1,1 Und der König David war alt, hochbetagt. Man bedeckte
ihn mit Kleidern, aber es wurde ihm nicht warm. 1,2 Da
sagten seine Diener zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König,
ein Mädchen, eine Jungfrau, daß sie vor dem König
[dienend] stehe und seine Pflegerin sei! Wenn sie [dann] in deinem
Schoß liegt, wird meinem Herrn, dem König, warm werden.
1,3 Und man suchte ein schönes Mädchen im ganzen
Gebiet Israels; und man fand Abischag, die Schunemiterin, und
brachte sie zum König. 1,4 Das Mädchen aber war
überaus schön, und sie wurde Pflegerin des Königs
und bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht.
1,5 Adonija aber, der Sohn der Haggit, überhob sich
und sagte: Ich bin es, der König wird! Und er schaffte sich
Wagen und Reiter an und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
1,6 Sein Vater aber hatte ihn, solange er lebte, nie gekränkt,
daß er gesagt hätte: Warum handelst du so? Und auch
war er sehr schön von Gestalt; und seine Mutter hatte ihn
nach Absalom geboren. 1,7 Und er hatte seine Verabredungen
mit Joab, dem Sohn der Zeruja, [getroffen] und mit dem Priester
Abjatar; und sie standen mit ihrer Hilfe hinter Adonija. 1,8
Aber der Priester Zadok und Benaja, der Sohn Jojadas, und der
Prophet Nathan und Schimi und Rei und die Helden, die David hatte,
waren nicht mit Adonija. 1,9 Und Adonija schlachtete Schafe
und Rinder und Mastvieh bei dem Stein Sohelet, der neben En-Rogel
ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs,
ein und alle Männer von Juda, die im Dienst des Königs
standen. 1,10 Den Propheten Nathan aber und Benaja und
die Helden und seinen Bruder Salomo lud er nicht ein.
1,11 Da sagte Nathan zu Batseba, der Mutter Salomos: Hast
du nicht gehört, daß Adonija, der Sohn der Haggit,
König geworden ist? Und unser Herr David hat nichts [davon]
erkannt. 1,12 Und nun komm, ich will dir einen Rat geben,
und [so] rette dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo!
1,13 Auf, geh zum König David hinein und sage zu ihm:
`Hast nicht du selbst, mein Herr König, deiner Magd geschworen
und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und
er soll es sein, der auf meinem Thron sitzen wird? Warum aber
ist Adonija König geworden?' 1,14 Siehe, während
du dort noch mit dem König redest, werde ich nach dir hineinkommen
und deine Worte bekräftigen. 1,15 Da ging Batseba
zum König hinein in das Gemach; der König aber war sehr
alt, und Abischag, die Schunemiterin, bediente den König.
1,16 Und Batseba verneigte sich und fiel vor dem König
nieder. Da sagte der König: Was hast du? 1,17 Und
sie sagte zu ihm: Mein Herr, du selbst hast ja deiner Magd bei
dem HERRN, deinem Gott, geschworen: `Dein Sohn Salomo soll nach
mir König sein, und er soll es sein, der auf meinem Thron
sitzen wird.' 1,18 Und nun siehe, Adonija ist König
geworden, und du, mein Herr und König, hast nichts [davon]
erkannt. 1,19 Und er hat Stiere und Mastvieh und Schafe
in Menge geschlachtet und hat alle Söhne des Königs
und den Priester Abjatar und den Heerobersten Joab eingeladen;
aber deinen Knecht Salomo hat er nicht eingeladen. 1,20
Auf dich aber, mein Herr und König, auf dich sind die Augen
von ganz Israel [gerichtet], daß du ihnen bekanntgibst,
wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen
soll. 1,21 Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König,
bei seinen Vätern liegt, daß ich und mein Sohn Salomo
als Schuldige dastehen.
1,22 Und siehe, während sie noch mit dem König
redete, kam der Prophet Nathan herein. 1,23 Und man meldete
dem König: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam herein vor
den König und warf sich vor dem König auf sein Angesicht
zur Erde nieder. 1,24 Und Nathan sagte: Mein Herr und König,
du hast [wohl] selbst angeordnet: Adonija soll nach mir König
sein, und er soll es sein, der auf meinem Thron sitzen wird! 1,25
Denn er ist heute hinabgegangen, hat Stiere und Mastvieh und Schafe
in Menge geschlachtet und hat alle Söhne des Königs
und die Heerobersten und den Priester Abjatar eingeladen; und
siehe, sie essen und trinken vor ihm und sagen: Es lebe der König
Adonija! 1,26 Mich selbst aber, deinen Knecht, und den
Priester Zadok und Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht
Salomo hat er nicht eingeladen. 1,27 Wenn diese Sache von
meinem Herrn, dem König, aus [so] geschehen ist, dann hast
du deine Knechte also nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines
Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll? 1,28 Da antwortete
der König David und sagte: Ruft mir Batseba! Und sie kam
herein vor den König und trat vor den König. 1,29
Und der König schwor und sprach: So wahr der HERR lebt, der
meine Seele aus jeder Not errettet hat, 1,30 ja, wie ich
dir [einst] bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen habe,
indem ich sprach: Gewiß, dein Sohn Salomo soll nach mir
König sein, und er soll der sein, der an meiner Stelle auf
meinem Thron sitzen wird, ja, so werde ich am heutigen Tag tun.
1,31 Da verneigte sich Batseba mit dem Gesicht zur Erde
und warf sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein
Herr, der König David, ewig!
1,32 Darauf sagte der König David: Ruft mir den Priester
Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas! Und
sie kamen herein vor den König. 1,33 Und der König
sprach zu ihnen: Nehmt die Diener eures Herrn mit euch und laßt
meinen Sohn Salomo auf meiner eigenen Mauleselin reiten und führt
ihn zum Gihon hinab! 1,34 Und der Priester Zadok und der
Prophet Nathan sollen ihn dort zum König über Israel
salben. Und ihr sollt ins Horn stoßen und sagen: Es lebe
der König Salomo! 1,35 Dann zieht [wieder] herauf
hinter ihm her, und er soll hereinkommen und sich auf meinen Thron
setzen. Er ist es, der an meiner Stelle König sein soll.
Und ihn habe ich dazu bestimmt, Fürst über Israel und
über Juda zu sein. 1,36 Da antwortete Benaja, der
Sohn Jojadas, dem König und sagte: Amen! So spreche der HERR,
der Gott meines Herrn, des Königs! 1,37 So wie der
HERR mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, so möge
er mit Salomo sein und seinen Thron [noch] größer machen
als den Thron meines Herrn, des Königs David!
1,38 So zogen der Priester Zadok und der Prophet Nathan
und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter hinab
und ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David
reiten und führten ihn zum Gihon. 1,39 Und der Priester
Zadok holte das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo; und
sie stießen ins Horn, und alles Volk sprach: Es lebe der
König Salomo! 1,40 Und alles Volk zog hinauf hinter
ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich
mit großer Freude, so daß die Erde [fast] von ihrem
Geschrei barst.
1,41 Und Adonija hörte es und alle die Geladenen,
die bei ihm waren, als sie eben aufgehört hatten zu essen.
Und Joab hörte den Schall des Horns und sagte: Weshalb hört
man die Stadt so lärmen? 1,42 Während er noch
redete, siehe, da kam Jonatan, der Sohn des Priesters Abjatar.
Und Adonija sagte: Komm, denn du bist ein zuverlässiger Mann
und wirst gute Botschaft bringen! 1,43 Da antwortete Jonatan
und sagte zu Adonija: Nein! Unser Herr, der König David,
hat Salomo zum König gemacht. 1,44 Und der König
hat den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den
Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter mit ihm gesandt, und sie
haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen. 1,45
Und der Priester Zadok und der Prophet Nathan haben ihn am Gihon
zum König gesalbt. Dann sind sie von dort mit Freuden[geschrei]
heraufgezogen, und die Stadt ist in Bewegung. Das ist das Geschrei,
das ihr gehört habt. 1,46 Und außerdem: Salomo
hat sich auf den Königsthron gesetzt. 1,47 Und außerdem
sind die Diener des Königs hineingegangen, um unserem Herrn,
dem König David, Segenswünsche zu überbringen,
indem sie sagten: Dein Gott mache den Namen Salomos [noch] herrlicher
als deinen Namen und mache seinen Thron [noch] größer
als deinen Thron! Und der König hat sich auf dem Lager anbetend
geneigt. 1,48 Und außerdem hat der König so
gesprochen: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der heute
einen [von meinen Söhnen] eingesetzt hat, der auf meinem
Thron sitzt - und meine Augen dürfen [es noch] sehen!
1,49 Da erschraken all die Geladenen, die bei Adonija waren,
und standen auf und gingen weg, jeder seines Weges. 1,50
Und Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich
auf, ging hin und ergriff die Hörner des Altars. 1,51
Das wurde Salomo berichtet, indem man sagte: Siehe, Adonija fürchtet
den König Salomo, und siehe, er hält die Hörner
des Altars fest und sagt: Der König Salomo schwöre mir
heute, daß er seinen Knecht nicht mit dem Schwert töten
wird! 1,52 Und Salomo sagte: Wenn er sich als ein zuverlässiger
Mann erweist, soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen.
Wenn aber Böses an ihm gefunden wird, dann soll er sterben.
1,53 Und der König Salomo sandte hin, und man holte
ihn vom Altar herunter; und er kam und warf sich vor dem König
Salomo nieder. Und Salomo sagte zu ihm: Geh in dein Haus!
2,1 Als nun die Tage Davids herannahten, daß er sterben
sollte, befahl er seinem Sohn Salomo und sagte: 2,2 Ich
gehe [nun] den Weg aller Welt. So sei stark und erweise dich als
Mann! 2,3 Bewahre, was der HERR, dein Gott, zu bewahren
geboten hat, daß du auf seinen Wegen gehst, indem du seine
Ordnungen, seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine
Zeugnisse bewahrst, wie es im Gesetz des Mose geschrieben ist,
damit du Erfolg hast in allem, was du tust, und überall,
wohin du dich wendest; 2,4 damit der HERR sein Wort aufrecht
erhält, das er über mich geredet hat, als er sprach:
Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so daß sie
in Treue vor mir leben mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen
Seele, dann soll es dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron
Israels. 2,5 Auch hast du ja selbst erkannt, was mir Joab,
der Sohn der Zeruja, angetan hat, was er den beiden Heerobersten
Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, angetan
hat, daß er sie ermordete und so mit Kriegsblut den Frieden
belastete. So hat er Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht,
der um seine Hüften war, und an seine Schuhe, die an seinen
Füßen waren. 2,6 So handle [nun] nach deiner
Weisheit und laß sein graues Haar nicht in Frieden in den
Scheol hinabfahren! 2,7 Aber an den Söhnen des Gileaditers
Barsillai sollst du Gnade erweisen, und sie sollen unter denen
sein, die an deinem Tisch essen; denn ebenso sind sie mir entgegengekommen,
als ich vor deinem Bruder Absalom floh. 2,8 Und siehe,
bei dir ist Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter aus Bahurim;
das ist der, der mich mit einem schlimmen Fluch verflucht hat
am Tag, als ich nach Mahanajim ging. Aber er kam mir dann entgegen,
an den Jordan herab, und ich schwor ihm bei dem HERRN und sprach:
Wenn ich dich mit dem Schwert töte! 2,9 Jetzt aber
laß ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und
wirst erkennen, was du ihm tun sollst. Laß sein graues Haar
mit Blut [befleckt] in den Scheol hinabfahren!
2,10 Und David legte sich zu seinen Vätern und wurde
in der Stadt Davids begraben. 2,11 Und die Tage, die David
über Israel König war, [betrugen] vierzig Jahre. In
Hebron war er sieben Jahre König, und in Jerusalem war er
33 Jahre König. 2,12 Und Salomo setzte sich auf den
Thron seines Vaters David, und seine Königsherrschaft war
festgegründet.
2,13 Und Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba,
der Mutter Salomos. Und sie sagte: [Bedeutet] dein Kommen Friede?
Und er sagte: [Ja,] Friede. 2,142 Und er sagte: Ich habe
ein Wort an dich. Und sie sagte: Rede! 2,15 Da sagte er:
Du hast selbst erkannt, daß mir das Königtum zukam
und daß ganz Israel sein Gesicht auf mich gerichtet hatte,
daß ich König werden sollte. Aber das Königtum
hat sich [von mir] gewandt und ist meinem Bruder [zuteil] geworden,
weil es von dem HERRN für ihn [bestimmt] war. 2,16
Jetzt aber möchte ich eine einzige Bitte von dir erbitten.
Weise mich nicht ab! Da sagte sie zu ihm: Rede! 2,17 Und
er sagte: Sprich doch zum König Salomo, denn er wird dich
nicht abweisen, daß er mir Abischag, die Schunemiterin,
zur Frau gebe! 2,18 Darauf sagte Batseba: Gut, ich selbst
will deinetwegen mit dem König reden.
2,19 So ging Batseba zum König Salomo hinein, um mit
ihm wegen Adonija zu reden. Und der König erhob sich, [kam]
ihr entgegen und beugte sich vor ihr nieder. Dann setzte er sich
auf seinen Thron und ließ einen Thron für die Königinmutter
aufstellen; und sie setzte sich zu seiner Rechten. 2,20
Dann sagte sie: [Nur] eine einzige kleine Bitte möchte ich
von dir erbitten. Weise mich nicht ab! Und der König sagte
zu ihr: Bitte, meine Mutter, denn ich werde dich nicht abweisen.
2,21 Und sie sagte: Möge Abischag, die Schunemiterin,
deinem Bruder Adonija zur Frau gegeben werden! 2,22 Da
antwortete der König Salomo und sagte zu seiner Mutter: Warum
bittest du um Abischag, die Schunemiterin, für Adonija? Bitte
doch gleich um das Königtum für ihn, denn er ist ja
mein älterer Bruder, und zu ihm [hält] der Priester
Abjatar und Joab, der Sohn der Zeruja! 2,23 Und der König
Salomo schwor bei dem HERRN und sprach: So soll mir Gott tun und
so hinzufügen! Um [den Preis] seines Lebens hat Adonija dieses
Wort geredet! 2,24 Und nun - so wahr der HERR lebt, der
mich bestätigt hat und mich auf den Thron meines Vaters David
gesetzt und der mir ein Haus gemacht hat, wie er geredet hat -
fürwahr, heute [noch] soll Adonija getötet werden! 2,25
Und der König Salomo sandte hin zu Benaja, dem Sohn Jojadas,
der stieß ihn nieder. So starb er.
2,26 Zum Priester Abjatar aber sagte der König: Geh
nach Anatot auf dein Feld, denn du bist ein Mann des Todes! Aber
am heutigen Tag will ich dich nicht töten, weil du die Lade
des HERRN vor meinem Vater David getragen hast und weil du gelitten
hast in allem, worin mein Vater gelitten hat. 2,27 So verstieß
Salomo den Abjatar, daß er nicht mehr Priester des HERRN
war, um das Wort des HERRN zu erfüllen, das er in Silo über
das Haus Elis geredet hatte.
2,28 Und die Kunde [davon] kam zu Joab, denn Joab hatte
sich Adonija zugeneigt - Absalom aber hatte er sich nicht zugeneigt
-; da floh Joab ins Zelt des HERRN und ergriff die Hörner
des Altars. 2,29 Und es wurde dem König Salomo berichtet:
Joab ist in das Zelt des HERRN geflohen, und siehe, er [befindet
sich] neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas,
mit dem Auftrag: Geh hin, stoß ihn nieder! 2,30 So
ging Benaja in das Zelt des HERRN und sagte zu Joab: So spricht
der König: Geh hinaus! Er aber sagte: Nein, sondern hier
will ich sterben. Da brachte Benaja dem König Antwort und
sagte: So hat Joab geredet, und so hat er mir geantwortet. 2,31
Der König sagte zu ihm: Tu, wie er geredet hat, und stoß
ihn nieder und begrabe ihn! Entferne so das unschuldige Blut,
das Joab vergossen hat, von mir und von dem Haus meines Vaters!
2,32 Der HERR wird sein Blut auf seinen Kopf zurückbringen,
weil er zwei Männer niedergestoßen hat, die gerechter
und besser waren als er, und sie mit dem Schwert ermordet hat,
ohne daß mein Vater David es wußte: Abner, den Sohn
des Ner, den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn des Jeter,
den Heerobersten Judas. 2,33 So wird ihr Blut zurückkehren
auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seiner Nachkommen für
ewig; aber David und seinen Nachkommen und seinem Haus und seinem
Thron wird ewig Friede [zuteil] werden von dem HERRN. 2,34
So ging Benaja, der Sohn Jojadas, hinauf, stieß ihn nieder
und tötete ihn; und er wurde in seinem Haus in der Wüste
begraben. 2,35 Und der König setzte Benaja, den Sohn
Jojadas, an seiner Stelle über das Heer; und den Priester
Zadok setzte der König an die Stelle Abjatars.
2,36 Und der König sandte hin und ließ Schimi
rufen, und er sagte zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem und
wohne dort und gehe nicht von dort hinaus, hierhin oder dorthin!
2,37 Und es soll geschehen, an dem Tag, an dem du hinausgehst
und den Bach Kidron überschreitest - das sollst du genau
wissen -, mußt du sterben. Dein Blut wird auf deinem Kopf
sein. 2,38 Und Schimi sagte zu dem König: Das Wort
ist gut. Ganz wie mein Herr, der König, geredet hat, so wird
dein Knecht tun. So wohnte Schimi eine lange Zeit in Jerusalem.
2,39 Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entliefen
zwei Sklaven Schimis zu Achisch, dem Sohn Maachas, dem König
von Gat. Und man berichtete dem Schimi: Siehe, deine Sklaven sind
in Gat! 2,40 Da machte sich Schimi auf und sattelte seinen
Esel und ging nach Gat zu Achisch, um seine Sklaven zu suchen.
Und Schimi ging hin und brachte seine Sklaven aus Gat zurück.
2,41 Es wurde aber dem Salomo berichtet, daß Schimi
von Jerusalem nach Gat gegangen und [wieder] zurückgekommen
sei. 2,42 Da sandte der König hin und ließ Schimi
rufen, und er sagte zu ihm: Habe ich dich nicht bei dem HERRN
schwören lassen und dich gewarnt, indem ich sagte: An dem
Tag, an dem du [aus Jerusalem] hinausgehst und hierhin oder dorthin
gehst - das sollst du genau wissen -, mußt du sterben? Und
du sagtest zu mir: Das Wort ist gut, ich habe [es] gehört.
2,43 Warum hast du den beim HERRN [geleisteten] Schwur
nicht gehalten und das Gebot, das ich dir geboten hatte? 2,44
Und der König sagte zu Schimi: Du selbst kennst all das Böse,
dessen [auch] dein Herz sich bewußt ist, das du meinem Vater
David angetan hast. So wird der HERR deine Bosheit auf deinen
Kopf zurückkommen lassen. 2,45 Aber der König
Salomo wird gesegnet sein, und der Thron Davids wird bis in Ewigkeit
festgegründet sein vor dem HERRN. 2,46 Und der König
gab Benaja, dem Sohn Jojadas, Befehl; der ging hinaus und stieß
ihn nieder; so starb er.
3,1 Und Salomo wurde Schwiegersohn des Pharao, des Königs
von Ägypten, und nahm die Tochter des Pharao und brachte
sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines Hauses und des
Hauses des HERRN und der Mauer rings um Jerusalem vollendet hatte.
3,2 Jedoch opferte das Volk auf den Höhen; denn bis
zu jenen Tagen war dem Namen des HERRN [noch] kein Haus gebaut
worden. 3,3 Und Salomo liebte den HERRN, so daß er
in den Ordnungen seines Vaters David lebte. Jedoch brachte er
auf den Höhen Schlachtopfer und Rauchopfer dar.
V. 4-15: 2Chr 1,2-13.
3,4 Und der König ging nach Gibeon, um dort Schlachtopfer
darzubringen, denn das war `die große Höhe'; tausend
Brandopfer opferte Salomo auf jenem Altar.
3,5 In Gibeon erschien der HERR dem Salomo in einem Traum
bei Nacht. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! 3,6
Und Salomo sagte: Du selbst hast ja an deinem Knecht David, meinem
Vater, große Gnade erwiesen, weil er vor dir gelebt hat
in Treue, in Gerechtigkeit und in Aufrichtigkeit des Herzens gegen
dich; und du hast ihm diese große Gnade bewahrt und ihm
einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie [es] am heutigen
Tag ist. 3,7 Und nun, HERR, mein Gott, du selbst hast deinen
Knecht zum König gemacht anstelle meines Vaters David. Ich
aber bin ein kleiner Knabe, ich weiß nicht aus- noch einzugehen.
3,8 Und dein Knecht ist inmitten deines Volkes, das du
erwählt hast, eines großen Volkes, das wegen [seiner]
Menge nicht gezählt noch berechnet werden kann. 3,9
So gib denn deinem Knecht ein gehorsames Herz, dein Volk zu richten,
zu unterscheiden zwischen Gut und Böse. Denn wer vermag dieses
dein gewaltiges Volk zu richten?
3,10 Und das Wort war gut in den Augen des HERRN, daß
Salomo um diese Sache gebeten hatte. 3,11 Und Gott sprach
zu ihm: Weil du um diese Sache gebeten hast und hast dir nicht
viele Tage erbeten und hast dir nicht Reichtum erbeten und hast
nicht um das Leben deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Verständnis
erbeten, um dem Recht zu gehorchen, 3,12 siehe, so tue
ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges
Herz, so daß es vor dir keinen wie dich gegeben hat und
nach dir keiner wie du aufstehen wird. 3,13 Und auch das,
was du nicht erbeten hast, gebe ich dir, sowohl Reichtum als auch
Ehre, so daß es unter den Königen keinen wie dich geben
wird alle deine Tage. 3,14 Und wenn du auf meinen Wegen
gehst, indem du meine Ordnungen und meine Gebote bewahrst, so,
wie dein Vater David [auf ihnen] gegangen ist, dann werde ich
[auch] deine Tage verlängern.
3,15 Da erwachte Salomo, und siehe, es war ein Traum gewesen.
Und er ging nach Jerusalem, und er trat vor die Lade des Bundes
des HERRN und opferte Brandopfer und bereitete Heilsopfer und
bereitete für alle seine Knechte ein [Fest]mahl.
3,16 Damals kamen zwei Huren zum König und traten
vor ihn. 3,17 Und die eine Frau sagte: Bitte, mein Herr!
Ich und diese Frau wohnen in ein [und demselben] Haus; und ich
habe bei ihr im Haus geboren. 3,18 Und es geschah am dritten
Tag, nachdem ich geboren hatte, gebar auch diese Frau, und wir
waren beieinander, kein Fremder war bei uns im Haus, nur wir beide
waren im Haus. 3,19 Da starb der Sohn dieser Frau eines
Nachts, weil sie sich auf ihn gelegt hatte. 3,20 Sie aber
stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner
Seite weg, während deine Sklavin schlief, und legte ihn an
ihren Busen; ihren toten Sohn aber legte sie an meinen Busen.
3,21 Als ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu
stillen, siehe, da war er tot. Am Morgen sah ich ihn mir genau
an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.
3,22 Da sagte die andere Frau: Nein, sondern mein Sohn
ist der lebende, und dein Sohn ist der tote. Jene aber sagte:
Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende.
So stritten sie vor dem König. 3,23 Da sagte der König:
Diese sagt: Das [hier] ist mein Sohn, der lebende, dein Sohn ist
der tote. Und jene sagt: Nein, sondern dein Sohn ist der tote
und mein Sohn der lebende. 3,24 Und der König sprach:
Holt mir ein Schwert! Und man brachte das Schwert vor den König.
3,25 Und der König sprach: Zerschneidet das lebende
Kind in zwei Teile und gebt der einen die [eine] Hälfte und
der anderen die [andere] Hälfte! 3,26 Da sagte die
Frau, deren Sohn der lebende war, zum König, denn ihr Innerstes
wurde erregt wegen ihres Sohnes, sie sagte also: Bitte, mein Herr!
Gebt ihr das lebende Kind, aber tötet es ja nicht! Jene aber
sagte: Weder mir noch dir soll es gehören, zerschneidet [es]!
3,27 Da antwortete der König und sprach: Gebt der
ersten das lebende Kindchen und tötet es ja nicht! Sie ist
seine Mutter. 3,28 Und ganz Israel hörte das Urteil,
das der König gefällt hatte, und sie fürchteten
sich vor dem König. Denn sie sahen, daß die Weisheit
Gottes in ihm war, [rechtes] Gericht zu halten.
V. 1-6: 2Sam 8,15-18; 20,23-26.
4,1 So war der König Salomo König über ganz
Israel. 4,2 Und das sind die obersten [Beamten], die er
hatte: Asarja, der Sohn des Zadok, war der Priester; 4,3
Elihoref und Ahia, die Söhne des Schischa, waren [Staats-]schreiber;
Joschafat, der Sohn des Ahilud, war Berater; 4,4 Benaja,
der Sohn des Jojada, war über das Heer [gesetzt]; und Zadok
und Abjatar waren Priester; 4,5 Asarja, der Sohn des Nathan,
war über die Vögte [gesetzt]; und Sabud, der Sohn Nathans,
war Priester, Freund des Königs; 4,6 Ahischar war
über das Haus [gesetzt], und Hadoniram, der Sohn des Abda,
[war Aufseher] über die Zwangsarbeit.
4,7 Und Salomo hatte zwölf Vögte über ganz
Israel, die versorgten den König und sein Haus. Einen Monat
im Jahr oblag einem [von ihnen] die Versorgung. 4,8 Und
das sind ihre Namen: Der Sohn des Hur im Gebirge Ephraim; 4,9
der Sohn des Deker in Makaz und in Schaalbim und Bet-Schemesch
und Elon [und] Bet-Hanan; 4,10 der Sohn des Hesed in Arubbot:
er hatte [dazu] Socho und das ganze Land Hefer. 4,11 Der
Sohn des Abinadab hatte das ganze Hügelland von Dor; Tafat,
die Tochter Salomos, war seine Frau. 4,12 Baana, der Sohn
des Ahilud, [hatte] Taanach und Megiddo und ganz Bet-Schean, das
neben Zaretan [liegt], unterhalb von Jesreel, von Bet-Schean bis
Abel-Mehola, bis jenseits von Jokneam. 4,13 Der Sohn des
Geber war in Ramot-Gilead: er hatte die Zeltdörfer Jairs,
des Sohnes Manasses, die in Gilead sind, [und] er hatte den Landstrich
Argob, der in Basan ist, sechzig große Städte mit Mauern
und bronzenen Riegeln. 4,14 Ahinadab, der Sohn des Iddo,
war in Mahanajim; 4,15 Ahimaaz in Naftali: auch er hatte
eine Tochter Salomos, die Basemat, zur Frau genommen; 4,16
Baana, der Sohn des Huschai, war in Asser und Bealot; 4,17
Joschafat, der Sohn des Paruach, in Issaschar; 4,18 Schimi,
der Sohn des Ela, in Benjamin; 4,19 Geber, der Sohn des
Uri, im Land Gilead, dem Land Sihons, des Königs der Amoriter,
und Ogs, des Königs von Basan; und [nur] einen Vogt gab es,
der im Land Juda war.
4,20 Juda und Israel waren an Menge so zahlreich wie der
Sand am Meer. Sie aßen und tranken und waren fröhlich.
5,1 Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche,
vom [Euphrat-]Strom an [bis zu] dem Land der Philister und bis
an die Grenze Ägyptens; sie entrichteten Tribut und dienten
Salomo alle Tage seines Lebens. 5,2 Und der tägliche
Bedarf Salomos betrug dreißig Kor Weizengrieß und
sechzig Kor Mehl, 5,3 zehn fette Rinder und zwanzig Weide-Rinder
und hundert Schafe ohne die Hirsche und Gazellen und Damhirsche
und die gemästeten Vögel. 5,4 Denn er herrschte
über das ganze [Gebiet] diesseits des [Euphrat-]Stromes,
von Tifsach bis Gaza, über alle Könige diesseits des
Stroms; und er hatte Frieden von allen Seiten ringsumher. 5,5
Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, jeder unter seinem
Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba
alle Tage Salomos. 5,6 Und Salomo hatte viertausend Stallplätze
für die Pferde seiner Streitwagen und zwölftausend Pferde.
5,7 Und die Vögte versorgten den König Salomo
und alle, die zum Tisch des Königs Salomo Zutritt hatten,
jeder in seinem Monat; sie ließen es an nichts fehlen. 5,8
Und die Gerste und das Stroh für die Pferde und für
die Wagenpferde brachte man an den Ort, wo er war, jeder nach
seiner Vorschrift.
5,9 Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht
und Weite des Herzens wie der Sand am Ufer des Meeres. 5,10
Die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller
Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens. 5,11
Und er war weiser als alle Menschen, als Etan, der Esrachiter,
und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Und sein
Name war [berühmt] unter allen Nationen ringsum. 5,12
Und er verfaßte dreitausend Sprüche, und die Zahl seiner
Lieder war 1 005. 5,13 Und er redete über die Bäume,
[angefangen] von der Zeder, die auf dem Libanon [steht], bis zum
Ysop, der an der Mauer herauswächst; und er redete über
das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm
und über die Fische. 5,14 Und man kam aus allen Völkern,
um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen
der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.
2Chr 2.
5,15 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine
Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, daß man ihn
zum König gesalbt hatte anstelle seines Vaters; Hiram war
nämlich allezeit ein Freund Davids gewesen. 5,16 Und
Salomo sandte zu Hiram und ließ [ihm] sagen: 5,17
Du weißt ja selbst, daß mein Vater David dem Namen
des HERRN, seines Gottes, kein Haus bauen konnte wegen des Krieges,
mit dem seine Feinde ihn umringten, bis der HERR sie unter die
Sohlen seiner Füße legte. 5,18 Nun aber hat
der HERR, mein Gott, mir Ruhe verschafft ringsum; kein Widersacher
ist [mehr] da und kein schlimmes Geschick. 5,19 Siehe,
so gedenke ich, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu
bauen, so wie der HERR zu meinem Vater David geredet hat, als
er sprach: Dein Sohn, den ich an deiner Stelle auf deinen Thron
setzen werde, er soll meinem Namen das Haus bauen. 5,20
So gib [nun] den Befehl, daß man mir Zedern vom Libanon
schlägt. Meine Knechte sollen mit deinen Knechten zusammenarbeiten.
Und den Lohn für deine Knechte will ich dir geben, ganz wie
du es sagen wirst. Denn du weißt ja, daß niemand unter
uns ist, der [Bau]holz zu schlagen versteht wie die Sidonier.
5,21 Und es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte,
da freute er sich sehr; und er sprach: Gepriesen sei heute der
HERR, der David einen weisen Sohn [als Herrscher] über dieses
große Volk gegeben hat. 5,22 Und Hiram sandte zu
Salomo und ließ [ihm sagen]: Ich habe [die Botschaft] gehört,
die du mir gesandt hast; ich werde deinen Wunsch nach Zedernholz
und nach Wacholderholz ganz erfüllen. 5,23 Meine Knechte
sollen es vom Libanon ans Meer hinabbringen; ich werde dann auf
dem Meer Flöße daraus machen [und sie] bis an den Ort
[bringen lassen], den du mir angeben wirst, und dort will ich
sie auseinandernehmen lassen. Und du kannst es [dort dann] abholen
lassen. Du sollst aber meinen Wunsch erfüllen, Lebensmittel
für mein Haus zu liefern. 5,24 So lieferte Hiram dem
Salomo Zedernholz und Wacholderholz ganz nach seinem Wunsch. 5,25
Salomo aber lieferte Hiram 20 000 Kor Weizen als Verpflegung für
sein Haus und zwanzig Kor reines Öl. Das lieferte Salomo
dem Hiram Jahr für Jahr. 5,26 Und der HERR gab Salomo
Weisheit, wie er ihm zugesagt hatte. Und es war Friede zwischen
Hiram und Salomo, und sie schlossen einen Bund miteinander.
5,27 Und der König Salomo hob aus ganz Israel Zwangsarbeiter
aus, und die [Zahl der] Zwangsarbeiter betrug 30 000 Mann. 5,28
Er schickte sie auf den Libanon, abwechselnd 10 000 [Mann] im
Monat. Einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei Monate in ihrem
Haus; und Hadoniram war [Aufseher] über die Zwangsarbeit.
5,29 Und Salomo hatte 70 000 Lastträger und 80 000
Steinhauer im Gebirge, 5,30 abgesehen von den Obersten
der Vögte Salomos, die über die Arbeit [eingesetzt]
waren, 3 300, die das Volk beaufsichtigten, das mit der Arbeit
beschäftigt war. 5,31 Und der König ordnete an,
daß man große Steine breche, wertvolle Steine, um
die Grundmauern des Hauses mit Quadern zu legen. 5,32 Und
die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gebaliter
hieben sie zurecht und richteten das Holz und die Steine zum Bau
des Hauses zu.
V. 1-38: 2Chr 3; V. 1-20: Hes 41,1-26.
6,1 Und es geschah im 480. Jahr nach dem Auszug der Söhne
Israel aus dem Land Ägypten, im vierten Jahr der Regierung
Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat,
da baute er das Haus für den HERRN. 6,2 Und das Haus,
das der König Salomo für den HERRN baute: sechzig Ellen
[betrug] seine Länge und zwanzig [Ellen] seine Breite und
dreißig Ellen seine Höhe. 6,3 Und die Vorhalle
vor dem Tempelraum des Hauses: zwanzig Ellen war ihre Länge
vor der Breite des Hauses her; zehn Ellen war ihre Breite, in
der Längsrichtung des Hauses [gemessen]. 6,4 Und er
machte für das Haus Fenster mit Rahmen und Gitterwerk. 6,5
Und er baute an der Wand des Hauses einen Anbau ringsumher, an
den Wänden des Hauses rings um den Tempelraum und den Hinterraum;
und er machte Seiten[stockwerke] ringsumher. 6,6 Der untere
Anbau: fünf Ellen [betrug] seine Breite; und der mittlere:
sechs Ellen seine Breite; und der dritte: sieben Ellen seine Breite.
Denn er hatte dem Haus ringsum nach außen zu Absätze
gegeben, um nicht in die Wände des Hauses einzugreifen. 6,7
Und als das Haus gebaut wurde, wurde es aus Steinen erbaut, die
vom Steinbruch her unbehauen waren. Hammer und Meißel [oder]
irgendein [anderes] eisernes Werkzeug waren im Haus nicht zu hören,
als es erbaut wurde. 6,8 Der Eingang zum mittleren Seiten[stockwerk]
war an der rechten Seite des Hauses; und mit [Hilfe von] Wendeltreppen
stieg man zum mittleren und vom mittleren zum dritten hinauf.
6,9 Und er baute das Haus und vollendete es, und er deckte
das Haus mit Balken und Bohlenreihen aus Zedern. 6,10 Und
er baute den Anbau am ganzen Haus - fünf Ellen [betrug jeweils]
seine Höhe - und faßte so das Haus mit Zedernbalken
ein.
6,11 Und das Wort des HERRN geschah zu Salomo, indem er
sprach: 6,12 [Was] dieses Haus [betrifft], das du baust
[,so sollst du wissen]: Wenn du in meinen Ordnungen lebst und
meine Rechtsbestimmungen tust und alle meine Gebote bewahrst,
daß du in ihnen lebst, dann werde ich dir mein Wort aufrechterhalten,
das ich zu deinem Vater David geredet habe. 6,13 Und ich
werde mitten unter den Söhnen Israel wohnen und werde mein
Volk Israel nicht verlassen.
6,14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es. 6,15
Und er verkleidete die Wände des Hauses innen mit Zedernbrettern;
vom Fußboden des Hauses bis an die Balken der Decke belegte
er sie innen mit Holz; und er belegte den Fußboden des Hauses
mit Wacholderbrettern. 6,16 Und er baute [einen Abschnitt]
von zwanzig Ellen von der Rückseite des Hauses her mit Zedernbrettern
vom Fußboden bis an die [Decken]balken. So baute er [diesen
Abschnitt] für das Haus innen zum Hinterraum aus, zum Allerheiligsten.
6,17 Vierzig Ellen [lang] war das Haus, das ist der Tempelraum
vor dem Hinterraum. 6,18 Und Zedernholz war innen am Haus,
Schnitzwerk von Koloquinten[blättern] und Blumengewinden.
Alles war Zedernholz, kein Stein war zu sehen. 6,19 Den
Hinterraum richtete er im Innersten des Hauses her, um die Lade
des Bundes des HERRN dort hinzustellen. 6,20 Und der Hinterraum
war zwanzig Ellen lang und zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen
hoch. Und er überzog ihn mit gediegenem Gold. Auch den Zedernholz-Altar
überzog er [damit]. 6,21 Und Salomo überzog das
Haus innen mit gediegenem Gold und zog goldene Ketten vor dem
Hinterraum entlang und überzog ihn mit Gold. 6,22
Das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig.
Auch den ganzen Altar, der zum Hinterraum gehörte, überzog
er mit Gold.
6,23 Und er machte im Hinterraum zwei Cherubim aus Ölbaumholz,
zehn Ellen ihre Höhe. 6,24 Fünf Ellen [maß]
der eine Flügel des Cherubs und fünf Ellen der andere
Flügel des Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner
Flügel bis zu dem andern Ende seiner Flügel. 6,25
Zehn Ellen [maß] auch der andere Cherub: beide Cherubim
hatten ein [und dasselbe] Maß und ein [und dieselbe] Gestalt.
6,26 Die Höhe des einen Cherubs [betrug] zehn Ellen
und ebenso [die] des andern Cherubs. 6,27 Und er stellte
die Cherubim in die Mitte des inneren Hauses; und die Cherubim
breiteten die Flügel aus, so daß der Flügel des
einen [Cherubs] die [eine] Wand berührte und der Flügel
des andern Cherubs die andere Wand berührte; ihre Flügel
zur Mitte des Hauses hin aber berührten sich gegenseitig,
Flügel an Flügel. 6,28 Und er überzog die
Cherubim mit Gold.
6,29 Und alle Wände des Hauses ringsum schnitzte er
aus mit Schnitzwerkreliefs von Cherubim und Palmen[ornamenten]
und Blumengewinden im Inneren und im Äußeren. 6,30
Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, im
Inneren und im Äußeren. 6,31 Und für den
Eingang zum Hinterraum machte er Türflügel aus Ölbaumholz;
die Einfassung [bildete] einen fünffach gestaffelten Türrahmen.
6,32 Und in die beiden Türflügel aus Ölbaumholz,
auf ihnen schnitzte er Schnitzwerk von Cherubim und Palmen[ornamenten]
und Blumengewinden und überzog sie mit Gold, und auf die
Cherubim und auf die Palmen[ornamente] ließ er das Gold
aufhämmern. 6,33 Und ebenso machte er für den
Eingang zum Tempelraum Türrahmen aus Ölbaumholz und
[machte] vierfach gestaffelte Türrahmen 6,34 und zwei
Türen aus Wacholderholz; die beiden Türflügel der
einen Tür waren [bis an die Wand] drehbar, und die beiden
Türflügel der anderen Tür waren [bis an die Wand]
drehbar. 6,35 Und er schnitzte Cherubim und Palmen[ornamente]
und Blumengewinde ein und überzog sie mit Gold, das dem Eingeritzten
genau angepaßt war.
6,36 Und er baute den inneren Vorhof aus drei Lagen Quadern
und aus einer Lage Zedernbalken.
6,37 Im vierten Jahr wurde die Grundmauer des Hauses des
HERRN gelegt, im Monat Siw; 6,38 und im elften Jahr, im
Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus vollendet, nach
all seinen Teilen und nach all seinen Erfordernissen; so hatte
er sieben Jahre daran gebaut.
7,1 Und an seinem [eigenen] Haus baute Salomo dreizehn
Jahre, und er vollendete sein ganzes Haus.
7,2 Und er baute das Libanonwaldhaus; hundert Ellen [betrug]
seine Länge, fünfzig Ellen seine Breite und dreißig
Ellen seine Höhe; auf vier Reihen von Zedernsäulen [stand
es], und Zedernbalken [lagen] auf den Säulen. 7,3
Und es war mit Zedernholz gedeckt oben über den Tragbalken,
die auf den Säulen waren, fünfundvierzig, [jeweils]
fünfzehn in einer Reihe. 7,4 Und [Fenster]rahmen in
drei Reihen, Fenster gegenüber Fenster, dreimal. 7,5
Und alle Türen und Fenster waren viereckig [und mit einem]
Rahmen [versehen] und Fenster gegenüber Fenster, dreimal.
7,6 Er machte auch die Säulenvorhalle - fünfzig
Ellen [betrug] ihre Länge und dreißig Ellen ihre Breite
- und [noch] eine Halle vor dieser mit Säulen und einem Aufgang
vor ihnen. 7,7 Und er machte die Thronvorhalle, wo er Gericht
hielt, die Gerichtsvorhalle. Sie war mit Zedernholz gedeckt, von
Boden zu Boden. 7,8 Und sein Haus, in dem er wohnte, [im]
anderen Hof einwärts von der Vorhalle war von derselben Bauart.
Und Salomo baute [auch] für die Tochter des Pharao, die er
[zur Frau] genommen hatte, ein Haus wie diese Vorhalle.
7,9 Das alles war aus wertvollen Steinen, im Maß
von Quadern von innen und von außen mit der Säge gesägt,
und zwar vom Fundament bis zum Gesims und von außen bis
zum großen Hof. 7,10 Und das Fundament [bestand]
aus wertvollen Steinen, aus großen Steinen, Steinen von
zehn Ellen und Steinen von acht Ellen. 7,11 Und darüber
[lagen] wertvolle Steine, Steine nach Massen von Quadern, und
Zedernholz. 7,12 Und der große Hof ringsum [hatte]
drei Lagen Quader und eine Lage Zedernbalken, und zwar dem inneren
Hof des Hauses des HERRN entsprechend und entsprechend der Vorhalle
des Hauses.
7,13 Und der König Salomo sandte hin und ließ
Hiram von Tyrus holen. 7,14 Der war der Sohn einer Witwe
aus dem Stamm Naftali, sein Vater aber war ein Tyrer, ein Bronzeschmied.
Er war voller Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um jegliche
Arbeit in Bronze auszuführen. Und er kam zu dem König
Salomo und führte [ihm] alle seine Arbeit aus.
V. 15-22: 2Chr 3,15-17; 4,12.13.
7,15 Und er formte die beiden Säulen aus Bronze: achtzehn
Ellen [betrug] die Höhe der einen Säule, und ein Faden
von zwölf Ellen umspannte sie; ihre [Wand]stärke war
vier Finger[breit, und innen war sie] hohl; ebenso war die andere
Säule. 7,16 Und er machte zwei Kapitelle, aus Bronze
gegossen, um sie oben auf die Säulen zu setzen: fünf
Ellen die Höhe des einen Kapitells und fünf Ellen die
Höhe des anderen Kapitells. 7,17 Geflecht in Flechtwerk,
Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitellen, die oben auf
den Säulen waren: sieben für das eine Kapitell und sieben
für das andere Kapitell. 7,18 Und er machte die Granatäpfel,
und zwar zwei Reihen ringsherum auf dem einen Geflecht zur Bedeckung
der Kapitelle, die oben auf den Säulen waren; und ebenso
machte er es für das andere Kapitell. 7,19 Und die
Kapitelle, die oben auf den Säulen waren, sie alle waren
in Lilienarbeit, vier Ellen [hoch]. 7,20 Und Kapitelle
waren auf den beiden Säulen auch oben darüber, dicht
bei der Ausbuchtung, die hinter dem Geflecht war. Und zweihundert
Granatäpfel waren in Reihen ringsum auf dem [einen Kapitell
und ebenso auf dem] anderen Kapitell. 7,21 Und er stellte
die Säulen an der Vorhalle des Tempelraums auf. Er stellte
die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jachin, und er
stellte die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas. 7,22
Und oben auf den Säulen war Lilienarbeit. So wurde das Werk
der Säulen vollendet.
V. 23-39: 2Chr 4,2-6; vgl. 2Mo 30,17-21.
7,23 Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem
[einen] Rand bis zu seinem [anderen] Rand, ringsum rund und fünf
Ellen seine Höhe; und eine Meßschnur von dreißig
Ellen umspannte es ringsherum. 7,24 Unterhalb seines Randes
umgaben es ringsum Koloquinten[blätter], dreißig Ellen
lang, das Meer ringsum einschließend. In zwei Reihen waren
die Koloquinten bei seinem Guß [mit]gegossen worden. 7,25
Es stand auf zwölf Rindern: drei waren nach Norden gewandt,
drei waren nach Westen gewandt, drei waren nach Süden gewandt,
und drei waren nach Osten gewandt; und das Meer [stand] oben auf
ihnen, und ihre Hinterteile waren alle nach innen [gekehrt]. 7,26
Seine Dicke war eine Handbreit und sein Rand wie der Rand eines
Bechers gearbeitet, als Lilienblüte; es faßte zweitausend
Bat.
7,27 Und er machte die zehn Gestelle aus Bronze: vier Ellen
[betrug] die Länge eines Gestells und vier Ellen seine Breite
und drei Ellen seine Höhe. 7,28 Und dies war die Bauart
der Gestelle: Sie hatten [Schluß]leisten und [außerdem]
Leisten zwischen den Sprossen; 7,29 und auf den Leisten,
die zwischen den Sprossen waren, [befanden sich] Löwen, Rinder
und Cherubim und auf den Sprossen ebenso; [und] oberhalb und unterhalb
der Löwen und der Rinder waren Kränze in gehämmerter
Arbeit. 7,30 Jedes Gestell hatte vier bronzene Räder
und bronzene Achsen, und seine vier Füße hatten Seitenstücke;
unterhalb der Kessel waren die Seitenstücke angegossen; einem
jeden gegenüber [waren] Kränze. 7,31 Seine Öffnung
war innerhalb der Seitenstücke und [ragte] eine Elle darüber
hinaus, und ihre Öffnung war rund, in Gestalt eines Untersatzes,
eine Elle und eine halbe Elle; und auch an ihrer Öffnung
war Schnitzwerk. Und ihre Leisten waren viereckig, nicht rund.
7,32 Die vier Räder [befanden sich] unterhalb der
Leisten; und die Halter der Räder waren am Gestell; und die
Höhe eines Rades [betrug] eine Elle und eine halbe Elle;
7,33 und die Bauart der Räder war wie die Bauart eines
Wagenrades; ihre Halter und ihre Felgen und ihre Speichen und
ihre Naben, das alles war gegossen. 7,34 Und vier Seitenstücke
waren an den vier Ecken des einzelnen Gestells: Aus [einem Stück
mit] dem Gestell waren seine Seitenstücke. 7,35 Und
oben auf dem Gestell war ein [Untersatz], eine halbe Elle hoch,
rund ringsherum; und oben auf dem Gestell waren seine Halter und
seine Leisten aus [einem Stück mit] ihm. 7,36 Und
er gravierte auf den [Seiten]platten, [auf] seinen Haltern und
auf seinen Feldern Cherubim, Löwen und Palmen ein nach der
freien Fläche eines jeden und Kränze ringsum. 7,37
In dieser Weise machte er die zehn Gestelle: einen Guß,
ein Maß, einen Zuschnitt hatten sie alle.
7,38 Und er machte zehn Kessel aus Bronze. Vierzig Bat
faßte der einzelne Kessel; vier Ellen war der einzelne Kessel
[weit]; je ein Kessel [kam] auf je ein Gestell von den zehn Gestellen.
7,39 Und er stellte die Gestelle auf: fünf auf die
rechte Seite des Hauses und fünf auf die linke Seite des
Hauses. Und das Meer stellte er an der rechten Seite des Hauses
auf, ostwärts, in Richtung Süden.
7,40 Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln
und die Sprengschalen. Und so vollendete Hiram die Arbeit an dem
ganzen Werk, das er dem König Salomo für das Haus des
HERRN ausführte: 7,41 zwei Säulen und die kugelförmigen
Kapitelle, die oben auf den beiden Säulen waren; und die
beiden Geflechte, um die beiden kugelförmigen Kapitelle,
die oben auf den Säulen waren, zu bedecken; 7,42 und
die vierhundert Granatäpfel für die beiden Geflechte:
zwei Reihen Granatäpfel für das einzelne Geflecht, um
die beiden kugelförmigen Kapitelle, die auf der Oberseite
der Säulen waren, zu bedecken; 7,43 und die zehn Gestelle
und die zehn Kessel auf den Gestellen; 7,44 das eine Meer
und die zwölf Rinder unter dem Meer; 7,45 und die
Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Alle diese
Geräte, die Hiram dem König Salomo für das Haus
des HERRN machte, waren aus blanker Bronze. 7,46 In der
Jordanebene ließ der König sie gießen in der
Erdgießerei zwischen Sukkot und Zaretan. 7,47 Und
Salomo ließ alle Geräte ungewogen wegen der sehr, sehr
großen Menge. Das Gewicht der Bronze war nicht feststellbar.
7,48 Und Salomo machte alle die Geräte, die das Haus
des HERRN [braucht]: den goldenen Altar; und den goldenen Tisch,
auf dem die Schaubrote [liegen]; 7,49 und die Leuchter,
fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Hinterraum,
aus gediegenem Gold; und die Blüten, die Lampen und die Dochtscheren
aus Gold; 7,50 und die Becken und die Messer, die Sprengschalen,
die Schalen und die Feuerbecken aus gediegenem Gold; und die Angeln
an den Türflügeln des inneren Hauses, des Allerheiligsten,
[und] an den Türflügeln des Hauses, des Tempelraums,
aus Gold.
7,51 So wurde das ganze Werk, das der König Salomo
ausführte, das Haus des HERRN, vollendet. Und Salomo brachte
die heiligen Gaben seines Vaters David hinein. Das Silber und
das Gold und die Geräte legte er in die Schatzkammern des
Hauses des HERRN.
V. 8-11: 2Chr 5,2-14.
8,1 Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel
[und] alle Oberhäupter der Stämme, die Fürsten
der Geschlechter der Söhne Israel, zum König Salomo
nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzuholen
aus der Stadt Davids, das ist Zion. 8,2 Und alle Männer
von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Etanim,
das ist der siebte Monat, am Fest. 8,3 Alle Ältesten
von Israel kamen, und die Priester trugen die Lade 8,4
und brachten die Lade des HERRN hinauf, dazu das Zelt der Begegnung
und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren; die Priester
und die Leviten brachten sie hinauf. 8,5 Und der König
Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm eingefunden
hatte [und] mit ihm vor der Lade [stand], opferten Schafe und
Rinder, die vor Menge nicht berechnet und nicht gezählt werden
konnten. 8,6 Und die Priester brachten die Lade des Bundes
des HERRN an ihren Platz in den Hinterraum des Hauses, in das
Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; 8,7
denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den
Platz der Lade, und die Cherubim beschirmten die Lade und ihre
Stangen von oben her. 8,8 Und die Stangen waren so lang,
daß die Enden der Stangen [nur] vom Heiligen aus, vor dem
Hinterraum, zu sehen waren; aber nach außen waren sie nicht
sichtbar. Und sie sind dort bis zum heutigen Tag. 8,9 Nichts
war in der Lade als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose
am Horeb dort hineingelegt hatte, als der HERR mit den Söhnen
Israel [einen Bund] schloß, als sie aus dem Land Ägypten
zogen.
8,10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen
hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN; 8,11
und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um
den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte
das Haus des HERRN.
V. 12-21: 2Chr 6,1-11.
8,12 Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, daß
er im Dunkel wohnen will. 8,13 Gebaut, ja gebaut habe ich
ein fürstliches Haus für dich, eine Stätte, wo
du thronen sollst für Ewigkeiten. 8,14 Darauf wandte
der König sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung
Israels, wobei die ganze Versammlung Israels dastand; 8,15
und er sagte: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der mit
seinem Mund zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand
erfüllt hat, [was er verheißen hatte,] als er sprach:
8,16 Von dem Tag an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten
herausführte, habe ich aus allen Stämmen Israels keine
Stadt erwählt, um [darin] ein Haus zu bauen, damit mein Name
dort sei; aber ich habe David erwählt, daß er [König]
über mein Volk Israel sei. 8,17 Nun lag es meinem
Vater David am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,
ein Haus zu bauen. 8,18 Doch der HERR sprach zu meinem
Vater David: Daß dir [das] am Herzen lag, meinem Namen ein
Haus zu bauen, [daran] hast du gut getan, daß dir [das]
am Herzen lag. 8,19 Jedoch wirst du selbst das Haus nicht
bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommt, der
wird meinem Namen das Haus bauen. 8,20 Und der HERR hat
sein Wort aufrechterhalten, das er geredet hat. So bin ich denn
an die Stelle meines Vaters David getreten und habe mich auf den
Thron Israels gesetzt, so wie der HERR zugesagt hat, und habe
dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut; 8,21
und ich habe dort einen Platz für die Lade hergerichtet,
in der der Bund des HERRN ist, den er mit unseren Vätern
geschlossen hat, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte.
V. 22-61: 2Chr 6,12-42.
8,22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts
der ganzen Versammlung Israels und breitete seine Hände zum
Himmel aus. 8,23 Und er sprach: HERR, Gott Israels! Kein
Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der
du den Bund und die Gnade deinen Knechten bewahrst, die vor dir
leben mit ihrem ganzen Herzen; 8,24 der du deinem Knecht,
meinem Vater David, gehalten hast, was du ihm zugesagt hast. Mit
deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es
erfüllt, wie es am heutigen Tag ist. 8,25 Und nun,
HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht, meinem Vater David, was
du ihm zugesagt hast, als du sprachst: Es soll dir nicht an einem
Mann fehlen vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt,
wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achten, daß sie
vor mir leben, wie du vor mir gelebt hast. 8,26 Und nun,
Gott Israels, mögen sich doch deine Worte als zuverlässig
erweisen, die du zu deinem Knecht, meinem Vater David, geredet
hast! - 8,27 Ja, sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen?
Siehe, die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht
fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! 8,28
Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen,
HERR, mein Gott, daß du hörst auf das Rufen und auf
das Gebet, das dein Knecht heute vor dir betet, 8,29 daß
deine Augen Nacht und Tag geöffnet seien über dieses
Haus hin, über die Stätte, von der du gesagt hast: Mein
Name soll dort sein, daß du hörst auf das Gebet, das
dein Knecht zu dieser Stätte hin betet. 8,30 Und höre
auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie
zu dieser Stätte hin richten werden. Du selbst mögest
es hören an der Stätte, wo du thronst, im Himmel, ja,
höre und vergib!
8,31 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt
und der einen Fluch auf ihn legt, um ihn unter einen Fluch zu
stellen, und er kommt [und] spricht den Fluch aus vor deinem Altar
in diesem Haus, 8,32 dann höre du es im Himmel und
handle und richte deine Knechte, indem du den Schuldigen schuldig
sprichst, um seinen Weg auf sein Haupt zu bringen, und indem du
den Gerechten gerecht sprichst, um ihm nach seiner Gerechtigkeit
zu geben!
8,33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird,
weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir
um und preisen deinen Namen und beten und flehen zu dir [um Gnade]
in diesem Haus, 8,34 dann höre du es im Himmel und
vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bring sie in das
Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast!
8,35 Bleibt der Himmel verschlossen, so daß es keinen
Regen gibt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie
beten zu dieser Stätte hin und preisen deinen Namen und kehren
um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst, 8,36
dann höre du es im Himmel und vergib die Sünde deiner
Knechte und deines Volkes Israel - denn du zeigst ihnen den guten
Weg, auf dem sie gehen sollen - und gib Regen auf dein Land, das
du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast!
8,37 Wenn eine Hungersnot im Land herrscht, wenn eine Pest
ausbricht, wenn es Getreidebrand, Vergilben [des Getreides], Heuschrecken
[oder] Hundsfliegen gibt, wenn sein Feind es im Land seiner Tore
belagert, [wenn es also] irgendeine Plage, irgendeine Krankheit
[gibt 8,38 und dann] irgendein Gebet, irgendein Flehen
[aufsteigt], was von irgendeinem Menschen [oder] von deinem ganzen
Volk Israel geschehen mag - [je nachdem], was einer als Plage
seines Herzens erkennt -, und er zu diesem Haus hin seine Hände
ausbreitet, 8,39 dann höre du es im Himmel, der Stätte,
wo du thronst, und vergib und handle und gib jedem nach all seinen
Wegen, da du sein Herz kennst - denn du, du allein kennst das
Herz aller Menschenkinder -, 8,40 damit sie dich fürchten
all die Tage, die sie in dem Land leben, das du unsern Vätern
gegeben hast!
8,41 Und auch auf den Ausländer, der nicht von deinem
Volk Israel ist, aber um deines Namens willen aus fernem Land
kommt - 8,42 denn sie werden von deinem großen Namen
hören und von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten
Arm -, wenn er nun kommt und betet zu diesem Haus hin, 8,43
[dann] höre du es im Himmel, der Stätte, wo du thronst,
und handle nach allem, worum der Ausländer zu dir ruft, damit
alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich
fürchten wie dein Volk Israel und damit sie erkennen, daß
dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut
habe!
8,44 Wenn dein Volk zum Krieg gegen seinen Feind auszieht
auf dem Weg, den du sie sendest, und [wenn] sie [dann] zum HERRN
beten in Richtung auf die Stadt, die du erwählt hast, und
[auf] das Haus, das ich deinem Namen gebaut habe, 8,45
dann höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe
[ihnen] ihr Recht!
8,46 Wenn sie gegen dich sündigen - denn es gibt keinen
Menschen, der nicht sündigt - und du über sie erzürnst
und sie vor dem Feind dahingibst und ihre Bezwinger sie gefangen
wegführen in das Land des Feindes, [in] ein fernes oder ein
nahes, 8,47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land,
wohin sie gefangen weggeführt worden sind, und kehren um
und flehen zu dir im Land ihrer Bezwinger, indem sie sagen: Wir
haben gesündigt und haben uns schuldig gemacht, wir haben
gottlos gehandelt; 8,48 und sie kehren zu dir um mit ihrem
ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde,
die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir in
Richtung auf ihr Land, das du ihren Vätern gegeben hast,
[auf] die Stadt, die du erwählt hast, und [auf] das Haus,
das ich deinem Namen gebaut habe, 8,49 dann höre im
Himmel, der Stätte, wo du thronst, ihr Gebet und ihr Flehen
und schaffe [ihnen] ihr Recht! 8,50 Und vergib deinem Volk,
worin sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Vergehen,
mit denen sie sich gegen dich vergangen haben; und laß sie
Erbarmen finden vor ihren Bezwingern, daß die sich über
sie erbarmen! 8,51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil,
das du aus Ägypten, mitten aus dem Eisenschmelzofen, herausgeführt
hast.
8,52 So laß deine Augen offen sein für das Flehen
deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel,
daß du auf sie hörst, sooft sie zu dir rufen! 8,53
Denn du, du hast sie für dich zum Erbteil ausgesondert aus
allen Völkern der Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose
geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest,
Herr, HERR!
V. 54-66: 2Chr 7,1-10.
8,54 Und es geschah, als Salomo dieses ganze Gebet und
Flehen zu dem HERRN zu Ende gebetet hatte, stand er auf von [der
Stelle] vor dem Altar des HERRN, wo er auf den Knien gelegen hatte,
seine Hände zum Himmel ausgebreitet. 8,55 Und er trat
hin und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme
und sprach: 8,56 Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk
Israel Ruhe gegeben hat, nach allem, was er geredet hat! Nicht
ein einziges Wort ist dahingefallen von all seinen guten Worten,
die er durch seinen Knecht Mose geredet hat. 8,57 Der HERR,
unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen
ist. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht, 8,58
um so unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf all seinen Wegen
gehen und seine Gebote und seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen
einhalten, die er unseren Vätern geboten hat! 8,59
Möchten diese meine Worte, mit denen ich vor dem HERRN um
Gnade gefleht habe, dem HERRN, unserm Gott, nahe sein, Tag und
Nacht, daß er das Recht seines Knechtes und das Recht seines
Volkes Israel ausführe - die Sache eines [jeden] Tages an
ihrem Tag -, 8,60 damit alle Völker der Erde erkennen,
daß der HERR Gott ist und sonst keiner! 8,61 Und
euer Herz sei ungeteilt mit dem HERRN, unserem Gott, in seinen
Ordnungen zu leben und seine Gebote zu halten, wie es am heutigen
Tag ist!
8,62 Und der König und ganz Israel mit ihm brachten
vor dem HERRN Schlachtopfer dar. 8,63 Und Salomo schlachtete
als Heilsopfer, das er dem HERRN darbrachte, 22 000 Rinder und
120 000 Schafe. So weihten der König und alle Söhne
Israel das Haus des HERRN ein. 8,64 An jenem Tag heiligte
der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus des HERRN
[lag]; denn dort bereitete er das Brandopfer zu und das Speisopfer
und die Fettstücke der Heilsopfer; denn der bronzene Altar,
der vor dem HERRN [stand], war zu klein, um das Brandopfer und
das Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer zu fassen.
8,65 Und Salomo veranstaltete zu jener Zeit das Fest und
ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von da, wo
man nach Hamat hineinkommt, bis an den Bach Ägyptens, vor
dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage lang und [weitere] sieben
Tage, [zusammen] vierzehn Tage. 8,66 Am achten Tag entließ
er das Volk. Und sie segneten den König und gingen zu ihren
Zelten, fröhlich und guten Mutes über all das Gute,
das der HERR seinem Knecht David und seinem Volk Israel erwiesen
hatte.
2Chr 7,11-22.
9,1 Und es geschah, als Salomo den Bau des Hauses des HERRN
und des Hauses des Königs vollendet hatte, dazu alles, was
Salomo gefiel, [alles,] was er auszuführen wünschte,
9,2 da erschien der HERR dem Salomo zum zweiten Mal, wie
er ihm in Gibeon erschienen war. 9,3 Und der HERR sprach
zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du
vor mir gefleht hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast,
geheiligt, um meinen Namen dort niederzulegen für ewig; und
meine Augen und mein Herz sollen allezeit dort [gegenwärtig]
sein. 9,4 Und du, wenn du vor mir lebst, ebenso wie dein
Vater David gelebt hat in Lauterkeit des Herzens und in Aufrichtigkeit,
indem du nach allem handelst, was ich dir geboten habe, und [wenn]
du meine Ordnungen und meine Rechtsbestimmungen einhältst,
9,5 dann werde ich den Thron deines Königtums über
Israel festigen für ewig, so wie ich über deinen Vater
David geredet habe, als ich sprach: Es soll dir nicht an einem
Mann auf dem Thron Israels fehlen. 9,6 Wenn ihr euch aber
von mir abwendet, ihr und eure Kinder, und meine Gebote [und]
meine Ordnungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht einhaltet,
sondern hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen
niederwerft, 9,7 dann werde ich Israel ausrotten aus dem
Land, das ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich meinem
Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegstoßen.
So wird Israel zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern
werden. 9,8 Und dieses Haus wird eine Trümmerstätte
werden; jeder, der an ihm vorübergeht, wird sich entsetzen
und pfeifen. Und man wird sagen: Warum hat der HERR an diesem
Land und an diesem Haus so gehandelt? 9,9 Dann wird man
sagen: Weil sie den HERRN, ihren Gott, der ihre Väter aus
dem Land Ägypten herausgeführt hat, verlassen und sich
an andere Götter gehalten haben und sich vor ihnen niedergeworfen
und ihnen gedient haben, darum hat der HERR all dieses Unheil
über sie gebracht.
2Chr 8.
9,10 Und es geschah am Ende der zwanzig Jahre, in denen
Salomo die beiden Häuser, das Haus des HERRN und das Haus
des Königs, gebaut hatte - 9,11 Hiram, der König
von Tyrus, hatte Salomo unterstützt mit Zedernholz, mit Wacholderholz
und mit Gold ganz nach seinem Wunsch -, damals gab der König
Salomo dem Hiram zwanzig Städte im Land Galiläa. 9,12
Und Hiram zog von Tyrus aus, um [sich] die Städte anzusehen,
die Salomo ihm gegeben hatte; und sie waren nicht recht in seinen
Augen. 9,13 Und er sagte: Was sind das für Städte,
die du mir gegeben hast, mein Bruder! Und er nannte sie `Land
Kabul' [,und so heißen sie] bis zum heutigen Tag. 9,14
Hiram hatte nämlich dem König 120 Talente Gold gesandt.
9,15 Und dies ist die Sache [mit] den Zwangsarbeitern,
die der König Salomo aushob, um das Haus des HERRN zu bauen
sowie sein [eigenes] Haus und den Millo und die Mauer von Jerusalem
und Hazor und Megiddo und Geser - 9,16 der Pharao, der
König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser
eingenommen und es mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die
in der Stadt wohnten, erschlagen und hatte es seiner Tochter,
der Frau des Salomo, als Mitgift gegeben! 9,17 Und Salomo
baute Geser und das untere Bet-Horon 9,18 und Baalat und
Tamar in der Wüste im Land [Juda] 9,19 und alle Vorratsstädte,
die Salomo hatte, und die Wagenstädte und die Pferdestädte
und [alles,] was Salomo sonst noch zu bauen wünschte in Jerusalem
und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft -: 9,20
alles Volk, das übriggeblieben war von den Amoritern, den
Hetitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die
nicht von den Söhnen Israel waren, 9,21 deren Söhne,
die nach ihnen im Land übriggeblieben waren, weil die Söhne
Israel an ihnen den Bann nicht hatten vollstrecken können,
die hob Salomo als Sklaven zur Zwangsarbeit [für seine Bauten]
aus; [und so ist es] bis zum heutigen Tag. 9,22 Aber von
den Söhnen Israel machte Salomo keine Sklaven, sondern sie
waren Kriegsleute und seine Knechte und seine Obersten und seine
Wagenkämpfer und Oberste über seine Streitwagen und
seine Pferde.
9,23 Dies sind die Obersten der Vögte, die über
die Bauarbeiten Salomos [gesetzt] waren: 550, die über das
Volk herrschten, das mit der Arbeit beschäftigt war.
9,24 Sobald die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids
in ihr Haus hinaufgezogen war, das er für sie erbaut hatte,
da baute er den Millo.
9,25 Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und
Heilsopfer auf dem Altar, den er für den HERRN gebaut hatte,
und brachte Rauchopfer auf ihm dar, der vor dem HERRN [stand].
Und er vollendete das Haus.
9,26 Und der König Salomo baute eine Flotte in Ezjon-Geber,
das bei Elat am Ufer des Schilfmeeres im Land Edom [liegt]. 9,27
Und Hiram schickte auf der Flotte seine Knechte [mit], seekundige
Schiffsleute [,die] mit den Knechten Salomos [fuhren]. 9,28
Und sie gelangten nach Ofir und holten von dort Gold, 420 Talente,
und brachten [es] zum König Salomo.
2Chr 9,1-12.
10,1 Und die Königin von Saba hörte von Salomos
Ruf [und von dem Haus, das er gebaut hatte] für den Namen
des HERRN. Da kam sie, um ihn mit Rätsel[fragen] zu prüfen.
10,2 Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr zahlreichen
Gefolge, mit Kamelen, die Balsamöle und Gold trugen in sehr
großer Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete
zu ihm alles, was in ihrem Herzen war. 10,3 Und Salomo
beantwortete ihr all ihre Fragen. Nichts war vor dem König
verborgen, das er ihr nicht hätte beantworten können.
10,4 Und als die Königin von Saba all die Weisheit
Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, 10,5 und
die Speise [auf] seiner Tafel und die Sitzordnung seiner Knechte
und die Aufwartung seiner Diener und ihre Kleidung und seine Getränke
und sein Brandopfer, das er im Haus des HERRN opferte, da geriet
sie vor Staunen außer sich 10,6 und sagte zum König:
Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Land über
deine Taten und über deine Weisheit gehört habe! 10,7
Ich habe den Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine
Augen es gesehen haben. Doch siehe, nicht die Hälfte ist
mir berichtet worden! Du hast an Weisheit und Gütern die
Kunde übertroffen, die ich gehört habe. 10,8
Glücklich sind deine Männer, glücklich diese deine
Knechte, die ständig vor dir stehen, die deine Weisheit hören!
10,9 Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der Gefallen an
dir gehabt hat, dich auf den Thron Israels zu setzen! Weil der
HERR Israel ewig liebt, hat er dich als König eingesetzt,
damit du Recht und Gerechtigkeit übst.
10,10 Und sie gab dem König 120 Talente Gold und Balsamöle
in sehr großer Menge und Edelsteine. Nie wieder kam so viel
Balsamöl [ins Land] wie dieses, das die Königin von
Saba dem König Salomo gab. - 10,11 Auch die Flotte
Hirams, die Gold aus Ofir holte, brachte aus Ofir Almuggim-Hölzer
in sehr großer Menge und Edelsteine. 10,12 Und der
König machte von den Almuggim-Hölzern ein Geländer
für das Haus des HERRN und für das Haus des Königs
und Zithern und Harfen für die Sänger. Nie [mehr] kam
so [viel] Almuggim-Holz [ins Land], noch wurde [jemals wieder
so viel] gesehen bis zum heutigen Tag. - 10,13 Der König
Salomo aber gab der Königin von Saba alles, was sie sich
wünschte, was sie erbeten hatte, abgesehen von dem, was er
ihr [schon] gegeben hatte nach der Freigebigkeit des Königs
Salomo. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre
Knechte.
V. 14-29: 2Chr 9,13-28.
10,14 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem
einzigen Jahr einging, [betrug] 666 Talente Gold 10,15
außer dem, was von den Handelsleuten und dem Gewinn der
Händler und von allen Königen Arabiens und den Statthaltern
des Landes [einging]. 10,16 Und der König Salomo machte
zweihundert Langschilde aus legiertem Gold - [mit] sechshundert
[Schekel] Gold überzog er jeden Langschild - 10,17
und dreihundert Kleinschilde aus legiertem Gold, [mit] drei Minen
Gold überzog er jeden Kleinschild. Und der König gab
sie in das Libanonwaldhaus. 10,18 Und der König machte
einen großen Thron aus Elfenbein und überzog ihn mit
reinem Gold. 10,19 Sechs Stufen hatte der Thron, und einen
runden Kopf hatte der Thron auf seiner Rückseite; und Armlehnen
waren auf dieser und auf jener Seite am Sitzplatz, und zwei Löwen
standen neben den Armlehnen; 10,20 und zwölf Löwen
standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite.
Niemals ist so [etwas] gemacht worden für irgendwelche [anderen]
Königreiche. 10,21 Und alle Trinkgefäße
des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des
Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold. Silber galt in den
Tagen Salomos überhaupt nichts. 10,221 Denn der König
hatte Tarsis-Schiffe auf dem Meer, [die fuhren] mit den Schiffen
Hirams. Einmal in drei Jahren kamen die Tarsis-Schiffe, beladen
mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pavianen.
10,23 So war der König Salomo größer als
alle Könige der Erde an Reichtum und an Weisheit. 10,24
Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit
zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. 10,25
Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und
Geräte aus Gold und Gewänder und Waffen und Balsamöle,
Pferde und Maultiere; so geschah es Jahr für Jahr.
V. 26-29: 2Chr 1,14-17.
10,26 Und Salomo brachte Streitwagen und Pferde zusammen,
und er hatte 1 400 Streitwagen und 12 000 Pferde; und er legte
sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.
10,27 Und der König machte das Silber in Jerusalem
[an Menge] den Steinen gleich, und die Zedern machte er an Menge
den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die in der Niederung [wachsen].
10,28 Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo [erfolgte]
aus Ägypten und aus Koe. Die Aufkäufer des Königs
holten [sie] aus Koe gegen Bezahlung. 10,29 Bei der Ausfuhr
aus Ägypten wurde ein Wagen für 600 [Schekel] Silber
gehandelt und ein Pferd für 150. Und so führte man [sie]
für alle Könige der Hetiter und für die Könige
von Aram durch die Aufkäufer [wieder] aus.
11,1 Der König Salomo aber liebte viele ausländische
Frauen, und zwar neben der Tochter des Pharao moabitische, ammonitische,
edomitische, sidonische, hetitische, 11,2 von den Nationen,
von denen der HERR zu den Söhnen Israel gesagt hatte: Ihr
sollt nicht zu ihnen eingehen, und sie sollen nicht zu euch eingehen;
fürwahr, sie würden euer Herz ihren Göttern zuneigen!
An diesen hing Salomo mit Liebe. 11,3 Und er hatte siebenhundert
vornehme Frauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen
neigten sein Herz. 11,4 Und es geschah zur Zeit, als Salomo
alt geworden war, da neigten seine Frauen sein Herz anderen Göttern
zu. So war sein Herz nicht ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott,
wie das Herz seines Vaters David. 11,5 Und Salomo folgte
der Astarte nach, der Göttin der Sidonier, und dem Milkom,
dem Scheusal der Ammoniter. 11,6 Und Salomo tat, was böse
war in den Augen des HERRN, und er folgte dem HERRN nicht so treu
nach wie sein Vater David. 11,7 Damals baute Salomo eine
Höhe für Kemosch, das Scheusal der Moabiter, auf dem
Berg, der Jerusalem gegenüber[liegt], und für Moloch,
das Scheusal der Söhne Ammon. 11,8 Ebenso machte er
[es] für all seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern
Rauchopfer und Schlachtopfer darbrachten.
11,9 Da wurde der HERR zornig über Salomo, weil er
sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der
ihm zweimal erschienen war 11,10 und ihm in dieser Sache
geboten hatte, nicht anderen Göttern nachzufolgen. Aber er
hatte nicht beachtet, was der HERR [ihm] geboten hatte. 11,11
Da sprach der HERR zu Salomo: Weil dir dies bewußt war und
du meinen Bund nicht beachtet hast und meine Ordnungen, die ich
dir geboten habe, werde ich das Königreich ganz bestimmt
von dir wegreißen und es einem Knecht von dir geben. 11,12
Doch in deinen Tagen will ich es nicht tun um deines Vaters David
willen, [sondern] aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen.
11,13 Doch will ich nicht das ganze Königreich wegreißen:
einen Stamm will ich deinem Sohn geben um meines Knechtes David
willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.
11,14 Und der HERR ließ Salomo einen Widersacher
erstehen, den Edomiter Hadad; der war vom königlichen Geschlecht
in Edom. 11,15 Es geschah nämlich, als David Edom
geschlagen hatte, als der Heeroberste Joab hinaufgezogen war,
um die Erschlagenen [Israels] zu begraben, und er alles Männliche
in Edom umbrachte - 11,16 denn sechs Monate waren Joab
und ganz Israel dort geblieben, bis er alles Männliche in
Edom ausgerottet hatte -, 11,17 da floh Hadad, er und [einige]
edomitische Männer von den Knechten seines Vaters mit ihm,
um nach Ägypten zu [ent]kommen; Hadad aber war [damals] ein
sehr junger Mann. 11,18 Und sie machten sich aus Midian
auf und kamen nach Paran und nahmen Männer aus Paran mit
sich und kamen nach Ägypten zum Pharao, dem König von
Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und wies ihm [sein] Brot
zu und gab ihm Land. 11,19 Und Hadad fand reichlich Gunst
in den Augen des Pharao, und der gab ihm die Schwester seiner
Frau, die Schwester der Königin Tachpenes, zur Frau. 11,20
Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn;
und Tachpenes entwöhnte ihn im Haus des Pharao. Und Genubat
blieb im Haus des Pharao unter den Söhnen des Pharao. 11,21
Als aber Hadad in Ägypten hörte, daß David sich
zu seinen Vätern gelegt hatte und daß der Heeroberste
Joab tot war, da sagte Hadad zum Pharao: Entlaß mich, daß
ich in mein Land ziehe! 11,22 Und der Pharao sagte zu ihm:
Was fehlt dir bei mir? Nun aber suchst du in dein Land zu ziehen?
Er jedoch sagte: Nicht doch - aber entlaß mich, bitte!
11,23 Und Gott ließ Salomo [noch] einen Widersacher
erstehen, [nämlich] Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem
Herrn Hadad-Eser, dem König von Zoba, geflohen war. 11,24
Der sammelte Männer um sich und wurde Oberster einer Räuberschar,
als David die Aramäer umbrachte. Und sie zogen nach Damaskus
und ließen sich darin nieder, und sie herrschten in Damaskus
wie Könige. 11,25 Und er war für Israel ein Widersacher
alle Tage Salomos, und [zwar zusätzlich] zu dem Unheil, das
Hadad [bedeutete]; und er verabscheute Israel; und er wurde König
über Aram.
11,26 Und Jerobeam, der Sohn des Nebat, ein Ephratiter
von Zereda - und der Name seiner Mutter, einer Witwe, war Zerua
-, ein Beamter Salomos, auch er erhob die Hand gegen den König.
11,27 Und dies war der Anlaß [dafür], daß
er die Hand gegen den König erhob: Salomo baute den Millo
[und] schloß die Lücke [in] der Stadt seines Vaters
David. 11,28 Der Mann Jerobeam aber war ein vermögender
Mann; und als Salomo sah, daß der junge Mann [gute] Arbeit
leistete, da bestellte er ihn zur Aufsicht über alle Last[arbeiter]
des Hauses Joseph. 11,29 Und es geschah in jener Zeit,
als Jerobeam [einmal] aus Jerusalem hinausging, da traf ihn der
Prophet Ahija, der Silonit, auf dem Weg. Der hatte sich mit einem
neuen Mantel bekleidet. Als sie nun beide allein auf dem [freien]
Feld waren, 11,30 da faßte Ahija den neuen Mantel,
den er anhatte, und zerriß ihn in zwölf Stücke,
11,31 und er sagte zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke!
Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das
Königreich aus der Hand Salomos reißen und will dir
die zehn Stämme geben. - 11,32 Aber der eine Stamm
soll ihm [weiterhin] gehören um meines Knechtes David willen
und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe
aus allen Stämmen Israels. - 11,33 Denn sie haben
mich verlassen und haben sich niedergeworfen vor Astarte, der
Göttin der Sidonier, vor Kemosch, dem Gott der Moabiter,
und vor Milkom, dem Gott der Söhne Ammon, und sind nicht
auf meinen Wegen gegangen, daß sie getan hätten, was
recht ist in meinen Augen. Und meine Ordnungen und meine Rechtsbestimmungen
[hat er nicht bewahrt] wie sein Vater David. 11,34 Doch
will ich nicht aus seiner Hand das ganze Königreich nehmen,
sondern will ihn zum Fürsten einsetzen alle Tage seines Lebens
um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der
meine Gebote und meine Ordnungen bewahrt hat. 11,35 Aber
aus der Hand seines Sohnes will ich das Königreich nehmen
und es dir geben, die zehn Stämme; 11,36 und seinem
Sohn will ich einen Stamm geben, damit mein Knecht David alle
Tage eine Leuchte vor mir hat in Jerusalem, der Stadt, die ich
mir erwählt habe, um meinen Namen dort niederzulegen. 11,37
Dich aber will ich nehmen, daß du als König über
alles herrschst, was deine Seele begehrt, und du sollst König
über Israel werden. 11,38 Und es wird geschehen, wenn
du auf alles, was ich dir gebiete, hörst und auf meinen Wegen
gehst und tust, was recht ist in meinen Augen, indem du meine
Ordnungen und meine Gebote bewahrst, wie mein Knecht David getan
hat, dann werde ich mit dir sein und dir ein beständiges
Haus bauen, wie ich es für David gebaut habe. Und ich werde
dir Israel geben 11,39 und werde die Nachkommenschaft Davids
um dieser [Sache] willen demütigen, doch nicht für immer.
11,40 Und Salomo suchte Jerobeam zu töten. Jerobeam
aber machte sich auf und floh nach Ägypten zu Schischak,
dem König von Ägypten; und er war in Ägypten bis
zum Tod Salomos.
V. 41-43: 2Chr 9,29-31.
11,41 Die übrige Geschichte Salomos und alles, was
er getan hat, und seine Weisheit, ist die nicht geschrieben in
dem Buch der Geschichte Salomos? 11,42 Und die Tage, die
Salomo in Jerusalem über ganz Israel als König herrschte,
[betrugen] vierzig Jahre. 11,43 Und Salomo legte sich zu
seinen Vätern und wurde in der Stadt seines Vaters David
begraben. Und sein Sohn Rehabeam wurde an seiner Stelle König.
V. 1-24: 2Chr 10; 11,1-4.
12,1 Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war
nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. 12,2
Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn des Nebat, [das] hörte
- er war aber noch in Ägypten, wohin er vor dem König
Salomo geflohen war -, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück.
12,3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Da
kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels. Und sie redeten
zu Rehabeam und sagten: 12,4 Dein Vater hat unser Joch
hart gemacht. Du aber erleichtere nun den harten Dienst deines
Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat! Dann
wollen wir dir dienen. 12,5 Er sagte zu ihnen: Geht hin,
noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir! Und das Volk ging hin.
12,6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten,
die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er [noch] am
Leben war, und sagte: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben?
12,7 Und sie redeten zu ihm und sagten: Wenn du heute diesem
Volk zum Knecht wirst und ihnen dienst und sie erhörst und
gute Worte zu ihnen redest, dann werden sie alle Tage deine Knechte
sein. 12,8 Doch er verwarf den Rat der Alten, den sie ihm
geraten hatten, und beriet sich mit den Jüngeren, die mit
ihm groß geworden waren [und] die vor ihm standen. 12,9
Und er sagte zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk
zur Antwort geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere
das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 12,10 Und
die Jüngeren, die mit ihm groß geworden waren, redeten
zu ihm und sagten: So sollst du zu diesem Volk sprechen, das zu
dir geredet und gesagt hat: `Dein Vater hat unser Joch schwer
gemacht, du aber erleichtere es uns' - so sollst du zu ihnen reden:
Mein kleiner [Finger] ist dicker als die Hüften meines Vaters.
12,11 Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen,
ich aber will euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch
mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen
züchtigen.
12,12 Und Jerobeam und das ganze Volk kamen am dritten
Tag zu Rehabeam, wie der König geredet hatte, als er sagte:
Kommt am dritten Tag wieder zu mir! 12,13 Und der König
antwortete dem Volk hart und verwarf den Rat der Alten, den sie
ihm geraten hatten; 12,14 und er redete zu ihnen nach dem
Rat der Jüngeren: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht,
ich aber will euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch
mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen
züchtigen. 12,15 So hörte der König nicht
auf das Volk; denn es war eine Wendung von seiten des HERRN, damit
er sein Wort aufrechthielt, das der HERR durch Ahija, den Siloniter,
zu Jerobeam, dem Sohn des Nebat, geredet hatte.
12,16 Und als ganz Israel sah, daß der König
nicht auf sie hörte, da gab das Volk dem König [zur]
Antwort: Was für einen Anteil haben wir an David? Wir haben
kein Erbteil am Sohn Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh
nach deinem Haus, David! - Und Israel ging zu seinen Zelten. 12,17
Die Söhne Israel aber, die in den Städten Judas wohnten,
über sie wurde Rehabeam König. 12,18 Und der
König Rehabeam schickte Hadoram, den [Aufseher] über
die Zwangsarbeit, aus. Aber ganz Israel steinigte ihn, so daß
er starb. Der König Rehabeam aber bestieg eilends den Wagen,
um nach Jerusalem zu fliehen. 12,19 So brach Israel mit
dem Haus Davids bis zum heutigen Tag.
12,20 Und es geschah, als ganz Israel hörte, daß
Jerobeam zurückgekehrt war, da sandten sie hin und ließen
ihn zur Gemeinde rufen und machten ihn zum König über
ganz Israel. Niemand folgte dem Haus David außer dem Stamm
Juda allein.
12,21 Und Rehabeam kam nach Jerusalem und versammelte das
ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180 000 auserlesene Krieger,
um mit dem Haus Israel zu kämpfen und [so] das Königtum
an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückzubringen. 12,22
Da geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Mann Gottes: 12,23
Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und
zum ganzen Haus Juda und Benjamin und zum Rest des Volkes: 12,24
So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und sollt nicht
mit euren Brüdern, den Söhnen Israel, kämpfen!
Kehrt um, jeder in sein Haus! Denn von mir ist diese Sache ausgegangen.
Da hörten sie auf das Wort des HERRN und wandten sich - nach
dem Wort des HERRN - zur Heimkehr.
12,25 Und Jerobeam baute Sichem auf dem Gebirge Ephraim
aus und wohnte darin. Und von dort zog er fort und baute Pnuel
aus.
12,26 Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: Jetzt wird
das Königtum an das Haus David zurückkommen. 12,27
Wenn dieses Volk hinaufzieht, um im Haus des HERRN in Jerusalem
Schlachtopfer zuzubereiten, dann wird sich das Herz dieses Volkes
zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König
von Juda. Mich aber werden sie erschlagen und sich zu Rehabeam,
dem König von Juda, zurückwenden. 12,28 So beschloß
denn der König, zwei goldene Kälber anzufertigen. Zum
Volk aber sagte er: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem
hinaufzugehen. Siehe da, Israel, deine Götter, die dich aus
dem Land Ägypten heraufgeführt haben! 12,29 Und
er stellte das eine in Bethel auf, und das andere gab er nach
Dan. 12,30 Diese Sache aber wurde zur Sünde. Und das
Volk zog vor dem einen her bis nach Dan. 12,31 Auch baute
er Höhenheiligtümer und machte Priester aus dem gesamten
Volk, die nicht von den Söhnen Levi waren. 12,32 Und
Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten
Tag des Monats, wie das Fest, das in Juda [stattfand]; und er
stieg [selbst] auf den Altar; so tat er es in Bethel, um den Kälbern
zu opfern, die er gemacht hatte. Und er stellte in Bethel die
Höhenpriester an, die er gemacht hatte.
12,33 Und er stieg [selbst] auf den Altar, den er in Bethel
gemacht hatte, am fünfzehnten Tag im achten Monat, in dem
Monat, den er aus seinem Herzen erdacht hatte; und er veranstaltete
für die Söhne Israel ein Fest und stieg auf den Altar,
um Rauchopfer darzubringen.
13,1 Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda auf das Wort
des HERRN hin nach Bethel, als Jerobeam auf dem Altar stand, um
Rauchopfer darzubringen. 13,2 Und er rief gegen den Altar
auf das Wort des HERRN hin und sagte: Altar, Altar, so spricht
der HERR: Siehe, ein Sohn wird dem Haus David geboren werden,
sein Name ist Josia. Der wird auf dir die Höhenpriester schlachten,
die auf dir räuchern; und Menschengebeine wird man auf dir
verbrennen! 13,3 Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen
und sagte: Dies ist das Wunderzeichen dafür, daß der
HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird zerbersten, und die Fettasche,
die darauf ist, wird verschüttet werden. 13,4 Und
es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte,
das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen hatte, da streckte
Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sagte: Packt ihn!
Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte,
und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen. 13,5 Und
der Altar zerbarst, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet
nach dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes auf das Wort des HERRN
hin gegeben hatte. 13,6 Da hob der König an und sagte
zu dem Mann Gottes: Besänftige doch das Angesicht des HERRN,
deines Gottes, und bete für mich, daß ich meine Hand
wieder an mich ziehen kann! Und der Mann Gottes besänftigte
das Angesicht des HERRN, und die Hand des Königs wurde ihm
wiedergegeben und wurde wie vorher. 13,7 Und der König
redete zu dem Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke
dich, und ich will dir ein Geschenk geben! 13,8 Der Mann
Gottes aber sagte zum König: [Selbst] wenn du mir die Hälfte
deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hineingehen.
Ich werde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken.
13,9 Denn so ist es mir durch das Wort des HERRN befohlen
worden: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und
du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du hingegangen
bist! 13,10 So ging er auf einem anderen Weg [fort] und
kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen
war.
13,11 Ein alter Prophet wohnte in Bethel; und seine Söhne
kamen und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes an dem
Tag in Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet
hatte, die erzählten sie ihrem Vater. 13,12 Da sagte
ihr Vater zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne
zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gegangen war, der aus
Juda gekommen war. 13,13 Da sagte er zu seinen Söhnen:
Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg
ihn. 13,14 Und er folgte dem Mann Gottes und fand ihn unter
der Terebinthe sitzen. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann Gottes,
der aus Juda gekommen ist? Und er sagte: Ich bin es. 13,15
Da sagte er zu ihm: Komm mit mir in [mein] Haus und iß Brot!
13,16 Er aber sagte: Ich kann nicht mit dir umkehren, um
mit dir hineinzugehen, und an diesem Ort werde ich kein Brot essen
und kein Wasser mit dir trinken. 13,17 Denn durch das Wort
des HERRN ist ein Befehl an mich [ergangen]: Du sollst dort kein
Brot essen und kein Wasser trinken! Du sollst nicht wieder auf
dem Weg [zurück]gehen, auf dem du hingegangen bist! 13,18
Da sagte er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel
hat zu mir geredet durch das Wort des HERRN und gesagt: Bring
ihn mit dir in dein Haus zurück, daß er Brot esse und
Wasser trinke! Er belog ihn [aber]. 13,19 Da kehrte er
mit ihm zurück und aß in seinem Haus Brot und trank
Wasser.
13,20 Und es geschah, während sie [noch] zu Tisch
saßen, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten, der
ihn zurückgebracht hatte. 13,21 Und er rief dem Mann
Gottes, der aus Juda gekommen war, zu: So spricht der HERR: Dafür
daß du gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen
bist und das Gebot, das der HERR, dein Gott, dir geboten hat,
nicht beachtet hast 13,22 und umgekehrt bist und Brot gegessen
und Wasser getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir geredet
hat: Iß kein Brot und trinke kein Wasser! - [darum] soll
deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen! 13,23
Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken
hatte, da sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der
ihn zurückgebracht hatte. 13,24 Und er zog fort. Da
fand ihn ein Löwe auf dem Weg und tötete ihn. Und seine
Leiche blieb hingestreckt auf dem Weg liegen, und der Esel stand
daneben, und der Löwe stand neben der Leiche. 13,25
Und siehe, da kamen Männer vorbei und sahen die Leiche auf
dem Weg hingestreckt liegen und den Löwen neben der Leiche
stehen. Und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte
Prophet wohnte. 13,26 Als nun der Prophet, der ihn von
dem Weg zurückgeführt hatte, [das] hörte, sagte
er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl des HERRN widerspenstig
gewesen ist; [darum] hat der HERR ihn dem Löwen preisgegeben:
der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort des HERRN,
das er zu ihm geredet hat. 13,27 Und er redete zu seinen
Söhnen und sagte: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten
[ihn]. 13,28 Und er ging hin und fand seine Leiche auf
dem Weg hingestreckt liegen und den Esel und den Löwen neben
der Leiche stehen; der Löwe hatte die Leiche nicht gefressen
und den Esel nicht zerrissen. 13,29 Da hob der Prophet
die Leiche des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und
brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten,
um ihm die Totenklage zu halten und ihn zu begraben. 13,30
Und er legte seine Leiche in sein eigenes Grab; und man hielt
die Totenklage über ihn: Ach, mein Bruder! 13,31 Und
es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen
Söhnen: Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich in dem
Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist! Neben seine Gebeine
legt meine Gebeine! 13,32 Denn das Wort wird ganz gewiß
geschehen, das er auf das Wort des HERRN hin ausgerufen hat gegen
den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenheiligtümer,
die in den Städten Samarias sind.
13,33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem
bösen Weg nicht um, sondern machte weiter [Leute] aus dem
gesamten Volk zu Höhenpriestern; wer Lust hatte, den weihte
er, daß er ein Priester der Höhen wurde. 13,34
Und diese Sache wurde zur Sünde des Hauses Jerobeam und zum
[Anlaß, es] auszutilgen und zu vernichten von der Oberfläche
der Erde hinweg.
14,1 In dieser Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams.
14,2 Und Jerobeam sagte zu seiner Frau: Mach dich doch
auf und verstell dich, damit man nicht erkennt, daß du die
Frau Jerobeams bist, und geh nach Silo! Siehe, dort ist der Prophet
Ahija; er ist es, der über mich geredet hat, daß ich
König über dieses Volk sein sollte. 14,3 Und
nimm zehn Brote mit dir und Gebäck und einen Krug Honig und
geh zu ihm! Er wird dir mitteilen, was dem Jungen geschehen wird.
14,4 Die Frau Jerobeams machte es so: Sie machte sich auf
und ging nach Silo und kam in Ahijas Haus. Ahija aber konnte nicht
[mehr] sehen, denn seine Augen waren wegen seines Alters starr
geworden. 14,5 Der HERR aber hatte zu Ahija gesagt: Siehe,
die Frau Jerobeams kommt herein, um ein Wort von dir zu erfragen
wegen ihres Sohnes, denn er ist krank. So und so sollst du zu
ihr reden. Es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, wird
sie sich unkenntlich gemacht haben. 14,6 Und es geschah,
als Ahija das Geräusch ihrer Füße hörte,
als sie zum Eingang hereinkam, da sagte er: Komm herein, Frau
Jerobeams! Wozu eigentlich hast du dich unkenntlich gemacht? Ich
bin mit einer harten [Botschaft] zu dir gesandt. 14,7 Geh
hin, sage zu Jerobeam: So spricht der HERR, der Gott Israels:
Weil ich dich mitten aus dem Volk heraus erhoben und dich zum
Fürsten über mein Volk Israel gemacht habe 14,8
und das Königtum vom Haus David weggerissen und es dir gegeben
habe, du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine
Gebote bewahrt hat und mir nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen,
daß er nur tat, was recht ist in meinen Augen, 14,9
und [weil] du es [noch] schlimmer getrieben hast als alle, die
vor dir gewesen sind, und hingegangen bist und dir andere Götter
und gegossene Bilder gemacht hast, um mich zum Zorn zu reizen,
und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, 14,10
darum, siehe, ich werde Unglück über das Haus Jerobeam
bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten [alles], was männlich
ist, den Unmündigen und den Mündigen in Israel. Und
ich werde hinter dem Haus Jerobeam her ausfegen, so, wie man Kot
ausfegt, bis es ganz mit ihm aus ist. 14,11 Wer von Jerobeam
in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf
dem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen;
denn der HERR hat es geredet. 14,12 Und du, mach dich auf,
geh in dein Haus! Wenn deine Füße die Stadt betreten,
wird das Kind sterben. 14,13 Und ganz Israel wird ihm die
Totenklage halten und ihn begraben; denn dieser allein vom [Haus]
Jerobeam wird in ein Grab kommen, weil sich im Haus Jerobeam an
ihm etwas Gutes in [seinem] Verhältnis zum HERRN, dem Gott
Israels, gefunden hat. 14,14 Und der HERR wird für
sich einen König über Israel erstehen lassen, der das
Haus Jerobeam ausrotten wird an jenem Tag. Doch wie steht es schon
jetzt? 14,15 Und der HERR wird Israel schlagen, [daß
es schwankt,] wie das Rohr im Wasser schwankt. Und er wird Israel
ausreißen aus diesem guten Land, das er ihren Vätern
gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseits des Stromes, weil
sie ihre Ascherim gemacht haben [und] damit den HERRN zum Zorn
reizen. 14,16 Und er wird Israel dahingeben um der Sünden
Jerobeams willen, die er begangen und mit denen er Israel zur
Sünde verführt hat.
14,17 Und die Frau Jerobeams machte sich auf, ging [fort]
und kam nach Tirza. Als sie die Schwelle des Hauses betrat, starb
der Junge. 14,18 Und ganz Israel begrub ihn und hielt ihm
die Totenklage nach dem Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht,
den Propheten Ahija, geredet hatte.
14,19 Und die übrige Geschichte Jerobeams, wie er
Krieg geführt und wie er regiert hat, siehe, das ist aufgeschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Israel. 14,20
Und die Tage, die Jerobeam regierte, [betrugen] 22 Jahre; und
er legte sich zu seinen Vätern. Und sein Sohn Nadab wurde
an seiner Stelle König.
2Chr 12,1-16.
14,21 Und Rehabeam, der Sohn Salomos, war König in
Juda. Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König
wurde, und er regierte siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt,
die der HERR aus allen Stämmen Israels erwählt hatte,
um seinen Namen dort niederzulegen. Und der Name seiner Mutter
war Naama, die Ammoniterin. 14,22 Und Juda tat, was böse
war in den Augen des HERRN. Und sie reizten ihn zur Eifersucht
durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was
ihre Väter getan hatten. 14,23 Und auch sie bauten
sich Höhen und Gedenksteine und Ascherim auf jedem hohen
Hügel und unter jedem grünen Baum. 14,24 Und
es waren auch Tempelhurer im Land. Sie taten nach allen Greueln
der Nationen, die der HERR vor den Söhnen Israel vertrieben
hatte.
14,25 Und es geschah im fünften Jahr des Königs
Rehabeam, da zog Schischak, der König von Ägypten, gegen
Jerusalem herauf. 14,26 Und er nahm die Schätze des
Hauses des HERRN weg und die Schätze des Hauses des Königs,
das alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg,
die Salomo gemacht hatte. 14,27 Und der König Rehabeam
machte an ihrer Stelle bronzene Schilde, und er vertraute [sie]
der Hand der Obersten der Leibwächter an, die den Eingang
des Hauses des Königs bewachten. 14,28 Und es geschah:
sooft der König in das Haus des HERRN hineinging, trugen
die Leibwächter die Schilde und brachten sie dann wieder
in das Wachzimmer der Leibwächter zurück.
14,29 Und die übrige Geschichte Rehabeams und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Geschichte
der Könige von Juda? 14,30 Und es war Krieg zwischen
Rehabeam und Jerobeam alle [ihre] Tage. 14,31 Und Rehabeam
legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war
Naama, die Ammoniterin. Und sein Sohn Abija wurde an seiner Stelle
König.
2Chr 13.
15,1 Und im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam,
des Sohnes Nebats, wurde Abija König über Juda. 15,2
Er regierte drei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter
war Maacha, die Tochter Abischaloms. 15,3 Und er lebte
in allen Sünden seines Vaters, die der vor ihm getan hatte;
und sein Herz war nicht ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott,
wie das Herz seines Vaters David. 15,4 Doch um Davids willen
gab ihm der HERR, sein Gott, eine Leuchte in Jerusalem, indem
er seinen Sohn nach ihm [als König] aufstehen ließ
und indem er Jerusalem bestehen ließ, 15,5 weil David
getan hatte, was recht war in den Augen des HERRN, und von allem,
was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines
Lebens, außer in der Sache mit Uria, dem Hetiter. 15,6
Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage seines
Lebens.
15,7 Und die übrige Geschichte Abijas und alles, was
er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buch der Geschichte
der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abija und
Jerobeam. 15,8 Und Abija legte sich zu seinen Vätern,
und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa wurde
an seiner Stelle König.
V. 9-15: 2Chr 14,1-5; 15,8-19.
15,9 Und im zwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs
von Israel, wurde Asa König über Juda. 15,10
Und er regierte 41 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Maacha, die Tochter Abischaloms. 15,11 Und Asa tat,
was recht war in den Augen des HERRN, wie sein Vater David. 15,12
Und er schaffte die Tempelhurer aus dem Land und tat alle Götzen
weg, die seine Väter gemacht hatten. 15,13 Auch seine
Mutter Maacha entfernte er aus [ihrer Stellung als] Gebieterin,
weil sie der Aschera ein Schandbild gemacht hatte; und Asa rottete
ihr Schandbild aus und verbrannte es im Tal Kidron. 15,14
Die Höhen aber wichen nicht; doch war das Herz Asas ungeteilt
mit dem HERRN alle seine Tage. 15,15 Und er brachte die
heiligen Gaben seines Vaters und seine [eigenen] heiligen Gaben
ins Haus des HERRN: Silber und Gold und Geräte.
V. 16-24: 2Chr 16,1-6.11-14.
15,16 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem König
von Israel, all ihre Tage. 15,17 Bascha, der König
von Israel, zog gegen Juda herauf und baute Rama aus, um bei Asa,
dem König von Juda, niemanden aus- und eingehen zu lassen.
15,18 Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen
des Hauses des HERRN [noch] übriggeblieben war, und die Schätze
des Hauses des Königs und gab sie in die Hand seiner Knechte;
und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn des Tabrimmon,
des Sohnes Hesjons, dem König von Aram, der in Damaskus wohnte,
und ließ [ihm] sagen: 15,19 Ein Bund [sei] zwischen
mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater! Siehe, ich
sende dir als Geschenk Silber und Gold. Auf, mache deinen Bund
mit Bascha, dem König von Israel, ungültig, daß
er von mir abzieht! 15,20 Und Ben-Hadad hörte auf
den König Asa, und er sandte seine Heerobersten gegen die
Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Bet-Maacha
und ganz Kinneret samt dem ganzen Land Naftali. 15,21 Und
es geschah, als Bascha das hörte, da ließ er davon
ab, Rama auszubauen, und blieb in Tirza. 15,22 Der König
Asa aber bot ganz Juda auf, keiner war frei [vom Dienst]; und
sie trugen die Steine und das Bauholz von Rama weg, mit denen
Bascha gebaut hatte. Und der König Asa baute damit Geba [in]
Benjamin und Mizpa aus.
15,23 Und die übrige ganze Geschichte Asas und alle
seine Machttaten und alles, was er getan hat, und die Städte,
die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters war er an
seinen Füßen krank. 15,24 Und Asa legte sich
zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern in der
Stadt seines Vaters David begraben. Und sein Sohn Joschafat wurde
an seiner Stelle König.
15,25 Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über
Israel im zweiten Jahr Asas, des Königs von Juda; und er
regierte zwei Jahre über Israel. 15,26 Und er tat,
was böse war in den Augen des HERRN, und ging auf dem Weg
seines Vaters und [lebte] in dessen Sünde, mit der er Israel
zur Sünde verführt hatte. 15,27 Gegen ihn verschwor
sich Bascha, der Sohn Ahijas, vom Haus Issaschar. Und Bascha erschlug
ihn bei Gibbeton, während Nadab und ganz Israel Gibbeton
belagerten, das den Philistern gehörte. 15,28 Und
Bascha tötete ihn im dritten Jahr Asas, des Königs von
Juda, und wurde an seiner Stelle König. 15,29 Und
es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das
ganze Haus Jerobeam; er ließ von Jerobeam nichts übrig,
was Odem hatte, bis er es ausgetilgt hatte nach dem Wort des HERRN,
das er durch seinen Knecht Ahija, den Siloniter, geredet hatte
15,30 wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen
und mit denen er Israel zur Sünde verführt hatte, durch
den Zorn, zu dem er den HERRN, den Gott Israels, zum Zorn gereizt
hatte.
15,31 Und die übrige Geschichte Nadabs und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel? 15,32 Und es war Krieg zwischen
Asa und Bascha, dem König von Israel, alle ihre Tage.
15,33 Im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde
Bascha, der Sohn Ahijas, König über ganz Israel in Tirza
[und regierte] 24 Jahre [lang]. 15,34 Und er tat, was böse
war in den Augen des HERRN, und ging auf dem Weg Jerobeams und
in dessen Sünde, mit der er Israel zur Sünde verführt
hatte.
16,1 Und es geschah das Wort des HERRN zu Jehu, dem Sohn
des Hanani, gegen Bascha: 16,2 Weil ich dich aus dem Staub
erhoben und dich zum Fürsten über mein Volk Israel gemacht
habe, du aber auf dem Weg Jerobeams gegangen bist und mein Volk
Israel zur Sünde verführt hast, so daß sie mich
durch ihre Sünden zum Zorn reizen, 16,3 siehe, so
werde ich hinter Bascha und hinter seinem Haus her ausfegen lassen
und werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes
Nebats. 16,4 Wer von Bascha in der Stadt stirbt, den werden
die Hunde fressen, und wer von ihm auf [freiem] Feld stirbt, den
werden die Vögel des Himmels fressen.
16,5 Und die übrige Geschichte Baschas und [alles,]
was er getan hat, und seine Machttaten, ist das nicht geschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Israel? 16,6
Und Bascha legte sich zu seinen Vätern und wurde in Tirza
begraben. Und sein Sohn Ela wurde an seiner Stelle König.
16,7 Auch durch den Propheten Jehu, den Sohn des Hanani,
war das Wort des HERRN gegen Bascha und gegen sein Haus ergangen,
und zwar wegen all des Bösen, das er in den Augen des HERRN
getan hatte, um ihn durch das Tun seiner Hände zum Zorn zu
reizen, so daß er dem Haus Jerobeam gleich werden sollte,
und [auch] deswegen, weil er dieses erschlagen hatte.
16,8 Im 26. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde
Ela, der Sohn Baschas, König über Israel in Tirza [und
regierte] zwei Jahre. 16,9 Gegen ihn verschwor sich sein
Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Kriegswagen.
Er aber hatte getrunken und sich berauscht in Tirza, im Haus Arzas,
der über das Haus in Tirza [gesetzt war]. 16,10 Da
kam Simri herein und erschlug ihn; er tötete ihn im 27. Jahr
Asas, des Königs von Juda, und wurde an seiner Stelle König.
16,11 Und es geschah, als er König war, sobald er
auf seinem Thron saß, erschlug er das ganze Haus Baschas;
er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war,
weder seine Blutsverwandten noch seine Freunde. 16,12 So
tilgte Simri das ganze Haus Baschas aus nach dem Wort des HERRN,
das er durch den Propheten Jehu gegen Bascha geredet hatte, 16,13
wegen all der Sünden Baschas und der Sünden seines Sohnes
Ela, die sie begangen und mit denen sie Israel zur Sünde
verführt hatten, den HERRN, den Gott Israels, durch ihre
nichtigen Götzen zum Zorn zu reizen.
16,14 Und die übrige Geschichte Elas und alles, was
er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel?
16,15 Im 27. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde
Simri [für] sieben Tage König in Tirza, während
das Volk gegen Gibbeton, das den Philistern gehörte, das
Kriegslager aufgeschlagen hatte. 16,16 Und als das Volk
im Kriegslager sagen hörte: Simri hat eine Verschwörung
gemacht und hat auch den König erschlagen, da machte ganz
Israel den Heerobersten Omri an demselben Tag im Lager zum König
über Israel. 16,17 Und Omri zog herauf und ganz Israel
mit ihm von Gibbeton, und sie belagerten Tirza. 16,18 Und
es geschah, als Simri sah, daß die Stadt eingenommen war,
ging er in den Palast des Königshauses und verbrannte das
Königshaus über sich mit Feuer und starb 16,19
wegen seiner Sünden, die er begangen hatte, indem er tat,
was böse war in den Augen des HERRN, indem er auf dem Weg
Jerobeams und in seiner Sünde lebte, die der getan hatte,
um Israel zur Sünde zu verführen.
16,20 Und die übrige Geschichte Simris und seine Verschwörung,
die er gemacht hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel?
16,21 Damals teilte sich das Volk Israel in [zwei] Hälften:
die eine Hälfte des Volkes folgte Tibni, dem Sohn des Ginat,
um ihn zum König zu machen; und die andere Hälfte folgte
Omri. 16,22 Aber das Volk, das Omri folgte, war dem Volk,
das Tibni, dem Sohn des Ginat, folgte, überlegen. Und Tibni
starb, und Omri wurde König.
16,23 Im 31. Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde
Omri König über Israel [und regierte] zwölf Jahre;
in Tirza war er sechs Jahre König. 16,24 Und er kaufte
den Berg Samaria von Schemer für zwei Talente Silber. Und
er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den
Namen Samaria nach dem Namen Schemers, des [ehemaligen] Besitzers
des Berges. 16,25 Und Omri tat, was böse war in den
Augen des HERRN, und zwar schlimmer als alle, die vor ihm gewesen
waren. 16,26 Und er ging auf dem ganzen Weg Jerobeams,
des Sohnes Nebats, und [lebte] in dessen Sünden, mit denen
er Israel zur Sünde verführt hatte, den HERRN, den Gott
Israels, durch ihre nichtigen Götzen zum Zorn zu reizen.
16,27 Und die übrige Geschichte Omris, was er getan
und seine Machttaten, die er vollführt hat, ist das nicht
geschrieben im Buch der Geschichte der Könige von Israel?
16,28 Und Omri legte sich zu seinen Vätern und wurde
in Samaria begraben. Und sein Sohn Ahab wurde an seiner Stelle
König.
16,29 Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über
Israel im 38. Jahr Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der
Sohn Omris, regierte über Israel in Samaria 22 Jahre. 16,30
Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen
des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. 16,31
Und es geschah - war es zu wenig, daß er in den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, lebte? -, daß er Isebel, die
Tochter Etbaals, des Königs der Sidonier, zur Frau nahm.
Und er ging hin und diente dem Baal und warf sich vor ihm nieder.
16,32 Und er errichtete dem Baal einen Altar im Haus des
Baal, das er in Samaria gebaut hatte. 16,33 Auch machte
Ahab die Aschera. Und Ahab fuhr fort, den HERRN, den Gott Israels,
zum Zorn zu reizen, mehr als alle Könige von Israel, die
vor ihm gewesen waren.
16,34 In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, [die
Stadt] Jericho [wieder] auf. Um [den Preis von] seinem Erstgeborenen,
Abiram, legte er ihren Grund, und um [den Preis von] Segub, seinem
Jüngsten, setzte er ihre Tore ein nach dem Wort des HERRN,
das er durch Josua, den Sohn des Nun, geredet hatte.
17,1 Und Elia, der Tischbiter, aus Tischbe [in] Gilead,
sagte zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem
ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird,
es sei denn auf mein Wort!
17,2 Und es geschah das Wort des HERRN zu ihm: 17,3
Geh von hier fort, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach
Krit, der vor dem Jordan ist! 17,4 Und es soll geschehen:
aus dem Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten,
dich dort zu versorgen. 17,5 Da ging er und tat nach dem
Wort des HERRN: er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem
Jordan ist. 17,6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch
am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und aus dem Bach trank
er.
17,7 Und es geschah nach einiger Zeit, da vertrocknete
der Bach, denn es war kein Regen im Land. 17,8 Da geschah
das Wort des HERRN zu ihm: 17,9 Mache dich auf, geh nach
Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Siehe, ich habe
dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen. 17,10 Da
machte er sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an den Eingang
der Stadt kam, siehe, da war dort eine Witwe, die gerade Holz
sammelte. Und er rief sie an und sagte: Hole mir doch ein wenig
Wasser im Gefäß, daß ich trinke! 17,11
Und als sie hinging, um es zu holen, rief er ihr zu und sagte:
Hole mir doch [auch noch] einen Bissen Brot in deiner Hand! 17,12
Da sagte sie: So wahr der HERR, dein Gott, lebt, wenn ich einen
Vorrat habe außer einer Handvoll Mehl im Topf und ein wenig
Öl im Krug! Siehe, ich sammle eben ein paar Holzstücke
auf, dann will ich hineingehen und es mir und meinem Sohn zubereiten,
damit wir es essen und [dann] sterben. 17,13 Da sagte Elia
zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hinein, tu nach deinem Wort!
Doch zuerst bereite mir davon einen kleinen Kuchen zu und bring
ihn mir heraus! Dir aber und deinem Sohn magst du danach etwas
zubereiten. 17,14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels:
Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen und das Öl im Krug nicht
abnehmen bis auf den Tag, an dem der HERR Regen geben wird auf
den Erdboden. 17,15 Da ging sie hin und tat nach dem Wort
Elias. Und sie aß, er und sie und ihr Haus, Tag für
Tag. 17,16 Das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl
im Krug nahm nicht ab nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia
geredet hatte.
17,17 Und es geschah nach diesen Ereignissen, da wurde
der Sohn der Frau, der Hausherrin, krank. Und seine Krankheit
wurde sehr heftig, so daß kein Odem mehr in ihm blieb. 17,18
Da sagte sie zu Elia: Was habe ich mit dir [zu tun], Mann Gottes?
Du bist zu mir gekommen, um meine Schuld [vor Gott] in Erinnerung
zu bringen und meinen Sohn zu töten. 17,19 Er aber
sagte zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß
und brachte ihn hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und legte
ihn auf sein Bett. 17,20 Und er rief zum HERRN und sprach:
HERR, mein Gott, tust du nun auch der Witwe, bei der ich mich
aufhalte, Böses an, indem du ihren Sohn sterben läßt?
17,21 Und er streckte sich dreimal über das Kind hin
und rief zum HERRN und sprach: HERR, mein Gott, laß doch
das Leben dieses Kindes wieder zu ihm zurückkehren! 17,22
Und der HERR hörte auf die Stimme Elias, und das Leben des
Kindes kehrte zu ihm zurück, und es wurde [wieder] lebendig.
17,23 Da nahm Elia das Kind und brachte es vom Obergemach
ins Haus hinab und gab es seiner Mutter; und Elia sagte: Siehe,
dein Sohn lebt! 17,24 Da sagte die Frau zu Elia: Jetzt
erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist und daß das
Wort des HERRN in deinem Mund Wahrheit ist.
18,1 Und es vergingen viele Tage, da geschah das Wort des
HERRN zu Elia im dritten Jahr [der Dürre]: Geh hin, zeige
dich Ahab! Ich will Regen geben auf den Erdboden. 18,2
Da ging Elia hin, um sich Ahab zu zeigen.
Die Hungersnot in Samaria aber war schwer. 18,3 Und Ahab
rief Obadja, der über das Haus [gesetzt] war - Obadja aber
fürchtete den HERRN sehr. 18,4 Es geschah nämlich,
als Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, da nahm Obadja
hundert Propheten und versteckte sie, je fünfzig Mann in
einer Höhle und versorgte sie mit Brot und Wasser -. 18,5
Und Ahab sagte zu Obadja: Geh durch das Land zu allen Wasserquellen
und zu allen Bächen! Vielleicht findet sich [noch etwas]
Gras, daß wir Pferde und Maultiere am Leben erhalten können
und nichts von dem Vieh umkommen lassen müssen. 18,6
Dann teilten sie das Land unter sich, um es zu durchziehen. Ahab
ging für sich auf einem Weg, und Obadja ging für sich
auf einem Weg.
18,7 Und als Obadja auf dem Weg war, siehe, da kam ihm
Elia entgegen. Und er erkannte ihn und fiel auf sein Angesicht
und sagte: Bist du es, mein Herr Elia? 18,8 Und er sagte
zu ihm: Ich bin es. Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist
da! 18,9 Er aber sagte: Worin habe ich gesündigt,
daß du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben willst, damit
er mich tötet? 18,10 So wahr der HERR, dein Gott,
lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich gibt, wohin
mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sagten sie:
Er ist nicht [hier], dann ließ er das Königreich und
die Nation schwören, daß man dich nicht gefunden habe.
18,11 Und nun sagst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe,
Elia ist da! 18,12 Und es wird geschehen, wenn ich von
dir weggehe, dann wird dich der Geist des HERRN [davon]tragen,
ich weiß nicht wohin; wenn ich [dann] komme, Ahab zu berichten,
und er findet dich nicht, wird er mich umbringen. Und dein Knecht
fürchtet [doch] den HERRN von meiner Jugend an. 18,13
Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als
Isebel die Propheten des HERRN umbrachte? Daß ich von den
Propheten des HERRN hundert Mann versteckte, fünfzig [hier
und] fünfzig [da], jeweils in einer Höhle, und daß
ich sie mit Brot und Wasser versorgte? 18,14 Und nun sagst
du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! Dann wird
er mich umbringen. 18,15 Elia aber sagte: So wahr der HERR
der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, heute werde ich mich
ihm zeigen! 18,16 Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und
berichtete es ihm.
Und Ahab ging Elia entgegen. 18,17 Und es geschah, als
Ahab Elia sah, da sagte Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel ins
Unglück gebracht hat? 18,18 Er aber sagte: Nicht ich
habe Israel ins Unglück gebracht, sondern du und das Haus
deines Vaters, indem ihr die Gebote des HERRN verlassen habt und
du den Baalim nachgelaufen bist. 18,19 Und nun sende hin,
versammle ganz Israel zu mir an den Berg Karmel und die 450 Propheten
des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tisch Isebels
essen! 18,20 Da sandte Ahab unter allen Söhnen Israel
umher und versammelte die Propheten an den Berg Karmel.
18,21 Und Elia trat zum ganzen Volk hin und sagte: Wie
lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn der HERR der [wahre] Gott
ist, dann folgt ihm nach; wenn aber der Baal, dann folgt ihm nach!
Aber das Volk antwortete ihm kein Wort. 18,22 Da sagte
Elia zum Volk: Ich allein bin übriggeblieben als Prophet
des HERRN, aber die Propheten des Baal sind 450 Mann. 18,23
Man gebe uns nun zwei Jungstiere! Sie sollen sich den einen von
den Jungstieren auswählen, ihn in Stücke zerschneiden
und aufs Holz legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen. Und
ich, ich werde den anderen Jungstier zurichten und aufs Holz legen,
und [auch] ich werde kein Feuer daran legen. 18,24 Dann
ruft ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen
des HERRN anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antwortet, der
ist der [wahre] Gott. Da antwortete das ganze Volk und sagte:
Das Wort ist gut. 18,25 Und Elia sagte zu den Propheten
des Baal: Wählt euch den einen Jungstier aus und richtet
ihn zuerst zu! Denn ihr seid viele. Dann ruft den Namen eures
Gottes an! Aber Feuer legt nicht daran! 18,26 So nahmen
sie den Jungstier, den man ihnen überlassen hatte, und richteten
ihn zu. Darauf riefen sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen
des Baal an: Baal, antworte uns! Aber da war kein Laut, keine
Antwort. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte.
18,27 Und es geschah am Mittag, da verspottete Elia sie
und sagte: Ruft mit lauter Stimme, denn er ist [ja] ein Gott!
Er ist sicher in Gedanken, oder er ist austreten gegangen, oder
er ist auf der Reise; vielleicht schläft er, dann wird er
aufwachen. 18,28 Da riefen sie mit lauter Stimme und ritzten
sich, wie [es] bei ihnen Brauch [war], mit Messern und mit Spießen,
bis das Blut an ihnen herabfloß. 18,29 Und es geschah,
als der Mittag vorüber war, da gerieten sie in Raserei bis
[zur Zeit, da] man das Speisopfer opfert; aber da war kein Laut,
keine Antwort, kein Aufhorchen.
18,30 Da sagte Elia zum ganzen Volk: Tretet her zu mir!
Und das ganze Volk trat zu ihm hin. Dann stellte er den niedergerissenen
Altar des HERRN wieder her. 18,31 Und Elia nahm zwölf
Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu
dem das Wort des HERRN geschehen war, als er gesagt hatte: Israel
soll dein Name sein! 18,32 Und er baute von den Steinen
einen Altar im Namen des HERRN; und er zog rings um den Altar
einen Graben so breit wie für zwei Maß Saat. 18,33
Dann schichtete er das Holz auf und zerschnitt den Jungstier in
Stücke und legte ihn auf das Holz. 18,34 Und er sagte:
Füllt vier Eimer mit Wasser und gießt es auf das Brandopfer
und auf das Holz! Und er sagte: Tut es zum zweiten Mal! Und sie
taten es zum zweiten Mal. Und er sagte: Tut es zum dritten Mal!
Und sie taten es zum dritten Mal. 18,35 Da lief das Wasser
rings um den Altar; und auch den Graben füllte er mit Wasser.
18,36 Und es geschah [zur Zeit], da man das Speisopfer
opfert, da trat der Prophet Elia herzu und sprach: HERR, Gott
Abrahams, Isaaks und Israels! Heute soll man erkennen, daß
du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und daß ich nach
deinem Wort das alles getan habe. 18,37 Antworte mir, HERR,
antworte mir, damit dieses Volk erkennt, daß du, HERR, der
[wahre] Gott bist und daß du selbst ihr Herz wieder zurückgewandt
hast! 18,38 Da fiel Feuer vom HERRN herab und verzehrte
das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und das
Wasser, das im Graben war, leckte es auf. 18,39 Als das
ganze Volk das sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sagten:
Der HERR, er ist Gott! Der HERR, er ist Gott! 18,40 Und
Elia sagte zu ihnen: Packt die Propheten des Baal, keiner von
ihnen soll entkommen! Und sie packten sie. Und Elia führte
sie hinab an den Bach Kischon und schlachtete sie dort.
18,41 Und Elia sagte zu Ahab: Geh hinauf, iß und
trink! Denn da ist ein Geräusch vom Rauschen des Regens.
18,42 Da ging Ahab hinauf, um zu essen und zu trinken.
Elia aber stieg auf den Gipfel des Karmel. Und er beugte sich
zur Erde und legte sein Gesicht zwischen seine Knie. 18,43
Und er sagte zu seinem Diener: Geh doch hinauf, halte Ausschau
auf das Meer hin! Und er ging hinauf und hielt Ausschau und sagte:
Es ist nichts da. Und er sagte: Geh wieder hin! So siebenmal.
18,44 Und es geschah beim siebten Mal, da sagte er: Siehe,
eine Wolke, [so] klein wie die Hand eines Mannes, steigt aus dem
Meer herauf. Da sagte Elia: Geh hinauf, sag zu Ahab: Spanne an
und fahre hinab, damit der Regen dich nicht aufhält! 18,45
Und es geschah unterdessen, da wurde der Himmel schwarz von Wolken
und Wind, und es kam ein starker Regen. Und Ahab bestieg [den
Wagen] und fuhr nach Jesreel. 18,46 Und die Hand des HERRN
kam über Elia; und er gürtete seine Hüften und
lief vor Ahab her bis nach Jesreel hin.
19,1 Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan
hatte, und den ganzen [Hergang], wie er alle Propheten mit dem
Schwert umgebracht hatte. 19,2 Da sandte Isebel einen Boten
zu Elia und ließ [ihm] sagen: So sollen mir die Götter
tun, und so sollen sie hinzufügen! Ja, morgen um diese Zeit
mache ich dein Leben dem Leben eines von ihnen gleich! 19,3
Da fürchtete er sich; und er machte sich auf und lief um
sein Leben und kam nach Beerscheba, das zu Juda gehört; und
er ließ seinen Diener dort zurück. 19,4 Er selbst
aber ging in die Wüste eine Tagereise weit und kam und ließ
sich unter einem einzelnen Ginsterstrauch nieder. Da wünschte
er sich, sterben zu können, und sagte: Es ist genug. Nun,
HERR, nimm mein Leben hin! Denn ich bin nicht besser als meine
Väter. 19,5 Dann legte er sich nieder und schlief
unter dem einen Ginsterstrauch ein. Und siehe da, ein Engel rührte
ihn an und sprach zu ihm: Steh auf, iß! 19,6 Und
als er aufblickte, siehe, da [lagen] neben seinem Kopf ein Brotfladen,
auf heißen Steinen [gebacken], und ein Krug Wasser. Und
er aß und trank und legte sich wieder hin. 19,7 Und
der Engel des HERRN kehrte zurück, [kam] zum zweiten Mal
und rührte ihn an und sprach: Steh auf, iß! Denn der
Weg ist zu weit für dich. 19,8 Da stand er auf und
aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise vierzig
Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb.
19,9 Dort ging er in die Höhle und übernachtete
da.
Und siehe, das Wort des HERRN [geschah] zu ihm, und er sprach
zu ihm: Was tust du hier, Elia? 19,10 Und er sagte: Ich
habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen.
Deinen Bund haben die Söhne Israel verlassen, haben deine
Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert
umgebracht! Und ich allein bin übriggeblieben, ich allein,
und [nun] trachten sie danach, [auch] mir das Leben zu nehmen.
19,11 Da sprach er: Geh hinaus und stell dich auf den Berg
vor den HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber. Da [kam]
ein Wind, groß und stark, der die Berge zerriß und
die Felsen zerschmetterte vor dem HERRN her; der HERR [aber] war
nicht in dem Wind. Und nach dem Wind ein Erdbeben; der HERR [aber]
war nicht in dem Erdbeben. 19,12 Und nach dem Erdbeben
ein Feuer, der HERR [aber] war nicht in dem Feuer. Und nach dem
Feuer der Ton eines leisen Wehens. 19,13 Und es geschah,
als Elia das hörte, verhüllte er sein Gesicht mit seinem
Mantel, ging hinaus und stellte sich in den Eingang der Höhle.
Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm: Was tust du hier, Elia?
19,14 Und er sagte: Ich habe sehr geeifert für den
HERRN, den Gott der Heerscharen. Deinen Bund haben die Söhne
Israel ja verlassen, haben deine Altäre niedergerissen und
deine Propheten mit dem Schwert umgebracht. Und ich bin übriggeblieben,
ich allein, und [nun] trachten sie danach, [auch] mir das Leben
zu nehmen. 19,15 Da sprach der HERR zu ihm: Geh, kehre
auf deinem Weg durch die Wüste zurück [und geh] nach
Damaskus! Und wenn du [dort] angekommen bist, dann salbe Hasael
zum König über Aram! 19,16 Und Jehu, den Sohn
des Nimschi, sollst du zum König über Israel salben;
und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten
an deiner Stelle salben! 19,17 Und es soll geschehen: wer
dem Schwert Hasaels entkommt, den wird Jehu töten; und wer
dem Schwert Jehus entkommt, den wird Elisa töten. 19,18
Aber ich habe 7 000 in Israel übriggelassen, alle die Knie,
die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der
ihn nicht geküßt hat.
19,19 Und er ging von dort [weg] und fand Elisa, den Sohn
Schafats, der gerade mit zwölf Gespannen vor sich her pflügte.
Er selbst aber war bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm
hin und warf seinen Mantel über ihn. 19,20 Da verließ
er die Rinder und lief hinter Elia her und sagte: Laß mich
doch meinen Vater und meine Mutter küssen! Dann will ich
dir nachfolgen. Er aber sagte zu ihm: Geh, kehre um! Denn was
habe ich dir getan? 19,21 Da kehrte er sich von ihm ab,
nahm das Gespann Rinder und schlachtete sie, und mit dem Geschirr
der Rinder briet er ihr Fleisch und gab es den Leuten, und sie
aßen. Dann machte er sich auf und folgte Elia nach und diente
ihm.
20,1 Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte
seine ganze Heeresmacht: 32 Könige waren mit ihm und Pferd
und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte
gegen es. 20,2 Und er sandte Boten zu Ahab, dem König
von Israel, in die Stadt 20,3 und ließ ihm sagen:
So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold gehören mir,
und deine Frauen und deine edlen Söhne gehören mir.
20,4 Da antwortete der König von Israel und sagte:
Nach deinem Wort, mein Herr [und] König: Dein bin ich mit
allem, was mir gehört. 20,5 Und die Boten kamen zurück
und sagten: So spricht Ben-Hadad: Jawohl, ich habe zu dir gesandt
und gesagt: Dein Silber und dein Gold und deine Frauen und deine
Söhne sollst du mir geben. 20,6 Fürwahr, wenn
ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir sende, dann werden
sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte gründlich
durchsuchen. Und es wird geschehen, alles in deinen Augen Begehrenswerte
werden sie in ihre Gewalt bringen und mitnehmen.
20,7 Da berief der König von Israel alle Ältesten
des Landes und sagte: Erkennt doch und seht, daß dieser
Böses sucht! Denn er hat zu mir gesandt wegen meiner Frauen
und meiner Söhne und wegen meines Silbers und meines Goldes,
und ich habe ihm nichts verweigert. 20,8 Da sagten alle
Ältesten und alles Volk zu ihm: Höre nicht [auf ihn]
und willige nicht ein! 20,9 So sagte er [denn] zu den Boten
Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, weswegen
du zuerst zu deinem Knecht gesandt hast, will ich tun; aber diese
Sache kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten
ihm Antwort. 20,10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ
[ihm] sagen: So sollen mir die Götter tun und so sollen sie
hinzufügen, wenn der Schutt von Samaria ausreichen sollte
für die hohlen Hände all des [Kriegs]volkes, das in
meinem Gefolge ist! 20,11 Der König von Israel aber
antwortete und sprach: Sagt [ihm]: Wer [das Schwert] umgürtet,
rühme sich nicht wie einer, der [es wieder] ablegt! 20,12
Und es geschah, als er dieses Wort hörte - er zechte gerade
im Zeltlager, er und die Könige -, da sagte er zu seinen
Knechten: Zum Angriff! Und sie stellten sich zum Angriff auf.
20,13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König
von Israel, und sagte: So spricht der HERR: Hast du diese ganze
gewaltige Menge gesehen? Siehe, ich gebe sie heute in deine Hand,
und du sollst erkennen, daß ich der HERR bin. 20,14
Da sagte Ahab: Durch wen? Und er sagte: So spricht der HERR: Durch
die Leute der Provinzstatthalter. Und er sagte: Wer soll den Kampf
eröffnen? Er sagte: Du. 20,15 Da musterte er die Leute
der Provinzstatthalter; es waren 232. Und nach ihnen musterte
er das ganze Volk, alle Söhne Israel, 7 000 [Mann].
20,16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank
und berauschte sich im Zeltlager, er und die Könige, die
32 Könige, die ihm halfen. 20,17 Und die Leute der
Provinzstatthalter zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte [Leute
aus], und man berichtete ihm: Männer aus Samaria sind ausgezogen.
20,18 Da sagte er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind,
greift sie lebendig, und wenn sie zum Kampf ausgezogen sind, greift
sie [auch] lebendig! 20,19 Als jene aber aus der Stadt
herausgezogen waren - die Leute der Provinzstatthalter und das
Heer, das ihnen folgte -, 20,20 da schlugen sie jeder seinen
Gegner, so daß die Aramäer flohen; und Israel jagte
ihnen nach. Ben-Hadad, der König von Aram, entkam aber auf
einem Pferd mit [einigen] Gespannen. 20,21 Da zog der König
von Israel aus und schlug die Pferde und die Kriegswagen, und
er richtete unter den Aramäern eine große Niederlage
an.
20,22 Da trat der Prophet zum König von Israel und
sagte zu ihm: Wohlan, zeige dich mutig und erkenne und sieh zu,
was du [jetzt] tun mußt! Denn bei der Wiederkehr des Jahres
wird der König von Aram [erneut] gegen dich heraufziehen.
20,23 Und die Knechte des Königs von Aram sagten zu
ihm: Ihre Götter sind Berggötter, darum waren sie uns
überlegen. Laßt uns jedoch in der Ebene mit ihnen kämpfen,
[dann wird es sich zeigen,] ob wir ihnen nicht überlegen
sein werden! 20,24 Diese [eine] Sache aber mußt du
tun: Entferne die Könige, jeden von seiner Stellung, und
setze Statthalter an ihre Stelle! 20,25 Und du, stelle
dir ein Heer auf wie das Heer, das dir verlorenging, und Pferde
wie die [verlorenen] Pferde und Kriegswagen wie die [verlorenen]
Kriegswagen! Dann wollen wir in der Ebene mit ihnen kämpfen
[und sehen], ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und
er hörte auf ihre Stimme und machte es so.
20,26 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, da
musterte Ben-Hadad die Aramäer und zog hinauf nach Afek zum
Kampf mit Israel. 20,27 Und die Söhne Israel wurden
gemustert und [mit Vorrat] versorgt und zogen ihnen entgegen.
Und die Söhne Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie
zwei kleine Herden Ziegen. Die Aramäer aber füllten
das Land. 20,28 Da trat der Mann Gottes herzu und sprach
zum König von Israel und sagte: So spricht der HERR: Weil
die Aramäer gesagt haben: Der HERR ist ein Gott der Berge,
aber ein Gott der Täler ist er nicht! - darum will ich diese
ganze gewaltige Menge in deine Hand geben; und ihr werdet erkennen,
daß ich der HERR bin. 20,29 Und sie lagerten einander
gegenüber sieben Tage lang. Und es geschah am siebten Tag,
da kam es zum Kampf, und die Söhne Israel schlugen die Aramäer,
100 000 Mann zu Fuß, an einem Tag. 20,30 Und die
übrigen flohen nach Afek in die Stadt. Da fiel die Mauer
auf die 27 000 Mann, die übriggeblieben waren.
Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt [und verkroch sich] von
Kammer zu Kammer. 20,31 Da sagten seine Diener zu ihm:
Sieh doch, wir haben gehört, daß die Könige des
Hauses Israel gnädige Könige sind. Laß uns doch
Sacktuch um unsere Hüften legen und Stricke um unsere Köpfe
und zum König von Israel hinausgehen! Vielleicht läßt
er dich am Leben. 20,32 So gürteten sie Sacktuch um
ihre Hüften und [legten] Stricke um ihre Köpfe und kamen
zum König von Israel und sagten: Dein Knecht Ben-Hadad läßt
[dir] sagen: Laß mich doch am Leben! Und er sagte: Lebt
er noch? Er ist mein Bruder. 20,33 Und die Männer
nahmen es als ein gutes Vorzeichen und eilten, sich es von ihm
bestätigen zu lassen, und sagten: [Ja,] Ben-Hadad ist dein
Bruder. Und er sagte: Geht, holt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm
hinaus, und der ließ ihn [zu sich] auf den Wagen steigen.
20,34 Und Ben-Hadad sagte: Die Städte, die mein Vater
deinem Vater genommen hat, will ich [dir] zurückgeben, und
du kannst dir Straßen in Damaskus anlegen, wie sie mein
Vater in Samaria angelegt hat. - Und ich [,sagte der König
von Israel,] will dich mit diesem Bund ziehen lassen. Und er schloß
einen Bund mit ihm und ließ ihn ziehen.
20,35 Und ein Mann von den Prophetenjüngern sagte
zu seinem Gefährten auf das Wort des HERRN hin: Schlag mich
doch! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen. 20,36
Da sagte er zu ihm: Dafür, daß du nicht auf die Stimme
des HERRN gehört hast - siehe, sobald du von mir weggehst,
wird dich ein Löwe schlagen. Und als er von ihm wegging,
da fand ihn ein Löwe und schlug ihn. 20,37 Und er
fand einen anderen Mann und sagte: Schlag mich doch! Und der Mann
schlug ihn, schlug und verwundete ihn. 20,38 Da ging der
Prophet hin und stellte sich an den Weg, [um] dem König [zu
begegnen]. Und er machte sich unkenntlich durch eine Binde über
seinen Augen. 20,39 Und es geschah, als der König
vorüberging, da schrie er dem König zu und sagte: Dein
Knecht war ausgezogen mitten in den Kampf, und siehe, da wandte
sich ein Mann herzu und brachte einen [anderen] Mann zu mir und
sagte: Bewache diesen Mann! Sollte er etwa vermißt werden,
dann soll dein Leben für sein Leben einstehen, oder du sollst
ein Talent Silber darwiegen. 20,40 Und es geschah, während
dein Knecht da und dort zu tun hatte, da war er nicht [mehr] da.
Und der König von Israel sagte zu ihm: So ist dein Urteil
[gesprochen], du selbst hast entschieden. 20,41 Da entfernte
er schnell die Binde von seinen Augen, und der König von
Israel erkannte ihn, daß er [einer] von den Propheten war.
20,42 Und er sagte zu ihm: So spricht der HERR: Weil du
den Mann, auf dem mein Bann lag, aus der Hand gelassen hast, soll
dein Leben für sein Leben einstehen und dein Volk für
sein Volk! 20,43 Da ging der König von Israel [weg]
in sein Haus, mißmutig und wütend, und kam nach Samaria.
21,1 Und es geschah nach diesen Ereignissen: Nabot, der
Jesreeliter, hatte einen Weinberg, der in Jesreel war, [und zwar
gleich] neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria. 21,2
Und Ahab redete zu Nabot und sagte: Gib mir deinen Weinberg! Er
soll mein Gemüsegarten werden, denn er ist nahe bei meinem
Haus. Ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg als den
[hier]. [Oder] wenn es besser ist in deinen Augen, gebe ich dir
Geld als Kaufpreis für ihn. 21,3 Aber Nabot sagte
zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, daß ich dir
das Erbe meiner Väter gebe! 21,4 Da ging Ahab in sein
Haus, mißmutig und wütend über das Wort, das der
Jesreeliter Nabot zu ihm geredet hatte, daß er gesagt hatte:
Ich gebe dir das Erbe meiner Väter nicht. Und er legte sich
auf sein Bett und wandte sein Gesicht ab und aß nichts.
21,5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und sagte zu
ihm: Warum denn ist dein Geist mißmutig, und [warum] ißt
du nichts? 21,6 Er sagte zu ihr: Weil ich zu dem Jesreeliter
Nabot geredet und ihm gesagt habe: Gib mir deinen Weinberg für
Geld, oder wenn es dir gefällt, will ich dir statt dessen
einen [anderen] Weinberg geben! Er aber sagte: Ich gebe dir meinen
Weinberg nicht. 21,7 Da sagte seine Frau Isebel zu ihm:
Du, du übst [doch] jetzt die Königsherrschaft über
Israel aus. Steh auf, iß und laß dein Herz fröhlich
sein! Ich werde dir den Weinberg des Jesreeliters Nabot geben.
21,8 Dann schrieb sie Briefe im Namen Ahabs und siegelte
sie mit seinem Siegel und sandte die Briefe an die Ältesten
und an die Vornehmen, die mit Nabot [zusammen] in seiner Stadt
wohnten. 21,9 Und sie schrieb in den Briefen folgendes:
Ruft ein Fasten aus und laßt Nabot obenan im Volk sitzen!
21,10 Und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne
der Bosheit, daß sie gegen ihn zeugen, indem sie sagen:
Du hast Gott und den König gelästert! Dann führt
ihn hinaus und steinigt ihn, daß er stirbt! 21,11
Da taten die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die
Vornehmen, die in seiner Stadt wohnten, wie Isebel zu ihnen gesandt
hatte, so, wie in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen
gesandt hatte. 21,12 Sie riefen ein Fasten aus und ließen
Nabot obenan im Volk sitzen. 21,13 Dann kamen die beiden
Männer, die Söhne der Bosheit, und setzten sich ihm
gegenüber. Und die Männer der Bosheit zeugten gegen
ihn, gegen Nabot vor dem Volk, indem sie sagten: Nabot hat Gott
und den König gelästert! Dann führte man ihn zur
Stadt hinaus und steinigte ihn, und er starb. 21,14 Und
sie sandten zu Isebel und ließen [ihr] sagen: Nabot ist
gesteinigt worden und ist tot. 21,15 Und es geschah, als
Isebel hörte, daß Nabot gesteinigt worden und tot war,
sagte Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm in Besitz den Weinberg
des Jesreeliters Nabot, der sich geweigert hat, ihn dir für
Geld zu geben! Denn Nabot lebt nicht mehr, er ist tot.
21,16 Und es geschah, als Ahab hörte, daß Nabot
tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg des Jesreeliters
Nabot hinabzugehen [und] ihn in Besitz zu nehmen.
21,17 Da geschah das Wort des HERRN zu Elia, dem Tischbiter:
21,18 Mache dich auf, geh hinab Ahab, dem König von
Israel, entgegen, der in Samaria [wohnt]! Siehe, er ist im Weinberg
Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
21,19 Und rede zu ihm und sage: So spricht der HERR: Hast
du gemordet und auch [fremdes Gut] in Besitz genommen? Und rede
zu ihm: So spricht der HERR: An der Stelle, wo die Hunde das Blut
Nabots geleckt haben, sollen die Hunde dein Blut, ja deines, lecken.
21,20 Und Ahab sagte zu Elia: Hast du mich gefunden, mein
Feind? Und er sagte: Ich habe [dich] gefunden, weil du dich verkauft
hast, um zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN. 21,21
Siehe, ich bringe Unheil über dich und fege aus hinter dir
her. Ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, den
Unmündigen und den Mündigen in Israel. 21,22
Und ich mache dein Haus dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats,
gleich und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, wegen des Zornes,
zu dem du mich gereizt hast, und [weil] du Israel zur Sünde
verführt hast. 21,23 Und auch über Isebel hat
der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen
an der Vormauer von Jesreel. 21,24 Wer von Ahab in der
Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf [freiem]
Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.
21,25 Es hat in der Tat keinen wie Ahab gegeben, der sich
[so] verkauft hätte, um zu tun, was in den Augen des HERRN
böse ist. Ihn hatte seine Frau Isebel verführt. 21,26
Und er handelte ganz abscheulich, indem er den Götzen nachlief,
ganz wie es die Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Söhnen
Israel vertrieben hatte.
21,27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte,
da zerriß er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen
Leib und fastete; und er lag im Sacktuch und ging still einher.
21,28 Da geschah das Wort des HERRN zu Elia, dem Tischbiter:
21,29 Hast du gesehen, daß Ahab sich vor mir gedemütigt
hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unheil
nicht in seinen Tagen kommen lassen; [erst] in den Tagen seines
Sohnes werde ich das Unheil über sein Haus kommen lassen.
22,1 Und sie verhielten sich drei Jahre lang ruhig; es
war kein Krieg zwischen Aaram und Israel. 22,2 Aber im
dritten Jahr, da kam Joschafat, der König von Juda, zum König
von Israel herab. 22,3 Und der König von Israel sagte
zu seinen Dienern: Habt ihr nicht erkannt, daß Ramot in
Gilead uns gehört? Und wir bleiben still, anstatt es der
Hand des Königs von Aram zu entreißen. 22,4
Und er sagte zu Joschafat: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead
in den Kampf ziehen? Da sagte Joschafat zum König von Israel:
Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind
wie deine Pferde.
22,5 Und Joschafat sagte zum König von Israel: Befrage
doch heute das Wort des HERRN! 22,6 Da versammelte der
König von Israel die Propheten, etwa vierhundert Mann, und
er sagte zu ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf
ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sagten: Zieh hinauf! Und
der Herr wird es in die Hand des Königs geben. 22,7
Aber Joschafat sagte: Ist hier kein Prophet des Herrn mehr, daß
wir durch ihn [den HERRN] befragen? 22,8 Da sagte der König
von Israel zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, durch den man
den HERRN befragen könnte, aber ich hasse ihn, denn er weissagt
nichts Gutes über mich, sondern [nur] Böses: [es ist]
Micha, der Sohn des Jimla. Joschafat aber sagte: Der König
spreche nicht so! 22,9 Da rief der König von Israel
einen Hofbeamten und sagte: Hole schnell Micha, den Sohn des Jimla!
22,10 Und der König von Israel und Joschafat, der
König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet
mit königlichen Gewändern, auf einem freien Platz am
Toreingang von Samaria. Und alle Propheten weissagten vor ihnen.
22,11 Und Zedekia, der Sohn des Kenaana, machte sich eiserne
Hörner und sagte: So spricht der HERR: Mit denen wirst du
die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.
22,12 Ebenso weissagten alle Propheten, indem sie sagten:
Zieh hinauf nach Ramot in Gilead und führe [Israel] zum Sieg!
Der HERR hat es in die Hand des Königs gegeben.
22,13 Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen,
redete zu ihm und sagte: Sieh doch, die Worte der Propheten sind
einstimmig gut für den König. Laß doch dein Wort
sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes! 22,14
Micha aber sagte: So wahr der HERR lebt - nur, was der HERR mir
sagen wird, das werde ich reden! 22,15 Und als er zum König
kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot
in Gilead in den Kampf ziehen, oder sollen wir es lassen? Da sagte
er zu ihm: Zieh hinauf und führe [Israel] zum Sieg! Denn
der HERR hat es in die Hand des Königs gegeben. 22,16
Der König aber sagte zu ihm: Wievielmal muß ich dich
beschwören, daß du im Namen des HERRN nichts zu mir
redest als nur die Wahrheit? 22,17 Da sagte er: Ich sah
ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe , die keinen Hirten
haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn, sie sollen
in Frieden zurückkehren, jeder in sein Haus. 22,18
Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Habe ich dir
nicht gesagt, er weissagt nichts Gutes über mich, sondern
[nur] Böses?
22,19 Und Micha sprach: Darum höre das Wort des HERRN!
Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer
des Himmels stand um ihn, zu seiner Rechten und zu seiner Linken.
22,20 Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören,
daß er hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt? Und
der eine sagte dies, und der andere sagte das. 22,21 Da
trat der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sagte:
Ich will ihn betören. Und der HERR sprach zu ihm: Womit?
22,22 Da sagte er: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist
sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du sollst
ihn betören und wirst es auch können. Geh aus und mache
es so! 22,23 Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist
in den Mund all dieser deiner Propheten gegeben, denn der HERR
hat Unheil über dich geredet.
22,24 Da trat Zedekia, der Sohn des Kenaana, heran und
schlug Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Weg ist [denn]
der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? 22,25
Micha sagte: Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von
Zimmer zu Zimmer flüchtest, um dich zu verstecken. 22,26
Da sagte der König von Israel: Nimm Micha und führe
ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch,
dem Sohn des Königs, 22,27 und sage: So spricht der
König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit
Brot der Bedrängnis und mit Wasser der Bedrängnis, bis
ich in Frieden zurückkomme! 22,28 Micha aber sagte:
Wenn du je in Frieden zurückkehrst, [dann] hat der HERR nicht
durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker
alle!
2Chr 18,28-34
22,29 Und der König von Israel und Joschafat, der
König von Juda, zogen hinauf nach Ramot in Gilead. 22,30
Und der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich
verkleiden und in den Kampf ziehen. Du aber lege deine [königlichen]
Kleider an! So verkleidete sich der König von Israel und
zog in den Kampf. 22,31 Der König von Aram hatte aber
seinen 32 Wagenführern befohlen: Ihr sollt weder gegen einen
Geringen noch gegen einen Großen kämpfen, sondern gegen
den König von Israel allein! 22,32 Und es geschah,
als die Wagenführer Joschafat sahen, da sagten sie [sich]:
Das ist gewiß der König von Israel! Und sie lenkten
[ihre Wagen] auf ihn zu, um ihn anzugreifen. Da schrie Joschafat
um Hilfe. 22,33 Und es geschah, als die Wagenführer
sahen, daß nicht er der König von Israel war, da wandten
sie sich von ihm ab.
22,34 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl und
traf den König von Israel zwischen die Tragbänder [des
Panzers] und den Panzer. Da sagte er zu seinem Wagenlenker: Wende
um und bring mich aus der Schlacht hinaus! Denn ich bin schwer
verwundet. 22,35 Und der Kampf wurde heftig an jenem Tag.
Und der König hielt sich angesichts der Aramäer im Wagen
[noch] aufrecht; und am Abend starb er, und das Blut der Wunde
floß in das Innere des Wagens. 22,36 Beim Untergang
der Sonne erging der laute Ruf durchs Lager: Jeder Mann in seine
Stadt und jeder Mann in sein Land! 22,37 So starb der König
und kam nach Samaria. Und man begrub den König in Samaria.
22,381 Und als man den Wagen am Teich von Samaria, wo die
Huren sich wuschen, abspülte, da leckten die Hunde sein Blut,
und die Huren badeten [darin] nach dem Wort des HERRN, das er
geredet hatte.
22,39 Und die übrige Geschichte Ahabs und alles, was
er getan, und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und alle Städte,
die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel? 22,40 Und Ahab legte sich zu
seinen Vätern. Und sein Sohn Ahasja wurde an seiner Stelle
König.
Joschafat von Juda 2Chr 20,31-21,1
22,41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über
Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs von Israel. 22,42
Joschafat war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte
25 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die
Tochter des Schilhi. 22,43 Und er ging den ganzen Weg seines
Vaters Asa; er wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war
in den Augen des HERRN. 22,44 Nur die Höhen wichen
nicht: das Volk brachte auf den Höhen noch Schlachtopfer
und Rauchopfer dar. 22,45 Und Joschafat hatte Frieden mit
dem König von Israel.
22,46 Und die übrige Geschichte Joschafats und seine
Machttaten, die er ausgeübt, und wie er Krieg geführt
hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige
von Juda? 22,47 Auch rottete er aus dem Land den Rest der
Tempelhurer aus, der in den Tagen seines Vaters Asa übriggeblieben
war. 22,48 Und es war kein König in Edom; ein Vogt
[regierte als] König. 22,49 Joschafat baute Tarsisschiffe,
die nach Ofir fahren sollten, um Gold [zu holen]; aber man fuhr
nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert.
22,50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat:
Laß meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren!
Aber Joschafat wollte nicht. 22,51 Und Joschafat legte
sich zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben
in der Stadt seines Vaters David. Und sein Sohn Joram wurde an
seiner Stelle König.
22,52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im 17. Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel. 22,53 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN und ging auf dem Weg seines Vaters und auf dem Weg seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte. 22,54 Und er diente dem Baal und warf sich vor ihm nieder. Und er reizte den HERRN, den Gott Israels, nach allem, was sein Vater getan hatte.