder fordert, muss das bei Nichtbeachtung irgendwelche Konsequenzen haben. Was denkst Du sind die Folgen von Sünde?
>Die alten Ägypter sprachen von den Sieben Richtern vor dem Totengericht, die Sumerer von den Sieben Himmelspforten, die Babylonier von mehreren himmlischen Sphären, die Vedische Kultur sprach vom höchsten aller Himmeln. Die Juden und der Islam übernahmen den Glauben an die Sieben Himmel. Jesus und seinen Nachkommen glaubten auch daran, denn die Interlinear-Bibel und die am Ur-Text am nächsten stehende Elberfelder- Bibelübersetzung spricht immer in Mehrzahl, wenn es um die Himmel geht. Auch ich glaube, dass es der Siebte Himmel ist, den man erreicht, wenn man das Wort Gottes befolgt.
>Wer also die Gebote nicht beachtet wird (nur) einen der unteren oder kleinen Himmel erreichen und wird sich dort bestimmt nicht fühlen, wie im Siebten Himmel. Vielleicht hat man dann noch eine Chance, es auszubügeln. Aber Gott ist der Richter und bestimmt alleine, wer welchen Himmel und wann erreichen wird.
Interessante Meinung. Das werd ich mir nocheinmal genauer durch den Kopf gehen lassen und in der Schrift studieren müssen.
>Am letzten Gericht aber werden alle, auch die Engel, am Himmelstor zum Siebten Himmel stehen (müssen) und dann wird über jeden Einzelnen gerichtet. Jesus wird dann u. A. auch am Himmelstor stehen. Beim letzten Gericht gibt es dann nur noch "Erreicht" oder "Gefallen". Zu dem Zeitpunkt ist es dann zu spät, wenn man um Gnade bittet. Den der Weg und die Warnung ist schon lange bekannt.
Du hast Recht wenn Du sagst, dass Gott allein entscheidet wer zu Ihm kommen darf. Du sagst aber auch, dass der Weh dorthin schon lange bekannt ist. Wenn der einzige Weg in den (siebten) Himmel ist, alle Gebote Gottes zu halten, dann wird wohl niemand dorthin kommen (außer Jesus).
Wie stellst Du Dir das Gericht denn nun vor? Kann man die Verstöße gegen Gottes Gebote durch irgendetwas ausgleichen? Kann man sich den Zutritt verdienen? Das hieße ja auch, dass man einen Anspruch auf die Gegenwart Gottes hätte, wenn man sich entspr. verhielte.
Meine Meinung ist: Man kommt in den Himmel, wenn man Gottes Gebote zu 100% erfüllt hat. Keiner von uns kann das vorweisen. Keiner hat darauf Anspruch. Allein Gottes Gnade gewährt uns den Zutritt - wie Du sagtest, der Weg ist bekannt.
>Andi: 2. Warum wurde Deiner Meinung nach Jesus geschickt? Nur um auf die Falschauslegung der Gesetze hinzuweisen?
>Was heisst da nur? Seit der Schöpfung gerät das Ewige Wesen, unser Schöpfer immer wieder in Vergessenheit. Andere Götter, Gottkönige verdrängten den ewigen Schöpfer immer wieder und somit auch sein ewiges Wort. Gottkönige machen sich zu Vertretern und bringen widersprüchliche Gesetze. Das heilige Land war damals nicht mehr ein Reich Gottes! Es war ein Reich der Heiden. Immer dann, wenn das geschah, sandte Gott einen besonderen Menschen als seinen Sprecher. Jesus war einer von diesen Gesandten, der das wahre Wort Gottes sprach und somit an den Ewigen Gott erinnern konnte. Es war eine wichtige Botschaft, die das ewige Wort und unseren ewigen Gott rettete. Darüber berichten die Evangelien, welche einzig die Zitate des Jesus von Nazareth enthalten. Jesus sagte darin auch, dass man der ganzen Menschheit die frohe Botschaft der Schöpfung weitergeben soll, also an den ewigen Gott und an all seine Gesandten erinnern soll.
>Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Evangelium Mar 16.15
Ok, Du scheinst keinen Unterschied zwischen Jesus und anderen Propheten zu machen. Für mich ist es die herausragende Person mit der alles steht und fällt. Warum ich das denke erkläre ich Dir weiter unten.
>Andi: Was unterschied ihn von anderen Wanderpredigern oder Revolutionären zur damaligen Zeit, die es gegen die Pharisäer aufnehmen wollten?
>Jesus brachte nichts neues, sondern erinnerte an das, was seine Väter schon glaubten (Ewige Lehre). Da das Volk von damals auf einen neuen Erlöser (Messias) nach Moses warteten, und Jesus alle diese jüdischen Kriterien erfüllte (siehe Link), kam er auch beim Volk besser an als die anderen Wanderprediger, welche meist neue Menschengebote und neue Ideen lehren wollten.
>Und doch passierte es, dass das Wort Jesu von den Römern (Papsttum) missbraucht wurde. Diese aber verwenden nicht das Wort Jesu, sprechen aber in seinem Namen. Sie übertrugen die Worte eines römischen Apostel (Paulus) im Namen Jesu auf ihre römische Religion, woraus dann erst 325 n.Chr. das heutige Christentum entstand. Glücklicherweise haben wir die Zitate Jesu trotzdem zur Hand. Nur deshalb können wir seine wahre Botschaft noch nachlesen. Wer nur hört, was die Kirche sagt, der ist weit entfernt vom Wort Jesu. Wer aber nur die Evangelien (ohne Zusatzschriften) liest, der empfängt die wahre Botschaft des Jesus von Nazareth.
Ich stimme Dir zu, dass die (kath.) Kirch vieles verdreht hat, um ihre MAchtposition zu stärken oder zu halten. Das verurteile ich genauso wie Du, denn das hat nichts mit der Lehre Jesu zu tun. Die Briefe des Paulus und der anderen aus dem NT auch dazu zu zählen kann ich nicht nachvollziehen, denn sie widersprechen in keinster Weise der Lehre Jesu sondern bekräftigen sie vielmehr.
Aber wie können auch innerhlab der Evangelien bleiben, um die Sonderstellung Jesu zu entdecken. Besonders das Johannesevangelium ist voll von Hinweisen, dass Jesus eben nicht ein gewöhnlicher "Prophet" war.
Johannes 1
35 Am folgenden Tag stand Johannes wieder da und zwei von seinen Jüngern; 36 und hinblickend auf Jesus, der umherging, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!
Was war die Aufgabe eines Lammes zu damaligen Zeit? Es wurde stellvertretend geopfert um seine eigenen Sünden zuzudecken.
Dann die ganzen "Ich bin" Worte Jesu, was soviel bedeutet wie Jahwe. Er machte sich somit Gott gleich.
z.B. Johannes 14
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Das ist doch eine ganz schön krasse Aussage. Sowas passt in meinen Augen überhaupt nicht mit dem Bild von Jesus überein das Du hast. Jesus bezieht die Rettung auf sich ganz persönlich! "Als nur durch mich". Er nimmt die Schlüsselfunktion ein.
Für mich bleiben da nur 2 Möglichkeiten. Entweder er ist wirklich der, für den er sich ausgibt oder er war verrückt bzw. ein Heuchler. In letzterm Fall kann man ihn aber grundsätzlich nicht ernst nehmen. Das hab ich vorhin gemeint mit dem Bild was Du von ihm hast. Jesus als grundsätzlich "tollen Typen", der die Welt wieder ein bisschen mehr in Ordnung bringen wollte zu akzeptieren, die Aussagen über seine Gottheit aber außer Acht lassen kann ich nicht nachvollziehen.
Da fällt mir noch was ein. Jesus wurde auch mehrfach angebetet, besonders nach seinen Heilungen. Wäre er nicht Gott würde das extremst das erste Gebot verletzen. Er lässt es aber zu => Entweder er ist Gott oder er kümmert sich nicht um die Einhaltung der Gebote bzw. macht auch mal ne Ausnahme.
>Andi: Ich denke das könnte uns ein großes Stück voran bringen :-)
>Und? Bringt es uns voran?
Ich fand schon :)
>Gruss
>Ahmet
Freue mich über Dein Feedback....
Viele Grüße
Andi