Re: Sind Reinkarnation und christlicher Glaube miteinander vereinbar?
Geschrieben von Ahmet am 11. Feb 2008 22:53:55:
Als Antwort auf: Re: Sind Reinkarnation und christlicher Glaube miteinander vereinbar? geschrieben von Aaron am 10. Feb 2008 19:52:
Hallo Aaron,
Aaron: Reinkarnation ist zunächst einmal etwas, das mit einem j e d e n von uns g e s c h i e h t, unabhängig davon, ob wir an Reinkarnation glauben oder nicht. Sie geschieht, wie Frühling und Herbst geschehen, wie die Planeten um die Sonne kreisen. Sie ist also T a t s a c h e , und kann deshalb keine Irrlehre sein.
Das sind genau die Worte der Brahmanen, welche die philosophischen Ideen der Eremiten übernommen hatten. Es sind also Erfindungen von Menschen, welche diese Lehre dann mit Karmalehre und Kastensystem als weitere Philosophien erweiterten und so den Glauben der Menschen missbraucht haben, um Macht zu erlangen. So sehe ich es zumindest, wenn ich erstmals in den Upanishaden (entstanden 500 v.Chr.) von Reinkarnation lese und in den um 1500 v.Chr. bereits bestehenden verdischen Schriften wie z.B. die RigVeda kein Wort von Reinkarnation zu finden ist. Darin wird von mehreren Himmel und einer Seelenwanderung berichtet, was mit Reinkarnation nichts zu tun hat. Buddha hatte das Leid durch diese für ihn als Irrlehre entstandene Philosophie erkannt und lehre die Menschen, sich noch im aktuellen Leben von diesem Rad der Wiedergeburten zu lösen.
Aaron: Eine Irrlehre, das besagt schon das Wort, lehrt etwas, was auf einem Irrtum beruht, also nicht den Tatsachen entspricht.
Im religiösen Sinn ist eine Irrlehre etwas, das nicht als von Gott offenbart gilt. Da Gott als vollkommen gilt, würden schon die vedischen Schriften davon berichten. Da es aber erst 1000 Jahre später kam, zeigt es, dass Mensche diese Lehre erfunden haben (Philosophiert haben).
Aaron: Deshalb war es immer das Bestreben derjenigen, die von dieser Tatsache Kenntnis hatten, dem "Rad der Geburten" zu entfliehen. So bsw. im Hinduismus und Buddhismus. Voraussetzung um den Kreislauf der Geburten zu verlassen war aber, dass man selbst ganz losgelöst von irdischen Verhaftungen, also ein Heiliger, wurde. Und da lehrte die menschliche Erfahrung, dass die meisten Menschen so sehr ins Irdische verstrickt waren, dass eine völlige Loslösung in e i n e m Erdenleben nicht zu erreichen war. Und so ist es ganz selbstverständlich, dass man dann seine B e m ü h u n g e n in einem nächsten oder mehreren Erdenleben fortsetzte.
Das ist die Theorie der Neubuddhisten (grosse fahrzeug). Würde man dem ursprünglichen Buddhismus folgen, dann würde man die Worte des Begründers wahrnehmen und befolgen, wo man noch im selben Leben sich davon lösen kann, wenn man sich die edlen Wahrheiten einzieht und ernst nimmt, ohne zu zweifeln. Weitere Infos findest Du bei den Theravada Buddhisten. Das sind für mich die wahren Schüler des Siddharta.
Aaron: Genauso ist es im Christentum. Das Christentum hat das Ideal Christus gleich zu werden und wie er zur Auferstehung zu gelangen. Aber schau Dir doch die Christen an. Oft sehr durchschnittliche Menschen. Wohl gab und gibt es herausragende Heilige, aber zur Vollendung sind auch sie noch nicht gekommen.
Kein Wunder, wer sich nicht den Worten Jesu widmet, sondern der Worte eines Paulus, der wird weit entfernt sein von dem, was Gott tatsächlich uns offenbart hatte. Heilige sind nicht jene, denen wir folgen sollten, sondern Gott alleine. Nur Gottes Worte sind heilig.
Gruss
Ahmet