Re: Der weibliches Aspekt Gottes

Die Ewige Religion

Geschrieben von Emilia am 22. Nov 2006 17:25:

Als Antwort auf: Re: Der weibliches Aspekt Gottes geschrieben von Udo am 17. Nov 2006 17:57:

>>Monotheistische Religionen schließen in ihren Gottesbild den weiblichen Aspekt Gottes vollkommen
>>aus und beziehnen sich auschließlich auf den männlichen Aspekt Gottes, als Gott Vater und Schöpfer
>>des Universums.
>>Die indische Schöpfungsmythologie vermittelt einen völlig anderen Ansatz.
>>Sadhashiva, der ewige Geist, die undifferenzierte und ursprüngliche Einheit, wird als männlicher
>>Aspekt Gottes beschrieben, während Shakti, den weiblichen Aspekt Gottes darstellt.
>>Sie gilt als mütterliche Urenergie, als Wunsch Gottes uns schöpferische Kraft.
>>Dazu wird ein schönes Beispiel beschrieben:
>>Die Sonne, als männliches Prinzip, wirkt nicht schöpferisch, sondern stellt die Urquelle der Schöpfung dar. Es ist das Licht und die Wärme als weiblicher Aspekt, welches das Leben nährt.
>>Beide Pole ergänzen und erweitern sich und sind untrennbar miteinander verbunden.
>>Diese Prinzipien sind nicht personifiziert, sondern als Anteile erklärt und finden sich letztendlich in jeden Menschen als Qualitäten wieder.
>>LG
>>Emilia
>...Ich denke auch, dass die Vermännlichung Gottes
> unfassbares Leid in die Welt gebracht hat.
> Das gehört schleunigst reformiert !
> Gruß Udo


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Da stimme ich Dir zu, weil die Ausgrenzung des weiblichen Aspekts, sei es nun auf physischer Ebene
(Abwertung von Frauen), als auch auf spirituell-geistiger Ebene, der Menschheit nichts Gutes
gebracht hat.
Alles männliche besitzt auch das weibliche Element, jedes Weibliche enthält auch das
männliche Prinzip.
Ein Ungleichgewicht führt immer zu Extremen. Die starke Überbewertung und Verzerrung des männlichen
Prinzips in den letzten (mind.) 5000 Jahren führte zu Machtrausch, Egoismus und Aggressivität.
Das zwanghafte festhalten am Territorium und Besitztümern(Frauen gehör(t)en ja rein rechtlich
gesehen auch in die Kategorie des Besitzes), ist Ausdruck dieses Ungleichgewichts.
Nur BEIDE PRINZIPIEN als unterschiedliche, aber gleichwertige Aspekte können ein Gleichgewicht
garantieren.

Nicht nur in Indien befaßte man sich mit diesen Aspekten. Sie sind in allen Kulturen zu finden.
Darunter die chinesische Yin Yang Philosophie, Dagda und Danu bei den Kelten oder Isis und Osiris in Ägypten.
In der Hymne an Isis (3od.4Jh.n.Chr.) hieß es:


Weil ich die erste und die letzte bin
Bin ich verehrt und verachtet
Bin ich Gattin und Jungfrau, und es war mein Mann der mich geschaffen hat
Bin ich unfruchtbar, und die Zahl meiner Kinder ist groß
Bin ich die gebiert und niemals geboren hat
Bin ich Trösterin der Wehen
Achtet mich immer,
denn ich bin die Anstoß Eregende und die Prächtige.

LG
Emilia






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