1,1 Und Moab brach mit Israel, nachdem Ahab tot war. -
1,2 Und Ahasja fiel in seinem Obergemach in Samaria durch
das Gitter und wurde krank. Und er sandte Boten und sagte zu ihnen:
Geht hin, befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser
Krankheit genesen werde! 1,3 Da redete der Engel des HERRN
zu Elia, dem Tischbiter: Mache dich auf, geh hinauf den Boten
des Königs von Samaria entgegen und sage zu ihnen: Gibt es
denn keinen Gott in Israel, daß ihr hingeht, um Baal-Sebub,
den Gott von Ekron, zu befragen? 1,4 Darum, so spricht
der HERR: Von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht
herunterkommen, sondern du mußt sterben! Und Elia ging hin.
1,5 Als nun die Boten zum König zurückkamen,
sagte er zu ihnen: Warum seid ihr denn [schon] zurückgekehrt?
1,6 Sie sagten zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen,
und sagte zu uns: Geht, kehrt zum König zurück, der
euch gesandt hat, und redet zu ihm: So spricht der HERR: Gibt
es denn keinen Gott in Israel, daß du hinsendest, um Baal-Sebub,
den Gott von Ekron, zu befragen? Darum wirst du von dem Bett,
das du bestiegen hast, nicht herunterkommen, sondern du mußt
sterben. 1,7 Da sagte er zu ihnen: Wie war das Aussehen
des Mannes, der euch entgegenkam und diese Worte zu euch redete?
1,8 Sie sagten zu ihm: Es war ein Mann, mit einem haarigen
Mantel bekleidet und an seinen Hüften gegürtet mit einem
ledernen Schurz. Da sagte er: Das ist Elia, der Tischbiter!
1,9 Und er sandte zu ihm einen Obersten über fünfzig
[Mann] und seine fünfzig [Leute]. Der ging zu ihm hinauf,
und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges. Und er sagte
zu ihm: Mann Gottes, der König sagt: Komm herab! 1,10
Elia aber antwortete und redete zu dem Obersten über fünfzig
[Mann]: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel
herab und fresse dich und deine fünfzig [Mann]! Da fuhr Feuer
vom Himmel herab und fraß ihn und seine fünfzig [Mann].
1,11 Und er sandte nochmals zu ihm, einen anderen Obersten
über fünfzig [Mann] mit seinen fünfzig [Leuten].
Der stieg hinauf und sagte zu ihm: Mann Gottes, so spricht der
König: Schnell, komm herunter! 1,12 Aber Elia antwortete
und redete zu ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer
vom Himmel herab und fresse dich und deine fünfzig [Mann]!
Da fuhr Feuer Gottes vom Himmel herab und fraß ihn und seine
fünfzig [Mann]. 1,13 Und er sandte nochmals hin, einen
dritten Obersten über fünfzig [Mann] und seine fünfzig
[Leute]. Und der dritte Oberste über fünfzig [Mann]
ging hinauf und kam und beugte seine Knie vor Elia, flehte ihn
an und redete zu ihm: Mann Gottes! Laß doch mein Leben und
das Leben deiner Knechte, dieser fünfzig [Mann], teuer sein
in deinen Augen! 1,14 Siehe, Feuer ist vom Himmel herabgefahren
und hat die beiden vorigen Obersten über fünfzig [Mann]
und ihre fünfzig [Leute] gefressen. Nun aber laß mein
Leben teuer sein in deinen Augen! 1,15 Da redete der Engel
des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab, fürchte dich nicht
vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zum König hinab.
1,16 Und er redete zu ihm: So spricht der HERR: Weil du
Boten gesandt hast, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen
- gibt es denn keinen Gott in Israel, um sein Wort zu befragen?
-, darum wirst du von dem Bett, das du bestiegen hast, nicht herunterkommen;
sondern du mußt sterben! 1,17 Und er starb nach dem
Wort des HERRN, das Elia geredet hatte. Und Joram wurde an seiner
Stelle König im zweiten Jahr Jorams, des Sohnes Joschafats,
des Königs von Juda; denn er hatte keinen Sohn.
1,18 Und die übrige Geschichte Ahasjas, was er getan
hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige
von Israel?
2,1 Und es geschah, als der HERR den Elia im Sturmwind
zum Himmel auffahren lassen wollte, da gingen Elia und Elisa von
Gilgal fort. 2,2 Und Elia sagte zu Elisa: Bleib doch hier!
Denn der HERR hat mich nach Bethel gesandt. Elisa aber sagte:
So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse!
Und sie gingen nach Bethel hinab. 2,3 Da kamen die Söhne
der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sagten
zu ihm: Hast du erkannt, daß der HERR heute deinen Herrn
über deinen Kopf hin wegnehmen wird? Er sagte: Auch ich habe
es erkannt. Seid still! 2,4 Und Elia sagte zu ihm: Elisa,
bleib doch hier! Denn der HERR hat mich nach Jericho gesandt.
Er aber sagte: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn
ich dich verlasse! Und sie kamen nach Jericho. 2,5 Da traten
die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und
sagten zu ihm: Hast du erkannt, daß der HERR heute deinen
Herrn über deinen Kopf hin wegnehmen wird? Er sagte: Auch
ich habe es erkannt. Seid still! 2,6 Und Elia sagte zu
ihm: Bleib doch hier! Denn der HERR hat mich an den Jordan gesandt.
Er aber sagte: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn
ich dich verlasse! Und so gingen sie beide miteinander. 2,7
Und fünfzig Mann von den Söhnen der Propheten gingen
mit und blieben abseits stehen, als die beiden an den Jordan traten.
2,8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte [ihn] zusammen
und schlug auf das Wasser. Und es teilte sich hierhin und dorthin,
und die beiden gingen hinüber auf dem Trockenen.
2,9 Und es geschah, als sie hinübergegangen waren,
da sagte Elia zu Elisa: Bitte, was ich für dich tun soll,
bevor ich von dir weggenommen werde! Elisa sagte: Daß mir
doch ein zweifacher Anteil von deinem Geist [gegeben] werde! 2,10
Da sagte er: Du hast Schweres erbeten! Wenn du mich sehen wirst,
wie ich von dir weggenommen werde, dann wird dir das [gegeben]
werden; wenn aber nicht, dann wird es [dir] nicht [gegeben] werden.
2,11 Und es geschah, während sie gingen, gingen und
redeten, siehe da: ein feuriger Wagen und feurige Pferde, die
sie beide voneinander trennten! Und Elia fuhr im Sturmwind auf
zum Himmel. 2,12 Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater,
mein Vater! Wagen Israels und sein Gespann! Dann sah er ihn nicht
mehr. Da faßte er seine Kleider und zerriß sie in
zwei Stücke. 2,13 Und er hob den Mantel des Elia auf,
der diesem entfallen war, kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.
2,14 Und er nahm den Mantel des Elia, der diesem entfallen
war, und schlug auf das Wasser und sagte: Wo ist der HERR, der
Gott des Elia? Auch er schlug also auf das Wasser, und es teilte
sich hierhin und dorthin, und Elisa ging hinüber.
2,15 Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber
in Jericho waren, ihn sahen, sagten sie: Der Geist des Elia ruht
auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen und warfen sich vor ihm
zur Erde nieder. 2,16 Und sie sagten zu ihm: Sieh doch,
es sind bei deinen Knechten fünfzig tüchtige Männer.
Laß sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa
der Geist des HERRN ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge
oder in eines der Täler geworfen hat! Er aber sagte: Sendet
nicht! 2,17 Doch sie drangen in ihn, bis er nachgab und
sagte: Sendet! So sandten sie denn fünfzig Mann hin; die
suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn nicht. 2,18
Und sie kehrten zu ihm zurück, als er sich [noch] in Jericho
aufhielt. Da sagte er zu ihnen: Hatte ich euch nicht gesagt: Geht
nicht hin?
2,19 Und die Männer der Stadt sagten zu Elisa: Sieh
doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht. Aber das
Wasser ist schlecht, darum kommt es im Land zu Fehlgeburten. 2,20
Da sagte er: Bringt mir eine neue Schale und tut Salz hinein!
Und sie brachten sie ihm. 2,21 Und er ging hinaus zu der
Quelle des Wassers, warf das Salz hinein und sagte: So spricht
der HERR: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht. Nicht mehr soll
Tod und Fehlgeburt daraus entstehen. 2,22 Und das Wasser
wurde gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort, das Elisa geredet
hatte.
2,23 Und er ging von dort hinauf nach Bethel. Wie er nun
den Weg hinaufging, kamen kleine Jungen aus der Stadt heraus und
verspotteten ihn und sagten zu ihm: Komm herauf, Kahlkopf! Komm
herauf, Kahlkopf! 2,24 Er aber wandte sich um, sah sie
an und verfluchte sie im Namen des HERRN. Da kamen zwei Bärinnen
aus dem Wald und zerrissen von ihnen 42 Kinder.
2,25 Und er ging von dort [weg] zum Berg Karmel; und von
da kehrte er nach Samaria zurück.
3,1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über
Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs
von Juda; und er regierte zwölf Jahre. 3,2 Und er
tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie
sein Vater und seine Mutter, weil er den Gedenkstein des Baal
beseitigte, den sein Vater gemacht hatte. 3,3 Doch hielt
er fest an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel
zur Sünde verführt hatte; er wich von ihr nicht ab.
3,4 Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter
und lieferte dem König von Israel 100 000 Lämmer und
100 000 ungeschorene Widder [als Tribut]. 3,5 Und es geschah,
als Ahab gestorben war, da brach der König von Moab mit dem
König von Israel. 3,6 Nun zog der König Joram
in jener Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel. 3,7
Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda,
und ließ [ihm] sagen: Der König von Moab hat mit mir
gebrochen. Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Er
sagte: Ich will hinaufziehen; ich bin wie du, mein Volk wie dein
Volk, meine Pferde wie deine Pferde. 3,8 Und er sagte:
Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sagte: Den Weg [durch
die] Wüste Edom. 3,9 So zogen der König von Israel
und der König von Juda und der König von Edom aus. Als
sie nun einen Umweg von sieben Tagereisen gemacht hatten, gab
es kein Wasser [mehr] für das Heer und für das Vieh,
das in ihrem Gefolge war. 3,10 Da sagte der König
von Israel: Wehe! Der HERR hat diese drei Könige gerufen,
um sie in die Hand Moabs zu geben! 3,11 Joschafat aber
sagte: Ist hier kein Prophet des HERRN, daß wir den HERRN
durch ihn befragen können? Da antwortete einer von den Dienern
des Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn
des Schafat, der Wasser über Elias Hände goß.
3,12 Und Joschafat sagte: Das Wort des HERRN ist bei ihm.
Da gingen der König von Israel und Joschafat und der König
von Edom zu ihm hinab.
3,13 Und Elisa sagte zum König von Israel: Was habe
ich mit dir [zu tun]? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu
den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sagte
zu ihm: Nein! Hat doch der HERR diese drei Könige gerufen,
um sie in die Hand Moabs zu geben! 3,14 Da sagte Elisa:
So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, fürwahr,
wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht
nähme, so würde ich dich weder anblicken noch beachten!
3,15 Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah,
als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des HERRN über
ihn. 3,16 Und er sagte: So spricht der HERR: Macht in diesem
Tal Grube an Grube! 3,17 Denn so spricht der HERR: Ihr
werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird
sich dieses Tal mit Wasser füllen, so daß ihr trinken
könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh. 3,18 Und
das ist [noch] zu gering in den Augen des HERRN, er wird auch
Moab in eure Hand geben. 3,19 Und ihr werdet jede befestigte
Stadt und jede auserlesene Stadt schlagen und werdet alle guten
Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und jedes
gute Feld mit Steinen verderben. 3,20 Und es geschah am
Morgen, [zur Zeit,] da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam
Wasser aus der Richtung von Edom her, und das Land füllte
sich mit Wasser.
3,21 Und als alle Moabiter hörten, daß die Könige
heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden sie
zusammengerufen, von jedem an, der das Schwert umgürten konnte,
und darüber; und sie stellten sich an der Grenze auf. 3,22
Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne
über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser
gegenüber rot wie Blut. 3,23 Und sie sagten: Das ist
Blut! Ganz sicher haben sich die Könige bekämpft und
sich gegenseitig erschlagen. Nun auf zur Beute, Moab! 3,24
Als sie aber zum Lager Israels kamen, da erhob sich Israel, und
sie schlugen die Moabiter, daß sie vor ihnen flohen. Israel
aber drang ins Land ein und schlug Moab [vernichtend]. 3,25
Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten Felder
warfen sie jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und
sie verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten
Bäume, bis nur noch die Steinmauer von Kir-Heres standhielt.
Und die Schleuderer umzingelten [die Stadt] und beschossen sie.
3,26 Als aber der König von Moab sah, daß ihm
der Kampf zu heftig war, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert
zogen, um gegen den König von Edom durchzubrechen; aber es
gelang ihnen nicht. 3,27 Da nahm er seinen erstgeborenen
Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte
ihn als Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn
über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in [ihr]
Land zurück.
4,1 Und eine Frau von den Frauen der Prophetensöhne
schrie zu Elisa: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du
hast [doch] selbst erkannt, daß dein Knecht den HERRN fürchtete.
Nun aber ist der Gläubiger gekommen, um meine beiden Söhne
für sich als Sklaven zu nehmen. 4,2 Da sagte Elisa
zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sag mir, was du im Haus
hast! Sie sagte: Deine Magd hat gar nichts im Haus als nur einen
Krug Öl. 4,3 Da sagte er: Geh hin, erbitte dir Gefäße
von draußen, von all deinen Nachbarinnen, leere Gefäße,
[aber] nicht zu wenige! 4,4 Dann geh hinein und schließ
die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu und gieß
in all diese Gefäße; und was voll ist, stelle beiseite!
4,5 Und sie ging von ihm weg und schloß die Tür
hinter sich und hinter ihren Söhnen zu. Während sie
ihr [die Gefäße] reichten, goß sie ein. 4,6
Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sagte
sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß! Er aber
sagte zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Da kam das
Öl zum Stillstand. 4,7 Und sie kam und berichtete
es dem Mann Gottes, und der sagte: Geh hin, verkaufe das Öl
und bezahle deine Schulden! Du aber und deine Söhne [,ihr]
könnt von dem restlichen [Öl] leben.
4,8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Schunem
hinüber. Dort war eine wohlhabende Frau, die nötigte
ihn, [bei ihr] zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte
er dort ein, um zu essen. 4,9 Und sie sagte zu ihrem Mann:
Sieh doch, ich habe erkannt, daß es ein heiliger Mann Gottes
ist, der regelmäßig [hier] bei uns hindurchzieht. 4,10
Laß uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen! Dort
wollen wir ihm dann Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hinstellen.
Und es soll geschehen, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren.
4,11 Und es geschah eines Tages, als er [wieder] dahin
kam, kehrte er in das Obergemach ein und schlief dort. 4,12
Und er sagte zu seinem Diener Gehasi: Ruf diese Schunemiterin!
Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. 4,13 Und er
sagte zu ihm: Sage doch zu ihr: Siehe, du hast dir unseretwegen
alle diese Mühe gemacht. Was kann man für dich tun?
Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten?
Sie aber sagte: Ich wohne mitten in meinem Volk. 4,14 Und
er sagte: Was kann man denn [dann] für sie tun? Da sagte
Gehasi: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. 4,15
Und er sagte: Ruf sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür.
4,16 Und er sprach: Um diese Zeit übers Jahr wirst
du einen Sohn umarmen. Da sagte sie: Nicht doch, mein Herr, du
Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! 4,17 Aber die
Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu eben dieser Zeit
übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
4,18 Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages,
da ging es zu seinem Vater hinaus, zu den Schnittern. 4,19
Und es sagte zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Er sagte zu
dem Knecht: Trag ihn zu seiner Mutter! 4,20 Der hob ihn
auf und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er saß auf ihren
Knien bis zum Mittag, dann starb er. 4,21 Da ging sie hinauf
und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, schloß hinter
ihm zu und ging hinaus. 4,22 Und sie rief ihren Mann und
sagte: Schicke mir doch einen von den Knechten und eine von den
Eselinnen! Und ich will zu dem Mann Gottes eilen und [bald] zurückkommen.
4,23 Er sagte: Warum willst du [gerade] heute zu ihm gehen?
Es ist weder Neumond noch Sabbat. Sie sagte: Friede [mit dir]!
4,24 Und sie sattelte die Eselin und sagte zu ihrem Diener:
Treib [nur] immerfort an! Halte mich nicht beim Reiten auf, es
sei denn, daß ich es dir sage! 4,25 So zog sie hin
und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Und es geschah,
als der Mann Gottes sie von ferne sah, sagte er zu seinem Diener
Gehasi: Siehe da, die Schunemiterin! 4,26 Nun lauf ihr
doch entgegen und sage zu ihr: Geht es dir gut? Geht es deinem
Mann gut? Geht es dem Kind gut? Sie sagte: Gut! 4,27 Und
sie kam zu dem Mann Gottes auf den Berg und umfaßte seine
Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen.
Aber der Mann Gottes sagte: Laß sie! Denn ihre Seele ist
betrübt; und der HERR hat es mir verborgen und es mir nicht
kundgetan. 4,28 Und sie sagte: Habe ich einen Sohn von
meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht gesagt: Täusche mich
nicht? 4,29 Da sagte er zu Gehasi: Gürte deine Hüften
und nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin! Wenn du jemandem
begegnest, grüße ihn nicht, und wenn jemand dich grüßt,
antworte ihm nicht! Und lege meinen Stab auf das Gesicht des Jungen!
4,30 Die Mutter des Jungen aber sagte: So wahr der HERR
lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse! Da machte er
sich auf und ging ihr nach. 4,31 Gehasi aber war ihnen
vorausgegangen und hatte den Stab auf das Gesicht des Jungen gelegt;
aber da war kein Laut und kein Aufhorchen. Und er kehrte um, ihm
entgegen, und berichtete ihm und sagte: Der Junge ist nicht aufgewacht.
4,32 Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Junge
tot, auf sein Bett hingelegt.
4,33 Und er ging hinein und schloß die Tür hinter
ihnen beiden zu und betete zu dem HERRN. 4,34 Und er stieg
auf [das Bett] und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund
auf dessen Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände
auf dessen Hände und beugte sich [so] über ihn. Da wurde
der Leib des Kindes warm. 4,35 Dann ging er wieder im Haus
einmal hierhin, einmal dorthin und stieg [wieder] hinauf und beugte
sich über ihn. Da nieste der Junge siebenmal, und der Junge
schlug seine Augen auf. 4,36 Und er rief Gehasi und sagte:
Ruf diese Schunemiterin! Er rief sie, und sie kam zu ihm herein.
Und er sagte: Nimm deinen Sohn! 4,37 Da kam sie und fiel
ihm zu Füßen und warf sich zur Erde nieder. Und sie
nahm ihren Sohn und ging hinaus.
4,38 Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Es war
aber Hungersnot im Land. Als nun die Söhne der Propheten
vor ihm saßen, sagte er zu seinem Diener: Setze den großen
Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten!
4,39 Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter
zu sammeln; und er fand ein wildes Rankengewächs und las
davon wilde Koloquinten, sein Gewand voll. Und er kam und zerschnitt
sie in den Kochtopf. Sie kannten sie nämlich nicht. 4,40
Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer.
Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da schrien
sie auf und sagten: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie
konnten nichts essen. 4,41 Da sagte er: Holt Mehl! Das
warf er in den Topf und sagte: Schütte es aus für die
Leute, daß sie essen! Und es war nichts Schädliches
[mehr] im Topf.
4,42 Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem
Mann Gottes Erstlingsbrot, zwanzig Gerstenbrote, und Jungkorn
in seinem Beutel. Und er sagte: Gib es den Leuten, daß sie
essen! 4,43 Sein Diener aber sagte: Wie soll ich das hundert
Mann vorsetzen? Er sagte: Gib es den Leuten, daß sie essen!
Denn so spricht der HERR: Man wird essen und übriglassen.
4,44 Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und
ließen übrig nach dem Wort des HERRN.
5,1 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Aram,
war ein bedeutender Mann vor seinem Herrn und angesehen; denn
durch ihn hatte der HERR Sieg für Aram gegeben. Der Mann
war ein Kriegsheld, [aber] aussätzig. 5,2 Und die
Aramäer waren auf Raub ausgezogen und hatten aus dem Land
Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, das kam
in den Dienst der Frau des Naaman. 5,3 Und sie sagte zu
ihrer Herrin: Ach, wäre mein Herr doch vor dem Propheten,
der in Samaria [wohnt]! Dann würde er ihn von seinem Aussatz
befreien. 5,4 Und Naaman ging und berichtete es seinem
Herrn und sagte: So und so hat das Mädchen geredet, das aus
dem Land Israel ist. 5,5 Da sagte der König von Aram:
Geh, zieh hin! Und ich will [dazu] an den König von Israel
einen Brief senden. Da ging er hin und nahm zehn Talente Silber
mit sich und sechstausend [Schekel] Gold und zehn Wechselkleider.
5,6 Und er brachte den Brief zum König von Israel;
und er lautete so: Und nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, [so
wisse,] siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, damit
du ihn von seinem Aussatz befreist. 5,7 Und es geschah,
als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriß
er seine Kleider und sagte: Bin ich Gott, [der die Macht hat,]
zu töten und lebendig zu machen, daß dieser zu mir
sendet, einen Menschen von seinem Aussatz zu befreien? Ja, wahrlich,
erkennt doch und seht, daß er einen Anlaß [zum Streit
mit] mir sucht!
5,8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte,
daß der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte,
da sandte er zu dem König und ließ [ihm] sagen: Warum
hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn doch zu mir kommen!
Und er soll erkennen, daß ein Prophet in Israel ist. 5,9
Da kam Naaman mit seinen Pferden und mit seinem Wagen und hielt
am Eingang zu Elisas Haus. 5,10 Und Elisa schickte einen
Boten zu ihm und ließ [ihm] sagen: Geh hin und bade dich
siebenmal im Jordan! So wird dir dein Fleisch wiederhergestellt
werden und rein sein. 5,11 Da wurde Naaman zornig und ging
[weg]. Und er sagte: Siehe, ich hatte mir gesagt: Er wird nach
draußen zu mir herauskommen und hintreten und den Namen
des HERRN, seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über
die Stelle schwingen und so den Aussätzigen [vom Aussatz]
befreien. 5,12 Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse
von Damaskus, besser als alle Wasser von Israel? Kann ich mich
nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich um und ging
im Zorn [davon]. 5,13 Da traten seine Diener herzu und
redeten zu ihm und sagten: Mein Vater, hätte der Prophet
eine große Sache zu dir geredet, hättest du es nicht
getan? Wieviel mehr, da er [nur] zu dir gesagt hat: Bade, und
du wirst rein sein! 5,14 Da stieg er hinab und tauchte
im Jordan siebenmal unter nach dem Wort des Mannes Gottes. Da
wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben,
und er wurde rein.
5,15 Und er kehrte zu dem Mann Gottes zurück, er und
sein ganzes Gefolge, und er kam und trat vor ihn und sagte: Siehe
doch, ich habe erkannt, daß es keinen Gott auf der ganzen
Erde gibt als nur in Israel. Und nun nimm doch ein Segensgeschenk
von deinem Knecht! 5,16 Er aber sagte: So wahr der HERR
lebt, vor dem ich stehe, wenn ich es nehmen werde! Und er drang
in ihn, es zu nehmen, doch er weigerte sich. 5,17 Da sagte
Naaman: Wenn [also] nicht, dann möge man deinem Knecht doch
die Traglast eines Maultiergespannes Erde geben! Denn dein Knecht
wird nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer
zubereiten, sondern nur [noch] dem HERRN. 5,18 In dieser
[einen] Sache wolle der HERR deinem Knecht [jedoch] vergeben:
Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen,
dann stützt er sich auf meinen Arm, und [auch] ich beuge
mich nieder im Haus Rimmons. Wenn ich mich [nun dabei] niederbeuge
im Haus Rimmons, dann möge doch der HERR deinem Knecht in
dieser Sache vergeben! 5,19 Und er sagte zu ihm: Gehe hin
in Frieden!
Als er nun von ihm weg eine Strecke Weges gegangen war, 5,20
da sagte [sich] Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes:
Siehe, mein Herr hat diesen Aramäer Naaman geschont, daß
er nicht aus seiner Hand genommen hat, was er [ihm] gebracht hatte.
So wahr der HERR lebt, wenn ich nicht hinter ihm herlaufe und
etwas von ihm nehme! 5,21 So jagte Gehasi Naaman nach.
Als nun Naaman sah, daß jemand hinter ihm herlief, sprang
er vom Wagen herab, [kam] ihm entgegen und sagte: Friede? 5,22
Er sagte: Friede! Mein Herr sendet mich und läßt sagen:
Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei junge Männer
von den Söhnen der Propheten zu mir gekommen. Gib [mir] doch
ein Talent Silber und zwei Wechselkleider für sie! 5,23
Da sagte Naaman: Tu mir den Gefallen, nimm zwei Talente! Und er
drängte ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel und
[nahm] zwei Wechselkleider und gab es zwei von seinen Dienern;
und sie trugen es vor ihm her. 5,24 Als er aber an den
Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im Haus
unter. Dann entließ er die Männer, und sie gingen [fort].
5,25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da
sagte Elisa zu ihm: Woher [kommst du], Gehasi? Er sagte: Dein
Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen. 5,26 Da
sagte er zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als ein Mann sich von
seinem Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es [denn] Zeit, Silber
zu nehmen und Kleider zu nehmen und Olivenbäume und Weinberge
und Schafe und Rinder und Knechte und Mägde? 5,27
So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinen Nachkommen
für ewig! Da ging er von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
6,1 Und die Söhne der Propheten sagten zu Elisa: Sieh
doch, der Raum, wo wir vor dir wohnen, ist zu eng für uns.
6,2 Laß uns doch an den Jordan gehen und von dort
jeder einen Balken holen und uns hier einen Ort herrichten, um
dort zu wohnen! Und er sagte: Geht hin! 6,3 Und einer sagte:
Tu uns den Gefallen und geh mit deinen Knechten! Und er sagte:
Ich will mitgehen. 6,4 So ging er mit ihnen. Und sie kamen
an den Jordan und hieben die Bäume um. 6,5 Es geschah
aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins
Wasser. Und er schrie auf und sagte: Ach, mein Herr! Und [dabei]
ist es doch geliehen! 6,6 Der Mann Gottes aber sagte: Wohin
ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle. Da schnitt er ein
[Stück] Holz ab und warf es hinein und brachte das Eisen
zum Schwimmen. 6,7 Und er sagte: Hole es dir heraus! Da
streckte er seine Hand aus und nahm es.
6,8 Und der König von Aram führte Krieg gegen
Israel; und er beriet sich mit seinen Knechten und sagte: An dem
und dem Ort soll mein Lager sein. 6,9 Da sandte der Mann
Gottes zum König von Israel und ließ [ihm] sagen: Hüte
dich, an diesem Ort vorbeizuziehen! Denn dort kommen die Aramäer
herab. 6,10 Und der König von Israel sandte hin an
den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und [vor dem] er ihn gewarnt
hatte, und war dort auf der Hut. [Das geschah] nicht [nur] einmal
und nicht [nur] zweimal. 6,11 Da wurde das Herz des Königs
von Aram über diese Sache [sehr] beunruhigt, und er rief
seine Knechte und sagte zu ihnen: Könnt ihr mir nicht mitteilen,
wer von den Unseren zum König von Israel [hält]? 6,12
Da sagte einer von seinen Knechten: Nein, mein Herr [und] König,
aber der Prophet Elisa, der in Israel ist, teilt dem König
von Israel die Worte mit, die du in deinem Schlafzimmer redest.
6,13 Da sagte er: Geht hin und seht, wo er ist! Ich werde
hinsenden und ihn holen. Und es wurde ihm berichtet: Siehe, er
ist in Dotan.
6,14 Da sandte er Pferde und Kriegswagen dorthin und ein
starkes Heer. Und sie kamen bei Nacht und umringten die Stadt.
6,15 Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand
und hinausging, siehe, da umringte ein Heer die Stadt, und Pferde
und Kriegswagen. Und sein Diener sagte zu ihm: Ach, mein Herr!
Was sollen wir tun? 6,16 Er aber sagte: Fürchte dich
nicht! Denn zahlreicher sind die, die bei uns sind, als die, die
bei ihnen sind. 6,17 Und Elisa betete und sagte: HERR,
öffne doch seine Augen, daß er sieht! Da öffnete
der HERR die Augen des Dieners, und er sah. Und siehe, der Berg
war voll von feurigen Pferden und Kriegswagen um Elisa herum.
6,18 Und sie kamen zu ihm herab. Und Elisa betete zu dem
HERRN und sagte: Schlag doch diese Kriegsschar mit Blindheit!
Da schlug er sie mit Blindheit nach dem Wort des Elisa. 6,19
Und Elisa sagte zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und dies nicht
die Stadt. Folgt mir! Ich will euch zu dem Mann führen, den
ihr sucht. Und er führte sie nach Samaria. 6,20 Und
es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sagte Elisa:
HERR, öffne die Augen dieser [Männer], daß sie
sehen! Da öffnete der HERR ihre Augen, und sie sahen. Und
siehe, [sie waren] mitten in Samaria. 6,21 Und der König
von Israel sagte zu Elisa, als er sie sah: Soll ich losschlagen,
soll ich losschlagen, mein Vater? 6,22 Er aber sagte: Du
sollst nicht schlagen! Würdest du [etwa] die erschlagen,
die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen genommen
hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, daß sie essen und
trinken und [dann] zu ihrem Herrn ziehen! 6,23 Und er richtete
ein großes Festmahl für sie aus, und sie aßen
und tranken. Dann entließ er sie, und sie zogen zu ihrem
Herrn. Und die Streifscharen Arams kamen fortan nicht mehr in
das Land Israel.
6,24 Und es geschah danach, da versammelte Ben-Hadad, der
König von Aram, sein ganzes Heer und zog herauf und belagerte
Samaria. 6,25 Und es entstand eine große Hungersnot
in Samaria; und siehe, sie belagerten es, bis ein Eselskopf für
achtzig [Schekel] Silber und ein viertel Kab Taubenmist für
fünf [Schekel] Silber [gehandelt] wurden. 6,26 Und
es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging,
da schrie eine Frau ihm zu: Hilf, mein Herr und König! 6,27
Er aber sagte: Hilft dir der HERR nicht, woher sollte ich dir
helfen? [Etwa] von der Tenne oder von der Kelterkufe? 6,28
Und der König sagte zu ihr: Was hast du? Sie sagte: Diese
Frau da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir
ihn heute essen! Meinen Sohn wollen wir dann morgen essen. 6,29
So kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Als ich aber am
anderen Tag zu ihr sagte: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn
essen! - da hatte sie ihren Sohn versteckt. 6,30 Und es
geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da
zerriß er seine Kleider, und zwar als er [noch] auf der
Mauer einherging; und das Volk sah, und siehe, [er trug] Sacktuch
darunter auf seinem Leib. 6,31 Und er sagte: So soll mir
Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des Sohnes
Schafats, heute auf ihm bleibt!
6,32 Elisa aber saß in seinem Haus, und die Ältesten
saßen bei ihm. Und der König sandte einen Mann vor
sich her. Bevor nun der Bote zu ihm kam, sagte er zu den Ältesten:
Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn hergesandt
hat, um mir den Kopf abzuschlagen? Seht zu, sobald der Bote kommt,
verschließt die Tür und drängt ihn mit der Tür
zurück! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn hinter
ihm [zu hören]? 6,33 Noch redete er mit ihnen, siehe,
da kam der Bote zu ihm herab; und er sagte: Siehe, dieses Unglück
[kommt] von dem HERRN. Was soll ich noch [länger] auf den
HERRN warten?
7,1 Da sagte Elisa: Hört das Wort des HERRN! So spricht
der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Weizengrieß
für einen Schekel [verkauft werden] und zwei Maß Gerste
für einen Schekel im Tor von Samaria. 7,2 Da antwortete
der Anführer, auf dessen Arm sich der König stützte,
dem Mann Gottes und sagte: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel
machte, könnte wohl so etwas geschehen? Er aber sagte: Siehe,
du wirst es mit deinen [eigenen] Augen sehen, doch du wirst nichts
davon essen!
7,3 Nun waren da vier aussätzige Männer am Eingang
des Tores, die sagten einer zum anderen: Was sollen wir hierbleiben,
bis wir sterben? 7,4 Wenn wir sagen: Laßt uns in
die Stadt gehen - in der Stadt [herrscht] ja die Hungersnot -,
dann werden wir dort sterben. Wenn wir aber hier bleiben, werden
wir auch sterben. So kommt nun und laßt uns ins Heerlager
Arams überlaufen! Wenn sie uns am Leben lassen, dann leben
wir, und wenn sie uns töten, dann sterben wir. 7,5
So machten sie sich in der Abenddämmerung auf, um ins Heerlager
Arams zu kommen. Und sie kamen an den Rand des Heerlagers von
Aram, und siehe, da war kein Mensch. 7,6 Denn der Herr
hatte das Heerlager Arams ein Getöse von Wagen und ein Getöse
von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen
Heeresmacht. Da hatten sie einer zum andern gesagt: Siehe, der
König von Israel hat die Könige der Hetiter und die
Könige von Ägypten gegen uns angeworben, daß sie
über uns kommen sollen. 7,7 So hatten sie sich aufgemacht
und waren in der Abenddämmerung geflohen. Sie hatten ihre
Zelte und ihre Pferde und ihre Esel zurückgelassen, das [ganze]
Heerlager, so wie es war, und waren um ihr Leben geflohen. 7,8
Als nun jene Aussätzigen an den Rand des Heerlagers kamen,
gingen sie in eines der Zelte und aßen und tranken. Und
sie nahmen Silber und Gold und Kleider von dort mit und gingen
hin und versteckten es. Dann kehrten sie zurück und gingen
in ein anderes Zelt; und sie nahmen [auch] von dort [etwas mit],
gingen hin und versteckten es.
7,9 Dann sagten sie einer zum andern: Wir tun nicht recht.
Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Schweigen wir aber und
warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld treffen.
Und nun kommt und laßt uns hineingehen und es im Haus des
Königs berichten! 7,10 So kamen sie und riefen die
Torwache der Stadt und berichteten ihnen: Wir sind in das Heerlager
Arams gekommen, und siehe, da war kein Mensch und keine Menschenstimme,
sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden und
die Zelte, so wie sie waren. 7,11 Da riefen [es] die Torwächter
aus, und man berichtete es drinnen im Haus des Königs.
7,12 Da stand der König in der Nacht auf und sagte
zu seinen Knechten: Ich will euch sagen, was die Aramäer
mit uns gemacht haben: Sie haben erkannt, daß wir Hunger
leiden; da sind sie aus dem Lager abgezogen, um sich im Feld zu
verstecken, indem sie sich sagen: Wenn sie aus der Stadt herauskommen,
dann wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt eindringen!
7,13 Da antwortete einer von seinen Knechten und sagte:
Man nehme doch fünf von den übriggebliebenen Pferden,
die hier [noch] übriggeblieben sind! Siehe, ihnen [wird es
ja doch ergehen] wie der ganzen Menge Israels, die hier übriggeblieben
ist; siehe, ihnen [wird es ergehen] wie der ganzen Menge Israels,
die am Ende ist. Schicken wir [doch] hin, und laßt uns sehen!
7,14 So nahmen sie zwei Wagen mit Pferden, und der König
schickte hinter dem Heerlager Arams [Männer] her und sagte:
Geht hin und seht! 7,15 Und sie zogen hinter ihnen her
bis an den Jordan; und siehe, der ganze Weg war voll von Kleidern
und Geräten, die die Aramäer auf ihrer hastigen Flucht
weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten
es dem König. 7,16 Da ging das Volk hinaus und plünderte
das Heerlager Arams. Da wurde ein Maß Weizengrieß
für einen Schekel und zwei Maß Gerste für einen
Schekel [verkauft] nach dem Wort des HERRN.
7,17 Der König hatte aber den Offizier, auf dessen
Arm er sich stützte, [zur Aufsicht] über das Tor bestellt.
Und das Volk trat ihn im Tor nieder, so daß er starb, geradeso
wie der Mann Gottes geredet hatte, der, als der König zu
ihm herabkam, es [voraus]gesagt hatte. 7,18 Es war ja geschehen,
als der Mann Gottes zum König geredet hatte: Zwei Maß
Gerste werden morgen um diese Zeit für einen Schekel [verkauft]
werden und ein Maß Weizengrieß [ebenso] für einen
Schekel im Tor von Samaria, 7,19 da hatte der Offizier
dem Mann Gottes geantwortet und gesagt: Siehe, wenn der HERR auch
Fenster am Himmel machte, könnte wohl so etwas geschehen?
Er aber hatte gesagt: Siehe, du wirst es mit deinen [eigenen]
Augen sehen, doch du wirst nichts davon essen. 7,20 So
geschah es ihm nun: das Volk trat ihn im Tor nieder, so daß
er starb.
8,1 Und Elisa hatte zu der Frau, deren Sohn er lebendig
gemacht hatte, gesagt: Mache dich auf und geh [fort], du und dein
Haus, und bleibe als Fremde, wo du bleiben kannst! Denn der HERR
hat eine Hungersnot herbeigerufen; die wird auch ins Land kommen
sieben Jahre lang. 8,2 Da machte sich die Frau auf und
tat nach dem Wort des Mannes Gottes: Sie ging [fort], sie und
ihr Haus, und blieb als Fremde in dem Land der Philister sieben
Jahre lang. 8,3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren,
da kehrte die Frau aus dem Land der Philister zurück. Und
sie ging aus, um zum König wegen ihres Hauses und wegen ihres
Feldes zu schreien. 8,4 Der König aber redete gerade
zu Gehasi, dem Diener des Mannes Gottes, und sagte: Erzähle
mir doch all die großen Taten, die Elisa getan hat! 8,5
Und es geschah, während er dem König erzählte,
daß Elisa den Toten lebendig gemacht hatte, siehe, da schrie
die Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, zum König
wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes. Da sagte Gehasi: Mein
Herr und König! Das ist die Frau, und das ist ihr Sohn, den
Elisa lebendig gemacht hat. 8,6 Und der König fragte
die Frau, und sie erzählte es ihm. Da gab der König
ihr einen Hofbeamten mit und sagte: Erstatte alles zurück,
was ihr gehört, sowie den ganzen Ertrag des Feldes, von dem
Tag ab, an dem sie das Land verlassen hat, bis jetzt!
8,7 Und Elisa kam nach Damaskus. Ben-Hadad aber, der König
von Aram, war krank. Und es wurde ihm berichtet: Der Mann Gottes
ist hierhergekommen. 8,8 Da sagte der König zu Hasael:
Nimm ein Geschenk mit dir und geh dem Mann Gottes entgegen und
befrage den HERRN durch ihn und sage: Werde ich von dieser Krankheit
genesen? 8,9 Und Hasael ging ihm entgegen und nahm ein
Geschenk mit sich und allerlei Kostbares von Damaskus, eine Traglast
für vierzig Kamele. Und er kam und trat vor ihn hin und sagte:
Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Aram, hat mich zu dir
gesandt und läßt sagen: Werde ich von dieser Krankheit
genesen? 8,10 Elisa sagte zu ihm: Geh hin, sage ihm: Du
wirst bestimmt genesen! Aber der HERR hat mich sehen lassen, daß
er stirbt, [ja daß] er stirbt. 8,11 Dabei starrte
er unbeweglich vor sich hin und war über die Massen entsetzt.
Dann weinte der Mann Gottes. 8,12 Da sagte Hasael: Warum
weint mein Herr? Er sagte: Weil ich erkannt habe, was du den Söhnen
Israel Böses antun wirst: Ihre festen Städte wirst du
in Brand stecken und ihre jungen [wehrfähigen] Männer
mit dem Schwert erschlagen und ihre Kinder wirst du zerschmettern
und ihre Schwangeren aufschlitzen. 8,13 Da sagte Hasael:
Was ist dein Knecht, der Hund, daß er eine so große
Sache tun könnte? Elisa aber sagte: Der HERR hat mich dich
sehen lassen als König über Aram. 8,14 Dann ging
er von Elisa weg und kam zu seinem Herrn. Der sagte zu ihm: Was
hat Elisa dir gesagt? Er sprach: Er hat mir gesagt: Du wirst bestimmt
genesen. 8,151 Und es geschah am folgenden Tag, da nahm
er die Decke und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über
sein Gesicht, so daß er starb. Und Hasael wurde an seiner
Stelle König.
2Chr 21; 22,1
8,16 Im fünften Jahr des Joram, des Sohnes Ahabs,
des Königs von Israel, als Joschafat [noch] König von
Juda war, wurde Joram König, der Sohn Joschafats, des Königs
von Juda. 8,17 32 Jahre war er alt, als er König wurde,
und er regierte acht Jahre in Jerusalem. 8,18 Und er ging
auf dem Weg der Könige von Israel, wie es das Haus Ahabs
tat, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau. Und er tat, was
böse war in den Augen des HERRN. 8,19 Aber der HERR
wollte Juda nicht vernichten um seines Knechtes David willen,
wie er ihm zugesagt hatte, daß er ihm eine Leuchte geben
wolle [und] seinen Söhnen alle Tage.
8,20 In seinen Tagen fiel Edom von [der Herrschaft] unter
der Hand Judas ab und setzte einen [eigenen] König über
sich. 8,21 Da zog Joram hinüber nach Zair und alle
Kriegswagen mit ihm. Und es geschah, als er sich des Nachts aufmachte,
da schlug er Edom, das ihn eingekreist hatte, und zwar die Obersten
der Wagen. Da floh das Volk zu seinen Zelten. 8,22 Doch
fiel Edom von [der Herrschaft] unter der Hand Judas ab bis auf
den heutigen Tag. Damals, in jener Zeit, fiel [auch] Libna ab.
8,23 Und die übrige Geschichte Jorams und alles, was
er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda? 8,24 Und Joram legte sich zu
seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben in
der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahasja wurde an seiner Stelle
König.
2Chr 22,1-6.
8,25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des
Königs von Israel, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams,
des Königs von Juda. 8,26 Ahasja war 22 Jahre alt,
als er König wurde, und er regierte ein Jahr in Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Atalja, die Tochter Omris, des
Königs von Israel. 8,27 Und er ging auf dem Weg des
Hauses Ahabs und tat, was böse war in den Augen des HERRN,
wie das Haus Ahabs; denn er war mit dem Haus Ahabs verschwägert.
8,28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Kampf
gegen Hasael, den König von Aram, bei Ramot [in] Gilead.
Und die Aramäer verwundeten Joram. 8,29 Da kehrte
der König Joram zurück, um sich in Jesreel von den Wunden
heilen zu lassen, die ihm die Aramäer bei Rama geschlagen
hatten, als er gegen Hasael, den König von Aram, kämpfte.
Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab,
um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, weil er krank
war.
V. 1-29: 2Chr 22,5-9.
9,1 Und der Prophet Elisa rief einen von den Söhnen
der Propheten und sagte zu ihm: Gürte deine Hüften und
nimm diesen Ölkrug in deine Hand und geh nach Ramot [in]
Gilead! 9,2 Und wenn du dahin gekommen bist, dann sieh
dich dort nach Jehu um, dem Sohn des Joschafat, des Sohnes Nimschis;
[zu dem] geh hinein und laß ihn aus der Mitte seiner Brüder
aufstehen und in die innerste Kammer gehen! 9,3 Und nimm
den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt aus und
sage: So spricht der HERR: Ich habe dich [hiermit] zum König
über Israel gesalbt! Dann öffne die Tür und flieh
und warte nicht! 9,4 Da ging der Diener, der Diener des
Propheten, nach Ramot [in] Gilead. 9,5 Als er hineinkam,
siehe, da saßen die Obersten des Heeres [beisammen]. Und
er sagte: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Da sagte Jehu:
An wen von uns allen? Er sagte: An dich, Oberster. 9,6
Da stand Jehu auf und ging ins Haus hinein; und der Prophetenschüler
goß das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht
der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über
das Volk des HERRN gesalbt, über Israel. 9,7 Du sollst
das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen! Und ich räche das
Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte
des HERRN [fordere ich] von der Hand Isebels. 9,8 Ja, das
ganze Haus Ahabs soll umkommen. Und ich werde von Ahab [alles]
ausrotten, was männlich ist, den Unmündigen und Mündigen
in Israel. 9,9 Und ich werde das Haus Ahabs machen wie
das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas,
des Sohnes Ahijas. 9,10 Isebel aber sollen die Hunde fressen
auf dem Feld von Jesreel, und da wird niemand sein, der begräbt.
Und er öffnete die Tür und floh.
9,11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn.
Und man sagte zu ihm: Ist es Friede? Warum ist dieser Rasende
zu dir gekommen? Er sagte zu ihnen: Ihr kennt ja den Mann und
sein Geschwätz. 9,12 Sie aber sagten: Ausflüchte!
Berichte uns doch! Da sagte er: So und so hat er zu mir geredet
und hat gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König
über Israel gesalbt! 9,13 Da nahmen sie schnell jeder
sein Kleid und legten es unter ihn auf die nackten Stufen; und
sie stießen ins Horn und riefen: Jehu ist König!
9,14 So stiftete Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes
Nimschis, eine Verschwörung gegen Joram an. Joram aber hatte
Wache gehalten bei Ramot [in] Gilead, er und ganz Israel, wegen
Hasaels, des Königs von Aram. 9,15 Und der König
Joram war zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden
heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten,
als er gegen Hasael, den König von Aram, kämpfte. Und
Jehu sagte: Wenn es euer Wille ist, soll niemand aus der Stadt
entkommen, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten. 9,16
Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag
Joram [krank]. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen,
um Joram zu besuchen.
9,17 Und der Wächter stand auf dem Turm in Jesreel
und sah die Schar Jehus, wie er herankam, und sagte: Ich sehe
eine Schar! Da sagte Joram: Nimm einen Reiter und sende [ihn]
ihnen entgegen, und er soll sagen: Ist Friede? 9,18 Da
zog der Berittene ihm entgegen und sagte: So spricht der König:
Ist Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist?
Wende um, mir nach! Und der Wächter berichtete: Der Bote
ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. 9,19
Da sandte er einen zweiten Berittenen. Der kam zu ihnen und sagte:
So spricht der König: Ist es Friede? Jehu sagte: Was kümmert
es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach! 9,20 Und der
Wächter berichtete: Er ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber
nicht zurück. Und das Fahren gleicht dem Fahren Jehus, des
Sohnes Nimschis; denn er fährt [wie] in Raserei.
9,21 Da sagte Joram: Spannt an! Und man spannte seinen
Wagen an. Und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der
König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen; sie zogen
aus, Jehu entgegen, und trafen ihn auf dem Feld Nabots, des Jesreeliters.
9,22 Und es geschah, als Joram den Jehu sah, sagte er:
Ist es Friede, Jehu? Er aber sagte: Was, Friede? Bei den vielen
Hurereien deiner Mutter Isebel und ihren vielen Zaubereien! 9,23
Da machte Joram kehrt und floh und sagte zu Ahasja: Verrat, Ahasja!
9,24 Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram
zwischen die Schulterblätter, so daß der Pfeil ihm
durchs Herz fuhr; und er brach in seinem Wagen zusammen. 9,25
Und Jehu sagte zu seinem Offizier Bidkar: Nimm ihn [und] wirf
ihn auf das Feldstück des Jesreeliters Nabot! Denn denk daran,
wie ich und du zweispännig hinter seinem Vater herfuhren
und der HERR diesen Ausspruch über ihn tat: 9,26 `Wenn
ich das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern nicht
gesehen habe! spricht der HERR. Ich werde es dir vergelten auf
diesem Feld, spricht der HERR.' Und nun nimm [ihn auf], wirf ihn
auf das Feld nach dem Wort des HERRN!
9,27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh
er in Richtung Bet-Gan. Jehu aber jagte ihm nach und sagte: Auch
ihn! Und man verwundete ihn auf dem Wagen beim Anstieg von Gur,
das bei Jibleam [liegt]. Und er floh nach Megiddo und starb dort.
9,28 Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen
nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Grab bei seinen
Vätern in der Stadt Davids. 9,29 Und im elften Jahr
Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über
Juda.
9,30 Und Jehu kam nach Jesreel. Und als Isebel es hörte,
belegte sie ihre Augen mit Schminke und schmückte ihr Haupt
und schaute zum Fenster hinaus. 9,31 Und als Jehu ins Tor
kam, sagte sie: Geht es dir gut, du Simri, der seinen Herrn erschlug?
9,32 Er erhob sein Gesicht zum Fenster und sagte: Wer ist
mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Hofbeamte zu ihm hinunter.
9,33 Und er sagte: Stürzt sie herunter! Und sie stürzten
sie hinunter. Und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an
die Pferde, und er zertrat sie. 9,34 Darauf ging er hinein,
aß und trank. Dann sagte er: Seht doch nach dieser Verfluchten
und begrabt sie! Denn sie ist eine Königstochter. 9,35
Da gingen sie hin, um sie zu begraben. Aber sie fanden nichts
von ihr als nur den Schädel und die Füße und die
Handteller. 9,36 Und sie kamen zurück und berichteten
es ihm. Da sagte er: Das ist das Wort des HERRN, das er durch
seinen Knecht Elia, den Tischbiter, geredet hat: Auf dem Feld
von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen; 9,37
und die Leiche Isebels soll auf dem Feld von Jesreel wie der Mist
auf dem Acker werden, so daß man nicht [mehr] sagen kann:
Das ist Isebel.
10,1 Und Ahab hatte siebzig Söhne in Samaria. Und
Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria an die Obersten
von Jesreel, an die Ältesten und an die Erzieher [der Söhne]
Ahabs, die lauteten: 10,2 Und nun, wenn dieser Brief zu
euch kommt - bei euch sind ja die Söhne eures Herrn und bei
euch die Kriegswagen und die Pferde und eine befestigte Stadt
und Waffen -, 10,3 so seht [euch um nach dem] besten und
tüchtigsten von den Söhnen eures Herrn und setzt ihn
auf den Thron seines Vaters und kämpft für das Haus
eures Herrn! 10,4 Aber sie fürchteten sich über
alle Massen und sagten [sich]: Siehe, die beiden Könige konnten
nicht vor ihm bestehen, wie sollten wir da bestehen können?
10,5 Und der, der über das Haus, und der, der über
die Stadt [gesetzt] war, und die Ältesten und die Erzieher
sandten hin zu Jehu und ließen [ihm] sagen: Deine Knechte
sind wir; alles, was du zu uns sagst, wollen wir tun; wir wollen
niemanden zum König machen. Tu, was gut ist in deinen Augen!
10,6 Da schrieb er zum zweiten Mal einen Brief an sie,
der lautete: Wenn ihr mir [folgt] und auf meine Stimme hört,
dann nehmt die Häupter der Männer, der Söhne eures
Herrn, und kommt morgen um diese Zeit zu mir nach Jesreel! Und
die Königssöhne, siebzig Mann, [waren gerade] bei den
Großen der Stadt, die sie aufzogen. 10,7 Und es geschah,
als der Brief zu ihnen kam, nahmen sie die Söhne des Königs
und schlachteten sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe
in Körbe und sandten sie zu ihm nach Jesreel. 10,8
Und der Bote kam und berichtete ihm und sagte: Man hat die Köpfe
der Königssöhne gebracht. Da sagte er: Legt sie in zwei
Haufen an den Eingang des Tores bis zum Morgen! 10,9 Und
es geschah am Morgen, da ging er hinaus, trat hin und sagte zum
ganzen Volk: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe mich gegen meinen
Herrn verschworen und habe ihn umgebracht. Wer aber hat alle diese
erschlagen? 10,10 Erkennt also, daß nichts zur Erde
fällt von dem Wort des HERRN, das der HERR gegen das Haus
Ahabs geredet hat! Der HERR hat getan, was er durch seinen Knecht
Elia geredet hat. 10,11 Und Jehu erschlug alle, die vom
Haus Ahabs in Jesreel übriggeblieben waren, alle seine Großen
und seine Vertrauten und seine Priester, bis er ihm nicht einen
Entkommenen übriggelassen hatte.
10,12 Und er machte sich auf, ging hin und zog nach Samaria.
Er war bei Bet-Eked-Haroim auf dem Weg, 10,13 da traf Jehu
die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda. Und er sagte:
Wer seid ihr? Sie sagten: Wir sind die Brüder Ahasjas und
ziehen hinab zur Begrüßung der Söhne des Königs
und der Söhne der Herrin. 10,14 Da sagte Jehu: Packt
sie lebendig! Und sie packten sie lebendig und schlachteten sie
bei der Zisterne von Bet-Eked, 42 Mann, und er ließ keinen
von ihnen übrig.
10,15 Dann ging er von dort [weiter] und traf Jonadab,
den Sohn Rechabs, der ihm entgegenkam. Und er grüßte
ihn und sagte zu ihm: Ist dein Herz aufrichtig wie mein Herz gegen
dein Herz? Jonadab sagte: Es ist so. - Wenn es so ist, dann gib
mir deine Hand - und er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn
zu sich auf den Wagen steigen 10,16 und sagte: Komm mit
mir und sieh mein Eifern für den HERRN an! Und man ließ
ihn auf seinem Wagen mitfahren. 10,17 Und als er nach Samaria
kam, erschlug er alle, die von Ahab in Samaria übriggeblieben
waren, bis er ihn ganz ausgetilgt hatte nach dem Wort des HERRN,
das er zu Elia geredet hatte.
10,18 Und Jehu versammelte das ganze Volk und sagte zu
ihnen: Ahab hat dem Baal ein wenig gedient, Jehu will ihm viel
dienen. 10,19 Und nun, ruft alle Propheten des Baal, alle
seine Diener und alle seine Priester zu mir! Kein Mann soll vermißt
werden! Denn ich habe ein großes Schlachtopfer für
den Baal [vorbereitet]. Keiner, der vermißt wird, soll am
Leben bleiben! Jehu handelte aber mit Hinterlist, um die Diener
des Baal umzubringen. 10,20 Und Jehu sagte: Heiligt dem
Baal eine Festversammlung! Und man rief sie aus. 10,21
Und Jehu sandte [Boten] in ganz Israel umher. Da kamen alle Diener
des Baal; keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre.
Und sie kamen in das Haus des Baal, und das Haus des Baal wurde
voll von einem Ende bis zum andern. 10,22 Und er sagte
zu dem, der über die Kleiderkammer [gesetzt] war: Bring [Fest]kleidung
heraus für alle Diener des Baal! Und er brachte ihnen die
Gewänder heraus. 10,23 Und Jehu und Jonadab, der Sohn
Rechabs, gingen ins Haus des Baal hinein, und er sagte zu den
Dienern des Baal: Sucht gründlich nach und seht zu, daß
nicht etwa einer von den Dienern des HERRN hier bei euch sei,
sondern nur Diener des Baal allein! 10,24 Und sie gingen
hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zuzubereiten. Jehu hatte
sich aber draußen achtzig Mann aufgestellt und gesagt: Der
Mann, der einen von den Männern entkommen läßt,
die ich in eure Hände kommen lasse, sein Leben soll für
dessen Leben [einstehen]. 10,25 Und es geschah, sobald
man mit der Zubereitung des Brandopfers fertig war, sagte Jehu
zu den Leibwächtern und zu den Offizieren: Geht hinein, erschlagt
sie! Keiner darf herauskommen! Und sie schlugen sie mit der Schärfe
des Schwertes. Und die Leibwächter und die Offiziere warfen
sie [hinaus]. Dann gingen sie zum Stadt[teil] des Hauses des Baal
10,26 und holten die Gedenksteine des Hauses des Baal heraus
und verbrannten sie; 10,27 und sie rissen den Gedenkstein
des Baal nieder; und sie rissen das Haus des Baal nieder und machten
Aborte daraus; [die sind dort] bis auf den heutigen Tag.
10,28 So tilgte Jehu den Baal aus Israel aus. 10,29
Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel
zur Sünde verführt hatte, von denen wich Jehu nicht
ab, von den goldenen Kälbern, die in Bethel und in Dan waren.
10,30 Und der HERR sprach zu Jehu: Weil du gut ausgeführt
hast, was recht ist in meinen Augen, [und] am Haus Ahabs nach
allem getan hast, was in meinem Herzen war, darum sollen dir Söhne
der vierten [Generation] auf dem Thron Israels sitzen. 10,31
Aber Jehu achtete nicht darauf, mit seinem ganzen Herzen im Gesetz
des HERRN, des Gottes Israels, zu leben. Er wich nicht von den
Sünden Jerobeams, der Israel zur Sünde verführt
hatte.
10,32 In jenen Tagen begann der HERR, [Teile] in Israel
abzuschlagen. Und Hasael schlug sie im ganzen Gebiet Israels,
10,33 vom Jordan an nach Sonnenaufgang zu das ganze Land
Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von
Aroer an, das am Fluß Arnon [liegt], sowohl Gilead als auch
Basan.
10,34 Und die übrige Geschichte Jehus und alles, was
er getan hat, und alle seine Machttaten, ist das nicht geschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Israel? 10,35
Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn
in Samaria. Und sein Sohn Joahas wurde an seiner Stelle König.
10,36 Die Tage aber, die Jehu über Israel in Samaria
regierte, [betrugen] 28 Jahre.
V. 1-3: 2Chr 22,10-12.
11,1 Als aber Atalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß
ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte die ganze königliche
Nachkommenschaft um. 11,2 Doch Joscheba, die Tochter des
Königs Joram und Schwester des Ahasja, nahm Joasch, den Sohn
Ahasjas, und stahl ihn aus der Mitte der Königssöhne,
die getötet werden sollten, [und brachte] ihn und seine Amme
in die Bettenkammer. So verbargen sie ihn vor Atalja, und er wurde
nicht getötet. 11,3 Und er hielt sich sechs Jahre
[lang] bei ihr im Haus des HERRN versteckt. Atalja aber herrschte
als Königin über das Land.
V. 4-20: 2Chr 23.
11,4 Und im siebten Jahr sandte Jojada hin und ließ
die Obersten über Hundert von den Karern und den Leibwächtern
holen und zu sich ins Haus des HERRN kommen. Und er schloß
einen Bund mit ihnen und ließ sie im Haus des HERRN schwören
und zeigte ihnen den Sohn des Königs. 11,5 Und er
befahl ihnen: Das ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch,
die ihr am Sabbat antretet, soll Wache halten im Haus des Königs,
11,6 und ein Drittel soll am Tor Sur [Wache halten] und
ein Drittel am Tor hinter den Leibwächtern sein. Und ihr
sollt abwechselnd Wache beim Haus halten. 11,7 Die zwei
Abteilungen von euch aber, alle die am Sabbat abtreten, die sollen
im Haus des HERRN Wache halten beim König. 11,8 Und
ihr sollt den König von allen Seiten umgeben, jeder mit seinen
Waffen in seiner Hand; und wer in die Reihen eindringen will,
soll getötet werden; und ihr sollt bei dem König sein,
wenn er herauskommt und wenn er hineingeht.
11,9 Und die Obersten über Hundert taten nach allem,
was der Priester Jojada befohlen hatte. Sie nahmen jeder seine
Männer, die am Sabbat antraten, [zusammen] mit denen, die
am Sabbat abtraten, und kamen zum Priester Jojada. 11,10
Und der Priester gab den Obersten über Hundert die Speere
und die Schilde, die dem König David gehört hatten [und]
die im Haus des HERRN waren. 11,11 Und die Leibwächter
stellten sich auf, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand, von
der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses,
zum Altar und zum Haus hin, rings um den König herum. 11,12
Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte
ihm die Krone auf und gab ihm die Ordnung, und sie machten ihn
zum König und salbten ihn. Und sie klatschten in die Hände
und riefen: Es lebe der König!
11,13 Als aber Atalja das Geschrei der Leibwächter
und des Volkes hörte, kam sie zum Volk ins Haus des HERRN.
11,14 Und sie sah: Siehe, da stand der König auf dem
[erhöhten] Standort, wie [es] Brauch [war], und die Obersten
und die Trompeter [standen] beim König; und alles Volk des
Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten. Da
zerriß Atalja ihre Kleider und rief: Verschwörung,
Verschwörung! 11,15 Der Priester Jojada aber befahl
den Obersten über Hundert, den Vorgesetzten des Heeres, und
sagte zu ihnen: Führt sie durch die Reihen hinaus, und wer
ihr folgt, den tötet mit dem Schwert! Denn der Priester hatte
gesagt: Sie soll nicht im Haus des HERRN getötet werden.
11,16 Und sie legten Hand an sie, und sie ging ins Haus
des Königs auf dem Weg, den die Pferde zum Haus des Königs
nehmen. Dort wurde sie getötet.
11,17 Und Jojada schloß den Bund zwischen dem HERRN
und dem König und dem Volk, daß sie das Volk des HERRN
sein sollten, und [auch] zwischen dem König und dem Volk.
11,18 Da ging das ganze Volk des Landes in das Haus des
Baal und riß es nieder; seine Altäre und seine Götzenbilder
zerschlugen sie gründlich; und Mattan, den Priester des Baal,
erschlugen sie vor den Altären. Und der Priester stellte
Wachen am Haus des HERRN auf. 11,19 Und er nahm die Obersten
über Hundert und die Karer und die Leibwächter und das
ganze Volk des Landes, und sie führten den König aus
dem Haus des HERRN hinab und kamen auf dem Weg durch das Tor der
Leibwächter ins Haus des Königs. Und er setzte sich
auf den Thron der Könige. 11,20 Und das ganze Volk
des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Atalja aber
hatten sie im Haus des Königs mit dem Schwert getötet.
V. 1-17: 2Chr 24,1-16.
12,1 Sieben Jahre war Joasch alt, als er König wurde.
12,2 Im siebten Jahr Jehus wurde Joasch König, und
er regierte vierzig Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Zibja, von Beerscheba. 12,3 Und Joasch tat alle seine
Tage, was recht war in den Augen des HERRN, weil der Priester
Jojada ihn unterwies. 12,4 Doch die Höhen wichen nicht;
das Volk brachte auf den Höhen noch Schlachtopfer und Rauchopfer
dar.
V. 5-16: vgl. Kap. 22,4-7.
12,5 Und Joasch sagte zu den Priestern: Alles Geld der
heiligen Gaben, das ins Haus des HERRN gebracht wird - [sowohl]
das Geld derer, die [zu den Gemusterten] hinübergehen, [als
auch] das Geld der Personen [,die vom Priester geschätzt
wurden], jeder seiner Schätzung gemäß, [als auch]
alles Geld, das jemand freiwillig dem Haus des HERRN zukommen
läßt -, 12,6 sollen die Priester an sich nehmen,
jeder von seinem Bekannten. Und sie selbst sollen die Risse des
Hauses ausbessern, überall, wo ein Riß gefunden wird.
12,7 Und es geschah im 23. Jahr des Königs Joasch,
da hatten die Priester die Risse des Hauses [noch] nicht ausgebessert.
12,8 Da rief der König Joasch den Priester Jojada
und die Priester und sagte zu ihnen: Warum bessert ihr die Risse
des Hauses nicht aus? Jetzt aber sollt ihr kein Geld von euren
Bekannten [mehr für euch selbst] nehmen, sondern ihr sollt
es für die Risse des Hauses abgeben! 12,9 Und die
Priester willigten ein, kein Geld [mehr] vom Volk anzunehmen und
[deshalb] auch die Risse des Hauses nicht [mehr] ausbessern zu
müssen.
12,10 Und der Priester Jojada nahm einen Kasten und bohrte
ein Loch in seinen Deckel und stellte ihn neben den Altar, zur
Rechten, wenn man in das Haus des HERRN hineingeht. Dahinein legten
die Priester, die an der Schwelle wachten, alles Geld, das ins
Haus des HERRN gebracht wurde. 12,11 Und es geschah, wenn
sie sahen, daß viel Geld in dem Kasten war, dann kamen der
Schreiber des Königs und der Hohepriester herauf, und sie
banden es zusammen und zählten das Geld, das sich im Haus
des HERRN vorfand. 12,12 Und sie gaben das abgezählte
Geld in die Hand der Werkführer, die über das Haus des
HERRN eingesetzt waren; und die gaben es weiter an die Zimmerleute
und an die Bauleute, die am Haus des HERRN arbeiteten, 12,13
und an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz und gehauene
Steine zu kaufen, um die Risse des Hauses des HERRN auszubessern,
und für alles, was zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben
werden mußte. 12,14 Doch wurden für das Haus
des HERRN keine silbernen Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten,
keinerlei goldenes Gerät oder silbernes Gerät von dem
Geld gemacht, das in das Haus des HERRN gebracht wurde; 12,15
sondern man gab es den Werkführern, und sie besserten damit
das Haus des HERRN aus. 12,16 Und man rechnete nicht ab
mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, damit sie
es denen gaben, die die Arbeit taten; denn sie handelten gewissenhaft.
12,17 Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern
wurde nicht in das Haus des HERRN gebracht; es war für die
Priester.
2Chr 24,17-27
12,18 Damals zog Hasael, der König von Aram, herauf
und kämpfte gegen Gat und nahm es ein. Und Hasael richtete
sein Angesicht darauf, gegen Jerusalem hinaufzuziehen. 12,19
Da nahm Joasch, der König von Juda, alle heiligen Gaben,
die seine Väter Joschafat und Joram und Ahasja, die Könige
von Juda, geheiligt hatten, und seine [eigenen] heiligen Gaben
und alles Gold, das sich in den Schatzkammern des Hauses des HERRN
und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael,
dem König von Aram. Da zog der von Jerusalem ab.
12,20 Und die übrige Geschichte des Joasch und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda? 12,21 Und seine Knechte erhoben
sich [gegen ihn], machten eine Verschwörung und erschlugen
Joasch im Haus des Millo, wo man nach Silla hinabgeht. 12,22
Und Josachar, der Sohn Schimats, und Josabad, der Sohn Schomers,
seine Knechte, erschlugen ihn, und er starb. Und man begrub ihn
bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Amazja
wurde an seiner Stelle König.
13,1 Im 23. Jahr des Joasch, des Sohnes Ahasjas, des Königs
von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel
in Samaria [und regierte] siebzehn Jahre. 13,2 Und er tat,
was böse war in den Augen des HERRN; und er folgte den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt
hatte: er wich nicht davon ab. 13,3 Da entbrannte der Zorn
des HERRN gegen Israel, und er gab sie in die Hand Hasaels, des
Königs von Aram, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels,
alle Tage. 13,4 Und Joahas besänftigte das Angesicht
des HERRN, und der HERR hörte auf ihn, denn er sah die Bedrängnis
Israels, daß der König von Aram sie [hart] bedrängte.
- 13,5 Und der HERR gab Israel einen Retter, so daß
sie von der Hand Arams loskamen. Und die Söhne Israel wohnten
in ihren Zelten wie früher. 13,6 Dennoch wichen sie
nicht ab von den Sünden des Hauses Jerobeams, der Israel
zur Sünde verführt hatte: Sie lebten darin, und auch
die Aschera blieb in Samaria stehen. - 13,7 Denn er hatte
dem Joahas kein Kriegsvolk übriggelassen als nur fünfzig
Pferde und zehn Kriegswagen und zehntausend Mann zu Fuß;
denn der König von Aram hatte sie vernichtet und sie gemacht
wie Staub beim Dreschen.
13,8 Und die übrige Geschichte des Joahas und alles,
was er getan hat, und seine Machttaten, sind die nicht geschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Israel? 13,9
Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn
in Samaria. Und sein Sohn Joasch wurde an seiner Stelle König.
13,10 Im 37. Jahr des Joasch, des Königs von Juda,
wurde Joasch, der Sohn des Joahas, König über Israel
in Samaria [und regierte] sechzehn Jahre. 13,11 Und er
tat, was böse war in den Augen des HERRN; er wich nicht ab
von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel
zur Sünde verführt hatte: Er lebte darin. 13,12
Und die übrige Geschichte des Joasch und alles, was er getan
hat, und seine Machttaten, wie er mit Amazja, dem König von
Juda, Krieg geführt hat, ist das nicht geschrieben im Buch
der Geschichte der Könige von Israel? 13,13 Und Joasch
legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam setzte sich auf
seinen Thron. Joasch aber wurde in Samaria begraben bei den Königen
von Israel.
13,14 Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an der er
[später] starb. Und Joasch, der König von Israel, kam
zu ihm herab und weinte über seinem Gesicht und sagte: Mein
Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Pferde! 13,15
Da sagte Elisa zu ihm: Hole einen Bogen und Pfeile! Und er holte
ihm Bogen und Pfeile. 13,16 Und er sagte zum König
von Israel: Spanne den Bogen! Da spannte er [ihn]; und Elisa legte
seine Hände auf die Hände des Königs. 13,17
Und er sagte: Öffne das Fenster nach Osten! Und er öffnete
es! Und Elisa sagte: Schieß! Und er schoß. Da sagte
er: Pfeil der Rettung von dem HERRN und Pfeil der Rettung gegen
Aram! So wirst du bei Afek Aram schlagen bis zur Vernichtung.
13,18 Dann sagte er: Nimm die Pfeile! Und er nahm sie.
Und er sagte zum König von Israel: Schlag auf die Erde! Und
er schlug dreimal und hielt inne. 13,19 Da wurde der Mann
Gottes zornig über ihn und sagte: Zu schlagen war fünf-
oder sechsmal, dann hättest du Aram bis zur Vernichtung geschlagen.
Jetzt aber wirst du Aram [nur] dreimal schlagen.
13,20 Und Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen
moabitische Räuberscharen ins Land, als das Jahr anfing.
13,21 Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe,
da sahen sie die Räuberschar, und sie warfen den Mann in
das Grab Elisas. Als aber der Mann [da hinein]kam und die Gebeine
Elisas berührte, da wurde er lebendig und stellte sich auf
seine Füße.
13,22 Und Hasael, der König von Aram, bedrängte
Israel alle Tage des Joahas. 13,23 Aber der HERR war ihnen
gnädig, erbarmte sich über sie und wandte sich ihnen
zu wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. Er wollte
sie nicht vernichten und verstieß sie nicht von seinem Angesicht
bis dahin. 13,24 Und Hasael, der König von Aram, starb.
Und sein Sohn Ben-Hadad wurde an seiner Stelle König. 13,25
Da entriß Joasch, der Sohn des Joahas, der Hand Ben-Hadads,
des Sohnes Hasaels, die Städte wieder, die dieser aus der
Hand seines Vaters Joahas im Krieg genommen hatte. Dreimal schlug
ihn Joasch und brachte die Städte Israels wieder zurück.
2Chr 25; 26,1.2.
14,1 Im zweiten Jahr des Joasch, des Sohnes des Joahas,
des Königs von Israel, wurde Amazja König, der Sohn
des Joasch, des Königs von Juda. 14,2 Er war 25 Jahre
alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem. 14,3
Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nur nicht wie
sein Vater David; [aber] nach allem, was sein Vater Joasch getan
hatte, tat [auch] er. 14,4 Nur die Höhen wichen nicht;
das Volk brachte auf den Höhen noch Schlachtopfer und Rauchopfer
dar. 14,5 Und es geschah, als das Königtum in seiner
Hand gefestigt war, erschlug er seine Knechte, die den König,
seinen Vater, erschlagen hatten. 14,6 Aber die Söhne
der Totschläger tötete er nicht, wie es im Buch des
Gesetzes des Mose geschrieben steht, wo der HERR geboten hat:
Nicht sollen Väter um der Söhne willen getötet
werden, und Söhne sollen nicht um der Väter willen getötet
werden, sondern jeder soll für seine [eigene] Sünde
getötet werden. - 14,7 Er schlug die Edomiter im Salztal,
zehntausend [Mann]; und er nahm [die Stadt] im Kampf ein und gab
ihr den Namen Jokteel bis auf diesen Tag.
14,8 Damals sandte Amazja Boten zu Joasch, dem Sohn des
Joahas, des Sohnes Jehus, dem König von Israel, und ließ
[ihm] sagen: Auf, laß uns einander ins Angesicht sehen!
14,9 Da sandte Joasch, der König von Israel, zu Amazja,
dem König von Juda, und ließ [ihm] sagen: Der Dornstrauch
auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon und sprach:
Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau! Da liefen die Tiere des
Feldes, die auf dem Libanon [lebten], darüber und zertraten
den Dornstrauch. 14,10 Gewiß, du hast Edom geschlagen,
und [darum] erhebt sich dein Herz. Genieße [deinen] Ruhm
und bleib in deinem Haus! Wozu willst du dich denn mit dem Unglück
einlassen? Daß du fällst, du und Juda mit dir? 14,11
Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joasch, der König von
Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja,
der König von Juda, bei Bet-Schemesch, das zu Juda gehört.
14,12 Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen,
jeder in sein Zelt. 14,13 Und Joasch, der König von
Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des Joasch,
des Sohnes Ahasjas, bei Bet-Schemesch gefangen. Und er kam nach
Jerusalem und riß [eine Bresche] in die Mauer Jerusalems,
am Tor Ephraim [anfangend,] bis an das Ecktor, vierhundert Ellen.
14,14 Und er nahm alles Gold und Silber und alle Geräte,
die sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des Hauses
des Königs vorfanden, und Geiseln und kehrte nach Samaria
zurück.
14,15 Und die übrige Geschichte des Joasch, was er
getan hat und seine Machttaten und wie er mit Amazja, dem König
von Juda, gekämpft hat, ist das nicht geschrieben im Buch
der Geschichte der Könige von Israel? 14,16 Und Joasch
legte sich zu seinen Vätern und wurde in Samaria begraben
bei den Königen von Israel. Und sein Sohn Jerobeam wurde
an seiner Stelle König.
14,17 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von
Juda, lebte nach dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des
Königs von Israel, [noch] fünfzehn Jahre. 14,18
Und die übrige Geschichte Amazjas, ist sie nicht geschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Juda? 14,19
Und man machte in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn,
er aber floh nach Lachisch; da sandten sie [Männer] hinter
ihm her bis Lachisch und töteten ihn dort. 14,20 Und
sie hoben ihn auf die Pferde, und er wurde in Jerusalem bei seinen
Vätern begraben, in der Stadt Davids.
14,21 Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja - der war
sechzehn Jahre alt -, und sie machten ihn zum König an Stelle
seines Vaters Amazja. 14,22 Er baute Elat [wieder auf]
und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich
zu seinen Vätern gelegt hatte.
14,23 Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des
Joasch, des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn des
Joasch, des Königs von Israel, König in Samaria und
[regierte] 41 Jahre. 14,24 Und er tat, was böse war
in den Augen des HERRN; er wich nicht ab von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt
hatte. 14,25 Er stellte das Gebiet Israels wieder her,
vom Zugang nach Hamat bis an das Meer der Ebene, nach dem Wort
des HERRN, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen
Knecht Jona, den Sohn des Amittai, den Propheten, der von Gat-Hefer
war. 14,26 Denn der HERR sah das überaus bittere Elend
Israels, und daß dahin war der Unmündige und dahin
der Mündige und daß kein Helfer da war für Israel.
14,27 Der HERR hatte nicht gesagt, daß er den Namen
Israels unter dem Himmel auslöschen wolle. So rettete er
sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes des Joasch.
14,28 Und die übrige Geschichte Jerobeams und alles,
was er getan hat, und seine Machttaten, wie er Krieg geführt
hat und wie er Damaskus und Hamat, die Juda gehört hatten,
an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht geschrieben im
Buch der Geschichte der Könige von Israel? 14,29 Und
Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen
von Israel. Und sein Sohn Secharja wurde an seiner Stelle König.
2Chr 26.
15,1 Im 27. Jahr Jerobeams, des Königs von Israel,
wurde Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von
Juda. 15,2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König
wurde, und er regierte 52 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Jecholja, von Jerusalem. 15,3 Und er tat, was
recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater Amazja
getan hatte. 15,4 Doch die Höhen wichen nicht; das
Volk brachte noch auf den Höhen Schlachtopfer und Rauchopfer
dar. 15,5 Und der HERR schlug den König, und er war
aussätzig bis zum Tag seines Todes; und er wohnte in einem
abgesonderten Haus. Jotam aber, der Sohn des Königs, war
über das Haus [des Königs gesetzt worden] und richtete
das Volk des Landes.
15,6 Und die übrige Geschichte Asarjas und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda? 15,7 Und Asarja legte sich zu
seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern
in der Stadt Davids. Und sein Sohn Jotam wurde an seiner Stelle
König.
15,8 Im 38. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Secharja, der Sohn Jerobeams, König über Israel in Samaria
[und regierte] sechs Monate. 15,9 Und er tat, was böse
war in den Augen des HERRN, so wie seine Väter getan hatten;
er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,
der Israel zur Sünde verführt hatte. 15,10 Und
Schallum, der Sohn des Jabesch, verschwor sich gegen ihn und erschlug
ihn vor dem Volk und tötete ihn. Und er wurde an seiner Stelle
König.
15,11 Und die übrige Geschichte Secharjas, siehe,
sie ist geschrieben im Buch der Geschichte der Könige von
Israel. 15,12 Das ist das Wort des HERRN, das er zu Jehu
geredet hatte: Söhne der vierten [Generation] sollen dir
auf dem Thron Israels sitzen. 15,13 So ist es auch geschehen.
Schallum, der Sohn des Jabesch, wurde König im 39. Jahr Usijas,
des Königs von Juda; und er regierte einen vollen Monat in
Samaria. 15,14 Da zog Menahem, der Sohn Gadis, von Tirza
herauf und kam nach Samaria; und er erschlug Schallum, den Sohn
des Jabesch, in Samaria und tötete ihn. Und er wurde an seiner
Stelle König.
15,15 Und die übrige Geschichte Schallums und seine
Verschwörung, die er gemacht hat, siehe, das ist geschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Israel. 15,16
Damals schlug Menahem [die Stadt] Tifsach und alles, was darin
war, und ihr Gebiet, von Tirza aus. Weil man ihm [die Tore] nicht
geöffnet hatte, schlug er [die Stadt]; alle ihre Schwangeren
schlitzte er auf.
15,17 Im 39. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Menahem, der Sohn Gadis, König über Israel [und regierte]
zehn Jahre in Samaria. 15,18 Und er tat, was böse
war in den Augen des HERRN; er wich nicht ab von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt
hatte, alle seine Tage. 15,19 [Und] es kam Pul, der König
von Assur, gegen das Land. Und Menahem gab Pul tausend Talente
Silber, damit dessen Hände mit ihm sein sollten, das Königtum
in seiner Hand zu befestigen. 15,20 Und Menahem legte das
Geld [als Steuer] auf Israel, auf alle vermögenden Leute,
um es dem König von Assur zu geben: fünfzig Schekel
Silber auf jeden Mann. Da kehrte der König von Assur um und
blieb nicht dort im Land.
15,21 Und die übrige Geschichte Menahems und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel? 15,22 Und Menahem legte sich
zu seinen Vätern. Und sein Sohn Pekachja wurde an seiner
Stelle König.
15,23 Im 50. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Pekachja, der Sohn Menahems, König über Israel in Samaria
[und regierte] zwei Jahre. 15,24 Und er tat, was böse
war in den Augen des HERRN; er wich nicht ab von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt
hatte. 15,25 Gegen ihn verschwor sich Pekach, der Sohn
Remaljas, einer seiner Offiziere, und erschlug ihn in Samaria
in dem Palast des Königshauses, [außerdem] den Argob
und den Arje; mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen
der Gileaditer. Und er tötete ihn und wurde an seiner Stelle
König.
15,26 Und die übrige Geschichte Pekachjas und alles,
was er getan hat, siehe, das ist geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel.
15,27 Im 52. Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel in Samaria
[und regierte] zwanzig Jahre. 15,28 Und er tat, was böse
war in den Augen des HERRN; er wich nicht ab von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt
hatte. 15,29 In den Tagen Pekachs, des Königs von
Israel, kam Tiglat-Pileser, der König von Assur, und nahm
Ijon ein und Abel-Bet-Maacha und Janoach und Kedesch und Hazor
und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naftali, und führte
die Bewohner gefangen fort nach Assur. 15,30 Und Hoschea,
der Sohn Elas, machte eine Verschwörung gegen Pekach, den
Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er wurde
an seiner Stelle König im zwanzigsten Jahr Jotams, des Sohnes
Usijas.
15,31 Und die übrige Geschichte Pekachs und alles,
was er getan hat, siehe, das ist geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Israel.
2Chr 27.
15,32 Im zweiten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, des
Königs von Israel, wurde Jotam König, der Sohn Usijas,
des Königs von Juda. 15,33 Er war 25 Jahre alt, als
er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre in Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. 15,34
Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN; er tat nach
allem, was sein Vater Usija getan hatte. 15,35 Doch die
Höhen wichen nicht: das Volk brachte auf den Höhen noch
Schlachtopfer und Rauchopfer dar. Er baute das obere Tor des Hauses
des HERRN.
15,36 Und die übrige Geschichte Jotams und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda? 15,37 In jenen Tagen begann der
HERR, Rezin, den König von Aram, und Pekach, den Sohn Remaljas,
gegen Juda zu senden. 15,38 Und Jotam legte sich zu seinen
Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt
seines Vaters David. 15,39 Und sein Sohn Ahas wurde an
seiner Stelle König.
2Chr 28.
16,1 Im 17. Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas
König, der Sohn Jotams, des Königs von Juda. 16,2
Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er regierte
sechzehn Jahre in Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in
den Augen des HERRN, seines Gottes, wie sein Vater David; 16,3
sondern er ging auf dem Weg der Könige von Israel. Er ließ
sogar seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den Greueln der Nationen,
die der HERR vor den Söhnen Israel vertrieben hatte. 16,4
Und er brachte Schlachtopfer und Rauchopfer dar auf den Höhen
und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum.
16,5 Damals zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach,
der Sohn Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf
zum Kampf; und sie belagerten Ahas, konnten aber nicht [gegen
ihn] kämpfen. 16,6 In dieser Zeit brachte Rezin, der
König von Aram, Elat wieder an Aram und trieb die Juden aus
Elat hinaus; und es kamen Edomiter nach Elat und [sie] haben sich
dort niedergelassen bis auf diesen Tag. 16,7 Da sandte
Ahas Boten an Tiglat-Pileser, den König von Assur, und ließ
[ihm] sagen: Dein Knecht und dein Sohn bin ich. Komm herauf und
rette mich aus der Hand des Königs von Aram und aus der Hand
des Königs von Israel, die sich gegen mich erhoben haben!
16,8 Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich in
dem Haus des HERRN und in den Schatzkammern des Königshauses
vorfand, und sandte es als Geschenk dem König von Assur.
16,9 Da hörte der König von Assur auf ihn. Und
der König von Assur zog hinauf gegen Damaskus und nahm es
ein und führte seine Einwohner gefangen fort nach Kir; Rezin
aber tötete er.
16,10 Und der König Ahas zog Tiglat-Pileser, dem König
von Assur, entgegen, nach Damaskus. Und als er den Altar sah,
der in Damaskus war, da schickte der König Ahas dem Priester
Uria eine Nachbildung des Altars und seine Masse seiner ganzen
Ausführung entsprechend. 16,11 Und der Priester Uria
baute den Altar ganz nach dem, was der König Ahas aus Damaskus
geschickt hatte. So machte ihn der Priester Uria, bis der König
Ahas aus Damaskus kam. 16,12 Und als der König aus
Damaskus kam, da sah der König den Altar; und der König
trat an den Altar und stieg auf ihn hinauf. 16,13 Dann
ließ er sein Brandopfer und sein Speisopfer als Rauch aufsteigen
und goß sein Trankopfer aus und sprengte das Blut seiner
Heilsopfer an den Altar. 16,14 Den bronzenen Altar aber,
der vor dem HERRN [stand], den rückte er von der Vorderseite
des Hauses weg, von [der Stelle] zwischen dem [neuen] Altar und
dem Haus des HERRN, und setzte ihn an die Nordseite des [neuen]
Altars. 16,15 Und der König Ahas befahl dem Priester
Uria: Auf dem großen Altar bringe das Morgen-Brandopfer
und das Abend-Speisopfer dar sowie das Brandopfer des Königs
samt seinem Speisopfer und das Brandopfer des ganzen Volkes des
Landes samt ihren Speisopfern und ihren Trankopfern; und alles
Blut der Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du
daran sprengen! Der bronzene Altar aber soll für mich sein,
daß ich [auf ihm] Opferschau vornehme. 16,16 Und
der Priester Uria tat nach allem, was der König Ahas [ihm]
befohlen hatte.
16,17 Und der König Ahas brach die [Schluß]leisten
an den Gestellen ab und entfernte die Kessel, die darauf waren.
Und er ließ das Meer von den bronzenen Rindern, die darunter
waren, herunternehmen und setzte [es] auf ein Steinpflaster. 16,18
Und die überdachte Sabbathalle, die man am Haus gebaut hatte,
und den äußeren Eingang des Königs veränderte
er am Haus des HERRN wegen des Königs von Assur.
16,19 Und die übrige Geschichte des Ahas, was er getan
hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige
von Juda? 16,20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern
und wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids.
Und sein Sohn Hiskia wurde an seiner Stelle König.
17,1 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von
Juda, wurde Hoschea, der Sohn Elas, in Samaria König über
Israel [und regierte] neun Jahre. 17,2 Und er tat, was
böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie die Könige
von Israel, die vor ihm gewesen waren.
V. 3-23: Kap. 18,9-12.
17,3 Gegen ihn zog Salmanassar, der König von Assur,
herauf; und Hoschea wurde sein Knecht und entrichtete ihm Tribut.
17,4 Aber der König von Assur entdeckte eine Verschwörung
bei Hoschea; denn der hatte Boten an So, den König von Ägypten,
gesandt und hatte dem König von Assur keinen Tribut [mehr]
hinaufgebracht wie [bisher] Jahr für Jahr. Da verhaftete
ihn der König von Assur und warf ihn gefesselt ins Gefängnis.
17,5 Dann zog der König von Assur durch das ganze
Land und zog herauf nach Samaria und belagerte es drei Jahre lang.
17,6 Im neunten Jahr Hoscheas nahm der König von Assur
Samaria ein und führte Israel gefangen fort nach Assur. Und
er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strom von
Gosan, und in den Städten Mediens.
17,7 Und das geschah, weil die Söhne Israel gesündigt
hatten gegen den HERRN, ihren Gott, der sie aus dem Land Ägypten
hatte heraufkommen lassen aus der Hand des Pharao, des Königs
von Ägypten, und weil sie andere Götter fürchteten
17,8 und in den Ordnungen der Nationen lebten, die der
HERR vor den Söhnen Israel vertrieben hatte, und [in den
Ordnungen] der Könige von Israel, die [diese] eingeführt
hatten. 17,9 Und die Söhne Israel ersannen gegen den
HERRN, ihren Gott, Dinge, die nicht recht waren; und sie bauten
sich Höhen in all ihren Städten, vom Wachtturm bis zur
befestigten Stadt. 17,10 Und sie errichteten sich Gedenksteine
und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen
Baum, 17,11 und sie brachten dort auf allen Höhen
Rauchopfer dar wie die Nationen, die der HERR vor ihnen gefangen
weggeführt hatte. Und sie taten böse Dinge, um den HERRN
zum Zorn zu reizen. 17,12 Und sie dienten den Götzen,
von denen der HERR ihnen gesagt hatte: So etwas sollt ihr nicht
tun! 17,13 Und der HERR hatte Israel und Juda durch alle
Propheten [und] jeden Seher gewarnt und hatte gesagt: Kehrt um
von euren bösen Wegen und bewahrt meine Gebote, meine Ordnungen,
dem ganzen Gesetz gemäß, das ich euren Vätern
geboten und das ich euch durch meine Knechte, die Propheten, gesandt
habe! 17,14 Aber sie hörten nicht, sondern verhärteten
ihren Nacken gleich dem Nacken ihrer Väter, die dem HERRN,
ihrem Gott, nicht geglaubt hatten. 17,15 Und sie verwarfen
seine Ordnungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern
geschlossen, und seine Warnungen, mit denen er sie gewarnt hatte,
und liefen der Nichtigkeit hinterher - und wurden [selber] nichtig
- und [liefen] den Nationen nach, die rings um sie her waren,
von denen der HERR ihnen geboten hatte, nicht wie sie zu tun.
17,16 Und sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres
Gottes, und machten sich ein Gußbild, zwei Kälber,
und machten eine Aschera und warfen sich vor dem ganzen Heer des
Himmels nieder und dienten dem Baal. 17,17 Sie ließen
ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben
Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse
war in den Augen des HERRN, um ihn zum Zorn zu reizen. 17,18
Da wurde der HERR sehr zornig über Israel und schaffte sie
fort von seinem Angesicht. Nichts blieb übrig als allein
der Stamm Juda. 17,19 [Aber] auch Juda beachtete nicht
die Gebote des HERRN, seines Gottes, sondern sie lebten in den
Ordnungen Israels, die sie [selber] eingeführt hatten. 17,20
Da verwarf der HERR die ganze Nachkommenschaft Israels, und er
demütigte sie und gab sie in die Hand von Plünderern,
bis er sie von seinem Angesicht verstoßen hatte. 17,21
Denn er hatte Israel vom Haus Davids losgerissen, und sie hatten
Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht. Jerobeam aber
hatte Israel davon abgebracht, dem HERRN nachzufolgen, und hatte
sie zu einer großen Sünde verführt. 17,22
Und die Söhne Israel lebten in allen Sünden Jerobeams,
die er getan hatte. Sie wichen nicht davon ab, 17,23 bis
daß der HERR Israel von seinem Angesicht fortgeschafft hatte,
so wie er durch alle seine Knechte, die Propheten, geredet hatte.
So wurde Israel aus seinem Land gefangen nach Assur weggeführt
[;und das ist so] bis auf den heutigen Tag.
17,24 Und der König von Assur brachte [Leute] aus
Babel und aus Kuta und aus Awa und aus Hamat und aus Sefarwajim
und ließ sie an Stelle der Söhne Israel in den Städten
Samarias wohnen. Und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten
in seinen Städten. 17,25 Und es geschah, als sie anfingen,
dort zu wohnen, fürchteten sie den HERRN nicht. Da sandte
der HERR Löwen unter sie, die unter ihnen mordeten. 17,26
Und man sagte zum König von Assur: Die Nationen, die du weggeführt
und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht
die Verehrung [,die] dem Gott des Landes [gebührt]. So hat
er Löwen unter sie gesandt, und siehe, die töten sie,
weil sie die Verehrung des Gottes des Landes nicht kennen. 17,27
Da befahl der König von Assur: Laßt einen der Priester,
die ihr von dort gefangen weggeführt habt, dorthin [zurück]gehen,
daß er hingeht und dort wohnt! Und er lehre sie die Verehrung
des Gottes des Landes! 17,28 Da kam einer der Priester,
die man aus Samaria gefangen weggeführt hatte, und wohnte
in Bethel und lehrte sie, wie sie den HERRN fürchten sollten.
17,29 Doch machten sie sich - Nation für Nation -
ihre [eigenen] Götter und stellten sie in die Höhenhäuser,
die die Samaritaner - Nation für Nation - in ihren Städten
gemacht hatten, in denen sie wohnten. 17,30 Und die Leute
von Babel machten Sukkot-Benot, die Leute von Kuta machten Nergal,
die Leute von Hamat machten Aschima, 17,31 die Awiter machten
Nibhas und Tartak, die Sefarwiter verbrannten ihre Söhne
im Feuer dem Adrammelech und dem Anammelech, den Göttern
von Sefarwajim. 17,32 Doch fürchteten sie [auch] den
HERRN und machten sich aus ihrer Gesamtheit Höhenpriester,
die für sie in den Höhenhäusern opferten. 17,33
So fürchteten sie den HERRN und dienten [zugleich] ihren
Göttern entsprechend dem Brauch der Nationen, aus denen man
sie gefangen weggeführt hatte.
17,34 Bis auf den heutigen Tag tun sie nach den früheren
Bräuchen: Sie fürchten den HERRN nicht, und sie tun
nicht nach ihren Ordnungen und nach ihren Bräuchen, [auch
nicht] nach dem Gesetz und nach dem Gebot, die der HERR den Söhnen
Jakobs geboten hatte, dem er den Namen Israel gab. 17,35
Und [doch] hatte der HERR mit ihnen einen Bund geschlossen und
hatte ihnen geboten: Ihr sollt nicht andere Götter fürchten
und euch nicht vor ihnen niederwerfen und sollt ihnen nicht dienen
und ihnen nicht opfern, 17,36 sondern den HERRN, der euch
mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem Land
Ägypten heraufgeführt hat, ihn sollt ihr fürchten,
und vor ihm sollt ihr euch niederwerfen und ihm opfern! 17,37
Und die Ordnungen und die Bräuche und das Gesetz und das
Gebot, die er für euch aufgeschrieben hat, sollt ihr bewahren,
[sie] alle Tage zu tun, und ihr sollt nicht andere Götter
fürchten! 17,38 Und den Bund, den ich mit euch geschlossen
habe, sollt ihr nicht vergessen und sollt nicht andere Götter
fürchten, 17,39 sondern den HERRN, euren Gott, sollt
ihr fürchten! Er wird euch erretten aus der Hand aller eurer
Feinde. 17,40 Aber sie hörten nicht, sondern taten
nach ihren früheren Bräuchen.
17,41 So fürchteten diese Nationen den HERRN und dienten
[zugleich] ihren Götterbildern, auch ihre Kinder und ihre
Kindeskinder. Wie ihre Väter getan haben, so tun [auch] sie
bis auf den heutigen Tag.
2Chr 29-31.
18,1 Und es geschah im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes
Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia König,
der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. 18,2 25 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre
in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter
Secharjas. 18,3 Und er tat, was recht war in den Augen
des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte. 18,4
Er beseitigte die Höhen und zertrümmerte die Gedenksteine
und rottete die Aschera aus und schlug die eherne Schlange, die
Mose gemacht hatte, in Stücke. Denn bis zu jenen Tagen hatten
die Söhne Israel ihr Rauchopfer dargebracht, und man nannte
sie Nehuschtan. 18,5 Er vertraute auf den HERRN, den Gott
Israels. Und nach ihm hat es seinesgleichen nicht gegeben unter
allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren.
18,6 Er hing dem HERRN an, er wich nicht davon ab, ihm
nachzufolgen. Und er bewahrte seine Gebote, die der HERR dem Mose
geboten hatte. 18,7 Und der HERR war mit ihm; in allem,
wozu er auszog, hatte er Erfolg. Und er empörte sich gegen
den König von Assur und diente ihm nicht [mehr]. 18,8
Er schlug die Philister bis nach Gaza und dessen Gebiet, vom Wachtturm
bis zur befestigten Stadt.
Kap. 17,3-23.
18,9 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Hiskia,
das war das siebte Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs
von Israel, da zog Salmanassar, der König von Assur, gegen
Samaria herauf und belagerte es. 18,10 Und am Ende von
drei Jahren nahm er es ein. Im sechsten Jahr Hiskias, das war
das neunte Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria
eingenommen. 18,11 Und der König von Assur führte
Israel gefangen nach Assur fort und ließ sie in Halach bleiben,
am Habor, dem Strom Gosans, und in den Städten Mediens, 18,12
weil sie auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehört
und seinen Bund übertreten hatten, [nämlich] alles,
was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte. Sie haben nicht
gehört und nicht [danach] getan.
V. 13-16: 2Chr 32,1-8; Jes 36,1.
18,13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib,
der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte
Judas und nahm sie ein. 18,14 Da sandte Hiskia, der König
von Juda, zum König von Assur nach Lachisch und ließ
[ihm] sagen: Ich habe unrecht getan, kehre um von mir! Was du
mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von Assur
Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und
dreißig Talente Gold auf. 18,15 Und Hiskia gab alles
Silber, das sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des
Königshauses vorfand. 18,16 In dieser Zeit brach Hiskia
von den Türflügeln des Tempelraums des HERRN und von
den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen
hatte, [das Gold] ab und gab es dem König von Assur.
V. 17-37: 2Chr 32,9-19; Jes 36,2-22.
18,17 Aber der König von Assur sandte von Lachisch
aus den Tartan und den Rabsaris und den Rabschake mit einem gewaltigen
Heer gegen den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen
herauf und kamen nach Jerusalem: sie zogen herauf und kamen und
stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, der
an der Straße des Walkerfeldes [liegt]. 18,18 Und
sie riefen nach dem König. Da gingen zu ihnen hinaus der
Palastvorsteher Eljakim, der Sohn des Hilkija, und der Schreiber
Schebna und der Berater Joach, der Sohn Asafs.
18,19 Und der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia:
So spricht der große König, der König von Assur:
Was ist das für ein Vertrauen, mit dem du vertraust? 18,20
Du sagst: Fürwahr, ein bloßes Wort ist [schon] Rat
und Macht zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich
gegen mich empört hast? 18,21 Nun, siehe, du vertraust
auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der
sich auf ihn stützt, in seine Hand dringt und sie durchbohrt.
So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle,
die auf ihn vertrauen. 18,22 Wenn ihr aber zu mir sagt:
Auf den HERRN, unseren Gott, vertrauen wir! - ist er es nicht,
dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat, als er
zu Juda und zu Jerusalem sagte: Vor diesem Altar in Jerusalem
sollt ihr euch niederwerfen? - 18,23 Und nun, geh doch
mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein: Ich
will dir zweitausend Pferde stellen, wenn du dir [die nötigen]
Reiter dafür aufstellen kannst! 18,24 Doch wie willst
du [auch nur] einen einzigen [Provinz]statthalter zurücktreiben,
einen von den geringsten Knechten meines Herrn? Aber du vertraust
auf Ägypten wegen der Wagen und Pferde! 18,25 Nun,
bin ich etwa ohne den HERRN gegen diesen Ort heraufgezogen, um
ihn zu verheeren? Der HERR hat zu mir gesagt: Zieh hinauf gegen
dieses Land und verheere es!
18,26 Da sagten Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna
und Joach zum Rabschake: Rede doch zu deinen Knechten aramäisch!
Denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch mit uns vor
den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist! 18,27 Doch
der Rabschake sagte zu ihnen: Hat mich mein Herr [etwa nur] zu
deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden, [und]
nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch
ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?
18,28 Und der Rabschake trat hin und rief mit lauter Stimme
auf judäisch und redete und sprach: Hört das Wort des
großen Königs, des Königs von Assur! 18,29
So spricht der König: Hiskia täusche euch nicht! Denn
er kann euch nicht aus meiner Hand retten. 18,30 Und Hiskia
vertröste euch nicht auf den HERRN, indem er sagt: Der HERR
wird uns gewiß retten; diese Stadt wird nicht in die Hand
des Königs von Assur gegeben werden. 18,31 Hört
nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assur: Macht
Frieden mit mir und kommt zu mir heraus! Dann soll jeder von seinem
Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das
Wasser seiner Zisterne trinken, 18,32 bis ich komme und
euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most,
ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenöl und
Honig. Dann werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Aber
hört nicht auf Hiskia, wenn er euch verführt, indem
er sagt: Der HERR wird uns retten! 18,33 Haben etwa die
Götter der Nationen jeder sein Land aus der Hand des Königs
von Assur gerettet? 18,34 Wo sind die Götter von Hamat
und Arpad? Wo die Götter von Sefarwajim, von Hena und Awa?
Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet? 18,35
Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr
Land aus meiner Hand gerettet haben, daß der HERR Jerusalem
aus meiner Hand retten sollte? 18,36 Da schwieg das Volk
still und antwortete ihm kein Wort; denn das war der Befehl des
Königs: Ihr sollt ihm nicht antworten! 18,37 Und Eljakim,
der Sohn des Hilkija, der Palastvorsteher, und der Schreiber Schebna
und der Berater Joach, der Sohn Asafs, kamen mit zerrissenen Kleidern
zu Hiskia und berichteten ihm die Worte des Rabschake.
2Chr 32,20-23; Jes 37.
19,1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte,
zerriß er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und
ging in das Haus des HERRN. 19,2 Dann sandte er Eljakim,
den Palastvorsteher, und den Schreiber Schebna und die Ältesten
der Priester, in Sacktuch gehüllt, zum Propheten Jesaja,
dem Sohn des Amoz. 19,3 Und sie sagten zu ihm: So spricht
Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und
der Schmähung ist dieser Tag! Denn die Kinder sind bis an
den Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zu gebären.
19,4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte
des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt
hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft [ihn]
wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe
doch ein Gebet für den Überrest, der sich [noch] findet!
19,5 So kamen die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja.
19,6 Und Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn
sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten,
die du gehört hast, mit denen die Diener des Königs
von Assur mich gelästert haben! 19,7 Siehe, ich will
ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören
und in sein Land zurückkehren wird; dann will ich ihn in
seinem Land durchs Schwert fällen.
19,8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den
König von Assur im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört,
daß er von Lachisch aufgebrochen war. 19,9 Der [König]
hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch,
sagen hören: Siehe, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen.
Da sandte er wieder Boten zu Hiskia und ließ [ihm] sagen:
19,10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda,
sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust,
indem du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs
von Assur gegeben werden! 19,11 Siehe, du hast gehört,
was die Könige von Assur allen Ländern getan haben,
indem sie an ihnen den Bann vollstreckten. Und du solltest gerettet
werden? 19,12 Haben die Götter der Nationen, die meine
Väter vernichtet haben, sie gerettet: Gosan, Haran und Rezef
und die Söhne Edens, die in Telassar waren? 19,13
Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und
der König der Stadt Sefarwajim, [von] Hena und Awa?
19,14 Da nahm Hiskia den Brief aus der Hand der Boten und
las ihn. Dann ging er ins Haus des HERRN hinauf, und Hiskia breitete
ihn vor dem HERRN aus. 19,15 Und Hiskia betete vor dem
HERRN: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst,
du bist es, der da Gott ist, du allein für alle Königreiche
der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. 19,16
Neige, HERR, dein Ohr und höre! Tu, HERR, deine Augen auf
und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat,
um den lebendigen Gott zu verhöhnen. 19,17 Es ist
wahr, HERR, die Könige von Assur haben die Nationen und ihr
Land in Trümmer gelegt, 19,18 und ihre Götter
haben sie ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter,
sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und
sie haben sie verloren gegeben. 19,19 Und nun, HERR, unser
Gott, rette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche
der Erde erkennen, daß du, HERR, allein Gott bist!
19,20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz zu Hiskia und
ließ [ihm] sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels:
Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assur, zu mir gebetet
hast, habe ich gehört. 19,21 Dies ist das Wort, das
der HERR über ihn geredet hat:
Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter
Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir
her.
19,22 Wen hast du gehöhnt und gelästert und gegen
wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine
Augen emporgerichtet!
19,23 Durch deine Boten hast du den Herrn verhöhnt
und hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe
der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon;
und ich haue den Hochwald seiner Zedern um, die Auslese seiner
Wacholderbäume, und ich komme in seine fernste Herberge,
in das Dickicht seines Baumbestandes.
19,24 Ich habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und
mit der Sohle meiner Füße trockne ich alle Ströme
Mazors aus.
19,25 Hast du nicht gehört, daß ich lange vorher
es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe?
Nun habe ich es kommen lassen, daß du befestigte Städte
verwüstest zu öden Steinhaufen.
19,26 Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden mit
Schrecken erfüllt und zuschanden; sie waren [wie] Kraut des
Feldes und grünes Gras, [wie] Gras auf den Dächern,
das vor dem Ostwind verdorrt.
19,27 Dein Sitzen und dein Aus- und Eingehen kenne ich,
ja, dein Toben gegen mich.
19,28 Wegen deines Tobens gegen mich und weil dein Übermut
in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine
Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen und werde dich zurückführen
auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. -
19,29 Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem
Jahr den Nachwuchs [der Ernte] essen und im zweiten Jahr den Wildwuchs.
Im dritten Jahr aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge
pflanzen und ihre Frucht essen. 19,30 Und das, was vom
Haus Juda entkommen, was übriggeblieben ist, wird wieder
wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. 19,31 Denn
von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und das Entkommene
vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das tun.
19,32 Darum, so spricht der HERR über den König
von Assur: Er wird nicht in diese Stadt kommen, und er wird keinen
Pfeil hineinschießen und ihr nicht mit dem Schild entgegentreten
und wird keinen Wall gegen sie aufschütten. 19,33
Auf dem Weg, den er gekommen ist, auf ihm wird er zurückkehren
und wird nicht in diese Stadt kommen, spricht der HERR. 19,34
Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinetwillen
und um meines Knechtes David willen.
19,35 Und es geschah in dieser Nacht, da zog ein Engel
des HERRN aus und schlug im Lager von Assur 185 000 Mann. Und
als man früh am Morgen aufstand, siehe, da [fand man] sie
alle, lauter Leichen. 19,36 Und Sanherib, der König
von Assur, brach auf, zog fort und kehrte zurück; und er
blieb in Ninive. 19,37 Und es geschah, als er sich im Haus
seines Gottes Nisroch niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne
Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie entkamen in das
Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde an seiner Stelle König.
2Chr 32,24; Jes 38,1-8.
20,1 In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet
Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte zu ihm: So spricht
der HERR: Bestelle dein Haus! Denn du wirst sterben und nicht
am Leben bleiben. 20,2 Da wandte er sein Gesicht zur Wand
und betete zu dem HERRN. Und er sprach: 20,3 Ach, HERR!
Denke doch daran, daß ich vor deinem Angesicht in Treue
und mit ungeteiltem Herzen gelebt und daß ich getan habe,
was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. 20,4
Und es geschah - Jesaja war [noch] nicht aus der inneren Stadt
hinausgegangen -, da geschah das Wort des HERRN zu ihm: 20,5
Kehre um und sage zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So
spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein
Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen. Siehe,
ich will dich heilen; am dritten Tag wirst du ins Haus des HERRN
hinaufgehen. 20,6 Und ich will zu deinen Tagen fünfzehn
Jahre hinzufügen. Und aus der Hand des Königs von Assur
will ich dich und diese Stadt retten; und ich will diese Stadt
beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
20,7 Und Jesaja sagte: Bringt einen Feigenkuchen! Und sie
brachten ihn und legten ihn auf das Geschwür. Da genas er.
20,8 Und Hiskia sagte zu Jesaja: Was ist das Zeichen, daß
der HERR mich heilen wird und daß ich am dritten Tag in
das Haus des HERRN hinaufgehen werde? 20,9 Jesaja sagte:
Dies wird dir das Zeichen vom HERRN sein, daß der HERR das
Wort, das er geredet hat, tun wird: Soll der Schatten [an der
Sonnenuhr] zehn Stufen vorwärtsgehen, oder soll er zehn Stufen
zurückgehen? 20,10 Da sagte Hiskia: Es ist dem Schatten
ein leichtes, sich [an der Sonnenuhr] um zehn Stufen zu neigen;
nein, sondern der Schatten soll zehn Stufen rückwärtsgehen.
20,11 Da rief der Prophet Jesaja zu dem HERRN. Und er ließ
den Schatten um [so viele] Stufen [der Sonnenuhr] zurückgehen,
wie die Sonne an den Stufen [der Sonnenuhr] des Ahas hinabgegangen
war, zehn Stufen zurück.
2Chr 32,25-33; Jes 39.
20,12 In jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans,
der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia; denn er
hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen war. 20,13
Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein ganzes
Schatzhaus: das Silber und Gold, die Balsamöle und das köstliche
Öl und sein ganzes Vorratshaus und alles, was sich in seinen
Schatzkammern vorfand. Es gab nichts in seinem Haus und in seiner
ganzen Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte.
20,14 Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und
sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt, und woher sind
sie zu dir gekommen? Da sagte Hiskia: Aus einem fernen Land sind
sie gekommen, aus Babel. 20,15 Er sprach: Was haben sie
in deinem Haus gesehen? Und Hiskia sagte: Sie haben alles gesehen,
was in meinem Haus ist. Es gibt nichts in meinen Schatzkammern,
das ich ihnen nicht gezeigt hätte. 20,16 Da sprach
Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des HERRN! 20,17 Siehe,
Tage kommen, da wird alles, was in deinem Haus ist und was deine
Väter bis zum heutigen Tag angehäuft haben, nach Babel
weggebracht werden. Nichts wird übrigbleiben, spricht der
HERR. 20,18 Und von deinen Söhnen, die von dir abstammen,
die du zeugen wirst, wird man [einige] nehmen; und sie werden
im Palast des Königs von Babel Hofbeamte sein. 20,19
Da sagte Hiskia zu Jesaja: Das Wort des HERRN ist gut, das du
geredet hast. Aber er sagte [sich]: Wenn doch nur Friede und Sicherheit
in meinen Tagen bleiben!
20,20 Und die übrige Geschichte Hiskias und all seine
Machttaten und wie er den Teich und die Wasserleitung gemacht
und das Wasser in die Stadt geleitet hat, ist das nicht geschrieben
im Buch der Geschichte der Könige von Juda? 20,21
Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und sein Sohn Manasse
wurde an seiner Stelle König.
2Chr 33,1-20.
21,1 Zwölf Jahre war Manasse alt, als er König
wurde, und er regierte 55 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Hefzi-Bah. 21,2 Und er tat, was böse war
in den Augen des HERRN, nach den Greueln der Nationen, die der
HERR vor den Söhnen Israel vertrieben hatte. 21,3
Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia
vernichtet hatte, und errichtete Altäre für den Baal
und machte eine Aschera, wie [sie] Ahab, der König von Israel,
gemacht hatte, und er warf sich nieder vor dem ganzen Heer des
Himmels und diente ihnen. 21,4 Und er baute Altäre
im Haus des HERRN, von dem der HERR gesagt hatte: In Jerusalem
will ich meinen Namen niederlegen. 21,5 Und er baute für
das ganze Heer des Himmels Altäre in den beiden Vorhöfen
des Hauses des HERRN. 21,6 Und er ließ seinen Sohn
durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und Beschwörung
und ließ sich mit Totengeistern und Wahrsagegeistern ein.
Er tat vieles, was böse war in den Augen des HERRN, um ihn
zu reizen. 21,7 Und er stellte das Götterbild der
Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem der HERR zu
David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In diesem Haus und
in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt
habe, will ich meinen Namen für ewig niederlegen! 21,8
Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Land vertreiben,
das ich ihren Vätern gegeben habe, wenn sie nur darauf achten,
nach allem zu tun, was ich ihnen geboten habe, und nach dem ganzen
Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. 21,9 Aber
sie hörten nicht, und Manasse verführte sie, mehr Böses
zu tun als die Nationen, die der HERR vor den Söhnen Israel
ausgerottet hatte.
21,10 Da redete der HERR durch seine Knechte, die Propheten,
und sprach: 21,11 Weil Manasse, der König von Juda,
diese Greuel verübt [und] Schlimmes getan hat - mehr als
alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind
- und auch Juda durch seine Götzen zur Sünde verführt
hat, 21,12 darum, so spricht der HERR, der Gott Israels,
siehe, will ich Unheil über Jerusalem und Juda bringen, daß
jedem, der es hört, die beiden Ohren gellen sollen. 21,13
Und ich werde über Jerusalem die Meßschnur Samarias
spannen und die Waage des Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem
auswischen, wie man eine Schüssel auswischt: man wischt [sie]
aus und dreht [sie] um auf ihre Oberseite. 21,14 Und ich
werde den Überrest meines Erbteils verstoßen und werde
sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren
Feinden zum Raub und zur Plünderung werden, 21,15
weil sie getan haben, was böse ist in meinen Augen, und mich
zum Zorn gereizt haben, von dem Tag an, als ihre Väter aus
Ägypten gezogen sind, bis auf den heutigen Tag.
21,16 Manasse vergoß auch sehr viel unschuldiges
Blut, bis er Jerusalem damit anfüllte von einem Ende bis
zum andern; abgesehen von seiner Sünde, mit der er Juda zur
Sünde verführte, zu tun, was böse war in den Augen
des HERRN.
21,17 Und die übrige Geschichte Manasses und alles,
was er getan, und seine Sünde, die er begangen hat, ist das
nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige von Juda?
21,18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern und
wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten des Usa. Und
sein Sohn Amon wurde an seiner Stelle König.
2Chr 33,21-25.
21,19 Zweiundzwanzig Jahre war Amon alt, als er König
wurde, und er regierte zwei Jahre in Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Meschullemet, die Tochter des Haruz aus Jotba. 21,20
Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie sein
Vater Manasse getan hatte. 21,21 Und er ging ganz den Weg,
den sein Vater gegangen war, und diente den Götzen, denen
sein Vater gedient hatte, und warf sich vor ihnen nieder. 21,22
Und er verließ den HERRN, den Gott seiner Väter, und
ging nicht auf dem Weg des HERRN. 21,23 Und die Knechte
Amons verschworen sich gegen ihn und töteten den König
in seinem Haus. 21,24 Das Volk des Landes aber erschlug
alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten; und
das Volk des Landes machte seinen Sohn Josia an seiner Stelle
zum König.
21,25 Und die übrige Geschichte Amons, was er getan
hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte der Könige
von Juda? 21,26 Und man begrub ihn in seinem Begräbnis
im Garten Usas. Und sein Sohn Josia wurde an seiner Stelle König.
V. 1-7: 2Chr 34,1-13.
22,1 Acht Jahre war Josia alt, als er König wurde,
und er regierte 31 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Jedida, die Tochter Adajas aus Bozkat. 22,2 Und er
tat, was recht war in den Augen des HERRN. Er ging ganz den Weg
seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken
ab.
22,3 Und es geschah im 18. Jahr des Königs Josia,
da sandte der König den Schreiber Schafan, den Sohn Azaljas,
des Sohnes Meschullams, ins Haus des HERRN und sagte:
V. 4-7: vgl. Kap. 12,5-16.
22,4 Geh hinauf zum Hohenpriester Hilkija, daß er
das Geld ausschütte, das in das Haus des HERRN gebracht worden
ist, das die [Priester, die] an der Schwelle wachen, vom Volk
eingesammelt haben, 22,5 damit man es in die Hand der Werkführer
gebe, die am Haus des HERRN eingesetzt sind. Die sollen es den
Werkmeistern geben, die im Haus des HERRN sind, um die Risse des
Hauses auszubessern, 22,6 den Handwerkern und den Bauleuten
und den Maurern, und zum Ankauf von Holz und behauenen Steinen,
das Haus auszubessern. 22,7 Doch soll das Geld, das in
ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen abgerechnet werden, denn
sie handeln gewissenhaft.
V. 8-20: 2Chr 34,14-28.
22,8 Und der Hohepriester Hilkija sagte zu Schafan, dem
Schreiber: Ich habe im Haus des HERRN das Buch des Gesetzes gefunden.
Und Hilkija gab das Buch dem Schafan, und der las es. 22,9
Und der Schreiber Schafan kam zum König und brachte dem König
Nachricht und sagte: Deine Knechte haben das Geld, das ich im
Haus vorfand, ausgeschüttet und es in die Hand der Werkführer
gegeben, die am Haus des HERRN eingesetzt sind. 22,10 Und
der Schreiber Schafan berichtete dem König weiter: Der Priester
Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schafan las es dem König
vor. 22,11 Und es geschah, als der König die Worte
des Buches des Gesetzes hörte, da zerriß er seine Kleider.
22,12 Und der König befahl dem Priester Hilkija und
Ahikam, dem Sohn Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und
Schafan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs,
und sagte: 22,13 Geht hin, befragt den HERRN für mich
und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte dieses
aufgefundenen Buches! Denn groß ist der Zorn des HERRN,
der sich gegen uns entzündet hat, dafür, daß unsere
Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört haben,
nach allem zu tun, was unseretwegen aufgeschrieben ist. 22,14
Da gingen der Priester Hilkija und Ahikam und Achbor und Schafan
und Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau des Schallum, des Sohnes
Tikwas, des Sohnes des Harhas, des Hüters der Kleider; sie
wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil; und sie redeten
mit ihr.
22,15 Und sie sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der
Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 22,16
So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über diesen Ort
bringen und über seine Bewohner: alle Worte des Buches, das
der König von Juda gelesen hat. 22,17 Weil sie mich
verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht haben,
um mich zum Zorn zu reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände,
so wird mein Zorn sich gegen diesen Ort entzünden und wird
nicht erlöschen. 22,18 Zu dem König von Juda
aber, der euch gesandt hat, um den HERRN zu befragen, zu ihm sollt
ihr so sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: [Was] die
Worte, die du gehört hast, [betrifft] - 22,19 weil
dein Herz weich geworden ist und du dich vor dem HERRN gedemütigt
hast, als du hörtest, was ich über diesen Ort und über
seine Bewohner geredet habe, daß sie zum Entsetzen und zum
Fluch werden sollen, und du deine Kleider zerrissen und vor mir
geweint hast, darum habe auch ich gehört, spricht der HERR.
22,20 Darum, siehe, ich werde dich zu deinen Vätern
versammeln; und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden
in Frieden, und deine Augen sollen all das Unheil nicht ansehen,
das ich über diesen Ort kommen lasse. Und sie brachten dem
König die Antwort.
2Chr 34,29-33.
23,1 Und der König sandte hin, und man versammelte
zu ihm alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. 23,2
Und der König ging ins Haus des HERRN hinauf und alle Männer
von Juda und alle Einwohner von Jerusalem mit ihm und die Priester
und die Propheten und alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten.
Und man las vor ihren Ohren alle Worte des Bundesbuches, das im
Haus des HERRN gefunden worden war. 23,3 Und der König
stand auf dem [erhöhten] Standort und schloß den Bund
vor dem HERRN, dem HERRN nachzufolgen und seine Gebote und seine
Zeugnisse und seine Ordnungen zu bewahren mit ganzem Herzen und
mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu erfüllen,
die in diesem Buch aufgeschrieben sind. Und das ganze Volk trat
in den Bund ein.
23,4 Und der König befahl dem Hohenpriester Hilkija
und den Priestern zweiten Ranges und den Hütern der Schwelle,
aus dem Tempelraum des HERRN alle Geräte hinauszubringen,
die für den Baal und die Aschera und das ganze Heer des Himmels
gemacht worden waren. Dann verbrannte er sie außerhalb Jerusalems
in den Terrassen[gärten] am Kidron und ließ ihren Staub
nach Bethel bringen. 23,5 Und er machte den Götzenpriestern
ein Ende, die die Könige von Juda eingesetzt hatten und die
auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung
von Jerusalem Rauchopfer darbrachten und die, die dem Baal, der
Sonne und dem Mond und dem Tierkreisbild und dem ganzen Heer des
Himmels Rauchopfer darbrachten. 23,6 Und er brachte die
Aschera aus dem Haus des HERRN hinaus nach draußen vor Jerusalem
in das Bachtal des Kidron; und er verbrannte sie im Bachtal des
Kidron und zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die
Gräber der Söhne des Volkes. 23,7 Und er riß
die Häuser der Tempelhurer nieder, die [sich] im Haus des
HERRN [befanden], in denen die Frauen Gewänder für die
Aschera webten. 23,8 Und er ließ alle Priester aus
den Städten Judas kommen und machte die Höhen unrein,
wo die Priester Rauchopfer dargebracht hatten, von Geba bis Beerscheba.
Und er riß die Höhen der Dämonen nieder, die am
Eingang des Tores Joschuas, des Obersten der Stadt, waren, auf
der linken Seite, wenn man zum Stadttor hineinkommt. 23,9
Doch durften die Priester der Höhen nicht auf dem Altar des
HERRN in Jerusalem opfern, sondern [nur] noch vom ungesäuerten
Brot inmitten ihrer Brüder essen. 23,10 Und er machte
das Tofet unrein, das im Tal Ben-Hinnoms [lag], damit niemand
mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Moloch durchs Feuer gehen
ließ. 23,11 Und er schaffte die Pferde ab, die die
Könige von Juda der Sonne [zu Ehren] aufgestellt hatten am
Eingang des Hauses des HERRN, bei der Zelle Netan-Melechs, des
Hofbeamten, die im Parwarim war, und die Sonnenwagen verbrannte
er mit Feuer. 23,12 Und die Altäre, die auf dem Dach
des Obergemachs des Ahas waren, die die Könige von Juda gemacht
hatten, und die Altäre, die Manasse in den beiden Vorhöfen
des Hauses des HERRN gemacht hatte, riß der König nieder
und zertrümmerte [sie], und er warf ihren Staub ins Bachtal
des Kidron. 23,13 Und der König machte die Höhen
unrein, die vor Jerusalem zur Rechten des Berges des Verderbens
waren, die Salomo, der König von Israel, für Astarte,
das Scheusal der Sidonier, und Kemosch, das Scheusal Moabs, und
Milkom, den Greuel der Söhne Ammon, gebaut hatte. 23,14
Und er zertrümmerte die Gedenksteine und hieb die Ascherim
um und füllte ihre Stätte mit Menschenknochen.
23,15 Auch den Altar, der in Bethel war, die Höhe,
die Jerobeam, der Sohn des Nebat, gemacht hatte, der Israel zur
Sünde verführt hatte, auch diesen Altar und die Höhe
riß er nieder; und er verbrannte die Höhe, [und] die
Aschera zermalmte er zu Staub und verbrannte [sie]. 23,16
Und als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die dort
in dem Berg waren, da sandte er hin und ließ die Gebeine
aus den Gräbern holen, verbrannte sie auf dem Altar und machte
ihn [auf diese Weise] unrein nach dem Wort des HERRN, das der
Mann Gottes ausgerufen hatte, der diese Dinge [damals] ausrief.
23,17 Und er sagte: Was ist das da für ein Steinmal,
das ich sehe? Und die Männer der Stadt sagten zu ihm: [Es
ist] das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen ist und
diese Dinge, die du getan hast, über den Altar von Bethel
ausgerufen hat. 23,18 Da sagte er: Laßt ihn liegen,
niemand soll seine Gebeine bewegen! Und so retteten sie seine
Gebeine zusammen mit den Gebeinen des Propheten, der aus Samaria
gekommen war. 23,19 Auch alle Häuser der Höhen,
die in den Städten Samarias waren, die die Könige von
Israel gemacht hatten, um [den HERRN] zum Zorn zu reizen, beseitigte
Josia. Er verfuhr mit ihnen genauso, wie er [es] in Bethel vollzogen
hatte. 23,20 Und alle Priester der Höhen, die dort
waren, schlachtete er auf den Altären und verbrannte Menschenknochen
darauf. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.
V. 21-30: 2Chr 35.
23,21 Und der König befahl dem ganzen Volk: Feiert
dem HERRN, eurem Gott, ein Passah, wie in diesem Buch des Bundes
geschrieben steht! 23,22 Denn es war kein Passah gefeiert
worden wie dieses von den Tagen der Richter an, die Israel gerichtet
hatten, und alle Tage der Könige von Israel und der Könige
von Juda, 23,23 sondern [erst] im achtzehnten Jahr des
Königs Josia wurde dieses Passah dem HERRN in Jerusalem gefeiert.
23,24 Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager
und die Teraphim und die Götzen und alle Scheusale, die im
Land Juda und in Jerusalem zu sehen waren, schaffte Josia ab,
um die Wortes des Gesetzes auszuführen, die in dem Buch geschrieben
standen, das der Priester Hilkija im Haus des HERRN gefunden hatte.
23,25 Vor Josia gab es keinen König wie ihn, der zu
dem HERRN umgekehrt wäre mit seinem ganzen Herzen und mit
seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Kraft nach dem ganzen
Gesetz des Mose. Und [auch] nach ihm ist seinesgleichen nicht
aufgestanden. 23,26 Doch kehrte sich der HERR nicht ab
von der großen Glut seines Zornes, mit der sein Zorn gegen
Juda entbrannt war, wegen all der Kränkungen, mit denen Manasse
ihn gekränkt hatte. 23,27 So hatte der HERR gesagt:
Auch Juda will ich von meinem Angesicht entfernen, wie ich Israel
entfernt habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt
habe, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name
soll dort sein!
23,28 Und die übrige Geschichte Josias und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda?
23,29 In seinen Tagen zog der Pharao Necho, der König
von Ägypten, gegen den König von Assur hinauf an den
Strom Euphrat. Und der König Josia zog ihm entgegen; aber
Necho tötete ihn bei Megiddo, als er ihn sah. 23,30
Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen tot von Megiddo
fort und brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn in seinem
Begräbnis. Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn
Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum König anstelle
seines Vaters.
2Chr 36,1-4.
23,31 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König
wurde, und er regierte drei Monate in Jerusalem; und der Name
seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna. 23,32
Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem,
was seine Väter getan hatten. 23,33 Und der Pharao
Necho setzte ihn in Ribla im Land Hamat gefangen, so daß
er nicht mehr in Jerusalem König war. Und er legte dem Land
eine Geldbuße von hundert Talenten Silber und einem Talent
Gold auf. 23,34 Und der Pharao Necho machte Eljakim, den
Sohn Josias, zum König anstelle seines Vaters Josia und änderte
seinen Namen in Jojakim. Joahas aber nahm er [mit sich], und er
kam nach Ägypten und starb dort. 23,35 Und das Silber
und das Gold aber gab Jojakim dem Pharao. Doch mußte er
das Land schätzen, um das Geld nach dem Befehl des Pharao
abzuliefern; vom Volk des Landes, von jedem nach seiner Schätzung,
trieb er das Silber und das Gold ein, um es dem Pharao Necho abzuliefern.
2Chr 36,5-8.
23,36 Fünfundzwanzig Jahre war Jojakim alt, als er
König wurde, und er regierte elf Jahre in Jerusalem, und
der Name seiner Mutter war Sebuda, die Tochter Pedajas aus Ruma.
23,37 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN,
nach allem, was seine Väter getan hatten.
24,1 In seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von
Babel, herauf, und Jojakim war drei Jahre sein Knecht, dann wandte
er sich [wieder ab] und empörte sich gegen ihn. 24,2
Und der HERR sandte gegen ihn Streifscharen der Chaldäer
und Streifscharen Arams und Streifscharen Moabs und Streifscharen
der Söhne Ammon. Er sandte sie gegen Juda, um es zugrunde
zu richten nach dem Wort des HERRN, das er durch seine Knechte,
die Propheten, geredet hatte. 24,3 Ja, nach dem Befehl
des HERRN geschah das gegen Juda, um es von seinem Angesicht zu
entfernen wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan
hatte; 24,4 auch wegen des unschuldigen Blutes, das er
vergossen hatte, so daß er Jerusalem mit unschuldigem Blut
angefüllt hatte. Das wollte der HERR nicht vergeben.
24,5 Und die übrige Geschichte Jojakims und alles,
was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte
der Könige von Juda? 24,6 Und Jojakim legte sich zu
seinen Vätern. Und sein Sohn Jojachin wurde an seiner Stelle
König. 24,7 Doch der König von Ägypten zog
fortan nicht mehr aus seinem Land. Denn der König von Babel
hatte von dem Bach Ägyptens an bis zum Strom Euphrat alles
genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte.
2Chr 36,9.10; Jer 22,24-30.
24,8 Achtzehn Jahre war Jojachin alt, als er König
wurde, und er regierte drei Monate in Jerusalem; und der Name
seiner Mutter war Nehuschta, die Tochter Elnatans aus Jerusalem.
24,9 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN,
nach allem, was sein Vater getan hatte. 24,10 In jener
Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel,
nach Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung. 24,11
Und Nebukadnezar, der König von Babel, ging [selbst] gegen
die Stadt vor, während seine Knechte sie belagerten. 24,12
Und Jojachin, der König von Juda, ging zum König von
Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine
Obersten und seine Hofbeamten. Und der König von Babel nahm
ihn gefangen im achten Jahr seiner Königsherrschaft. 24,13
Und er brachte von dort heraus alle Schätze des Hauses des
HERRN und die Schätze des Königshauses und brach [das
Gold von] allen goldenen Geräten ab, die Salomo, der König
von Israel, im Tempel des HERRN gemacht hatte, ganz wie der HERR
geredet hatte. 24,14 Und er führte ganz Jerusalem
gefangen fort und alle Obersten und alle kriegstüchtigen
[Männer], zehntausend Gefangene, und alle Schmiede und Schlosser.
Niemand blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes.
24,15 Und er führte Jojachin gefangen fort nach Babel.
Und die Mutter des Königs und die Frauen des Königs
und seine Hofbeamten und die Bürgerschaft des Landes führte
er als Gefangene aus Jerusalem nach Babel. 24,16 Und alle
Kriegsmänner, 7 000, und die Schmiede und die Schlosser,
1 000, alles tüchtige, kampferprobte Männer, die brachte
der König von Babel als Gefangene nach Babel. 24,17
Und der König von Babel machte Mattanja, Jojachins Onkel
an seiner Stelle zum König und änderte seinen Namen
in Zedekia.
Zedekia, letzter König von Juda - Belagerung Jerusalems -
Flucht und Gefangennahme des Königs 2Chr 36,11-16; Jer 52,1-11
24,18 Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er König
wurde, und er regierte elf Jahre in Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna. 24,19
Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem,
was Jojakim getan hatte. 24,20 Denn wegen des Zornes des
HERRN kam es in Jerusalem und in Juda dahin, daß er sie
von seinem Angesicht verwarf.
V. 1-7: Jer 39,1-7.
25,1 Und es geschah im neunten Jahr seiner Regierung, im
zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der
König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem
und belagerte es; und sie bauten Belagerungstürme gegen es
ringsumher. 25,2 So kam die Stadt in Belagerung bis ins
elfte Jahr des Königs Zedekia. 25,3 Am Neunten des
[vierten] Monats, als der Hunger in der Stadt überhand genommen
hatte und kein Brot [mehr] da war für das Volk des Landes,
25,4 da wurde die Stadt[mauer] aufgebrochen, und alle Kriegsleute
[flohen] nachts auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden
Mauern beim Garten des Königs [lag] - die Chaldäer aber
waren rings um die Stadt her - und der König zog den Weg
zur Steppe. 25,5 Aber das Heer der Chaldäer jagte
dem König nach, und sie holten ihn ein in den Steppen von
Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. 25,6
Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zum
König von Babel nach Ribla; und man sprach das Urteil über
ihn. 25,7 Und man schlachtete die Söhne Zedekias vor
seinen Augen ab; und man blendete die Augen Zedekias und band
ihn mit ehernen Fesseln und brachte ihn nach Babel.
2Chr 36,17-21; Jer 52,12-27; V. 8-12: Jer 39,8-10.
25,8 Und im fünften Monat, am Siebten des Monats,
das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des
Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache,
der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem. 25,9
Und er verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs;
und alle Häuser Jerusalems und jedes große Haus verbrannte
er mit Feuer. 25,10 Und das ganze Heer der Chaldäer,
das bei dem Obersten der Leibwache war, riß die Mauern von
Jerusalem ringsum nieder. 25,11 Und den Rest des Volkes,
die in der Stadt Übriggebliebenen und die Überläufer,
die zum König von Babel übergelaufen waren, und den
Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache,
gefangen fort. 25,12 Aber von den Geringen des Landes ließ
der Oberste der Leibwache [einige] zurück als Weingärtner
und als Ackerleute. 25,13 Und die bronzenen Säulen,
die am Haus des HERRN waren, und die Gestelle und das bronzene
Meer, die im Haus des HERRN waren, zerschlugen die Chaldäer
und nahmen die Bronze davon mit nach Babel. 25,14 Und die
Töpfe und die Schaufeln und die Messer und die Schalen und
alle bronzenen Geräte, mit denen man den Dienst verrichtete,
nahmen sie mit. 25,15 Auch die Feuerbecken und die Sprengschalen,
was aus reinem Gold und was aus reinem Silber war, nahm der Oberste
der Leibwache mit, 25,16 [ferner] die beiden Säulen,
das eine Meer und die Gestelle, die Salomo für das Haus des
HERRN gemacht hatte. Die Bronze aller dieser Geräte war nicht
zu wiegen. 25,17 Achtzehn Ellen war die Höhe der einen
Säule, und ein Kapitell aus Bronze war darauf, und die Höhe
des Kapitells [betrug] drei Ellen, und Flechtwerk und Granatäpfel
waren an dem Kapitell ringsum, alles aus Bronze; und genauso war
es an der anderen Säule mit dem Flechtwerk.
25,18 Und der Oberste der Leibwache nahm den Oberpriester
Seraja und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei, die an
der Schwelle Wache hielten; 25,19 und aus der Stadt nahm
er einen Hofbeamten, der über die Kriegsleute eingesetzt
war, und fünf Männer von denen, die ständig um
den König waren, die sich in der Stadt fanden, und den Schreiber
des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob,
und sechzig Mann vom Volk des Landes, die sich in der Stadt fanden.
25,20 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm
sie und brachte sie zum König von Babel nach Ribla.
V. 21-26: Jer 40-43
25,21 Und der König von Babel erschlug sie und tötete
sie in Ribla im Land Hamat. - So wurde Juda aus seinem Land gefangen
weggeführt.
V. 22-24: Jer 40,7-9; 41,1-7; 43,5-7.
25,22 Und [was] das Volk [betrifft], das im Land Juda übriggeblieben
war, das Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen
hatte, über sie setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des
Sohnes Schafans [als Statthalter] ein. 25,23 Und als alle
Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, daß
der König von Babel Gedalja [als Statthalter] eingesetzt
habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael,
der Sohn des Netanja, und Johanan, der Sohn des Kareach, und Seraja,
der Sohn des Tanhumet, der Netofatiter, und Jaasanja, der Sohn
des Maachatiters, sie und ihre Männer. 25,24 Und Gedalja
schwor ihnen und ihren Männern und sagte zu ihnen: Fürchtet
euch nicht vor den Knechten der Chaldäer! Bleibt im Land
und dient dem König von Babel! Dann wird es euch gutgehen.
25,25 Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael,
der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, [einer] von den königlichen
Nachkommen, und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja,
so daß er starb, sowie die Juden und die Chaldäer,
die bei ihm in Mizpa waren. 25,26 Da machte sich alles
Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den Heerobersten
auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten
sich vor den Chaldäern.
Jer 52,31-34.
25,27 Und es geschah im 37. Jahr der Wegführung Jojachins,
des Königs von Juda, im zwölften Monat, am 27. des Monats,
da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, in dem Jahr,
als er König wurde, das Haupt Jojachins, des Königs
von Juda, [und führte ihn] aus dem Gefängnis. 25,28
Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Thron über
den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren. 25,29
Und Jojachin durfte seine Gefängniskleidung ablegen. Und
er aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens. 25,30
Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm,
soviel er täglich nötig hatte, vom König gegeben
alle Tage seines Lebens.