1,1 Und Salomo, der Sohn Davids, erstarkte in seiner Königsherrschaft.
Und der HERR, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus
groß.
V. 2-13: 1Kö 3,4-15.
1,2 Und Salomo sprach zu ganz Israel, zu den Obersten über
Tausend und über Hundert und zu den Richtern und zu allen
Fürsten von ganz Israel, den Familienoberhäuptern. 1,3
Und sie, Salomo und die ganze Versammlung mit ihm, gingen zu der
Höhe, die bei Gibeon war. Denn dort war das Begegnungszelt
Gottes, das Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste gemacht
hatte. - 1,4 Die Lade Gottes jedoch hatte David von Kirjat-Jearim
heraufgebracht an [die Stelle, die] David für sie hergerichtet
hatte; denn er hatte ihr in Jerusalem ein Zelt aufgeschlagen.
- 1,5 Und der bronzene Altar, den Bezalel, der Sohn Uris,
des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung des HERRN.
Und Salomo und die Versammlung suchten ihn [dort] auf. 1,6
Und Salomo opferte dort vor dem HERRN auf dem bronzenen Altar,
der bei dem Zelt der Begegnung war; und er opferte auf ihm tausend
Brandopfer.
1,7 In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach
zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll! 1,8 Und Salomo sagte
zu Gott: Du selbst hast ja an meinem Vater David große Gnade
erwiesen; und du hast mich zum König gemacht an seiner Stelle.
1,9 Und nun, HERR, Gott, möge sich dein Wort an meinen
Vater David als zuverlässig erweisen! Denn du hast mich zum
König gemacht über ein Volk, [das] zahlreich [ist] wie
der Staub der Erde. 1,10 Gib mir nun Weisheit und Erkenntnis,
damit ich vor diesem Volk aus- und eingehen kann! Denn wer kann
dieses, dein großes Volk richten? - 1,11 Da sprach
Gott zu Salomo: Weil dir dies am Herzen lag und du nicht gebeten
hast um Reichtum, Güter und Ehre oder um das Leben derer,
die dich hassen, und [weil du] auch nicht um viele Tage gebeten,
sondern um Weisheit und Erkenntnis für dich gebeten hast,
damit du mein Volk richten kannst, über das ich dich zum
König gemacht habe, 1,12 so sind dir Weisheit und
Erkenntnis gegeben. Und Reichtum und Güter und [auch] Ehre
will ich dir geben, wie sie die Könige, die vor dir gewesen
sind, nicht gehabt haben und wie sie nach dir keiner haben wird.
1,13 Und Salomo kam von der Höhe, die bei Gibeon war,
von [der Stelle] vor dem Zelt der Begegnung, nach Jerusalem. Und
er regierte über Israel.
V. 14-17: 1Kö 10,26-29.
1,14 Und Salomo brachte Streitwagen und Pferde zusammen,
und er hatte 1 400 Streitwagen und 12 000 Pferde. Und er legte
sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.
1,15 Und der König machte das Silber und das Gold
in Jerusalem an Menge den Steinen gleich, und die Zedern machte
er [an Menge] den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die in der
Niederung sind. 1,16 Und die Ausfuhr der Pferde für
Salomo [erfolgte] aus Ägypten und aus Koe. Die Aufkäufer
des Königs holten [sie] aus Koe gegen Bezahlung. 1,17
Bei der Ausfuhr aus Ägypten handelte man einen Wagen für
600 [Schekel] Silber und ein Pferd für 150. Und so führte
man [sie] für alle Könige der Hetiter und für die
Könige von Aram durch die Aufkäufer [wieder] aus.
1,18 Und Salomo gedachte, ein Haus für den Namen des
HERRN zu bauen sowie ein Haus für seine Königsherrschaft.
1Kö 5,15-32.
2,1 Und Salomo zählte 70 000 Lastträger ab und
80 000 Steinhauer im Gebirge und 3 600 Aufseher über sie.
2,2 Und Salomo sandte zu Hiram, dem König von Tyrus,
und ließ [ihm] sagen: Wie du es bei meinem Vater David getan
und ihm Zedern gesandt hast, damit er sich ein Haus baute, um
darin zu wohnen, [so tu es auch bei mir]! 2,3 Siehe, ich
will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus bauen, um es
ihm zu weihen, um wohlriechendes Räucherwerk als Rauchopfer
vor ihm darzubringen und [um] das ständige Schaubrot [aufzulegen]
und morgens und abends Brandopfer [zu opfern] an den Sabbaten
und an den Neumonden und an den Festen des HERRN, unseres Gottes.
Das ist für ewig Israel auferlegt. 2,4 Und das Haus,
das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist
größer als alle Götter. 2,5 Aber wer kann
ihm ein Haus bauen? Denn die Himmel und die Himmel der Himmel
können ihn nicht fassen. Und wer bin ich, daß ich ihm
ein Haus bauen sollte, es sei denn, um Rauchopfer vor ihm darzubringen?
2,6 Und nun sende mir einen Mann, der darin erfahren ist,
in Gold und in Silber und in Bronze und in Eisen und in rotem
Purpur und Karmesin und violettem Purpur zu arbeiten, und der
Gravierungen zu machen versteht, zusammen mit den Künstlern,
die bei mir in Juda und in Jerusalem sind, die mein Vater David
bestellt hat! 2,7 Und sende mir Zedern-, Wacholder- und
Almuggimholz vom Libanon! Denn ich weiß, daß deine
Knechte das Holz des Libanon zu schlagen verstehen. Und siehe,
meine Knechte sollen mit deinen Knechten zusammenarbeiten. 2,8
Und man soll mir Holz zubereiten in Menge. Denn das Haus, das
ich bauen will, soll groß und wunderbar sein. 2,9
Und siehe, ich werde deinen Knechten, den Holzfällern, die
das Holz schlagen, Weizen zur Verpflegung geben, 20 000 Kor, und
20 000 Kor Gerste und 20 000 Bat Wein und 20 000 Bat Öl.
2,10 Und Hiram, der König von Tyrus, antwortete in
einem Schreiben und sandte es an Salomo: Weil der HERR sein Volk
liebt, hat er dich zum König über sie gemacht. 2,11
Und Hiram sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der
Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem König David
einen weisen Sohn gegeben hat, voller Verstand und Einsicht, der
dem HERRN ein Haus bauen will und ein Haus für seine Königsherrschaft!
2,12 So sende ich nun einen kunstfertigen, einsichtsvollen
Mann, Hiram-Abi, 2,13 den Sohn einer Frau von den Töchtern
Dan. Und sein Vater war ein Tyrer. Er versteht, in Gold und Silber
zu arbeiten, in Bronze, in Eisen, in Steinen und in Holz, in rotem
Purpur, in violettem Purpur und in Byssus und in Karmesin und
jegliche Gravierung zu machen und jeden Entwurf zu ersinnen, der
ihm aufgegeben wird, zusammen mit deinen Künstlern und den
Künstlern meines Herrn David, deines Vaters. 2,14
Und nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein,
von denen mein Herr gesprochen hat, möge er seinen Knechten
senden. 2,15 Wir aber, wir werden Holz vom Libanon schlagen
nach all deinem Bedarf und werden es dir in Flößen
auf dem Meer nach Jafo bringen. Du kannst es dann nach Jerusalem
hinaufschaffen.
2,16 Und Salomo zählte alle Fremden, die im Land Israel
waren, nach der Zählung, die [schon] sein Vater David unter
ihnen vorgenommen hatte; und es fanden sich 153 600. 2,17
Und er machte von ihnen 70 000 zu Lastträgern und 80 000
zu Steinhauern im Gebirge und 3 600 zu Aufsehern, um das Volk
zur Arbeit anzuhalten.
V. 1-14: 1Kö 6.
3,1 Und Salomo fing an, das Haus des HERRN zu bauen in
Jerusalem, auf dem Berg Morija, wo der HERR seinem Vater David
erschienen war, an der Stelle, die David bestimmt hatte, auf der
Tenne Ornans, des Jebusiters. 3,2 Und er fing an zu bauen
im zweiten Monat, am zweiten [Tag] im vierten Jahr seiner Regierung.
3,3 Und dies waren die Grundmasse, die Salomo für
den Bau des Hauses Gottes festlegte: die Länge, nach dem
früheren Ellenmaß, war sechzig Ellen und die Breite
zwanzig Ellen. - 3,4 Und die Vorhalle, die der Länge
nach vor der Breite des Hauses war, [war] zwanzig Ellen und die
Höhe 121. Und er überzog sie innen mit reinem Gold.
3,5 Und den großen Raum verkleidete er mit Zypressenholz,
und [er] verkleidete es mit gutem Gold. Und er brachte Palmen
und Kettenwerk darauf an. 3,6 Und er belegte das Haus mit
Edelsteinen zum Schmuck. Das Gold aber war Gold aus Parwajim.
3,7 Und er verkleidete das Haus, die Balken, die Schwellen
und seine Wände und seine Türflügel mit Gold, und
an den Wänden hatte er Cherubim eingeschnitzt.
3,8 Und er machte das Haus des Allerheiligsten. Seine Länge
vor der Breite des Hauses her war zwanzig Ellen und seine Breite
zwanzig Ellen. Und er verkleidete es mit gutem Gold [im Gewicht]
von sechshundert Talenten. 3,9 Und das Gewicht der Nägel
war etwa fünfzig Schekel Gold. Auch die Obergemächer
verkleidete er mit Gold.
3,10 Und er machte im Haus des Allerheiligsten zwei Cherubim,
eine Bildhauerarbeit. Und man überzog sie mit Gold. 3,11
Und die Flügel der Cherubim - ihre Länge war zwanzig
Ellen -: Der Flügel des einen, von fünf Ellen, berührte
die [eine] Wand des Hauses; und der andere Flügel, von fünf
Ellen, berührte den Flügel des andern Cherubs; 3,12
und der Flügel des andern Cherubs, von fünf Ellen, berührte
die [andere] Wand des Hauses; und der andere Flügel, von
fünf Ellen, stieß an den Flügel des einen Cherubs.
3,13 Die Flügel dieser Cherubim waren - ausgebreitet
- zwanzig Ellen. Und sie selbst standen auf ihren Füßen,
und ihre Gesichter waren dem Raum zugewandt. 3,14 Und er
machte den Vorhang aus violettem und rotem Purpur und Karmesin
und Byssus und brachte Cherubim darauf an.
V. 15-17: 1Kö 7,15-20.
3,15 Und er machte vor dem Haus zwei Säulen. 35 Ellen
war die Länge; und das Kapitell, das oben auf ihr war, [maß]
fünf Ellen. 3,16 Und er machte Ketten im Hinterraum
und brachte sie oben auf die Säulen. Und er machte hundert
Granatäpfel und befestigte sie an den Ketten. 3,17
Und er stellte die Säulen vor dem Tempel auf, eine zur Rechten
und eine zur Linken; und er gab der Rechten den Namen Jachin und
der Linken den Namen Boas.
4,1 Und er machte einen bronzenen Altar. Zwanzig Ellen
war seine Länge und zwanzig Ellen seine Breite und zehn Ellen
seine Höhe.
V. 2-6: 1Kö 7,23-39.
4,2 Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem
[einen] Rand bis zu seinem [anderen] Rand, ringsum rund, und fünf
Ellen seine Höhe. Und eine Meßschnur von dreißig
Ellen umspannte es ringsherum. 4,3 Und unter ihm waren
Gestalten von Rindern, die es ringsherum umgaben, [je] zehn auf
die Elle, das Meer ringsum einschließend. In zwei Reihen
waren die Rinder bei seinem Guß [mit]gegossen worden. 4,4
Es stand auf zwölf Rindern. Drei waren nach Norden gewandt,
drei waren nach Westen gewandt, drei waren nach Süden gewandt,
drei waren nach Osten gewandt. Und das Meer war oben auf ihnen,
und ihre Hinterteile waren alle nach innen [gekehrt]. 4,5
Seine Dicke war eine Handbreit und sein Rand wie der Rand eines
Bechers, gearbeitet als Lilienblüte. An Inhalt faßte
es dreitausend Bat.
4,6 Und er machte zehn Kessel. Und er stellte fünf
zur Rechten und fünf zur Linken auf, damit man darin wusch;
was zum Brandopfer gehört, spülte man darin ab. Und
das Meer war für die Priester, damit sie sich darin wuschen.
Kap. 4,7-5,1: 1Kö 7,40-51; 1Chr 28,14-19.
4,7 Und er machte die zehn goldenen Leuchter gemäß
ihrer Vorschrift, und er stellte sie im Tempel auf, fünf
zur Rechten und fünf zur Linken.
4,8 Und er machte zehn Tische und stellte sie in den Tempel,
fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Und er machte
hundert goldene Sprengschalen.
4,9 Und er machte den Vorhof für die Priester und
den großen Hof und die Flügeltüren zu dem Hof;
und ihre Flügel überzog er mit Bronze. 4,10 Und
das Meer stellte er an der rechten Seite ostwärts, in Richtung
Süden auf.
4,11 Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln
und die Sprengschalen. - Und so vollendete Hiram die Arbeit an
dem Werk, das er für den König Salomo im Haus Gottes
ausführte: 4,12 zwei Säulen und die kugelförmigen
Kapitelle oben auf den beiden Säulen; und die beiden Geflechte,
um die beiden kugelförmigen Kapitelle, die oben auf den Säulen
waren, zu bedecken; 4,13 und die vierhundert Granatäpfel
für die beiden Geflechte: zwei Reihen Granatäpfel für
das einzelne Geflecht, um die beiden kugelförmigen Kapitelle,
die auf der Oberseite der Säulen waren, zu bedecken. 4,14
Und er machte die Gestelle und machte die Kessel auf den Gestellen,
4,15 das eine Meer und die zwölf Rinder darunter 4,16
und die Töpfe und die Schaufeln und die Fleischgabeln. Alle
dazugehörigen Geräte machte Hiram-Abiw dem König
Salomo für das Haus des HERRN aus polierter Bronze. 4,17
In der Jordanebene ließ der König sie gießen
in der Erdgießerei zwischen Sukkot und Zereda. 4,18
Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer
Menge; denn das Gewicht der Bronze war nicht feststellbar.
4,19 Und Salomo machte all die Geräte, die das Haus
Gottes [brauchte], und zwar den goldenen Altar und die Tische,
auf denen die Schaubrote [liegen], 4,20 und die Leuchter
und ihre Lampen aus gediegenem Gold, daß sie gemäß
der Vorschrift vor dem Hinterraum angezündet würden,
4,21 und die Blüten und die Lampen und die Dochtscheren
aus Gold - das [alles] war reinstes Gold - 4,22 und die
Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Feuerbecken
aus gediegenem Gold; und den Eingang des Hauses, seine inneren
Türflügel, [die] zum Allerheiligsten [führten],
und die Türflügel des Hauses zum Tempelraum aus Gold.
5,1 So wurde das ganze Werk vollendet, das Salomo für
das Haus des HERRN machte. Und Salomo brachte die heiligen Gaben
seines Vaters David hinein, nämlich das Silber und das Gold
und alle Geräte. Er legte sie in die Schatzkammern des Hauses
Gottes.
V. 2-14: 1Kö 8,1-11.
5,2 Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel
und alle Oberhäupter der Stämme, die Fürsten der
Geschlechter der Söhne Israel, nach Jerusalem, um die Lade
des Bundes des HERRN heraufzuholen aus der Stadt Davids, das ist
Zion. 5,3 Und alle Männer von Israel versammelten
sich zum König an dem Fest [im Monat Etanim], das ist der
siebte Monat. 5,4 Alle Ältesten von Israel kamen.
Und die Leviten trugen die Lade. 5,5 Und sie brachten die
Lade hinauf, dazu das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte,
die im Zelt waren. Die Priester [und] die Leviten brachten sie
hinauf. 5,6 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde
Israel, die sich bei ihm eingefunden hatte [und] vor der Lade
[stand], opferten Schafe und Rinder, die vor Menge nicht berechnet
und nicht gezählt werden konnten. 5,7 Und die Priester
brachten die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz, in den
Hinterraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel
der Cherubim. 5,8 Denn die Cherubim breiteten die Flügel
aus über den Platz der Lade, und die Cherubim bedeckten die
Lade und ihre Stangen von oben her. 5,9 Und die Stangen
waren so lang, daß die Enden der Stangen vom Heiligen aus
vor dem Hinterraum zu sehen waren. Aber nach außen waren
sie nicht sichtbar. Und sie sind dort bis zum heutigen Tag. 5,10
Nichts war in der Lade als nur die beiden Tafeln, die Mose am
Horeb hineingetan hatte, als der HERR [einen Bund] schloß
mit den Söhnen Israel, als sie aus Ägypten zogen.
5,11 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen
hinausgingen - denn alle Priester, die sich eingefunden hatten,
hatten sich geheiligt, ohne sich an die Abteilungen zu halten
- 5,12 und als die Leviten, die Sänger [waren], sie
alle, nämlich Asaf, Heman, Jedutun, ihre Söhne und ihre
Brüder, in Byssus gekleidet, mit Zimbeln und mit Harfen und
Zithern an der Ostseite des Altars standen und bei ihnen etwa
120 Priester, die auf Trompeten trompeteten, - 5,13 und
es geschah, als die Trompeter und die Sänger wie ein [Mann
waren], um eine Stimme hören zu lassen, den HERRN zu loben
und zu preisen, und als sie die Stimme erhoben mit Trompeten und
Zimbeln und Musikinstrumenten beim Lob des HERRN: Denn er ist
gütig, denn seine Gnade [währt] ewig! - da wurde das
Haus, das Haus des HERRN, mit einer Wolke erfüllt. 5,14
Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um
den Dienst zu verrichten. Denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte
das Haus Gottes.
1Kö 8,12-53.
6,1 Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, daß
er im Dunkel wohnen will. 6,2 Ich aber, ich habe dir ein
fürstliches Haus gebaut und eine Stätte, wo du thronen
sollst für Ewigkeiten. 6,3 Darauf wandte der König
sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels, wobei
die ganze Versammlung Israels dastand. 6,4 Und er sprach:
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der mit seinem Mund
zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand erfüllt
hat [,was er verheißen], als er sprach: 6,5 Von dem
Tag an, da ich mein Volk aus dem Land Ägypten herausführte,
habe ich aus allen Stämmen Israels keine Stadt erwählt,
um [darin] ein Haus zu bauen, damit mein Name dort sei; und ich
habe keinen Mann erwählt, daß er Fürst über
mein Volk Israel sei. 6,6 Aber Jerusalem habe ich erwählt,
daß mein Name dort sei, und David habe ich erwählt,
daß er über mein Volk Israel [König] sei. 6,7
Nun lag es meinem Vater David am Herzen, dem Namen des HERRN,
des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 6,8 Und der HERR
sprach zu meinem Vater David: Daß dir [das] am Herzen lag,
meinem Namen ein Haus zu bauen, [daran] hast du gut getan; denn
es lag dir [das] am Herzen. 6,9 Jedoch wirst du selbst
das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden
hervorkommt, der wird meinem Namen das Haus bauen. 6,10
Und der HERR hat sein Wort aufrechterhalten, das er geredet hat.
So bin ich denn an die Stelle meines Vaters David getreten und
habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie der HERR zugesagt
hat, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus
gebaut. 6,11 Und ich habe dort die Lade hingestellt, in
der der Bund des HERRN ist, den er mit den Söhnen Israel
geschlossen hat.
6,12 Und er trat vor den Altar des HERRN angesichts der
ganzen Versammlung Israels und breitete seine Hände aus.
6,13 Denn Salomo hatte ein Gestell aus Bronze gemacht und
es mitten in den Hof gestellt: fünf Ellen seine Länge
und fünf Ellen seine Breite und drei Ellen seine Höhe.
Und er trat darauf und kniete angesichts der ganzen Versammlung
Israels auf seine Knie nieder, breitete seine Hände aus zum
Himmel 6,14 und sprach: HERR, Gott Israels! Kein Gott ist
dir gleich im Himmel und auf der Erde, der du den Bund und die
Gnade deinen Knechten bewahrst, die vor dir leben mit ihrem ganzen
Herzen, 6,15 der du deinem Knecht, meinem Vater David,
gehalten hast, was du ihm zugesagt hast! Mit deinem Mund hast
du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie
es am heutigen Tag ist. 6,16 Und nun, HERR, Gott Israels,
halte deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast,
als du sprachst: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen vor meinem
Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne
auf ihren Weg achten, daß sie in meinem Gesetz leben, wie
du vor mir gelebt hast! 6,17 Und nun, HERR, Gott Israels,
möge sich dein Wort als zuverlässig erweisen, das du
zu deinem Knecht David geredet hast! - 6,18 Ja, sollte
Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe, die
Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen,
wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! 6,19
Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen,
HERR, mein Gott, daß du hörst auf das Rufen und auf
das Gebet, das dein Knecht vor dir betet, 6,20 daß
deine Augen Tag und Nacht geöffnet seien über dieses
Haus, über die Stätte, von der du gesagt hast, daß
du deinen Namen dort niederlegen willst, daß du hörst
auf das Gebet, das dein Knecht zu dieser Stätte hin betet!
6,21 Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines
Volkes Israel, das sie zu dieser Stätte hin richten werden!
Du selbst mögest es hören von der Stätte her, wo
du thronst, vom Himmel her! Ja, höre und vergib!
6,22 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt
und der einen Fluch auf ihn legt, um ihn unter einen Fluch zu
stellen, und er kommt [und] spricht den Fluch aus vor deinem Altar
in diesem Haus, 6,23 dann höre du es vom Himmel her,
und handle und richte deine Knechte, indem du dem Schuldigen vergiltst,
um seinen Weg auf seinen Kopf zu bringen, und indem du den Gerechten
gerecht sprichst, um ihm nach seiner Gerechtigkeit zu geben.
6,24 Und wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen
wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren
[zu dir] um und preisen deinen Namen und beten und flehen vor
dir [um Gnade] in diesem Haus, 6,25 dann höre du es
vom Himmel her, und vergib die Sünde deines Volkes Israel!
Und bring sie in das Land zurück, das du ihnen und ihren
Vätern gegeben hast!
6,26 Bleibt der Himmel verschlossen, so daß es keinen
Regen gibt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie
beten zu dieser Stätte hin und preisen deinen Namen und kehren
um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst, 6,27
dann höre du es im Himmel und vergib die Sünde deiner
Knechte und deines Volkes Israel! Denn du zeigst ihnen den guten
Weg, auf dem sie gehen sollen. Und gib Regen auf dein Land, das
du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast!
6,28 Wenn eine Hungersnot im Lande herrscht, wenn eine
Pest ausbricht, wenn es Getreidebrand und Vergilben [des Getreides],
Heuschrecken oder Hundsfliegen gibt, wenn seine Feinde es im Land
seiner Tore belagern, [wenn es] irgendeine Plage und irgendeine
Krankheit [gibt] - 6,29 jedes Gebet, jedes Flehen, das
[dann] von irgendeinem Menschen oder von deinem ganzen Volk Israel
vorgebracht wird, [je nachdem], was einer als seine Plage oder
seinen Schmerz erkennt, wenn er seine Hände gegen dieses
Haus hin ausbreitet, 6,30 [das] erhöre du vom Himmel
her, der Stätte, wo du thronst! Und vergib und gib jedem
nach all seinen Wegen, da du sein Herz kennst - denn du, du allein
kennst das Herz der Menschenkinder -, 6,31 damit sie dich
fürchten, so daß sie auf deinen Wegen gehen all die
Tage, die sie in dem Land leben, das du unsern Vätern gegeben
hast!
6,32 Und auch auf den Ausländer, der nicht von deinem
Volk Israel ist, aber um deines großen Namens und deiner
starken Hand und deines ausgestreckten Armes willen aus fernem
Land kommt, - wenn sie kommen und beten zu diesem Haus hin, 6,33
dann höre du es vom Himmel her, der Stätte, wo du thronst!
Und handle nach allem, worum der Ausländer zu dir ruft, damit
alle Völker der Erde deinen Namen erkennen und damit sie
dich fürchten wie dein Volk Israel und damit sie erkennen,
daß dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das
ich gebaut habe!
6,34 Wenn dein Volk zum Krieg gegen seine Feinde auszieht
auf dem Weg, den du sie sendest, und [wenn] sie [dann] zu dir
beten in Richtung auf diese Stadt hin, die du erwählt hast,
und [auf] das Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 6,35
dann höre vom Himmel her ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe
[ihnen] ihr Recht!
6,36 Wenn sie gegen dich sündigen - denn es gibt keinen
Menschen, der nicht sündigt - und du über sie erzürnst
und sie vor dem Feind dahingibst und ihre Bezwinger sie gefangen
wegführen in ein fernes oder in ein nahes Land, 6,37
und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, wohin sie gefangen
weggeführt worden sind, und kehren um und flehen zu dir im
Land ihrer Gefangenschaft, indem sie sagen: Wir haben gesündigt,
wir haben uns schuldig gemacht und haben gottlos gehandelt! -
6,38 und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und
mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Gefangenschaft, wohin man
sie gefangen weggeführt hat, und sie beten in Richtung auf
ihr Land, das du ihren Vätern gegeben hast, und [auf] die
Stadt [hin], die du erwählt hast, und [auf] das Haus [hin],
das ich deinem Namen gebaut habe, 6,39 dann höre vom
Himmel her, der Stätte, wo du thronst, ihr Gebet und ihr
Flehen und schaffe [ihnen] ihr Recht! Und vergib deinem Volk,
worin sie gegen dich gesündigt haben! 6,40 Nun, mein
Gott, laß doch deine Augen offen sein und deine Ohren achthaben
auf das Gebet an diesem Ort!
6,41 Und nun, mach dich auf, HERR, Gott, zu deiner Ruhe,
du und die Lade deiner Kraft! Laß deine Priester, HERR,
Gott, bekleidet sein mit Rettung und deine Frommen des Guten sich
freuen! 6,42 HERR, Gott, weise das Gesicht deines Gesalbten
nicht ab! Denke an die Gnadenerweise deinem Knecht David gegenüber!
1Kö 8,54-66; 9,1-9.
7,1 Und als Salomo zu Ende gebetet hatte, da fuhr das Feuer
vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer.
Und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus. 7,2
Und die Priester konnten nicht in das Haus des HERRN hineingehen,
denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
7,3 Und alle Söhne Israel sahen das Feuer herabfahren
und die Herrlichkeit des HERRN über dem Haus. Da knieten
sie mit dem Gesicht zur Erde auf das Pflaster nieder und beteten
an, und sie priesen den HERRN: Denn er ist gütig, denn seine
Gnade [währt] ewig!
7,4 Und der König und das ganze Volk brachten vor
dem HERRN Schlachtopfer dar. 7,5 Und der König Salomo
brachte als Schlachtopfer 22 000 Rinder und 120 000 Schafe dar.
So weihten der König und das ganze Volk das Haus Gottes ein.
7,6 Und die Priester standen in ihren Dienstabteilungen
und die Leviten mit den Musikinstrumenten des HERRN, die der König
David gemacht hatte, um den HERRN zu preisen: Denn seine Gnade
[währt] ewig! - wenn David auf ihnen den Lobpreis darbrachte.
Und die Priester bliesen ihnen gegenüber die Trompeten, und
ganz Israel stand. 7,7 Und Salomo heiligte die Mitte des
Vorhofes, der vor dem Haus des HERRN [lag]. Denn dort bereitete
er die Brandopfer und die Fettstücke der Heilsopfer zu. Denn
der bronzene Altar, den Salomo gemacht hatte, konnte das Brandopfer
und das Speisopfer und die Fettstücke nicht fassen.
7,8 Und Salomo veranstaltete zu jener Zeit [das Fest] und
ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung von da,
wo man nach Hamat hineinkommt, bis an den Bach Ägyptens,
sieben Tage lang. 7,9 Und am achten Tag hielten sie eine
Festversammlung. Denn sie feierten die Einweihung des Altars sieben
Tage und das Fest sieben Tage. 7,10 Und am 23. Tag des
siebten Monats entließ er das Volk zu ihren Zelten, fröhlich
und guten Mutes über das Gute, das der HERR dem David und
dem Salomo und seinem Volk Israel erwiesen hatte.
7,11 Und so vollendete Salomo das Haus des HERRN und das
Haus des Königs. Und alles, was Salomo ins Herz gekommen
war, im Haus des HERRN und in seinem Haus zu machen, war ihm gelungen.
7,12 Da erschien der HERR dem Salomo in der Nacht und sprach
zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und mir diese Stätte
zum Opferhaus erwählt. 7,13 Wenn ich den Himmel verschließe
und kein Regen fällt oder wenn ich der Heuschrecke gebiete,
das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende,
7,14 und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen
ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht
und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel
her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.
7,15 Jetzt werden meine Augen offen und meine Ohren aufmerksam
sein auf das Gebet an dieser Stätte. 7,16 Und jetzt
habe ich dieses Haus erwählt und geheiligt, damit mein Name
dort sei für ewig. Und meine Augen und mein Herz sollen dort
sein alle Tage. 7,17 Und du, wenn du vor mir lebst, ebenso
wie dein Vater David gelebt hat, indem du nach allem handelst,
was ich dir geboten habe, und wenn du meine Ordnungen und meine
Rechtsbestimmungen einhältst, 7,18 dann werde ich
den Thron deiner Königsherrschaft festigen, so wie ich mit
deinem Vater David einen Bund geschlossen und gesagt habe: Es
soll dir nicht an einem Mann fehlen, der über Israel herrscht.
7,19 Wenn ihr euch aber abwendet und meine Ordnungen und
meine Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlaßt und hingeht
und andern Göttern dient und euch vor ihnen niederwerft,
7,20 dann werde ich sie ausreißen aus meinem Land,
das ich ihnen gegeben habe. Und dieses Haus, das ich meinem Namen
geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegstoßen
und werde es zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern
machen. 7,21 Und dieses Haus, das erhaben war - jeder,
der an ihm vorübergeht, wird sich entsetzen und sagen: Warum
hat der HERR an diesem Land und an diesem Haus so gehandelt? 7,22
Dann wird man sagen: Weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter,
der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, verlassen
und sich an andere Götter gehalten haben und sich vor ihnen
niedergeworfen und ihnen gedient haben, darum hat er all dieses
Unheil über sie gebracht.
1Kö 9,10-28.
8,1 Und es geschah am Ende der zwanzig Jahre, in denen
Salomo das Haus des HERRN und sein [eigenes] Haus gebaut hatte,
8,2 da baute Salomo die Städte aus, die Hiram dem
Salomo gegeben hatte; und er ließ die Söhne Israel
dort wohnen. 8,3 Und Salomo zog nach Hamat-Zoba und überwältigte
es. 8,4 Und er baute Tadmor in der Wüste und alle
Vorratsstädte, die er in Hamat baute. 8,5 Und er baute
das obere Bet-Horon und das untere Bet-Horon, feste Städte
mit Mauern, Toren und Riegeln, 8,6 und Baalat und alle
Vorratsstädte, die Salomo hatte, und alle Wagenstädte
und die Pferdestädte und alles, was Salomo sonst noch zu
bauen wünschte in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen
Land seiner Herrschaft. 8,7 Alles Volk, das übriggeblieben
war von den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und
den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von Israel waren, 8,8
deren Söhne, die nach ihnen im Land übriggeblieben waren,
die die Söhne Israel nicht ausgetilgt hatten, die hob Salomo
zur Zwangsarbeit aus; [und so ist es] bis auf den heutigen Tag.
8,9 Aber von den Söhnen Israel machte Salomo keine
Sklaven für seine Arbeit; sondern sie waren Kriegsleute und
Oberste über seine Wagenkämpfer und Oberste über
seine Streitwagen und seine Pferde.
8,10 Und das sind die Obersten der Vögte, die der
König Salomo hatte: 250, die über das Volk herrschten.
8,11 Und Salomo führte die Tochter des Pharao aus
der Stadt Davids herauf in das Haus, das er für sie gebaut
hatte. Denn er sagte: Eine Frau soll mir nicht in dem Haus Davids,
des Königs von Israel, wohnen; denn die Räume sind ein
Heiligtum, weil die Lade des HERRN gekommen ist.
8,12 Damals opferte Salomo dem HERRN Brandopfer auf dem
Altar des HERRN, den er vor der Vorhalle gebaut hatte, 8,13
und zwar nach der Bestimmung für jeden Tag, indem er opferte
nach dem Gebot des Mose an den Sabbaten und an den Neumonden und
an den Festen dreimal im Jahr: Am Fest der ungesäuerten Brote
und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. 8,14
Und er bestellte nach der Vorschrift seines Vaters David die Abteilungen
der Priester zu ihrem Dienst und die Leviten zu ihren Ämtern,
zum Loben und Dienen vor den Priestern nach der Bestimmung für
jeden Tag, und die Torhüter in ihren Abteilungen für
jedes Tor; denn so war das Gebot Davids, des Mannes Gottes. 8,15
Und man wich nicht von dem Gebot des Königs über die
Priester und die Leviten ab, [auch nicht] bei jeder [anderen]
Sache und bei den Schätzen. - 8,16 Und so wurde das
ganze Werk Salomos fertiggestellt, vom Tag der Grundlegung des
Hauses des HERRN bis zu seiner Vollendung. Das Haus des HERRN
war fertig.
8,17 Damals ging Salomo nach Hezjon-Geber und nach Elot,
am Ufer des Meeres im Land Edom. 8,18 Und Hiram schickte
ihm durch seine Knechte Schiffe und seekundige Knechte. Und sie
gelangten mit den Knechten Salomos nach Ofir und holten von dort
450 Talente Gold und brachten es zum König Salomo.
1Kö 10,1-13.
9,1 Und die Königin von Saba hörte von Salomos
Ruf. Und sie kam nach Jerusalem, um Salomo mit Rätselfragen
zu prüfen, mit einem sehr zahlreichen Gefolge und mit Kamelen,
die Balsamöle und Gold in Menge trugen und Edelsteine. Und
sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen
war. 9,2 Und Salomo beantwortete ihr alle ihre Fragen.
Nichts war vor Salomo verborgen, das er ihr nicht hätte beantworten
können. 9,3 Und als die Königin von Saba die
Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, 9,4
und die Speise [auf] seiner Tafel und die Sitzordnung seiner Knechte
und die Aufwartung seiner Diener und ihre Kleidung und seine Mundschenken
und ihre Kleidung und sein Brandopfer, das er im Haus des HERRN
opferte, da geriet sie vor Staunen außer sich 9,5
und sagte zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das
ich in meinem Land über deine Taten und über deine Weisheit
gehört habe. 9,6 Ich habe ihren Worten nicht geglaubt,
bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und siehe,
nicht die Hälfte ist mir berichtet worden von der Größe
deiner Weisheit. Du hast die Kunde, die ich gehört habe,
übertroffen. 9,7 Glücklich sind deine Männer
und glücklich diese deine Knechte, die ständig vor dir
stehen und deine Weisheit hören! 9,8 Gepriesen sei
der HERR, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf
seinen Thron zu setzen als König für den HERRN, deinen
Gott! Weil dein Gott Israel liebt, um es ewig bestehen zu lassen,
hat er dich als König über sie gesetzt, damit du Recht
und Gerechtigkeit übst.
9,9 Und sie gab dem König 120 Talente Gold und Balsamöle
in großer Menge und Edelsteine. Nie [wieder] hat es solches
Balsamöl gegeben wie dieses, das die Königin von Saba
dem König Salomo gab. (9,10 Auch die Knechte Hirams
und die Knechte Salomos, die Gold aus Ofir holten, brachten Almuggim-Hölzer
und Edelsteine. 9,11 Und der König machte von den
Almuggim-Hölzern Treppen für das Haus des HERRN und
für das Haus des Königs und Zithern und Harfen für
die Sänger. Solches [Holz] ist früher im Land Juda nicht
gesehen worden.) 9,12 Der König Salomo aber gab der
Königin von Saba alles, was sie sich wünschte, was sie
erbat, abgesehen von dem [Gegengeschenk für das], was sie
dem König gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in
ihr Land, sie und ihre Knechte.
1 Kö 10,14-29.
9,13 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem
einzigen Jahr einging, [war] 666 Talente Gold 9,14 außer
dem, was die Handelsleute und die Händler einbrachten. Und
alle Könige von Arabien und die Statthalter des Landes brachten
Salomo Gold und Silber. 9,15 Und der König Salomo
machte zweihundert Langschilde aus legiertem Gold - [mit] sechshundert
[Schekel] legiertem Gold überzog er jeden Langschild - 9,16
und dreihundert Kleinschilde aus legiertem Gold - [mit] dreihundert
[Schekel] Gold überzog er jeden Kleinschild. Und der König
gab sie in das Libanonwaldhaus. 9,17 Und der König
machte einen großen Thron aus Elfenbein und überzog
ihn mit reinem Gold. 9,18 Der Thron hatte sechs Stufen
und einen goldenen Fußschemel, die an dem Thron befestigt
waren. Und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite am Sitzplatz.
Und zwei Löwen standen neben den Armlehnen; 9,19 und
zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser
und auf jener Seite. Niemals ist so [etwas] gemacht worden für
irgendwelche Königreiche. 9,20 Und alle Trinkgefäße
des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des
Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold; das Silber galt in
den Tagen Salomos überhaupt nichts. 9,21 Denn die
Schiffe des Königs fuhren nach Tarsis mit den Knechten Hirams.
Einmal in drei Jahren kamen Tarsis-Schiffe, beladen mit Gold und
Silber, Elfenbein und Affen und Pavianen.
9,22 So war der König Salomo größer als
alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit. 9,23
Und alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos, um
seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte.
9,24 Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte
aus Silber und Geräte aus Gold und Gewänder, Waffen
und Balsamöle, Pferde und Maultiere. So geschah es Jahr für
Jahr. 9,25 Und Salomo hatte viertausend Stallplätze
für Pferde und Streitwagen und 12 000 Pferde. Und er legte
sie in die Wagenstädte und in die Umgebung des Königs
nach Jerusalem. 9,26 Und er war Herrscher über alle
Könige, vom [Euphrat]strom an bis zum Land der Philister
und bis zur Grenze Ägyptens. 9,27 Und der König
machte das Silber in Jerusalem [an Menge] den Steinen gleich,
und die Zedern machte er [an Menge] den Maulbeerfeigenbäumen
gleich, die in der Niederung sind. 9,28 Und man führte
Pferde für Salomo aus Ägypten und aus allen Ländern
aus.
1Kö 11,41-43.
9,29 Die übrige Geschichte Salomos, die frühere
und die spätere, ist die nicht geschrieben in der Geschichte
Nathans, des Propheten, und in der Weissagung Ahijas, des Siloniters,
und in den Geschichten Jedos, des Sehers, über Jerobeam,
den Sohn des Nebat? 9,30 Und Salomo regierte in Jerusalem
vierzig Jahre über ganz Israel. 9,31 Und Salomo legte
sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines
Vaters David. Und sein Sohn Rehabeam wurde König an seiner
Stelle.
1Kö 12,1-20.
10,1 Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war
nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. 10,2
Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn des Nebat, [das] hörte
- er war aber in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo
geflohen war -, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück.
10,3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Da
kamen Jerobeam und ganz Israel und redeten zu Rehabeam und sagten:
10,4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Und nun erleichtere
den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er
auf uns gelegt hat! Dann wollen wir dir dienen. 10,5 Er
sagte zu ihnen: Noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir! Und
das Volk ging hin.
10,6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten,
die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er [noch] am
Leben war, und sagte: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben?
10,7 Und sie redeten zu ihm und sagten: Wenn du zu diesem
Volk gütig und ihnen zu Willen bist und gute Worte zu ihnen
redest, dann werden sie alle Tage deine Knechte sein. 10,8
Doch er verwarf den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten,
und beriet sich mit den Jüngeren, die mit ihm groß
geworden waren [und] die vor ihm standen. 10,9 Und er sagte
zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk zur Antwort
geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch,
das dein Vater auf uns gelegt hat? 10,10 Und die Jüngeren,
die mit ihm groß geworden waren, redeten zu ihm und sagten:
So sollst du zu dem Volk sagen, das zu dir geredet und gesagt
hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht. Du aber erleichtere
es uns! - so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner [Finger] ist
dicker als die Hüften meines Vaters! 10,11 Nun denn,
mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will
euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen
gezüchtigt, ich aber [will euch] mit Skorpionen [züchtigen].
10,12 Und Jerobeam und das ganze Volk kamen zu Rehabeam
am dritten Tag, wie der König geredet hatte, als er sagte:
Kommt am dritten Tag wieder zu mir! 10,13 Und der König
antwortete ihnen hart. Und der König Rehabeam verwarf den
Rat der Alten 10,14 und redete zu ihnen nach dem Rat der
Jüngeren: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber
will es noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen
gezüchtigt, ich aber [will euch] mit Skorpionen [züchtigen].
10,15 So hörte der König nicht auf das Volk.
Denn es war eine Wendung von seiten Gottes, damit der HERR sein
Wort aufrecht hielte, das er durch Ahija, den Siloniter, zu Jerobeam,
dem Sohn des Nebat, geredet hatte.
10,16 Und als ganz Israel sah, daß der König
nicht auf sie hörte, da antwortete das Volk dem König:
Was für einen Anteil haben wir an David? Wir haben kein Erbteil
am Sohn Isais! Jeder zu seinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem
Haus, David! Und ganz Israel ging zu seinen Zelten. 10,17
Die Söhne Israel aber, die in den Städten Judas wohnten,
über sie wurde Rehabeam König. 10,18 Und der
König Rehabeam schickte Hadoram, den [Aufseher] über
die Zwangsarbeit, aus. Aber die Söhne Israel steinigten ihn,
so daß er starb. Der König Rehabeam aber bestieg eilends
den Wagen, um nach Jerusalem zu fliehen. 10,19 So brach
Israel mit dem Haus Davids bis auf den heutigen Tag.
V. 1-4: 1Kö 12,21-24.
11,1 Und Rehabeam kam nach Jerusalem und versammelte das
Haus Juda und Benjamin, 180 000 auserlesene Krieger, um mit Israel
zu kämpfen, damit er das Königreich an Rehabeam zurückbrächte.
11,2 Da geschah das Wort des HERRN zu Schemaja, dem Mann
Gottes: 11,3 Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König
von Juda, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin: 11,4
So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und sollt nicht
mit euren Brüdern kämpfen! Kehrt um, jeder in sein Haus,
denn von mir ist diese Sache ausgegangen! Da hörten sie auf
die Worte des HERRN und kehrten um und zogen nicht gegen Jerobeam.
11,5 Und Rehabeam wohnte in Jerusalem. Und er baute Städte
zu Festungen [aus] in Juda. 11,6 Und er baute Bethlehem
und Etam und Tekoa 11,7 und Bet-Zur und Socho und Adullam
11,8 und Gat und Marescha und Sif 11,9 und Adorajim
und Lachisch und Aseka 11,10 und Zora und Ajalon und Hebron,
befestigte Städte, die in Juda und Benjamin [sind]. 11,11
Und er machte die Festungen stark und legte Befehlshaber hinein
und Vorräte von Speise, Öl und Wein, 11,12 und
in jede Stadt Schilde und Spieße; und er machte sie überaus
stark. Und Juda und Benjamin gehörten ihm.
11,13 Und die Priester und die Leviten, die in ganz Israel
waren, stellten sich bei ihm ein aus allen ihren Gebieten. 11,14
Denn die Leviten verließen ihre Weideplätze und ihr
Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem. Denn Jerobeam
und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst des HERRN
verstoßen, 11,15 und er hatte sich Priester angestellt
für die Höhen und für die Bocksdämonen und
für die Kälber, die er gemacht hatte. 11,16 Und
ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die, die ihr Herz
darauf richteten, den HERRN, den Gott Israels, zu suchen. Sie
kamen nach Jerusalem, um dem HERRN, dem Gott ihrer Väter,
zu opfern. 11,17 Und sie unterstützten das Königreich
Juda und stärkten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre
lang. Denn drei Jahre lang gingen sie auf dem Weg Davids und Salomos.
11,18 Und Rehabeam nahm sich zur Frau Mahalat, die Tochter
Jerimots, des Sohnes Davids, [und] der Abihajil, der Tochter Eliabs,
des Sohnes Isais. 11,19 Und sie gebar ihm Söhne: Jeusch
und Schemarja und Saham. 11,20 Und nach ihr nahm er Maacha,
die Tochter Absaloms. Und sie gebar ihm Abija und Attai und Sisa
und Schelomit. 11,21 Und Rehabeam liebte Maacha, die Tochter
Absaloms, mehr als alle seine Frauen und seine Nebenfrauen. Denn
er hatte achtzehn Frauen genommen und sechzig Nebenfrauen; und
er zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter.
11,22 Und Rehabeam setzte Abija, den Sohn der Maacha, als
Oberhaupt, als Fürsten unter seinen Brüdern ein; denn
er [dachte daran,] ihn zum König zu machen. 11,23
Und er handelte verständig und verteilte alle seine Söhne
in alle Landschaften Judas und Benjamins, in alle befestigten
Städte und gab ihnen Nahrung in Fülle und suchte eine
Menge Frauen [für sie aus].
1Kö 14,21-31.
12,1 Und es geschah, als die Königsherrschaft Rehabeams
gefestigt und er stark geworden war, verließ er das Gesetz
des HERRN und ganz Israel mit ihm. 12,2 Und es geschah
im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Schischak,
der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf - denn
sie hatten treulos gegen den HERRN gehandelt - 12,3 mit
1 200 Streitwagen und mit 6 000 Pferden, und das Volk, das mit
ihm aus Ägypten kam, war nicht zu zählen: Libyer, Sukkijiter
und Kuschiter. 12,4 Und er nahm die befestigten Städte
ein, die Juda gehörten, und kam bis vor Jerusalem. 12,5
Da kam der Prophet Schemaja zu Rehabeam und zu den Obersten von
Juda, die sich vor Schischak nach Jerusalem zurückgezogen
hatten, und sagte zu ihnen: So spricht der HERR: Ihr habt mich
verlassen, darum habe auch ich euch verlassen [und euch] in die
Hand Schischaks [gegeben]. 12,6 Und die Obersten von Israel
und der König demütigten sich und sagten: Der HERR ist
gerecht! 12,7 Als aber der HERR sah, daß sie sich
gedemütigt hatten, geschah das Wort des HERRN zu Schemaja:
Sie haben sich gedemütigt. Ich will sie nicht vernichten
und will ihnen bald Rettung geben, und mein Zorn soll sich nicht
durch Schischak über Jerusalem ergießen. 12,8
Doch sollen sie ihm zu Knechten sein, damit sie meinen Dienst
und den Dienst der Königreiche der Länder unterscheiden
lernen.
12,9 Und Schischak, der König von Ägypten, zog
gegen Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses
des HERRN weg und die Schätze des Hauses des Königs,
alles nahm er weg. Und er nahm die goldenen Schilde weg, die Salomo
gemacht hatte. 12,10 Und der König Rehabeam machte
an ihrer Stelle bronzene Schilde, und er vertraute [sie] der Hand
der Obersten der Leibwächter an, die den Eingang des Hauses
des Königs bewachten. 12,11 Und es geschah, sooft
der König in das Haus des HERRN hineinging, kamen die Leibwächter
und trugen die Schilde und brachten sie dann wieder in das Wachtzimmer
der Leibwächter zurück.
12,12 Weil er sich also gedemütigt hatte, wandte sich
der Zorn des HERRN von ihm ab, so daß er ihn nicht völlig
vernichtete. Es war ja auch in Juda [noch] etwas Gutes. 12,13
Und der König Rehabeam erstarkte in Jerusalem und regierte
[weiter]. Denn Rehabeam war 41 Jahre alt, als er König wurde,
und regierte siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der HERR
aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen
dort niederzulegen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die
Ammoniterin. 12,14 Aber er tat, was böse war; denn
er richtete sein Herz nicht darauf, den HERRN zu suchen.
12,15 Und die Geschichte Rehabeams, die frühere und
die spätere, ist sie nicht geschrieben in der Geschichte
des Propheten Schemaja und des Sehers Iddo? [Dies gilt auch] für
das Geschlechtsregister. Und die Kriege [zwischen] Rehabeam und
Jerobeam [dauerten] die ganze Zeit [an]. 12,16 Und Rehabeam
legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der
Stadt Davids. Und sein Sohn Abija wurde an seiner Stelle König.
1Kö 15,1-8.
13,1 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam wurde
Abija König über Juda. 13,2 Er regierte drei
Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Michaja, die
Tochter Uriels von Gibea. Und es war Krieg zwischen Abija und
Jerobeam. 13,3 Und Abija begann den Krieg mit einem Heer
von tapferen Kriegern, 400 000 auserlesenen Männern. Und
Jerobeam stellte sich gegen ihn in Schlachtordnung auf mit 800
000 auserlesenen Männern, tapferen Helden. 13,4 Da
stellte sich Abija oben auf den Berg Zemarajim, der im Gebirge
Ephraim [liegt], und sprach: Hört mich an, Jerobeam und ganz
Israel! 13,5 Solltet ihr nicht erkannt haben, daß
der HERR, der Gott Israels, das Königtum über Israel
für ewig dem David gegeben hat, ihm und seinen Söhnen,
durch einen Salzbund? 13,6 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats,
der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und empörte
sich gegen seinen Herrn. 13,7 Und es versammelten sich
zu ihm ehrlose Männer, Söhne der Bosheit, und machten
sich stark gegen Rehabeam, den Sohn Salomos. Rehabeam aber war
[noch] jung und zaghaft und konnte ihnen nicht standhalten. 13,8
Und nun denkt ihr, standhalten zu können dem Königtum
des HERRN in der Hand der Söhne Davids, weil ihr eine große
Menge seid und die goldenen Kälber bei euch sind, die Jerobeam
euch zu Göttern gemacht hat! 13,9 Habt ihr nicht die
Priester des HERRN, die Söhne Aarons, und die Leviten verstoßen
und euch Priester gemacht wie die Völker der [andern] Länder?
Wer immer mit einem Jungstier und sieben Widdern kam, um sich
zum Priester weihen zu lassen, der wurde Priester der Nicht-Götter.
13,10 Wir aber [sind gewiß]: Der HERR ist unser Gott,
und wir haben ihn nicht verlassen. Und als Priester dienen dem
HERRN Söhne Aarons und die Leviten im Dienst [des HERRN].
13,11 Und sie bringen dem HERRN jeden Morgen und jeden
Abend Brandopfer und wohlriechendes Räucherwerk dar. Und
[wir haben] das Schichtbrot auf dem reinen Tisch und den goldenen
Leuchter und seine Lampen, um [sie] Abend für Abend anzuzünden.
Denn wir versehen den Dienst des HERRN, unseres Gottes; ihr aber
habt ihn verlassen. 13,12 Siehe, Gott ist mit uns, an unserer
Spitze. [Bei uns sind] seine Priester und die Lärmtrompeten,
um Lärm zu blasen gegen euch. Söhne Israel, kämpft
nicht gegen den HERRN, den Gott eurer Väter! Denn es wird
euch nicht gelingen.
13,13 Aber Jerobeam ließ [Leute im] Hinterhalt eine
Umgehung machen, um ihnen in den Rücken zu kommen, so daß
sie vor Juda waren und der Hinterhalt hinter Juda. 13,14
Und als Juda sich umwandte, siehe, da hatten sie den Kampf vorn
und hinten. Da schrien sie zu dem HERRN, und die Priester bliesen
mit den Trompeten, 13,15 und die Männer von Juda erhoben
ein Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer von Juda
das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel
vor Abija und Juda. 13,16 Und die Söhne Israel flohen
vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand. 13,17 Und Abija
und sein Volk brachten ihnen eine große Niederlage bei,
und es blieben von Israel 500 000 auserlesene Männer erschlagen
liegen. 13,18 So wurden die Söhne Israel zu dieser
Zeit gedemütigt. Aber die Söhne Juda wurden stark, weil
sie sich auf den HERRN, den Gott ihrer Väter, gestützt
hatten. 13,19 Und Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm
ihm Städte ab: Bethel und seine Tochterstädte und Jeschana
und seine Tochterstädte und Efron und seine Tochterstädte.
13,20 Und Jerobeam behielt keine Macht mehr in den Tagen
Abijas. Und der HERR schlug ihn, und er starb. 13,21 Abija
aber erstarkte. Und er nahm vierzehn Frauen und zeugte zweiundzwanzig
Söhne und sechzehn Töchter.
13,22 Und die übrige Geschichte Abijas und seine Wege
und seine Reden sind geschrieben in der Schrift des Propheten
Iddo.
13,23 Und Abija legte sich zu seinen Vätern, und man
begrub ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa wurde an seiner
Stelle König. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe.
V. 1-5: 1Kö 15,11.12.
14,1 Und Asa tat, was gut und recht war in den Augen des
HERRN, seines Gottes. 14,2 Und er beseitigte die fremden
Altäre und die Höhen und zerschlug die Gedenksteine
und hieb die Ascherim um. 14,3 Und er sagte zu Juda, daß
sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, suchen und das Gesetz
und das Gebot tun sollten. 14,4 Und er beseitigte aus allen
Städten Judas die Höhen und die Räucheraltäre.
Und das Königreich hatte Ruhe unter ihm. 14,5 Und
er baute befestigte Städte in Juda. Denn das Land hatte Ruhe,
und es war kein Krieg gegen ihn in jenen Jahren, denn der HERR
hatte ihm Ruhe verschafft. 14,6 Und er sagte zu Juda: Laßt
uns diese Städte [aus]bauen und mit Mauern umgeben und Türmen,
Toren und Riegeln. Noch [liegt] das Land [frei] vor uns, denn
wir haben den HERRN, unseren Gott, gesucht. Wir haben ihn gesucht,
und er hat uns Ruhe verschafft ringsumher. Und so bauten sie,
und es gelang ihnen.
14,7 Und Asa hatte ein Heer, das Langschild und Spieß
trug: Aus Juda 300 000 und aus Benjamin 280 000 [Mann], die Kleinschilde
trugen und den Bogen spannten. Alle waren tapfere Helden.
V. 8-14: vgl. Kap. 20,1-30.
14,8 Und der Kuschite Serach zog gegen sie aus mit einem
Heer von tausend mal tausend [Mann] und dreihundert Wagen; und
er kam bis Marescha. 14,9 Und Asa zog ihm entgegen; und
sie stellten sich in Schlachtordnung auf im Tal Zefata bei Marescha.
14,10 Und Asa rief den HERRN, seinen Gott, an und sagte:
HERR, außer dir ist keiner, der helfen könnte [im Kampf]
zwischen einem Mächtigen und einem Kraftlosen. Hilf uns,
HERR, unser Gott! Denn wir stützen uns auf dich, und in deinem
Namen sind wir gegen diese Menge gezogen. Du bist der HERR, unser
Gott! Kein Mensch kann etwas gegen dich [ausrichten]. 14,11
Und der HERR schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda, so daß
die Kuschiter flohen. 14,12 Und Asa und das Volk, das bei
ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen von den Kuschitern
[so viele], daß sie sich nicht wieder erholen konnten; denn
sie wurden zerschmettert vor dem HERRN und vor seinem Heer. Und
sie trugen sehr viel Beute davon. 14,13 Auch schlugen sie
alle Städte rings um Gerar, denn der Schrecken des HERRN
war auf sie [gekommen]. Und sie plünderten alle Städte,
denn es gab viel Plündergut darin. 14,14 Und auch
die Zeltlager bei den Herden schlugen sie und führten Schafe
in Menge weg und Kamele. Und sie kehrten nach Jerusalem zurück.
15,1 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes.
15,2 Und er ging hinaus, Asa entgegen, und sagte zu ihm:
Hört mich an, Asa und ganz Juda und Benjamin! Der HERR ist
mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn sucht, wird
er sich von euch finden lassen. Wenn ihr ihn aber verlaßt,
wird er euch [auch] verlassen. 15,3 Und Israel war lange
Zeit ohne den wahren Gott und ohne belehrenden Priester und ohne
Gesetz. 15,4 Aber in ihrer Bedrängnis kehrten sie
um zu dem HERRN, dem Gott Israels; und sie suchten ihn, und er
ließ sich von ihnen finden. 15,5 In jenen Zeiten
gab es keine Sicherheit für den, der hinaus-, und für
den, der hineinging; sondern viele Beunruhigungen [kamen] über
alle Bewohner der Länder. 15,6 Und es stieß
sich Nation an Nation und Stadt an Stadt; denn Gott beunruhigte
sie durch allerlei Bedrängnis. 15,7 Ihr aber, seid
stark und laßt eure Hände nicht schlaff werden! Denn
es gibt einen Lohn für euer Tun!
V. 8-19: 1Kö 15,9-15.
15,8 Als aber Asa diese Worte und die Weissagung des Propheten
Oded hörte, faßte er Mut. Und er schaffte die Scheusale
weg aus dem ganzen Land Juda und Benjamin und aus den Städten,
die er auf dem Gebirge Ephraim eingenommen hatte, und er erneuerte
den Altar des HERRN, der vor der Vorhalle des HERRN [stand]. 15,9
Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremden, [die]
aus Ephraim und Manasse und aus Simeon bei ihnen [wohnten]. Denn
in Menge waren sie aus Israel zu ihm übergelaufen, als sie
sahen, daß der HERR, sein Gott, mit ihm war. 15,10
Und sie versammelten sich in Jerusalem im dritten Monat, im fünfzehnten
Jahr der Regierung Asas. 15,11 Und sie opferten dem HERRN
an jenem Tag von der Beute, die sie heimgebracht hatten, 700 Rinder
und 7 000 Schafe. 15,12 Und sie traten in den Bund, den
HERRN, den Gott ihrer Väter, zu suchen mit ihrem ganzen Herzen
und mit ihrer ganzen Seele. 15,13 Jeder aber, der den HERRN,
den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet
werden, vom Kleinsten bis zum Größten, vom Mann bis
zur Frau. 15,14 Und sie schworen dem HERRN mit lauter Stimme
und mit Jauchzen und unter Trompeten- und Hörner[schall].
15,15 Und ganz Juda freute sich über den Schwur. Denn
sie schworen mit ihrem ganzen Herzen und suchten den HERRN mit
ihrem ganzen Willen; und er ließ sich von ihnen finden.
Und der HERR schaffte ihnen Ruhe ringsumher.
15,16 Und auch Maacha, die Mutter des Königs Asa,
entfernte er aus [ihrer Stellung als] Gebieterin, weil sie der
Aschera ein Schandbild gemacht hatte. Und Asa rottete ihr Schandbild
aus und zermalmte und verbrannte es im Tal Kidron. 15,17
Die Höhen aber wichen nicht aus Israel; doch war das Herz
Asas ungeteilt all seine Tage. 15,18 Und er brachte die
heiligen Gaben seines Vaters und seine heiligen Gaben in das Haus
Gottes: Silber und Gold und Geräte. 15,19 Und es war
kein Krieg bis zum 35. Jahr der Regierung Asas.
1Kö 15,16-24.
16,1 Im 36. Jahr der Regierung Asas zog Bascha, der König
von Israel, gegen Juda herauf und baute Rama aus, um bei Asa,
dem König von Juda, niemanden hinaus- und hineingehen zu
lassen. 16,2 Da nahm Asa Silber und Gold aus den Schätzen
des Hauses des HERRN und des Hauses des Königs. Und er sandte
zu Ben-Hadad, dem König von Aram, der in Damaskus wohnte,
und ließ [ihm] sagen: 16,3 Ein Bund [sei] zwischen
mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater! Siehe,
ich sende dir Silber und Gold. Auf, mach deinen Bund mit Bascha,
dem König von Israel, ungültig, daß er von mir
abzieht! 16,4 Und Ben-Hadad hörte auf den König
Asa, und er sandte seine Heerobersten gegen die Städte Israels.
Und sie schlugen Ijon und Dan und Abel-Majim und alle Vorratsplätze
der Städte Naftalis. 16,5 Und es geschah, als Bascha
das hörte, da ließ er davon ab, Rama auszubauen, und
stellte seine Arbeit ein. 16,6 Der König Asa aber
holte ganz Juda, und sie trugen die Steine und das Bauholz Ramas
weg, mit denen Bascha gebaut hatte; und er baute damit Geba und
Mizpa aus.
16,7 Zu jener Zeit kam der Seher Hanani zu Asa, dem König
von Juda, und sagte zu ihm: Weil du dich auf den König von
Aram gestützt hast und dich nicht auf den HERRN, deinen Gott,
gestützt hast, darum ist das Heer des Königs von Aram
deiner Hand entronnen. 16,8 Waren nicht die Kuschiter und
die Libyer eine gewaltige Heeresmacht mit Wagen und Reitern in
großer Menge? Doch weil du dich auf den HERRN stütztest,
gab er sie in deine Hand. 16,9 Denn des HERRN Augen durchlaufen
die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt
auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt.
Darum wirst du von nun an Kriege haben. 16,10 Und Asa wurde
ärgerlich über den Seher und legte ihn ins Gefängnis
in den Block; denn er war deshalb wütend auf ihn. Auch tat
Asa zu dieser Zeit einigen von dem Volk Gewalt an.
16,11 Und siehe, die Geschichte Asas, die frühere
und die spätere, siehe, sie ist geschrieben in dem Buch der
Könige von Juda und Israel.
16,12 Und im 39. Jahr seiner Regierung erkrankte Asa an
seinen Füßen. Seine Krankheit war überaus schwer;
aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht den HERRN, sondern
die Ärzte. 16,13 Und Asa legte sich zu seinen Vätern;
und er starb im 41. Jahr seiner Regierung. 16,14 Und man
begrub ihn in seinem Grab, das er sich in der Stadt Davids hatte
aushauen lassen. Und man legte ihn auf ein Lager, das man angefüllt
hatte mit Balsamöl und [verschiedenen] Arten [von Salben],
gemischt nach der Kunst der Salbenmischung; und man veranstaltete
für ihn einen sehr großen Brand.
17,1 Und sein Sohn Joschafat wurde an seiner Stelle König.
Und er erwies sich stark gegenüber Israel. 17,2 Er
legte Streitkräfte in alle befestigten Städte Judas
und legte Besatzungen in das Land Juda und in die Städte
Ephraims, die sein Vater Asa eingenommen hatte. 17,3 Und
der HERR war mit Joschafat. Denn er ging auf den früheren
Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim, 17,4
sondern er suchte den Gott seines Vaters und lebte in seinen Geboten
und nicht [so], wie es Israel machte. 17,5 Und der HERR
befestigte das Königtum in seiner Hand. Und ganz Juda gab
Joschafat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre in Fülle.
17,6 Und sein Herz gewann Mut auf den Wegen des HERRN,
und er beseitigte wieder die Höhen und die Ascherim aus Juda.
17,7 Und im dritten Jahr seiner Regierung sandte er seine
Obersten Ben-Hajil und Obadja und Secharja und Netanel und Michaja,
daß sie in den Städten Judas lehren sollten, 17,8
und mit ihnen die Leviten Schemaja und Netanja und Sebadja und
Asael und Schemiramot und Jonatan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija,
die Leviten, und mit ihnen die Priester Elischama und Joram. 17,9
Und sie lehrten in Juda, und sie hatten das Buch des Gesetzes
des HERRN bei sich und zogen in allen Städten Judas umher
und lehrten das Volk.
17,10 Und der Schrecken des HERRN kam über alle Königreiche
der Länder, die rings um Juda herum [waren], so daß
sie nicht gegen Joschafat kämpften. 17,11 Und von
den Philistern brachte man Joschafat Tribut und Silber als Abgabe.
Auch die Araber brachten ihm Kleinvieh: 7 700 Widder und 7 700
Ziegenböcke. 17,12 Und Joschafat wurde immer größer,
bis er überaus groß war. Und er baute in Juda Burgen
und Vorratsstädte. 17,13 Und er hatte große
Vorräte in den Städten Judas und Kriegsleute, kriegstüchtige
Männer, in Jerusalem. 17,14 Und das war ihr Dienst
nach ihren Sippen: Für Juda waren Oberste über Tausend:
Adna, der Oberste, und mit ihm 300 000 kriegstüchtige Männer,
17,15 und neben ihm Johanan, der Oberste, und mit ihm 280
000, 17,16 und neben ihm Amasja, der Sohn Sichris, der
sich freiwillig für den HERRN gestellt hatte, und mit ihm
200 000 kriegstüchtige Männer; 17,17 und von
Benjamin: Eljada, ein kriegstüchtiger Mann, und mit ihm 200
000 [Männer], mit Bogen und Schild ausgerüstet, 17,18
und neben ihm Josabad und mit ihm 180 000 zum Heer gerüstete
[Männer]. 17,19 Diese waren es, die dem König
dienten außer denen, die der König in die befestigten
Städte von ganz Juda gelegt hatte.
1Kö 22,1-40.
18,1 So hatte Joschafat Reichtum und Ehre in Fülle.
Und er verschwägerte sich mit Ahab. 18,2 Und nach
Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab.
Und Ahab schlachtete für ihn und für das Volk, das bei
ihm war, Schafe und Rinder in Menge. Und er verleitete ihn, gegen
Ramot [in] Gilead hinaufzuziehen. 18,3 Und Ahab, der König
von Israel, sagte zu Joschafat, dem König von Juda: Willst
du mit mir nach Ramot [in] Gilead ziehen? Und er sprach zu ihm:
Ich bin wie du, und mein Volk ist wie dein Volk. [Ich ziehe] mit
dir in den Kampf.
18,4 Und Joschafat sagte zum König von Israel: Befrage
doch heute das Wort des HERRN! 18,5 Da versammelte der
König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und er
sagte zu ihnen: Sollen wir gegen Ramot [in] Gilead in den Kampf
ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sagten: Zieh hinauf, und
Gott wird es in die Hand des Königs geben! 18,6 Aber
Joschafat sagte: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, daß
wir durch ihn [den HERRN] befragen? 18,7 Da sagte der König
von Israel zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, durch den man
den HERRN befragen könnte, aber ich hasse ihn, denn er weissagt
nichts Gutes über mich, sondern immer [nur] Böses. Es
ist Micha, der Sohn des Jimla. Joschafat aber sagte: Der König
spreche nicht so! 18,8 Da rief der König von Israel
einen Hofbeamten und sagte: Hol schnell Micha, den Sohn des Jimla!
18,9 Und der König von Israel und Joschafat, der König
von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit [königlichen]
Gewändern, und sie saßen auf einem freien Platz am
Toreingang von Samaria. Und alle Propheten weissagten vor ihnen.
18,10 Und Zedekia, der Sohn des Kenaana, machte sich eiserne
Hörner und sagte: So spricht der HERR: Mit denen wirst du
die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.
18,11 Ebenso weissagten alle Propheten, indem sie sagten:
Zieh hinauf nach Ramot [in] Gilead und führe [Israel] zum
Sieg! Der HERR hat es in die Hand des Königs gegeben.
18,12 Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen,
redete zu ihm und sagte: Siehe, die Worte der Propheten sind einstimmig
gut für den König. Laß doch dein Wort sein wie
[das Wort] eines von ihnen und rede Gutes! 18,13 Micha
aber sagte: So wahr der HERR lebt, nur was mein Gott [mir] sagen
wird, das werde ich reden! 18,14 Und als er zum König
kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot
[in] Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es lassen? Da sagte
er: Zieht hinauf und führt [Israel] zum Sieg! Und sie werden
in eure Hand gegeben werden. 18,15 Der König aber
sagte zu ihm: Wievielmal muß ich dich beschwören, daß
du im Namen des HERRN nichts zu mir redest als nur Wahrheit? 18,16
Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie
Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben
keinen Herrn. Sie sollen in Frieden zurückkehren, jeder in
sein Haus! 18,17 Da sagte der König von Israel zu
Joschafat: Habe ich dir nicht gesagt, er weissagt nichts Gutes
über mich, sondern [nur] Böses?
18,18 Und Micha sprach: Darum hört das Wort des HERRN:
Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen und das ganze Heer des
Himmels zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen. 18,19
Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König von Israel,
betören, daß er hinaufzieht und bei Ramot [in] Gilead
fällt? Und der eine sagte dies, und der andere sagte das.
18,20 Da trat der Geist hervor und stellte sich vor den
HERRN und sagte: Ich will ihn betören. Und der HERR sprach
zu ihm: Womit? 18,21 Da sagte er: Ich will ausgehen und
will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten.
Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es auch können.
Geh aus und mach [es] so! 18,22 Und nun, siehe, der HERR
hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten
gegeben, denn der HERR hat Unheil über dich geredet.
18,23 Da trat Zedekia, der Sohn des Kenaana, heran und
schlug Micha auf die Backe und sagte: Auf welchem Weg ist [denn]
der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? 18,24
Micha sagte: Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von
Zimmer zu Zimmer flüchtest, um dich zu verstecken. 18,25
Da sagte der König von Israel: Nehmt Micha und führt
ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch,
dem Sohn des Königs, 18,26 und sagt: So spricht der
König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit
Brot der Bedrängnis und mit Wasser der Bedrängnis, bis
ich in Frieden zurückkomme! 18,27 Micha aber sagte:
Wenn du je in Frieden zurückkehrst, [dann] hat der HERR nicht
durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker
alle!
18,28 Und der König von Israel und Joschafat, der
König von Juda, zogen hinauf nach Ramot [in] Gilead. 18,29
Und der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich
verkleiden und in den Kampf ziehen. Du aber lege deine [königlichen]
Kleider an! So verkleidete sich der König von Israel, und
sie zogen in den Kampf. 18,30 Der König von Aram hatte
aber seinen Wagenführern befohlen: Ihr sollt weder gegen
einen Geringen noch gegen einen Großen kämpfen, sondern
gegen den König von Israel allein! 18,31 Und es geschah,
als die Wagenführer Joschafat sahen, da sagten sie [sich]:
Das ist der König von Israel! Und sie umringten ihn, um ihn
anzugreifen. Da schrie Joschafat um Hilfe. Und der HERR half ihm,
und Gott lenkte sie von ihm ab. 18,32 Und es geschah, als
die Wagenführer sahen, daß nicht er der König
von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab.
18,33 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl und
traf den König von Israel zwischen die Tragbänder [des
Panzers] und den Panzer. Da sagte er zu seinem Wagenlenker: Wende
um und bring mich aus der Schlacht heraus, denn ich bin schwer
verwundet! 18,34 Und der Kampf wurde heftig an jenem Tag,
und der König von Israel blieb aufrecht stehen in dem Wagen
angesichts der Aramäer bis zum Abend. Und er starb zur Zeit
des Sonnenuntergangs.
19,1 Und Joschafat, der König von Juda, kehrte in
Frieden zurück nach Jerusalem in sein Haus. 19,2 Da
ging ihm der Seher Jehu, der Sohn Hananis, entgegen, und er sagte
zu dem König Joschafat: Sollst du so dem Gottlosen helfen
und die lieben, die den HERRN hassen? Darum [ist] auf dir Zorn
von seiten des HERRN. 19,3 Jedoch ist etwas Gutes bei dir
gefunden worden. Denn du hast die Ascherim aus dem Land weggeschafft
und dein Herz darauf gerichtet, Gott zu suchen.
19,4 Und Joschafat blieb in Jerusalem. Und er zog wieder
unter das Volk hinaus von Beerscheba bis zum Gebirge Ephraim und
brachte sie zurück zu dem HERRN, dem Gott ihrer Väter.
19,5 Und er setzte Richter im Land ein, in allen befestigten
Städten Judas, Stadt für Stadt. 19,6 Und er sagte
zu den Richtern: Seht zu, was ihr tut! Denn nicht im Auftrag von
Menschen richtet ihr, sondern im Auftrag des HERRN. Und er ist
mit euch, wenn ihr Recht sprecht. 19,7 So sei denn der
Schrecken des HERRN über euch. Habt acht, wie ihr handelt!
Denn bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, kein Ansehen
der Person und kein Annehmen von Geschenken. 19,8 Auch
in Jerusalem bestellte Joschafat Leviten und Priester und Familienoberhäupter
Israels für das Gericht des HERRN und für die Rechtsstreitigkeiten
der Einwohner von Jerusalem. 19,9 Und er befahl ihnen und
sagte: So sollt ihr es machen in der Furcht des HERRN, in Treue
und mit ungeteiltem Herzen. 19,10 Was für ein Rechtsstreit
auch immer vor euch kommt von seiten eurer Brüder, die in
ihren Städten wohnen, zwischen Bluttat und Bluttat, zwischen
Gesetz und Gebot, Ordnungen und Rechtsbestimmungen, so sollt ihr
sie verwarnen, damit sie nicht an dem HERRN schuldig werden und
damit nicht ein Zorn über euch und über eure Brüder
kommt. So sollt ihr es machen, damit ihr nicht schuldig werdet.
19,11 Und siehe, Amarja, der Oberpriester, [steht] über
euch in allen Sachen des HERRN und Sebadja, der Sohn Ismaels,
der Fürst des Hauses Juda, in allen Sachen des Königs.
Und als Verwalter sind die Leviten vor euch. Seid stark und handelt,
und der HERR wird mit dem Guten sein!
vgl. Kap. 14,8-14.
20,1 Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moab
und die Söhne Ammon und mit ihnen [einige] von den Meunitern
zum Kampf gegen Joschafat. 20,2 Und man kam und berichtete
Joschafat: Eine große Menge ist gegen dich gekommen von
jenseits des Meeres, von Aram. Und siehe, sie sind [schon] in
Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi. 20,3 Da fürchtete
sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu
suchen. Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda. 20,4 Und
Juda versammelte sich, um von dem HERRN [Hilfe] zu suchen. Sogar
aus allen Städten Judas kamen sie, um den HERRN zu suchen.
20,5 Und Joschafat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems
im Haus des HERRN vor dem neuen Vorhof. 20,6 Und er sprach:
HERR, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im
Himmel ist, und [bist nicht] du Herrscher über alle Königreiche
der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand
kann gegen dich bestehen. 20,7 Hast du, unser Gott, nicht
die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und
es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für
ewig? 20,8 Und sie haben darin gewohnt und haben dir ein
Heiligtum darin gebaut für deinen Namen und gesagt: 20,9
Wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht oder
Pest oder Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und vor dich
- denn dein Name ist in diesem Haus - und schreien zu dir um Hilfe
aus unserer Bedrängnis, dann wirst du hören und retten.
20,10 Und nun, siehe, [da stehen] die Söhne Ammon
und Moab und die vom Gebirge Seir. Als Israel aus dem Land Ägypten
kam, hast du nicht erlaubt, bei ihnen einzudringen, sondern sie
mußten ihnen weichen und haben sie nicht ausgerottet. 20,11
Siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem
Besitz zu vertreiben, den du uns zum Besitz gegeben hast. 20,12
Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine
Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt. Wir
erkennen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere
Augen [gerichtet]. 20,13 Und ganz Juda stand vor dem HERRN
mit ihren Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.
20,14 Und [auf] Jahasiel, den Sohn Secharjas, des Sohnes
Benajas, des Sohnes Jehiels, des Sohnes Mattanjas, den Leviten,
von den Söhnen Asafs, auf ihn kam der Geist des HERRN mitten
in der Versammlung. 20,15 Und er sprach: Merkt auf, ganz
Juda und ihr Bewohner von Jerusalem und du, König Joschafat!
So spricht der HERR zu euch: Fürchtet euch nicht und seid
nicht niedergeschlagen vor dieser großen Menge! Denn der
Kampf ist nicht eure [Sache], sondern Gottes! 20,16 Morgen
zieht gegen sie hinab. Siehe, sie kommen die Anhöhe von Ziz
herauf, und ihr werdet sie am Ausgang des Tales finden vor der
Wüste Jeruel. 20,17 Nicht ihr werdet dabei kämpfen
müssen. Tretet hin, steht und seht die Rettung des HERRN,
[die er] euch [verschafft], Juda und Jerusalem! Fürchtet
euch nicht und seid nicht niedergeschlagen! Zieht ihnen morgen
entgegen, und der HERR wird mit euch sein! 20,18 Da neigte
sich Joschafat mit dem Gesicht zur Erde. Und ganz Juda und die
Bewohner von Jerusalem fielen nieder vor dem HERRN, um den HERRN
anzubeten. 20,19 Und die Leviten, von den Söhnen der
Kehatiter und von den Söhnen der Korachiter, standen auf,
um den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter
Stimme.
20,20 Und sie machten sich des Morgens früh auf und
zogen aus zur Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszug trat Joschafat
hin und sagte: Hört mir zu, Juda und ihr Bewohner von Jerusalem!
Glaubt an den HERRN, euren Gott, dann werdet ihr bestehen! Glaubt
seinen Propheten, dann wird es euch gelingen! 20,21 Und
er beriet sich mit dem Volk und stellte Sänger für den
HERRN auf, die Loblieder sangen in heiligem Schmuck, indem sie
vor den [zum Kampf] Gerüsteten auszogen und sprachen: Preist
den HERRN, denn seine Gnade [währt] ewig! 20,22 Und
zu der Zeit, da sie mit Jubel und Lobgesang anfingen, legte der
HERR einen Hinterhalt gegen die Söhne Ammon, Moab und die
vom Gebirge Seir, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden
geschlagen. 20,23 Und die Söhne Ammon und Moab standen
auf gegen die Bewohner des Gebirges Seir, um [an ihnen] den Bann
zu vollstrecken und [sie] auszutilgen. Und als sie die Bewohner
von Seir aufgerieben hatten, halfen sie, sich gegenseitig umzubringen.
20,24 Und Juda kam auf den Aussichtspunkt zur Wüste
hin. Und sie sahen sich nach der Menge um, und siehe, da waren
es Leichen, die auf der Erde lagen; niemand war entkommen. 20,25
Da kamen Joschafat und sein Volk, um ihre Beute einzusammeln.
Und sie fanden unter ihnen in [reicher] Menge sowohl Besitz als
auch Kleider und kostbare Geräte und plünderten [so
viel] für sich, daß sie es nicht mehr tragen konnten.
Drei Tage brachten sie mit dem Einsammeln der Beute zu, denn sie
war groß. 20,26 Und am vierten Tag sammelten sie
sich im Tal Beracha. Denn dort dankten sie dem HERRN; daher gab
man diesem Ort den Namen Tal Beracha bis auf den heutigen Tag.
20,27 Und alle Männer von Juda und Jerusalem kehrten
zurück, mit Joschafat an ihrer Spitze, um nach Jerusalem
zurückzukehren mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude
an ihren Feinden gegeben. 20,28 Und sie kamen nach Jerusalem,
zum Haus des HERRN, mit Harfen und mit Zithern und mit Trompeten.
20,29 Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche
der Länder, als sie hörten, daß der HERR mit den
Feinden Israels gekämpft hatte. 20,30 Und das Königreich
Joschafats hatte Ruhe. Und sein Gott schaffte ihm Ruhe ringsumher.
1Kö 22,41-51.
20,31 Und so regierte Joschafat über Juda. Er war
35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre
in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter
des Schilhi. 20,32 Und er ging auf dem Weg seines Vaters
Asa und wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war in den
Augen des HERRN. 20,33 Nur die Höhen wichen nicht,
denn das Volk hatte sein Herz noch nicht auf den Gott seiner Väter
gerichtet.
20,34 Die übrige Geschichte Joschafats, die frühere
und die spätere, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte
Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von
Israel aufgenommen ist.
20,35 Danach verband sich Joschafat, der König von
Juda, mit Ahasja, dem König von Israel. Dieser handelte gottlos.
20,36 Und er verband sich mit ihm, Schiffe zu bauen, um
nach Tarsis zu fahren; und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber.
20,37 Und Elieser, der Sohn des Dodawa, von Marescha weissagte
gegen Joschafat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbunden
hast, wird der HERR dein Werk zerstören. Und die Schiffe
wurden zertrümmert und konnten nicht nach Tarsis fahren.
2Kö 8,16-24.
21,1 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern und
wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und
sein Sohn Joram wurde an seiner Stelle König. 21,2
Und er hatte Brüder, Söhne Joschafats: Asarja und Jehiel
und Secharja und Asarja und Michael und Schefatja; diese alle
waren Söhne Joschafats, des Königs von Israel. 21,3
Und ihr Vater gab ihnen viele Geschenke an Silber und an Gold
und an Kostbarkeiten, dazu befestigte Städte in Juda. Aber
das Königtum gab er Joram, denn er war der Erstgeborene.
21,4 Als Joram nun [die Herrschaft] über das Königreich
seines Vaters angetreten hatte und erstarkt war, brachte er alle
seine Brüder mit dem Schwert um und auch einige Oberste von
Israel.
21,5 Zweiunddreißig Jahre war Joram alt, als er König
wurde, und er regierte acht Jahre in Jerusalem. 21,6 Und
er ging auf dem Weg der Könige von Israel, wie es das Haus
Ahabs getan hatte, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau.
Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN. 21,7
Aber der HERR wollte das Haus Davids nicht zugrunde richten, um
des Bundes willen, den er mit David geschlossen hatte, und weil
er gesagt hatte, daß er ihm und seinen Söhnen eine
Leuchte geben wolle alle Tage.
21,8 In seinen Tagen fiel Edom von [der Herrschaft] unter
der Hand Judas ab und setzte einen [eigenen] König über
sich. 21,9 Da zog Joram hinüber mit seinen Obersten
und alle Kriegswagen mit ihm. Und es geschah, als er sich des
Nachts aufmachte, da schlug er Edom, das ihn und die Obersten
der Kriegswagen eingekreist hatte. 21,10 Doch fiel Edom
von [der Herrschaft] unter der Hand Judas ab bis auf den heutigen
Tag. Damals, in jener Zeit, fiel [auch] Libna von [der Herrschaft]
unter seiner Hand ab; denn er hatte den HERRN, den Gott seiner
Väter, verlassen.
21,11 Auch er machte Höhen auf den Bergen Judas und
hielt die Bewohner von Jerusalem zur Hurerei an, und er verführte
Juda. 21,12 Da gelangte ein Schreiben von dem Propheten
Elia an ihn, das lautete: So spricht der HERR, der Gott deines
Vaters David: Weil du nicht auf den Wegen deines Vaters Joschafat
und auf den Wegen Asas, des Königs von Juda, gegangen bist,
21,13 sondern auf dem Weg der Könige von Israel gegangen
bist und Juda und die Bewohner von Jerusalem zur Hurerei angehalten
hast, nach den Hurereien des Hauses Ahabs, und weil du auch deine
Brüder, das Haus deines Vaters, umgebracht hast, die besser
waren als du: 21,14 Siehe, der HERR wird dein Volk und
deine Söhne und deine Frauen und all deinen Besitz mit einer
großen Plage treffen. 21,15 Du aber wirst eine schwere
Krankheit erleiden, eine Krankheit deiner Eingeweide, bis deine
Eingeweide im Laufe der Zeit infolge der Krankheit heraustreten
werden.
21,16 Und der HERR erweckte gegen Joram den Geist der Philister
und der Araber, die neben den Kuschitern [wohnen]. 21,17
Und sie zogen gegen Juda herauf und drangen darin ein und nahmen
den ganzen Besitz weg, der sich im Haus des Königs befand,
und auch seine Söhne und seine Frauen. Und es blieb ihm kein
Sohn übrig außer Joahas, dem jüngsten von seinen
Söhnen. 21,18 Und nach alledem plagte ihn der HERR
mit einer unheilbaren Krankheit in seinen Eingeweiden. 21,19
Und es geschah im Laufe der Zeit, und zwar zur Zeit, als das Ende
von zwei Jahren eintrat, daß seine Eingeweide bei seiner
Krankheit heraustraten; und er starb unter großen Schmerzen.
Und sein Volk machte ihm keinen Brand, wie [es] für seine
Väter einen Brand [gemacht hatte]. 21,20 Er war 32
Jahre alt, als er König wurde, und regierte acht Jahre in
Jerusalem. Er ging dahin, ohne bedauert zu werden. Und man begrub
ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige.
2Kö 8,25-29; 9,1-29.
22,1 Und die Bewohner von Jerusalem machten Ahasja, seinen
jüngsten Sohn, an seiner Stelle zum König. Denn alle
älteren hatte die Kriegsschar umgebracht, die mit den Arabern
ins Lager gekommen war. So wurde Ahasja, der Sohn Jorams, des
Königs von Juda, König. 22,2 22 Jahre war Ahasja
alt, als er König wurde, und er regierte ein Jahr in Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Atalja, die Tochter Omris. 22,3
Auch er ging auf den Wegen des Hauses Ahabs; denn seine Mutter
war seine Beraterin zu gottlosem Handeln. 22,4 Und er tat,
was böse war in den Augen des HERRN, wie das Haus Ahabs;
denn die waren nach dem Tod seines Vaters seine Berater zu seinem
Verderben. 22,5 Auch ging er auf ihren Rat ein und zog
mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem König von Israel, in den Kampf
gegen Hasael, den König von Aram, nach Ramot in Gilead. Und
die Aramäer verwundeten Joram. 22,6 Da kehrte er zurück,
um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie ihm
bei Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasael, den König
von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König
von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen,
weil er krank war. 22,7 Aber von Gott aus war es der Untergang
Ahasjas, daß er zu Joram ging. Denn als er angekommen war,
zog er mit Joram aus gegen Jehu, den Sohn Nimschis, den der HERR
gesalbt hatte, um das Haus Ahabs auszurotten. 22,8 Und
es geschah, als Jehu an dem Haus Ahabs Gericht übte, da traf
er die Obersten von Juda und die Söhne der Brüder Ahasjas,
die im Dienst Ahasjas standen; und er brachte sie um. 22,9
Und er suchte Ahasja, und man nahm ihn gefangen, als er sich in
Samaria versteckt hielt; und sie brachten ihn zu Jehu und töteten
ihn. Und sie begruben ihn, denn sie sagten: Er ist ein Sohn Joschafats,
der den HERRN mit seinem ganzen Herzen gesucht hat. Und das Haus
Ahasjas hatte niemand mehr, der zum Königtum fähig gewesen
wäre.
2Kö 11,1-3.
22,10 Als aber Atalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß
ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte die ganze königliche
Nachkommenschaft vom Haus Juda um. 22,11 Doch Joscheba,
die Tochter des Königs, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, und
stahl ihn aus der Mitte der Königssöhne, die getötet
werden sollten, und sie brachte ihn und seine Amme in die Bettenkammer.
So verbarg ihn Joscheba, die Tochter des Königs Joram, die
Frau des Priesters Jojada - denn sie war die Schwester Ahasjas
- vor Atalja, so daß sie ihn nicht tötete. 22,12
Und er hielt sich sechs Jahre [lang] bei ihnen im Haus Gottes
versteckt. Atalja aber herrschte als Königin über das
Land.
2Kö 11,4-20.
23,1 Und im siebten Jahr faßte Jojada Mut und schloß
mit den Obersten über Hundert, Asarja, dem Sohn Jerohams,
und Ismael, dem Sohn Johanans, und Asarja, dem Sohn Obeds, und
Maaseja, dem Sohn Adajas, und Elischafat, dem Sohn Sichris, einen
Bund. 23,2 Und sie zogen umher in Juda und versammelten
die Leviten aus allen Städten Judas und die Familienoberhäupter
von Israel; und sie kamen nach Jerusalem. 23,3 Und die
ganze Versammlung schloß im Haus Gottes einen Bund mit dem
König. Und [Jojada] sagte zu ihnen: Siehe, der Sohn des Königs
soll König sein, wie der HERR über die Söhne Davids
geredet hat. 23,4 Das ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel
von euch, von den Priestern und den Leviten, die ihr am Sabbat
antretet, soll Torhüter an den Schwellen sein, 23,5
und ein Drittel soll im Haus des Königs sein, und ein Drittel
am Grundtor; aber alles Volk soll in den Vorhöfen des Hauses
des HERRN sein. 23,6 Und es soll niemand in das Haus des
HERRN hineingehen. Nur die Priester und die diensttuenden Leviten,
sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig. Und alles Volk soll
die Vorschriften des HERRN beachten. 23,7 Und die Leviten
sollen den König von allen Seiten umgeben, jeder mit seinen
Waffen in seiner Hand. Und wer in das Haus hineingeht, soll getötet
werden. Und ihr sollt bei dem König sein, wenn er hineingeht
und wenn er herauskommt.
23,8 Und die Leviten und ganz Juda taten nach allem, was
der Priester Jojada befohlen hatte. Sie nahmen jeder seine Männer,
die am Sabbat antraten, [zusammen] mit denen, die am Sabbat abtraten;
denn der Priester Jojada hatte die Abteilungen nicht entlassen.
23,9 Und der Priester Jojada gab den Obersten über
Hundert die Speere und die Kleinschilde und die Rundschilde, die
dem König David gehört hatten, die im Haus Gottes waren.
23,10 Und er stellte das ganze Volk auf, und zwar jeden
mit seiner Waffe in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses
bis zur linken Seite des Hauses, zum Altar und zum Haus hin, rings
um den König herum. 23,11 Und sie führten den
Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und
gaben ihm die Ordnung, und sie machten ihn zum König. Und
Jojada und seine Söhne salbten ihn und riefen: Es lebe der
König!
23,12 Als aber Atalja das Geschrei des Volkes hörte,
das herbeilief und den König rühmte, kam sie zum Volk
ins Haus des HERRN. 23,13 Und sie sah: Und siehe, da stand
der König auf seinem [erhöhten] Standort am Eingang
und die Obersten und die Trompeter beim König. Und alles
Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten.
Und die Sänger [standen da] mit Musikinstrumenten und leiteten
den Lobgesang. Da zerriß Atalja ihre Kleider und rief: Verschwörung,
Verschwörung! 23,14 Der Priester Jojada aber ließ
die Obersten über Hundert, die Vorgesetzten des Heeres, heraustreten
und sagte zu ihnen: Führt sie durch die Reihen hinaus! Und
wer ihr folgt, soll mit dem Schwert getötet werden! Denn
der Priester hatte gesagt: Ihr sollt sie nicht im Haus des HERRN
töten! 23,15 Und sie legten Hand an sie, und sie ging
zum Eingang des Roßtores am Haus des Königs; und sie
töteten sie dort.
23,16 Und Jojada schloß einen Bund zwischen sich
und dem ganzen Volk und dem König, daß sie das Volk
des HERRN sein sollten. 23,17 Da ging das ganze Volk in
das Haus des Baal und riß es nieder, und sie zerschlugen
seine Altäre und seine Götzenbilder. Und Mattan, den
Priester des Baal, ermordeten sie vor den Altären. 23,18
Und Jojada legte die Ämter des Hauses des HERRN in die Hand
der Priester, der Leviten, die David für das Haus des HERRN
eingeteilt hatte, damit sie die Brandopfer des HERRN opferten,
wie es im Gesetz des Mose geschrieben steht, mit Freuden und mit
Gesang, nach der Anweisung Davids. 23,19 Und er stellte
die Torhüter an die Tore des Hauses des HERRN, damit keiner
hineinging, der irgendwie unrein war. 23,20 Und er nahm
die Obersten über Hundert und die Mächtigen und die
Gebieter im Volk und das ganze Volk des Landes und führte
den König aus dem Haus des HERRN hinab, und sie kamen durch
das obere Tor ins Haus des Königs. Und sie setzten den König
auf den Thron des Königreichs. 23,21 Und das ganze
Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Atalja
aber hatten sie mit dem Schwert getötet.
2Kö 12,1-17.
24,1 Sieben Jahre war Joasch alt, als er König wurde,
und er regierte vierzig Jahre in Jerusalem; und der Name seiner
Mutter war Zibja, von Beerscheba. 24,2 Und Joasch tat,
was recht war in den Augen des HERRN, all die Tage des Priesters
Jojada. 24,3 Und Jojada nahm zwei Frauen für ihn;
und er zeugte Söhne und Töchter.
24,4 Und es geschah danach, daß es Joasch am Herzen
lag, das Haus des HERRN zu erneuern. 24,5 Und er versammelte
die Priester und die Leviten und sagte zu ihnen: Zieht aus in
die Städte Judas und sammelt von ganz Israel Geld ein, um
das Haus eures Gottes von Jahr zu Jahr auszubessern! Und ihr sollt
[euch] mit der Sache beeilen! Aber die Leviten beeilten sich nicht.
24,6 Da rief der König den Oberpriester Jojada und
sagte zu ihm: Warum hast du die Leviten nicht aufgefordert, aus
Juda und Jerusalem die Abgabe hereinzuholen, die Mose, der Knecht
des HERRN, der Versammlung Israels für das Zelt des Zeugnisses
auferlegt hat? 24,7 Denn Atalja, die Gottlosigkeit [in
Person, und] ihre Söhne sind in das Haus Gottes eingebrochen
und haben auch alle heiligen Gaben des Hauses des HERRN für
die Baalim verwendet. 24,8 Und der König befahl, und
man machte einen Kasten und stellte ihn draußen im Tor des
Hauses des HERRN auf. 24,9 Und man rief in Juda und in
Jerusalem aus, daß man dem HERRN die Abgabe bringen solle,
die Mose, der Knecht Gottes, Israel in der Wüste auferlegt
hatte. 24,10 Da freuten sich alle Obersten und das ganze
Volk. Und sie brachten [ihre Gaben] und warfen [sie] in den Kasten,
bis er voll war. 24,11 Und es geschah jedesmal, wenn man
den Kasten durch die Leviten zur Verwaltung des Königs brachte
und wenn man sah, daß viel Geld [darin] war, dann kamen
der Schreiber des Königs und der Beamte des Oberpriesters
und leerten den Kasten aus und nahmen ihn auf und brachten ihn
wieder an seinen Platz. So machten sie es Tag für Tag und
sammelten Geld in Menge. 24,12 Und der König und Jojada
gaben es denen, die das Werk der Arbeit am Haus des HERRN ausführten,
und diese warben Steinhauer und Zimmerleute an, das Haus des HERRN
zu erneuern, und auch Handwerker in Eisen und Bronze, das Haus
des HERRN auszubessern. 24,13 Und die Werkmeister arbeiteten,
und die Ausbesserung des Werkes ging durch ihre Hand voran. Und
sie stellten das Haus Gottes in seinem früheren Zustand wieder
her und verstärkten es. 24,14 Und als sie fertig waren,
brachten sie den Rest des Geldes vor den König und vor Jojada.
Und er ließ dafür Geräte machen für das Haus
des HERRN, Geräte für den Dienst und für die Brandopfer,
und Schalen und goldene und silberne Geräte. Und man opferte
regelmäßig Brandopfer im Haus des HERRN, alle Tage
Jojadas.
24,15 Und Jojada wurde alt und der Tage satt, und er starb.
Er war 130 Jahre alt, als er starb. 24,16 Und man begrub
ihn in der Stadt Davids bei den Königen, weil er Gutes getan
hatte an Israel und für Gott und sein Haus.
2Kö 12,18-22.
24,17 Und nach dem Tod Jojadas kamen die Obersten von Juda
und beugten sich vor dem König nieder; und der König
hörte auf sie. 24,18 Und sie verließen das Haus
des HERRN, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Ascherim
und den Götzenbildern. Da kam ein Zorn [vom HERRN] über
Juda und Jerusalem wegen dieser ihrer Schuld. 24,19 Und
er sandte Propheten unter sie, um sie zu dem HERRN zurückzuführen,
und diese warnten sie; aber sie hörten nicht darauf. - 24,20
Und der Geist Gottes kam über Secharja, den Sohn des Priesters
Jojada. Und er trat vor das Volk und sagte zu ihnen: So spricht
Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN? So wird
es euch nicht gelingen! Weil ihr den HERRN verlassen habt, so
hat [auch] er euch verlassen. 24,21 Und sie machten eine
Verschwörung gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des
Königs im Vorhof des Hauses des HERRN. 24,22 Und der
König Joasch dachte nicht an die Gnade, die sein Vater Jojada
ihm erwiesen hatte, und brachte dessen Sohn um. Und als der starb,
sprach er: Der HERR möge es sehen und [Rechenschaft] fordern!
24,23 Und es geschah um die Wende des Jahres, daß
ein Heer der Aramäer gegen ihn heraufzog. Und sie kamen nach
Juda und Jerusalem und brachten aus dem Volk alle Obersten des
Volkes um; und alle ihre Beute sandten sie zum König von
Damaskus. 24,24 Obwohl das Heer der Aramäer mit [nur]
wenigen Männern gekommen war, so gab doch der HERR ein viel
größeres Heer in ihre Hand, weil sie den HERRN, den
Gott ihrer Väter, verlassen hatten. So vollzogen sie an Joasch
das [Straf]gericht. 24,25 Und als sie von ihm abgezogen
waren - sie ließen ihn aber mit schweren Verwundungen zurück
-, machten seine Knechte eine Verschwörung gegen ihn wegen
des Blutes des Sohnes des Priesters Jojada. Und sie ermordeten
ihn auf seinem Bett, und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt
Davids, aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige.
24,26 Und diese sind es, die sich gegen ihn verschworen:
Sabad, der Sohn der Schimat, der Ammoniterin, und Josabad, der
Sohn der Schimrit, der Moabiterin. - 24,27 Seine Söhne
aber und die Menge des ihm auferlegten Tributs und die grundlegende
Instandsetzung des Hauses Gottes, siehe, das ist geschrieben in
der Schrift des Buches der Könige. Und sein Sohn Amazja wurde
an seiner Stelle König.
2Kö 14,1-7.
25,1 Amazja war 25 Jahre alt, als er König wurde,
und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Joaddan, von Jerusalem. 25,2 Und er tat, was recht
war in den Augen des HERRN, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen.
25,3 Und es geschah, als das Königtum bei ihm gefestigt
war, brachte er seine Knechte um, die den König, seinen Vater,
erschlagen hatten. 25,4 Aber ihre Söhne tötete
er nicht, sondern [handelte], wie es im Gesetz, im Buch des Mose,
geschrieben steht, wo der HERR geboten hat: Nicht sollen Väter
um der Söhne willen sterben, und Söhne sollen nicht
um der Väter willen sterben, sondern jeder soll für
seine [eigene] Sünde sterben.
25,5 Und Amazja versammelte Juda, und er stellte sie auf
nach Vaterhäusern, nach Obersten über Tausend und nach
Obersten über Hundert, von ganz Juda und Benjamin. Und er
musterte sie von zwanzig Jahren an und darüber und fand,
daß 300 000 Auserlesene [da] waren, die mit dem Heer auszogen,
die Spieß und Langschild trugen. 25,6 Und er warb
aus Israel 100 000 wehrfähige Männer für hundert
Talente Silber an. 25,7 Da kam ein Mann Gottes zu ihm und
sagte: O König, laß das Heer von Israel nicht mit dir
ziehen! Denn der HERR ist nicht mit Israel [und] mit allen Söhnen
Ephraim. 25,8 Wenn du denkst, dadurch stark zu sein zum
Kampf, dann wird Gott dich zum Stürzen bringen vor dem Feind.
Denn bei Gott ist Macht, zu helfen und zum Stürzen zu bringen.
25,9 Und Amazja sagte zu dem Mann Gottes: Und was soll
mit den hundert Talenten geschehen, die ich der Kriegsschar von
Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sagte: Der HERR hat [genug],
um dir mehr als das zu geben. 25,10 Da sonderte Amazja
sie ab, die Kriegsschar [nämlich], die aus Ephraim zu ihm
gekommen war, damit sie an ihren Ort zurückkehrten. Und ihr
Zorn entbrannte sehr gegen Juda, und sie kehrten in glühendem
Zorn an ihren Ort zurück.
25,11 Amazja aber faßte Mut und führte sein
Volk [in den Kampf]. Und er zog ins Salztal und schlug die Söhne
Seir, 10 000 [Mann]. 25,12 Und die Söhne Juda führten
10 000 lebend gefangen fort und brachten sie auf den Gipfel eines
Felsens, und sie stürzten sie hinab von dem Gipfel des Felsens,
daß sie allesamt zerschmettert wurden. 25,13 Aber
die Männer der Schar, die Amazja hatte zurückkehren
lassen, daß sie nicht mit ihm in den Kampf zögen, fielen
in die Städte Judas ein, von Samaria bis Bet-Horon, und erschlugen
dreitausend [Mann] von ihnen und erbeuteten eine große Beute.
2Kö 14,8-20.
25,14 Und es geschah, nachdem Amazja von der Schlacht gegen
Edom [zurück]gekommen war, brachte er die Götter der
Söhne Seir mit und stellte sie sich als Götter auf.
Und er beugte sich vor ihnen nieder und brachte ihnen Rauchopfer
dar. 25,15 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Amazja;
und er sandte einen Propheten zu ihm. Der sagte zu ihm: Warum
hast du die Götter des Volkes gesucht, die nicht [einmal]
ihr Volk aus deiner Hand errettet haben? 25,16 Und es geschah,
während er zu ihm redete, sagte Amazja zu ihm: Haben wir
dich zum Ratgeber des Königs gemacht? Hör auf! Warum
soll man dich schlagen? Und der Prophet hörte auf und sagte:
Ich habe erkannt, daß Gott beschlossen hat, dich zu vernichten,
weil du das getan und auf meinen Rat nicht gehört hast!
25,17 Und Amazja, der König von Juda, beriet sich
und sandte zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem
König von Israel, und ließ [ihm] sagen: Auf, laß
uns einander ins Angesicht sehen! 25,18 Da sandte Joasch,
der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda,
und ließ [ihm] sagen: Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte
zu der Zeder auf dem Libanon und sagte: Gib meinem Sohn deine
Tochter zur Frau! Da liefen die Tiere des Feldes, die auf dem
Libanon [leben], darüber und zertraten den Dornstrauch. 25,19
Du sagst: Siehe, ich habe Edom geschlagen! Und [darum] erhebt
sich dein Herz, [noch mehr] Ehre zu genießen. Bleib nun
in deinem Haus! Wozu willst du dich mit dem Unglück einlassen?
Damit du fällst, du und Juda mit dir? 25,20 Aber Amazja
hörte nicht, denn das war von Gott, damit er sie in die Hand
[der Feinde] gäbe, weil sie die Götter von Edom gesucht
hatten. 25,21 Da zog Joasch, der König von Israel,
herauf. Und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der
König von Juda, bei Bet-Schemesch, das zu Juda gehört.
25,22 Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen,
jeder zu seinem Zelt. 25,23 Und Joasch, der König
von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des
Joasch, des Sohnes des Joahas, bei Bet-Schemesch gefangen und
brachte ihn nach Jerusalem. Und er riß [eine Bresche] in
die Mauer Jerusalems, vom Tor Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert
Ellen. 25,24 Und [er nahm] alles Gold und Silber und alle
Geräte, die sich im Haus Gottes bei Obed-Edom befanden, und
die Schätze des Hauses des Königs und die Geiseln und
kehrte nach Samaria zurück.
25,25 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von
Juda, lebte nach dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des
Königs von Israel, [noch] fünfzehn Jahre. 25,26
Und die übrige Geschichte Amazjas, die frühere und die
spätere, siehe, ist sie nicht geschrieben in dem Buch der
Könige von Juda und Israel? 25,27 Und von der Zeit
an, da Amazja von der Nachfolge des HERRN abgewichen war, machten
sie in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn. Er aber floh
nach Lachisch. Und sie sandten [Männer] hinter ihm her bis
Lachisch und töteten ihn dort. 25,28 Und sie hoben
ihn auf die Pferde und begruben ihn bei seinen Vätern in
der Stadt Judas.
2Kö 14,21.22; 15,1-4.
26,1 Und das ganze Volk von Juda nahm Usija - der war sechzehn
Jahre alt -, und sie machten ihn zum König anstelle seines
Vaters Amazja. 26,2 Er baute Elat [wieder auf] und brachte
es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen
Vätern gelegt hatte. 26,3 Usija war sechzehn Jahre
alt, als er König wurde, und er regierte 52 Jahre in Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Jecholja, von Jerusalem. 26,4
Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem,
was sein Vater Amazja getan hatte. 26,5 Und er suchte Gott
in den Tagen Secharjas, der [ihn] in den Geschichten Gottes unterwies;
und in den Tagen, da er den HERRN suchte, gab ihm Gott Gelingen.
26,6 Und er zog aus und kämpfte gegen die Philister
und riß die Mauer von Gat nieder und die Mauer von Jabne
und die Mauer von Aschdod. Und er baute Städte bei Aschdod
und [im Land der] Philister. 26,7 Und Gott half ihm gegen
die Philister und gegen die Araber, die in Gur-Baal wohnten, und
gegen die Meuniter. 26,8 Und die Ammoniter entrichteten
Usija Tribut. Und sein Name drang bis nach Ägypten, denn
er war überaus mächtig geworden. 26,9 Und Usija
baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Taltor
und auf dem Winkel und befestigte sie. 26,10 Und er baute
Türme in der Steppe und grub viele Zisternen. Denn er hatte
viel Vieh, sowohl in der Niederung als auch in der Ebene, [und]
Bauern und Weingärtner im Gebirge und im Fruchtland; denn
er liebte den Ackerbau. 26,11 Und Usija hatte ein kriegstüchtiges
Heer, das in Abteilungen in den Kampf zog nach der Zahl ihrer
Musterung durch den Schreiber Jeiel und den Verwalter Maaseja
unter der Leitung Hananjas, eines der Obersten des Königs.
26,12 Die ganze Zahl der Familienoberhäupter der Kriegshelden
war 2 600. 26,13 Und unter ihrer Leitung stand eine Heeresmacht
von 307 500 [Mann], die den Krieg mit gewaltiger Kraft führte,
um dem König gegen den Feind zu helfen. 26,14 Und
Usija beschaffte ihnen, dem ganzen Heer, Schilde und Spieße
und Helme und Panzer und Bogen und Schleudersteine. 26,15
Und er machte in Jerusalem kunstvoll erdachte Maschinen, die auf
den Türmen und auf den Mauerecken stehen sollten, um mit
Pfeilen und mit großen Steinen zu schießen. Und sein
Name ging aus bis in die Ferne. Denn wunderbar wurde ihm geholfen,
bis er sehr mächtig war.
2Kö 15,5-7.
26,16 Und als er mächtig geworden war, wurde sein
Herz hochmütig, bis er verderblich handelte. Und er handelte
treulos gegen den HERRN, seinen Gott, und drang in den Tempel
des HERRN ein, um auf dem Räucheraltar zu räuchern.
26,17 Da ging der Priester Asarja hinter ihm her und mit
ihm achtzig Priester des HERRN, tüchtige Männer. 26,18
Und sie widerstanden dem König Usija und sagten zu ihm: Nicht
dir, Usija, steht es zu, dem HERRN Rauchopfer darzubringen, sondern
den Priestern, den Söhnen Aarons, die geheiligt sind, Rauchopfer
darzubringen! Geh aus dem Heiligtum hinaus! Denn du hast treulos
gehandelt, und es wird dir nicht zur Ehre gereichen vor Gott,
dem HERRN. 26,19 Aber Usija wurde wütend. Und er hatte
[schon] in seiner Hand eine Räucherpfanne, um Rauchopfer
darzubringen. Und als er über die Priester wütend wurde,
brach der Aussatz aus an seiner Stirn, angesichts der Priester
im Haus des HERRN neben dem Räucheraltar. 26,20 Und
der Oberpriester Asarja und all die Priester wandten sich ihm
zu, und siehe, er war aussätzig an seiner Stirn, und sie
trieben ihn schleunigst von dort weg. Und auch er selbst beeilte
sich hinauszukommen, weil der HERR ihn geschlagen hatte. 26,21
Und der König Usija war aussätzig bis zum Tag seines
Todes. Und er wohnte in einem abgesonderten Haus als Aussätziger;
denn er war von dem Haus des HERRN ausgeschlossen. Und sein Sohn
Jotam war über das Haus des Königs [gesetzt worden]
und richtete das Volk des Landes.
26,22 Die übrige Geschichte Usijas, die frühere
und die spätere, hat der Prophet Jesaja geschrieben, der
Sohn des Amoz. 26,23 Und Usija legte sich zu seinen Vätern,
und man begrub ihn bei seinen Vätern auf dem Feld [bei] dem
Grab für die Könige; denn man sagte: Er war aussätzig.
Und sein Sohn Jotam wurde an seiner Stelle König.
2Kö 15,32-38.
27,1 Fünfundzwanzig Jahre war Jotam alt, als er König
wurde, und er regierte sechzehn Jahre in Jerusalem; und der Name
seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. 27,2 Und
er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was
sein Vater Usija getan hatte. Nur ging er nicht in den Tempel
des HERRN. Aber das Volk handelte noch verderblich. 27,3
Er baute das obere Tor am Haus des HERRN. Auch an der Mauer des
Ofel baute er viel. 27,4 Er baute auch Städte im Gebirge
Juda; in den Waldgebieten baute er Burgen und Türme. 27,5
Und er kämpfte mit dem König der Söhne Ammon und
überwand sie. Und die Söhne Ammon gaben ihm in jenem
Jahr 100 Talente Silber und 10 000 Kor Weizen und 10 000 [Kor]
Gerste. Die [gleiche Abgabe] entrichteten ihm die Söhne Ammon
auch im zweiten und im dritten Jahr. 27,6 Und Jotam erstarkte;
denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht des HERRN, seines
Gottes, aus.
27,7 Und die übrige Geschichte Jotams und alle seine
Kriege und seine Wege, siehe, sie sind geschrieben in dem Buch
der Könige von Israel und Juda. 27,8 25 Jahre war
er alt, als er König wurde, und regierte sechzehn Jahre in
Jerusalem. 27,9 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern,
und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahas wurde
an seiner Stelle König.
2Kö 16,1-20.
28,1 Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde,
und er regierte sechzehn Jahre in Jerusalem. Und er tat nicht,
was recht war in den Augen des HERRN, wie sein Vater David. 28,2
Sondern er ging auf den Wegen der Könige von Israel. Auch
machte er Gußbilder für die Baalim. 28,3 Und
er war es, der im Tal Ben-Hinnom Rauchopfer darbrachte, und er
verbrannte seine Söhne im Feuer nach den Greueln der Nationen,
die der HERR vor den Söhnen Israel vertrieben hatte. 28,4
Und er brachte Schlachtopfer und Rauchopfer dar auf den Höhen
und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum. 28,5
Da gab ihn der HERR, sein Gott, in die Hand des Königs von
Aram. Und sie schlugen ihn und führten ihm eine große
Menge Gefangene weg und brachten sie nach Damaskus. Und auch in
die Hand des Königs von Israel wurde er gegeben, der ihm
eine schwere Niederlage beibrachte. 28,6 Und Pekach, der
Sohn Remaljas, brachte in Juda an einem Tage 120 000 [Mann] um,
alles tapfere Leute, weil sie den HERRN, den Gott ihrer Väter,
verlassen hatten. 28,7 Und Sichri, ein Held von Ephraim,
brachte Maaseja um, den Sohn des Königs, und Asrikam, den
Vorsteher des Hauses, und Elkana, den Zweiten nach dem König.
28,8 Und die Söhne Israel führten von ihren Brüdern
200 000 Frauen, Söhne und Töchter gefangen weg. Auch
raubten sie große Beute von ihnen und brachten die Beute
nach Samaria.
28,9 Und dort war ein Prophet des HERRN mit Namen Oded.
Und er ging hinaus, dem Heer entgegen, das nach Samaria kam, und
sagte zu ihnen: Siehe, weil der HERR, der Gott eurer Väter,
über Juda wütend war, hat er sie in eure Hand gegeben.
Und ihr habt sie mit einer Wut umgebracht, die bis an den Himmel
reicht. 28,10 Und nun gedenkt ihr, euch die Söhne
Judas und Jerusalems zu Knechten und Mägden zu unterwerfen.
Sind aber nicht bei euch selbst Verschuldungen gegen den HERRN,
euren Gott? 28,11 Und nun hört auf mich und schickt
die Gefangenen zurück, die ihr von euren Brüdern weggeführt
habt! Denn die Zornglut des HERRN ist über euch. 28,12
Da traten Männer von den Sippenhäuptern der Söhne
Ephraim, [nämlich] Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der
Sohn Meschillemots, und Jehiskija, der Sohn Schallums, und Amasa,
der Sohn Hadlais, vor die vom Heerzug Heimkehrenden 28,13
und sagten zu ihnen: Ihr sollt die Gefangenen nicht hierherbringen!
Denn ihr habt vor, unsere Sünden und unsere Verschuldungen
zu vermehren, [zusätzlich] zu der Verschuldung, die auf uns
liegt. Unsere Schuld ist doch [schon] groß, und eine Zornglut
ist über Israel! 28,14 Da gaben die Bewaffneten die
Gefangenen und die Beute vor den Obersten und der ganzen Versammlung
frei. 28,15 Und die Männer, die mit Namen angegeben
wurden, standen auf und nahmen sich der Gefangenen an. Und alle
von ihnen, die nackt waren, bekleideten sie aus der Beute. Sie
bekleideten [sie] und gaben ihnen Schuhe und speisten und tränkten
sie und salbten sie. Und alle, die ermattet waren, geleiteten
sie auf Eseln und brachten sie nach Jericho, der Palmenstadt,
in die Nähe ihrer Brüder. Dann kehrten sie nach Samaria
zurück.
28,16 In jener Zeit sandte der König Ahas zu den Königen
von Assur, daß sie ihm helfen möchten. 28,17
Die Edomiter [nämlich] waren abermals gekommen und schlugen
Juda und führten Gefangene weg. 28,18 Und die Philister
fielen ein in die Städte der Niederung und des Südens
von Juda und nahmen Bet-Schemesch ein und Ajalon und Gederot und
Socho und seine Tochterstädte und Timna und seine Tochterstädte
und Gimso und seine Tochterstädte; und sie wohnten dort.
28,19 Denn der HERR demütigte Juda um des Ahas, des
Königs von Israel, willen, weil er in Juda Zügellosigkeit
zugelassen und in [seiner] Untreue treulos gegen den HERRN gehandelt
hatte. 28,20 Und Tiglat-Pileser, der König von Assur,
zog gegen ihn und bedrängte ihn, anstatt ihn zu unterstützen.
28,21 Obwohl Ahas [nämlich] das Haus des HERRN und
das Haus des Königs und [die Häuser] der Obersten beraubt
und [alles, was er geraubt hatte,] dem König von Assur gegeben
hatte, wurde ihm keine Hilfe [zuteil].
28,22 Und in der Zeit seiner Bedrängnis, da handelte
er noch treuloser gegen den HERRN, er, der König Ahas. 28,23
Und er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen
hatten, und sagte: Ja, die Götter der Könige von Aram,
die helfen ihnen. Denen will ich opfern, dann werden sie [auch]
mir helfen. Sie aber dienten ihm und ganz Israel zum Sturz. 28,24
Und Ahas brachte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und
zerschlug die Geräte des Hauses Gottes. Und er schloß
die Türen des Hauses des HERRN und machte sich Altäre
an allen Ecken in Jerusalem. 28,25 Und in jeder einzelnen
Stadt von Juda errichtete er Höhen, um anderen Göttern
Rauchopfer darzubringen. Und er reizte den HERRN, den Gott seiner
Väter.
28,26 Und seine übrige Geschichte und all seine Wege,
die früheren und die späteren, siehe, die sind geschrieben
im Buch der Könige von Juda und Israel. 28,27 Und
Ahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der
Stadt, in Jerusalem; denn man brachte ihn nicht in die Gräber
der Könige von Israel. Und Hiskia, sein Sohn, wurde an seiner
Stelle König.
V. 1-19: 2Kö 18,1-6.
29,1 Hiskia wurde König, als er 25 Jahre alt war,
und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Abija, die Tochter Secharjas. 29,2 Und er tat, was
recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David
getan hatte.
29,3 Er war es, der [gleich] im ersten Jahr seiner Regierung,
im ersten Monat, die Türen des Hauses des HERRN öffnete
und sie ausbesserte. 29,4 Und er ließ die Priester
und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platz im Osten
29,5 und sagte zu ihnen: Hört mich, ihr Leviten! Heiligt
euch nun und heiligt das Haus des HERRN, des Gottes eurer Väter,
und schafft den Unflat aus dem Heiligtum! 29,6 Denn unsere
Väter haben treulos gehandelt und getan, was böse ist
in den Augen des HERRN, unseres Gottes, und haben ihn verlassen.
Und sie haben ihr Gesicht von der Wohnung des HERRN abgewandt
und ihr den Rücken zugekehrt. 29,7 Auch haben sie
die Türen der Vorhalle verschlossen und die Lampen ausgelöscht
und dem Gott Israels kein Räucherwerk dargebracht und kein
Brandopfer im Heiligtum geopfert. 29,8 So ist der Zorn
des HERRN über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie
zum Schrecken, Entsetzen und Zischen gemacht, wie ihr mit euren
Augen seht. 29,9 Und siehe, deswegen sind unsere Väter
durch das Schwert gefallen, und unsere Söhne und unsere Töchter
und unsere Frauen sind in Gefangenschaft. 29,10 Nun [aber]
liegt es mir am Herzen, einen Bund mit dem HERRN, dem Gott Israels,
zu schließen, damit sich die Glut seines Zornes von uns
abwendet. 29,11 Nun, meine Söhne, seid nicht lässig!
Denn euch hat der HERR erwählt, vor ihm zu stehen [und] ihm
zu dienen. Ihr sollt seine Diener sein und ihm Rauchopfer darbringen.
29,12 Da machten sich die Leviten auf: Mahat, der Sohn
Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, von den Söhnen der Kehatiter;
und von den Söhnen Meraris: Kisch, der Sohn Abdis, und Asarja,
der Sohn Jehallelels; und von den Gerschonitern: Joach, der Sohn
Simmas, und Eden, der Sohn Joachs; 29,13 und von den Söhnen
Elizafans: Schimri und Jeiel; und von den Söhnen Asafs: Secharja
und Mattanja; 29,14 und von den Söhnen Heman: Jehiel
und Schimi; und von den Söhnen Jedutun: Schemaja und Usiel.
29,15 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten
sich. Und sie kamen nach dem Befehl des Königs, den Worten
des HERRN gemäß, um das Haus des HERRN zu reinigen.
29,16 Und die Priester gingen in das Innere des Hauses
des HERRN, um es zu reinigen. Und sie brachten alles Unreine,
das sie in dem Tempel des HERRN fanden, in den Hof des Hauses
des HERRN hinaus. Und die Leviten nahmen es in Empfang, um es
an den Bach Kidron hinauszubringen. 29,17 Und sie fingen
am Ersten des ersten Monats an, [das Haus] zu heiligen; und am
achten Tag des Monats kamen sie zur Vorhalle des HERRN. Und sie
heiligten das Haus des HERRN acht Tage lang; und am sechzehnten
Tag des ersten Monats waren sie fertig. 29,18 Und sie gingen
zum König Hiskia hinein und sagten: Wir haben das ganze Haus
des HERRN gereinigt und den Brandopferaltar und all seine Geräte
und den Tisch der Schaubrote und all seine Geräte. 29,19
Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner
Regierung in seiner Untreue entweiht hat, haben wir hergerichtet
und geheiligt; und siehe, sie sind vor dem Altar des HERRN.
29,20 Und der König Hiskia machte sich früh auf
und versammelte die Obersten der Stadt, und er ging hinauf in
das Haus des HERRN. 29,21 Und sie brachten sieben Stiere
und sieben Widder und sieben Schafe und sieben Ziegenböcke
als Sündopfer für das Königtum und für das
Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons,
den Priestern, sie auf dem Altar des HERRN zu opfern. 29,22
Und sie schlachteten die Rinder, und die Priester nahmen das Blut
in Empfang und sprengten es an den Altar; und sie schlachteten
die Widder und sprengten das Blut an den Altar; und sie schlachteten
die Schafe und sprengten das Blut an den Altar. 29,23 Und
sie brachten die Ziegenböcke für das Sündopfer
herbei vor den König und die Versammlung, und sie legten
ihre Hände auf sie. 29,24 Und die Priester schlachteten
sie und brachten ihr Blut als Sündopfer an den Altar, um
für ganz Israel Sühnung zu erwirken; denn für ganz
Israel hatte der König das Brandopfer und das Sündopfer
befohlen. 29,25 Und er stellte die Leviten auf im Haus
des HERRN, mit Zimbeln, mit Harfen und mit Zithern, nach dem Befehl
Davids und Gads, des Sehers des Königs, und des Propheten
Nathan; denn der Befehl war durch den HERRN, durch seine Propheten
[ergangen]. 29,26 Und [so] standen die Leviten da mit den
Instrumenten Davids und die Priester mit den Trompeten. 29,27
Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und
zur Zeit, als das Brandopfer begann, begann der Gesang für
den HERRN und [auch] die Trompeten, und zwar unter Begleitung
der Instrumente Davids, des Königs von Israel. 29,28
Und die ganze Versammlung betete an, und der Gesang erscholl,
und die Trompeten schmetterten. All das [dauerte] bis zur Vollendung
des Brandopfers. 29,29 Und als man das Brandopfer vollständig
dargebracht hatte, knieten der König und alle, die sich bei
ihm befanden, nieder und beteten an. 29,30 Und der König
Hiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, daß sie dem
HERRN lobsingen sollten mit den Worten Davids und des Sehers Asaf.
Und sie lobsangen mit Freude und neigten sich und beteten an.
29,31 Und Hiskia hob an und sagte: Nun habt ihr euch dem
HERRN geweiht. Tretet herzu und bringt Schlachtopfer und Dankopfer
zum Haus des HERRN! Und die Versammlung brachte Schlachtopfer
und Dankopfer, und jeder, der willigen Herzens war, [brachte]
Brandopfer [dar]. 29,32 Und die Zahl der Brandopfer, die
die Versammlung darbrachte, war siebzig Rinder, hundert Widder,
zweihundert Schafe, diese alle als Brandopfer für den HERRN.
29,33 Und die heiligen Gaben [betrugen] sechshundert Rinder
und dreitausend Schafe. 29,34 Es waren zu wenig Priester
[vorhanden], so daß sie nicht allen Brandopfern die Haut
abziehen konnten. Daher unterstützten ihre Brüder, die
Leviten, sie, bis das Werk vollendet war und bis die Priester
sich geheiligt hatten. Denn die Leviten waren [mit] redlichem
Herzen [bemüht], sich zu heiligen, mehr als die Priester.
29,35 Auch gab es Brandopfer in Menge mit den Fettstücken
der Heilsopfer und den Trankopfern zu den Brandopfern. - Und so
wurde der Dienst am Haus des HERRN geordnet. 29,36 Und
Hiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott
dem Volk bereitet hatte; denn die Sache war sehr schnell geschehen.
30,1 Und Hiskia sandte hin zu ganz Israel und Juda und
schrieb auch Briefe an Ephraim und Manasse, daß sie zum
Haus des HERRN nach Jerusalem kommen möchten, um dem HERRN,
dem Gott Israels, Passah zu feiern. 30,2 Und der König
und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem beschlossen,
das Passah im zweiten Monat zu feiern. 30,3 Denn sie konnten
es nicht zur rechten Zeit feiern, weil die Priester sich nicht
in hinreichender Anzahl geheiligt hatten und das Volk [noch] nicht
in Jerusalem versammelt war. 30,4 Und die Sache war recht
in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen Versammlung.
30,5 Und sie faßten den Beschluß, eine Einladung
ergehen zu lassen durch ganz Israel, von Beerscheba bis Dan, daß
sie kämen, um dem HERRN, dem Gott Israels, Passah zu feiern
in Jerusalem. Denn sie hatten es lange Zeit nicht [so] gefeiert,
wie es vorgeschrieben war. 30,6 Und die Läufer gingen
mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten
durch ganz Israel und Juda, und [zwar] nach dem Befehl des Königs,
um zu sagen: Söhne Israel, kehrt um zu dem HERRN, dem Gott
Abrahams, Isaaks und Israels! Dann wird er umkehren zu den Entkommenen,
die euch aus der Gewalt der Könige von Assur übriggeblieben
sind. 30,7 Und seid nicht wie eure Väter und wie eure
Brüder, die treulos gehandelt haben gegen den HERRN, den
Gott ihrer Väter, so daß er sie [zum] Entsetzen dahingegeben
hat, wie ihr es seht! 30,8 Nun verhärtet euren Nacken
nicht wie eure Väter! Gebt dem HERRN die Hand und kommt zu
seinem Heiligtum, das er für ewig geheiligt hat, und dient
dem HERRN, eurem Gott, damit die Glut seines Zornes sich von euch
wendet! 30,9 Denn wenn ihr zu dem HERRN umkehrt, dann werden
eure Brüder und eure Kinder Barmherzigkeit finden bei denen,
die sie gefangen weggeführt haben; und sie werden in dieses
Land zurückkehren. Denn gnädig und barmherzig ist der
HERR, euer Gott, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden,
wenn ihr zu ihm umkehrt. - 30,10 Und die Läufer zogen
von Stadt zu Stadt durch das Land Ephraim und Manasse und bis
nach Sebulon; aber man verlachte und verspottete sie. 30,11
Nur [einige] Männer von Asser und Manasse und von Sebulon
demütigten sich und kamen nach Jerusalem. 30,12 Auch
über Juda kam die Hand Gottes, daß er ihnen ein einmütiges
Herz gab, den Befehl des Königs und der Obersten auszuführen
nach dem Wort des HERRN.
30,13 So versammelte sich eine Menge Volk in Jerusalem,
um das Fest der ungesäuerten Brote im zweiten Monat zu feiern,
eine sehr große Versammlung. 30,14 Und sie machten
sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren.
Auch alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen
sie in den Bach Kidron.
30,15 Und man schlachtete das Passah am Vierzehnten des
zweiten Monats. Die Priester und die Leviten aber hatten sich
geschämt und hatten sich geheiligt; und sie brachten Brandopfer
in das Haus des HERRN. 30,16 Und die standen an ihrem Standort
nach ihrer Vorschrift, nach dem Gesetz des Mose, des Mannes Gottes.
Die Priester sprengten das Blut, [das sie] aus der Hand der Leviten
[entgegennahmen]. 30,17 Denn es waren viele in der Versammlung,
die sich nicht geheiligt hatten. Daher besorgten die Leviten das
Schlachten der Passahopfer für jeden, der nicht rein war,
um sie dem HERRN zu heiligen. 30,18 Denn ein großer
Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und
Sebulon hatten sich nicht gereinigt und aßen das Passah
nicht so, wie es vorgeschrieben ist. Doch Hiskia bat für
sie und sprach: Der HERR, der Gütige, möge jedem vergeben,
30,19 der sein Herz darauf gerichtet hat, Gott zu suchen,
den HERRN, den Gott seiner Väter, auch wenn er nicht der
Reinheit des Heiligtums entspricht! 30,20 Und der HERR
erhörte Hiskia und heilte das Volk. 30,21 Und die
Söhne Israel, die sich in Jerusalem befanden, feierten das
Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer
Freude. Und die Leviten und die Priester lobten den HERRN Tag
für Tag mit den Instrumenten [des Lobes] der Macht des HERRN.
30,22 Und Hiskia redete zum Herzen aller Leviten, die so
gute Einsicht im Blick auf den HERRN bewiesen hatten. Und sie
aßen das Fest[opfer] die sieben Tage hindurch, indem sie
Heilsopfer opferten und den HERRN, den Gott ihrer Väter,
priesen.
30,23 Und die ganze Versammlung beschloß, noch sieben
weitere Tage zu feiern; und sie feierten die sieben Tage mit Freuden.
30,24 Denn Hiskia, der König von Juda, spendete für
die Versammlung 1 000 Stiere und 7 000 Schafe; und die Obersten
spendeten für die Versammlung 1 000 Jungstiere und 10 000
Schafe. Und die Priester hatten sich in [großer] Menge geheiligt.
30,25 Und so freute sich die ganze Versammlung von Juda
und die Priester und die Leviten und die ganze Versammlung, die
von Israel gekommen war, und die Fremden, die aus dem Land Israel
gekommen waren, und die, die in Juda wohnten. 30,26 Und
es war große Freude in Jerusalem. Denn seit den Tagen Salomos,
des Sohnes Davids, des Königs von Israel, war derartiges
in Jerusalem nicht gewesen. 30,27 Und die Priester, die
Leviten, standen auf und segneten das Volk. Und ihre Stimme wurde
erhört, und ihr Gebet kam zu seiner heiligen Wohnung in den
Himmel.
31,1 Und als sie das alles vollendet hatten, zogen alle
Israeliten, die sich [dort] befanden, hinaus zu den Städten
Judas. Und sie zerschlugen die Gedenksteine und hieben die Ascherim
um und rissen die [Opfer]höhen nieder und die Altäre
in ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse, bis sie
[damit] fertig waren. Und alle Söhne Israel kehrten in ihre
Städte zurück, jeder zu seinem Besitz.
31,2 Und Hiskia stellte die Abteilungen der Priester und
der Leviten nach ihren Abteilungen auf, jeden seinem Dienst entsprechend,
sowohl die Priester als auch die Leviten, für die Brandopfer
und für die Heilsopfer, zum Dienen und zum Preisen und zum
Loben in den Toren der Lager des HERRN. 31,3 Und ein Anteil
des Königs von seinem Vermögen [wurde] für die
Brandopfer [gegeben], für die Morgen- und die Abendbrandopfer
und für die Brandopfer an den Sabbaten und an den Neumonden
und an den Festzeiten, wie es im Gesetz des HERRN vorgeschrieben
ist. 31,4 Und er befahl dem Volk, den Bewohnern von Jerusalem,
den Anteil, der den Priestern und den Leviten [zustand], zu geben,
damit sie am Gesetz des HERRN festhalten könnten. 31,5
Und als das Wort bekannt wurde, brachten die Söhne Israel
reichlich Erstlingsgaben vom Getreide, Most und Öl und Honig
und von allem Ertrag des Feldes; und den Zehnten von allem brachten
sie in Menge. 31,6 Und die Söhne Israel und Juda,
die in den Städten Judas wohnten, brachten ebenfalls den
Zehnten von Rindern und Schafen und den Zehnten von den heiligen
[Gaben], die dem HERRN, ihrem Gott, geheiligt waren, und sie legten
Haufen an Haufen hin. 31,7 Im dritten Monat fingen sie
an, die Haufen aufzuschichten, und im siebten Monat waren sie
[damit] fertig. 31,8 Und Hiskia und die Obersten kamen
und besichtigten die Haufen, und sie priesen den HERRN und sein
Volk Israel. 31,9 Und Hiskia befragte die Priester und
die Leviten wegen der Haufen. 31,10 Da sprach Asarja, der
Oberpriester, vom Haus Zadok, zu ihm und sagte: Seitdem man angefangen
hat, das Hebopfer in das Haus des HERRN zu bringen, haben wir
gegessen und sind satt geworden und haben viel übrig behalten;
denn der HERR hat sein Volk gesegnet. Und diese Menge haben wir
übrig.
31,11 Und Hiskia befahl, Vorratskammern im Haus des HERRN
herzurichten; und sie richteten sie her. 31,12 Und sie
brachten das Hebopfer und den Zehnten und die heiligen Gaben gewissenhaft
hinein. Und Oberaufseher über sie war Konanja, der Levit,
und sein Bruder Schimi, als Zweiter. 31,13 Und Jehiel und
Asasja und Nahat und Asael und Jerimot und Josabad und Eliel und
Jismachja und Mahat und Benaja waren Aufseher unter Konanja und
seinem Bruder Schimi auf Anweisung des Königs Hiskia und
Asarjas, des Oberaufsehers im Haus Gottes. 31,14 Und der
Levit Kore, der Sohn des Jimna, der Torhüter im Osttor, war
über die freiwilligen Gaben für Gott eingesetzt, damit
er das Hebopfer für den HERRN und das Hochheilige ausgäbe.
31,15 Und unter seiner Hand waren Eden und Minjamin und
Jeschua und Schemaja, Amarja und Schechanja in den Städten
der Priester, um ihren Brüdern nach [ihren] Abteilungen gewissenhaft
[ihren Anteil] zu geben, dem Größten wie dem Kleinsten.
31,16 Außerdem hatte man von ihnen Geschlechtsregister
angelegt, die die männlichen [Personen] von drei Jahren an
und darüber [erfaßten], alle, die in das Haus des HERRN
kamen nach der täglichen Ordnung, um ihren Dienst in ihren
Ämtern, nach ihren Abteilungen zu [verrichten]. 31,17
Was das Geschlechtsregister betrifft, so waren die Priester nach
ihren Vaterhäusern und die Leviten von zwanzig Jahren an
und darüber in ihren Ämtern, nach ihren Abteilungen
[darin registriert]. 31,18 Und für die Registrierung
wurden sie mit all ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren
Söhnen und ihren Töchtern [erfaßt], die ganze
Versammlung. Denn gewissenhaft heiligten sie sich [für] das
Heilige. 31,19 Und für die Söhne Aarons, die
Priester, die in den Weidegebieten ihrer Städte [wohnten],
waren in jeder einzelnen Stadt Männer [angestellt], die mit
Namen bestimmt waren, um jedem Männlichen unter den Priestern
und jedem ins Geschlechtsregister Eingetragenen unter den Leviten
[ihre] Anteile zu geben. 31,20 So machte es Hiskia in ganz
Juda.
Und er tat, was gut und recht und treu war vor dem HERRN, seinem
Gott. 31,21 Und bei jedem Werk, das er im Dienst für
das Haus Gottes und im Gesetz und im Gebot begann, um seinen Gott
zu suchen, handelte er mit ganzem Herzen; und er hatte Gelingen.
2Kö 18,13-37; 19; Jes 36; 37.
32,1 Nach diesen Ereignissen und dieser Treue kam Sanherib,
der König von Assur. Und er drang in Juda ein und belagerte
die befestigten Städte, und er gedachte, sie für sich
zu erobern. 32,2 Und als Hiskia sah, daß Sanherib
gekommen und daß sein Gesicht zum Kampf gegen Jerusalem
gerichtet war, 32,3 da beriet er sich mit seinen Obersten
und seinen Helden, [ob sie] die Wasser der Quellen, die außerhalb
der Stadt lagen, verstopfen [sollten]. Und sie unterstützten
ihn. 32,4 Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften
alle Quellen und den Bach, der im Innern der Erde fließt.
Denn sie sagten: Warum sollen die Könige von Assur kommen
und viel Wasser finden? 32,5 Und er faßte Mut und
baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, [wieder] auf und
errichtete auf ihr Türme und [baute] die andere Mauer außerhalb
und befestigte den Millo der Stadt Davids; und er fertigte Waffen
in Menge an und Schilde. 32,6 Auch setzte er Kriegsoberste
über das Volk. Und er versammelte sie zu sich auf dem Platz
am Stadttor und redete zu ihren Herzen und sagte: 32,7
Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und seid nicht
niedergeschlagen vor dem König von Assur und vor der ganzen
Menge, die mit ihm ist! Denn mit uns sind mehr als mit ihm. 32,8
Mit ihm ist ein Arm aus Fleisch. Aber mit uns ist der HERR, unser
Gott, um uns zu helfen und unsere Kriege zu führen! Und das
Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs
von Juda.
32,9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur,
seine Knechte nach Jerusalem - er war aber noch vor Lachisch und
seine ganze [Streit]macht mit ihm - zu Hiskia, dem König
von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ
[ihnen] sagen: 32,10 So spricht Sanherib, der König
von Assur: Worauf vertraut ihr, daß ihr in der Belagerung
in Jerusalem aushalten wollt? 32,11 Verführt euch
Hiskia nicht, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben,
wenn er sagt: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des
Königs von Assur retten? 32,12 Ist es nicht Hiskia,
der seine Höhen und seine Altäre beseitigt hat, als
er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt
ihr euch niederwerfen, und auf ihm sollt ihr Rauchopfer darbringen?
32,13 Erkennt ihr nicht, was ich und meine Väter allen
Völkern der Länder getan haben? Konnten etwa die Götter
der Nationen der Länder ihr Land aus meiner Hand retten?
32,14 Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen,
an denen meine Väter den Bann vollstreckt haben, der sein
Volk aus meiner Hand hat retten können, so daß euer
Gott euch aus meiner Hand retten könnte? 32,15 Und
nun, laßt euch von Hiskia nicht täuschen und laßt
euch nicht auf diese Weise verführen! Glaubt ihm nicht! Denn
kein Gott irgendeiner Nation oder irgendeines Königreiches
hat sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter
retten können. Wieviel weniger wird euer Gott euch aus meiner
Hand retten!
32,16 Und noch mehr redeten seine Knechte gegen Gott, den
HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia. 32,17 Auch schrieb
er einen Brief, um den HERRN, den Gott Israels, zu verhöhnen
und gegen ihn zu reden, indem er behauptete: Wie die Götter
der Nationen der Länder, die ihr Volk nicht aus meiner Hand
errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht
aus meiner Hand retten. 32,18 Und sie riefen dem Volk von
Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf judäisch
zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie
die Stadt einnehmen könnten. 32,19 Und sie redeten
von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker
der Erde, die doch Machwerk von Menschenhänden sind.
32,20 Und der König Hiskia und der Prophet Jesaja,
der Sohn des Amoz, beteten deswegen und schrien zum Himmel um
Hilfe. 32,21 Da sandte der HERR einen Engel, der jeden
tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs
von Assur vertilgte. Und dieser zog, mit Schanden bedeckt, in
sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging,
brachten ihn dort seine Söhne durch das Schwert zu Fall.
32,22 So rettete der HERR Hiskia und die Bewohner von Jerusalem
aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der
Hand aller Feinde; und er gab ihnen Ruhe ringsumher. 32,23
Und viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und
Kostbarkeiten für Hiskia, den König von Juda; und er
war seitdem hoch [angesehen] in den Augen aller Nationen.
2Kö 20; Jes 38; 39.
32,24 In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank; und er betete
zu dem HERRN. Und der HERR redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen.
32,25 Aber Hiskia vergalt nicht die Wohltat, [die] an ihm
[erwiesen worden war], denn sein Herz wurde hochmütig. Und
es kam ein Zorn [Gottes] über ihn und über Juda und
Jerusalem. 32,26 Da demütigte sich Hiskia wegen des
Hochmutes seines Herzens, er und die Bewohner von Jerusalem; und
der Zorn des HERRN kam nicht über sie in den Tagen Hiskias.
32,27 Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und
er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine
und für Balsamöle und für Schilde und für
allerlei kostbare Geräte 32,28 und Vorratshäuser
für den Ertrag an Getreide und Most und Öl und Ställe
für allerlei Vieh und Ställe für die Herden. 32,29
Und er legte sich Städte an und Besitz von Schafen und Rindern
in Menge; denn Gott gab ihm ein sehr großes Vermögen.
32,30 Und er, Hiskia, verstopfte den oberen Abfluß
der Wasser des Gihon und leitete sie unter[irdisch] nach Westen
in die Stadt Davids. Und Hiskia hatte Gelingen in all seinem Tun.
32,31 So war es auch bei den Gesandten der Obersten von
Babel, die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunderzeichen zu
fragen, das im Land geschehen war. Da ließ Gott ihn allein,
um ihn zu prüfen, damit er alles erkannte, was in seinem
Herzen war.
32,32 Und die übrige Geschichte Hiskias und seine
guten Taten, siehe, sie sind geschrieben in dem Gesicht des Propheten
Jesaja, des Sohnes des Amoz, in dem Buch der Könige von Juda
und Israel. 32,33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern,
und man begrub ihn bei dem Aufgang zu den Gräbern der Söhne
Davids. Und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erzeigten
ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König
an seiner Stelle.
2Kö 21,1-18.
33,1 Zwölf Jahre war Manasse alt, als er König
wurde, und er regierte 55 Jahre in Jerusalem. 33,2 Und
er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach den Greueln
der Nationen, die der HERR vor den Söhnen Israel vertrieben
hatte. 33,3 Und er baute die Höhen wieder auf, die
sein Vater Hiskia niedergerissen hatte, und errichtete Altäre
für die Baalim und machte Ascherim und warf sich nieder vor
dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen. 33,4 Und
er baute Altäre im Haus des HERRN, von dem der HERR gesagt
hatte: In Jerusalem soll mein Name sein für ewig! 33,5
Und er baute für das ganze Heer des Himmels Altäre in
den beiden Vorhöfen des Hauses des HERRN. 33,6 Und
er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom,
und er trieb Zauberei und Beschwörung und Magie und ließ
sich mit Totengeistern und Wahrsagegeistern ein. Er tat viel,
was böse war in den Augen des HERRN, um ihn [zum Zorn] zu
reizen. 33,7 Und er stellte das Götterbild des Götzen,
das er gemacht hatte, in das Haus Gottes, von dem Gott zu David
und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In diesem Haus und in
Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt
habe, will ich meinen Namen für ewig niederlegen! 33,8
Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Land weichen
lassen, das ich euren Vätern bestimmt habe, wenn sie nur
darauf achten, alles zu tun, was ich ihnen geboten habe, nach
dem ganzen Gesetz und den Ordnungen und den Rechtsbestimmungen
durch Mose. 33,9 Aber Manasse verführte Juda und die
Bewohner von Jerusalem, mehr Böses zu tun als die Nationen,
die der HERR vor den Söhnen Israel ausgetilgt hatte.
33,10 Und der HERR redete zu Manasse und zu seinem Volk;
aber sie achteten nicht darauf. 33,11 Da ließ der
HERR die Heerobersten des Königs von Assur über sie
kommen. Und sie nahmen Manasse gefangen und banden ihn mit ehernen
Fesseln und führten ihn nach Babel.
33,12 Und als er [so] bedrängt war, flehte er den
HERRN, seinen Gott, an und demütigte sich sehr vor dem Gott
seiner Väter 33,13 und betete zu ihm. Und er ließ
sich von ihm erbitten und erhörte sein Flehen und brachte
ihn nach Jerusalem in seine Königsherrschaft zurück.
Da erkannte Manasse, daß der HERR der [wahre] Gott ist.
33,14 Danach baute er die äußere Mauer für
die Stadt Davids, westlich vom Gihon, im Tal und bis da, wo es
zum Fischtor hineingeht, und umschloß den Ofel; und er baute
sie sehr hoch. Und er legte Heeroberste in alle befestigten Städte
in Juda. 33,15 Und er tat die fremden Götter weg und
das Götzenbild aus dem Haus des HERRN und alle Altäre,
die er auf dem Berg des Hauses des HERRN und in Jerusalem gebaut
hatte; und er warf sie vor die Stadt hinaus. 33,16 Und
er baute den Altar des HERRN [wieder] auf und opferte auf ihm
Heilsopfer und Dankopfer. Und er befahl Juda, daß sie dem
HERRN, dem Gott Israels, dienen sollten. 33,17 Aber das
Volk opferte noch auf den Höhen, jedoch [nur] dem HERRN,
ihrem Gott.
33,18 Und die übrige Geschichte Manasses und sein
Gebet zu seinem Gott und die Worte der Seher, die zu ihm redeten
im Namen des HERRN, des Gottes Israels, siehe, das ist [geschrieben]
in der Geschichte der Könige von Israel. 33,19 Sein
Gebet aber, und wie Gott sich von ihm erbitten ließ, und
all seine Sünde und seine Untreue und die Orte, an denen
er Höhen gebaut und die Ascherim und die Götterbilder
aufgestellt hatte, bevor er sich demütigte, siehe, das ist
geschrieben in der Geschichte der Seher. 33,20 Und Manasse
legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in seinem
Haus. Und sein Sohn Amon wurde König an seiner Stelle.
2Kö 21,19-26.
33,21 Zweiundzwanzig Jahre war Amon alt, als er König
wurde, und er regierte zwei Jahre in Jerusalem. 33,22 Und
er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie sein Vater
Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Götterbildern,
die sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen. 33,23
Und er demütigte sich nicht vor dem HERRN, wie sein Vater
Manasse sich gedemütigt hatte; sondern er, Amon, vermehrte
die Schuld. 33,24 Und seine Knechte verschworen sich gegen
ihn und töteten ihn in seinem Haus. 33,25 Das Volk
des Landes aber erschlug alle, die sich gegen den König Amon
verschworen hatten. Und das Volk des Landes machte seinen Sohn
Josia zum König an seiner Stelle.
2Kö 22; 23,1-20.
34,1 Acht Jahre war Josia alt, als er König wurde,
und [er] regierte 31 Jahre in Jerusalem. 34,2 Und er tat,
was recht war in den Augen des HERRN. Und er ging auf den Wegen
seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken
ab.
34,3 Und im achten Jahr seiner Regierung, als er noch ein
Junge war, fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen.
Und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den
Höhen und den Ascherim und den geschnitzten und den gegossenen
Bildern zu reinigen. 34,4 Und man riß die Altäre
der Baalim vor ihm nieder; und die Räucheraltäre, die
sich oben auf ihnen befanden, hieb er um. Und die Ascherim und
die geschnitzten und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte
er und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert
hatten. 34,5 Und die Gebeine der Priester verbrannte er
auf ihren Altären. So reinigte er Juda und Jerusalem. 34,6
Auch in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon und
bis nach Naftali hin, in ihren Trümmern ringsum, 34,7
riß er die Altäre nieder. Und die Ascherim und die
Götzenbilder schlug er in Stücke und zermalmte sie;
und alle Räucheraltäre hieb er um im ganzen Land Israel.
Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.
34,8 Und im achtzehnten Jahr seiner Regierung, während
er das Land und den Tempel reinigte, sandte er Schafan, den Sohn
Azaljas, und den Stadtobersten Maaseja und den Berater Joach,
den Sohn des Joahas, um das Haus des HERRN, seines Gottes, auszubessern.
34,9 Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkija und gaben
[ihm] das Geld, das in das Haus Gottes gebracht worden war, das
die Leviten, die an der Schwelle wachten, eingesammelt hatten
von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Überrest
Israels und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern von Jerusalem.
34,10 Sie gaben es in die Hand der Werkführer, die
am Haus des HERRN eingesetzt waren. Und diese gaben es denen,
die als Werkmeister im Haus des HERRN arbeiteten, um das Haus
instand zu setzen und auszubessern. 34,11 Sie gaben es
den Handwerkern und den Bauleuten zum Ankauf von behauenen Steinen
und von Holz für die Bindebalken und um die Häuser,
die die Könige von Juda hatten verfallen lassen, mit [neuen]
Balken zu versehen. 34,12 Und die Männer arbeiteten
gewissenhaft an dem Werk. Und über sie waren die Leviten
Jahat und Obadja, von den Söhnen Meraris gesetzt, und Secharja
und Meschullam von den Söhnen der Kehatiter, um die Aufsicht
zu führen. Und die Leviten, alle, die sich auf die Musikinstrumente
verstanden, 34,13 waren sowohl über die Lastträger
[gesetzt] als auch Aufseher über alle Werkführer in
jedem Dienst. Und [andere] von den Leviten waren Schreiber und
Verwalter und Torhüter.
34,14 Und als sie das Geld herausnahmen, das in das Haus
des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch
des Gesetzes des HERRN, [das] durch Mose [gegeben war]. 34,15
Da hob Hilkija an und sagte zu dem Schreiber Schafan: Ich habe
das Buch des Gesetzes im Haus des HERRN gefunden. Und Hilkija
gab das Buch dem Schafan. 34,16 Und Schafan brachte das
Buch zum König; und außerdem erstattete er dem König
Bericht und sagte: Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben
worden ist, das tun sie. 34,17 Sie haben das Geld, das
sich im Haus des HERRN fand, ausgeschüttet und es in die
Hand derer gegeben, die [zur Aufsicht] eingesetzt sind, und in
die Hand der Werkführer. 34,18 Und der Schreiber Schafan
berichtete dem König weiter: Der Priester Hilkija hat mir
ein Buch gegeben. Und Schafan las daraus dem König vor. 34,19
Und es geschah, als der König die Worte des Gesetzes hörte,
da zerriß er seine Kleider. 34,20 Und der König
befahl Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Abdon, dem Sohn
Michas, und dem Schreiber Schafan und Asaja, dem Knecht des Königs,
und sagte: 34,21 Geht hin, befragt den HERRN für mich
und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda wegen
der Worte des Buches, das man gefunden hat! Denn groß ist
der Zorn des HERRN, der sich über uns ergossen hat, weil
unsere Väter das Wort des HERRN nicht beachtet haben, um
nach allem zu tun, was in diesem Buch aufgeschrieben ist. 34,22
Da gingen Hilkija und die, die der König [bestimmt] hatte,
zu der Prophetin Hulda, der Frau des Schallum, des Sohnes des
Tokhat, des Sohnes des Hasra, des Hüters der Kleider. Sie
wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil. Und sie redeten
in diesem Sinn mit ihr.
34,23 Und sie sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der
Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 34,24
So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über diesen Ort
bringen und über seine Bewohner: all die Flüche, die
in dem Buch geschrieben sind, das man dem König von Juda
vorgelesen hat. 34,25 Weil sie mich verlassen und anderen
Göttern Rauchopfer dargebracht haben, um mich [zum Zorn]
zu reizen mit all den Machwerken ihrer Hände, so wird sich
mein Zorn über diesen Ort ergießen, und er wird nicht
erlöschen. 34,26 Zu dem König von Juda aber,
der euch gesandt hat, um den HERRN zu befragen, zu ihm sollt ihr
so sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: [Was] die Worte
[betrifft], die du gehört hast, - 34,27 weil dein
Herz weich geworden ist und du dich vor Gott gedemütigt hast,
als du seine Worte über diesen Ort und über seine Bewohner
hörtest, und [weil] du dich vor mir gedemütigt und deine
Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, darum habe auch ich
es gehört, spricht der HERR. 34,28 Siehe, ich werde
dich zu deinen Vätern versammeln, und du wirst zu deinen
Gräbern versammelt werden in Frieden. Und deine Augen sollen
all das Unheil nicht ansehen, das ich über diesen Ort und
über seine Bewohner kommen lasse. Und sie brachten dem König
Antwort.
34,29 Und der König sandte hin und versammelte alle
Ältesten von Juda und von Jerusalem. 34,30 Und der
König ging hinauf in das Haus des HERRN, und alle Männer
von Juda und die Einwohner von Jerusalem und die Priester und
die Leviten und alles Volk, vom Größten bis zum Kleinsten.
Und man las vor ihren Ohren alle Worte des Bundesbuches, das im
Haus des HERRN gefunden worden war. 34,31 Und der König
stand auf seinem [erhöhten] Standort und schloß den
Bund vor dem HERRN, dem HERRN nachzufolgen und seine Gebote und
seine Zeugnisse und seine Ordnungen zu bewahren mit ganzem Herzen
und mit ganzer Seele, um die Worte des Bundes zu tun, die in diesem
Buch aufgeschrieben sind. 34,32 Und er ließ alle
[in den Bund] eintreten, die sich in Jerusalem und in Benjamin
befanden. Und die Bewohner von Jerusalem handelten nach dem Bund
Gottes, des Gottes ihrer Väter. 34,33 Und Josia entfernte
alle Greuel aus allen Ländern, die den Söhnen Israel
gehörten. Und er hielt alle dazu an, die sich in Israel befanden,
dem HERRN, ihrem Gott, zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht
von der Nachfolge des HERRN, des Gottes ihrer Väter, ab.
2Kö 23,21-25.
35,1 Und Josia feierte dem HERRN Passah in Jerusalem. Und
man schlachtete das Passah am Vierzehnten des ersten Monats. 35,2
Und er stellte die Priester an ihre Aufgaben und ermutigte sie
zum Dienst im Haus des HERRN. 35,3 Und er sagte zu den
Leviten, die ganz Israel unterwiesen und dem HERRN geheiligt waren:
Setzt die heilige Lade in das Haus, das Salomo, der Sohn Davids,
der König von Israel, gebaut hat! Ihr braucht sie nicht mehr
auf [eurer] Schulter zu tragen. Dient jetzt dem HERRN, eurem Gott,
und seinem Volk Israel! 35,4 Und haltet euch bereit nach
euren Vaterhäusern, in euren Abteilungen, nach der Vorschrift
Davids, des Königs von Israel, und nach der schriftlichen
Anordnung seines Sohnes Salomo! 35,5 Und stellt euch im
Heiligtum auf entsprechend den Gruppen der Vaterhäuser eurer
Brüder, der Leute aus dem Volk, und zwar [für jede Gruppe]
je eine Abteilung eines Vaterhauses der Leviten! 35,6 Und
schlachtet das Passah und heiligt euch und bereitet es für
eure Brüder zu, daß ihr tut nach dem Wort des HERRN
durch Mose! 35,7 Und Josia spendete für die Leute
aus dem Volk an Kleinvieh: Lämmer und junge Ziegenböcke,
30 000 an der Zahl, alles zu den Passahopfern für alle, die
sich eingefunden hatten, und 3 000 Rinder. Das [stammte] aus dem
Besitz des Königs. 35,8 Und seine Obersten spendeten
freiwillig für das Volk, für die Priester und für
die Leviten. Hilkija und Secharja und Jehiel, die Fürsten
des Hauses Gottes, gaben den Priestern zu den Passahopfern 2 600
[Stück Kleinvieh] und 300 Rinder. 35,9 Und Konanja
und Schemaja und Netanel, seine Brüder, und Haschabja und
Jeiel und Josabad, die Obersten der Leviten, spendeten für
die Leviten zu den Passahopfern 5 000 [Stück Kleinvieh] und
500 Rinder.
35,10 So wurde der Dienst geordnet. Und die Priester standen
an ihrem Standort und die Leviten in ihren Abteilungen nach dem
Befehl des Königs. 35,11 Und sie schlachteten das
Passah. Und die Priester sprengten [das Blut, das sie] aus ihrer
Hand [entgegennahmen], während die Leviten [den Tieren] die
Haut abzogen. 35,12 Und sie legten das [zum] Brandopfer
[Bestimmte] beiseite, um es den Gruppen der Vaterhäuser der
Leute aus dem Volk zu geben, damit die es dem HERRN darbrächten,
wie es im Buch des Mose geschrieben steht; und ebenso [machten
sie es] mit den Rindern. 35,13 Und sie brieten das Passah
am Feuer nach der Vorschrift. Und die heiligen Gaben kochten sie
in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln und verteilten
sie schnell an alle Leute aus dem Volk. 35,14 Und danach
bereiteten sie [es] für sich und für die Priester zu;
denn die Priester, die Söhne Aarons, waren mit der Darbringung
der Brandopfer und der Fettstücke bis in die Nacht beschäftigt.
Und so bereiteten die Leviten [es] für sich zu und für
die Priester, die Söhne Aarons. 35,15 Und die Sänger,
die Söhne Asafs, waren an ihrem Standort nach der Anordnung
Davids und Asafs und Hemans und Jedutuns, des Sehers des Königs.
Und [ebenso] waren die Torhüter an jedem Tor. Sie hatten
es nicht nötig, sich von ihrem Dienst zu entfernen, weil
ihre Brüder, die Leviten, für sie [das Passah] zubereiteten.
35,16 Und so wurde der ganze Dienst des HERRN an jenem
Tag geordnet, um das Passah zu feiern und die Brandopfer auf dem
Altar des HERRN darzubringen, nach dem Befehl des Königs
Josia. 35,17 Und die Söhne Israel, die sich einfanden,
feierten in jener Zeit das Passah und das Fest der ungesäuerten
Brote sieben Tage lang. 35,18 Ein Passah wie dieses aber
war in Israel nicht gefeiert worden seit den Tagen des Propheten
Samuel. Denn alle Könige von Israel hatten kein Passah gefeiert
wie das, das Josia feierte und die Priester und die Leviten und
ganz Juda und Israel, das sich einfand, und die Bewohner von Jerusalem.
35,19 Im achtzehnten Jahr der Regierung Josias ist dieses
Passah gefeiert worden.
2Kö 23,26-30.
35,20 Nach all diesem, als Josia das Haus [wieder] hergerichtet
hatte, zog Necho, der König von Ägypten, herauf, um
bei Karkemisch am Euphrat zu kämpfen. Und Josia zog aus,
ihm entgegen. 35,21 Da sandte er Boten zu ihm und ließ
[ihm] sagen: Was habe ich mit dir zu tun, König von Juda?
Nicht gegen dich [komme ich] heute, sondern gegen das Haus, mit
dem ich Krieg führe. Und Gott hat [zu mir] gesagt, daß
ich eilen soll. Laß ab von Gott, der mit mir ist, damit
er dich nicht verderbe! 35,22 Aber Josia wandte sein Gesicht
nicht von ihm ab, sondern verkleidete sich, um gegen ihn zu kämpfen.
Und er hörte nicht auf die Worte Nechos, [die] aus dem Mund
Gottes [kamen]. Und er kam in die Ebene von Megiddo, um zu kämpfen.
35,23 Und die Bogenschützen schossen auf den König
Josia. Da sagte der König zu seinen Knechten: Bringt mich
weg, denn ich bin schwer verwundet! 35,24 Und seine Knechte
schafften ihn aus dem Wagen hinüber und setzten ihn auf den
zweiten Wagen, den er hatte, und brachten ihn nach Jerusalem.
Und er starb und wurde in den Gräbern seiner Väter begraben.
Und ganz Juda und Jerusalem trauerten um Josia. 35,25 Und
Jeremia stimmte ein Klagelied über Josia an. Und alle Sänger
und Sängerinnen haben in ihren Klageliedern von Josia gesungen
bis auf den heutigen Tag. Und man machte sie zu einem [festen]
Brauch in Israel. Und siehe, sie sind geschrieben in den Klageliedern.
35,26 Und die übrige Geschichte Josias und seine guten
Taten nach dem, was im Gesetz des HERRN geschrieben steht, 35,27
und seine Geschichte, die frühere und die spätere, siehe,
sie ist geschrieben in dem Buch der Könige von Israel und
Juda.
2Kö 23,31-37; 24,1-7.
36,1 Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias,
und sie machten ihn zum König in Jerusalem anstelle seines
Vaters. 36,2 23 Jahre war Joahas alt, als er König
wurde, und er regierte drei Monate in Jerusalem. 36,3 Und
der König von Ägypten setzte ihn ab in Jerusalem. Und
er legte dem Land eine Geldbuße von hundert Talenten Silber
und einem Talent Gold auf. 36,4 Und der König von
Ägypten machte seinen Bruder Eljakim zum König über
Juda und Jerusalem und änderte seinen Namen in Jojakim. Seinen
Bruder Joahas aber nahm Necho fest und brachte ihn nach Ägypten.
36,5 Fünfundzwanzig Jahre war Jojakim alt, als er
König wurde, und er regierte elf Jahre in Jerusalem. Und
er tat, was böse war in den Augen des HERRN, seines Gottes.
36,6 Gegen ihn zog Nebukadnezar, der König von Babel,
herauf. Und er band ihn mit ehernen Fesseln, um ihn nach Babel
zu bringen. 36,7 Auch von den Geräten des Hauses des
HERRN brachte Nebukadnezar [einen Teil] nach Babel und legte sie
in seinen Palast in Babel.
36,8 Und die übrige Geschichte Jojakims und seine
Greueltaten, die er verübt hat, und was [sonst] über
ihn gefunden wurde, siehe, das ist geschrieben in dem Buch der
Könige von Israel und Juda. Und Jojachin, sein Sohn, wurde
an seiner Stelle König.
V. 9-10: 2Kö 24,8-17; Jer 22,24-30.
36,9 Achtzehn Jahre war Jojachin alt, als er König
wurde, und er regierte drei Monate und zehn Tage in Jerusalem.
Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN. 36,10
Bei der Wiederkehr des Jahres sandte der König Nebukadnezar
hin und ließ ihn nach Babel bringen samt den kostbaren Geräten
des Hauses des HERRN. Und er machte seinen Bruder Zedekia zum
König über Juda und Jerusalem.
V. 11-21: 2Kö 24,18-20; 25,1-21; Jer 52,1-27.
36,11 Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er König
wurde, und er regierte elf Jahre in Jerusalem. 36,12 Und
er tat, was böse war in den Augen des HERRN, seines Gottes.
Er demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, [der]
nach dem Befehl des HERRN [zu ihm sprach]. 36,13 Und auch
empörte er sich gegen den König Nebukadnezar, der ihn
bei Gott hatte schwören lassen. Und er verhärtete seinen
Nacken und verstockte sein Herz, so daß er nicht umkehrte
zu dem HERRN, dem Gott Israels. 36,14 Auch alle Obersten
der Priester und das Volk häuften Untreue auf Untreue, entsprechend
allen Greueln der Nationen, und machten das Haus des HERRN unrein,
das er in Jerusalem geheiligt hatte. 36,15 Und der HERR,
der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten,
früh sich aufmachend und sendend; denn er hatte Mitleid mit
seinem Volk und seiner Wohnung. 36,16 Aber sie verhöhnten
die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verspotteten
seine Propheten, bis der Zorn des HERRN gegen sein Volk [so] stieg,
daß es keine Heilung mehr gab.
V. 17-21: Jer 39,1-10.
36,17 Und er ließ den König der Chaldäer
gegen sie heraufkommen und brachte ihre jungen Männer mit
dem Schwert um im Haus ihres Heiligtums. Er hatte kein Mitleid
mit Jüngling oder Jungfrau, mit Altem oder Greis. Alle gab
er in seine Hand. 36,18 Und alle Geräte des Hauses
Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze
des Hauses des HERRN und die Schätze des Königs und
seiner Obersten, alles brachte er nach Babel. 36,19 Und
sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem
nieder. Und all seine Paläste verbrannten sie mit Feuer,
und all seine kostbaren Geräte zerstörten sie. 36,20
Und was vom Schwert übriggeblieben war, führte er [gefangen]
nach Babel. Und sie mußten ihm und seinen Söhnen als
Sklaven [dienen], bis das Königreich der Perser zur Herrschaft
kam, 36,21 damit erfüllt würde das Wort des HERRN
durch den Mund Jeremias, bis das Land seine Sabbate ersetzt bekam.
All die Tage seiner Verwüstung hatte es Ruhe, bis siebzig
Jahre voll waren.
Esr 1,1-3.
36,22 Und im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von
Persien, damit das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt
würde, erweckte der HERR den Geist des Kyrus, des Königs
von Persien. Und er ließ einen Aufruf ergehen durch sein
ganzes Königreich und auch schriftlich bekanntmachen: 36,23
So spricht Kyrus, der König von Persien: Alle Königreiche
der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir gegeben. Und
er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das
in Juda ist. Wer immer unter euch aus seinem Volk ist, mit dem
sei der HERR, sein Gott! Er ziehe hinauf!