1,2 Als der HERR anfing, mit Hosea zu reden, da sprach der HERR zu Hosea: Geh, nimm dir eine hurerische Frau und [zeuge] hurerische Kinder! Denn das Land treibt ständig Hurerei, vom HERRN hinweg.
1,3 Da ging er und nahm Gomer, die Tochter Diblajims; und sie
wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn. 1,4 Und der HERR sprach
zu ihm: Gib ihm den Namen Jesreel! Denn [nur] ein Weilchen noch, dann suche
ich die Blutschuld von Jesreel am Haus Jehu heim und mache dem Königtum
des Hauses Israel ein Ende.
1,5 Und es wird geschehen an jenem Tag,
da zerbreche ich den Bogen Israels in der Ebene Jesreel. - 1,6 Und
sie wurde wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm:
Gib ihr den Namen Lo-Ruhama! Denn ich erbarme mich künftig über
das Haus Israel nicht mehr, sondern nehme ihnen [mein Erbarmen] völlig
weg. 1,7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette
sie durch den HERRN, ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen und
durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. - 1,8
Und als sie Lo-Ruhama entwöhnt hatte, wurde sie [wieder] schwanger
und gebar einen Sohn. 1,9 Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi!
Denn ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich will nicht euer [Gott] sein.
2,6 Auch über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie hurerische Kinder sind. 2,7 Denn ihre Mutter hat gehurt; die mit ihnen schwanger ging, hat Schande getrieben. Denn sie sagte: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die [mir] mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk.
2,8 Darum: Siehe, ich will ihren Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer errichten, daß sie ihre Pfade nicht finden kann. 2,9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachjagen und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will mich aufmachen und zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt. 2,10 Aber sie erkannte nicht, daß ich es war, der ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und daß ich ihr das Silber vermehrte und das Gold, - sie [aber] haben es für den Baal verwendet. 2,11 Darum nehme ich mein Korn zurück zu seiner Zeit und meinen Most zu seiner Frist und entreiße [ihr] meine Wolle und meinen Flachs, die ihre Blöße bedecken sollten. 2,12 Dann decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. 2,13 Und ich mache ein Ende mit all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten. 2,14 Und ich veröde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagte: Die sind mein Liebeslohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben. Und ich mache sie zum Gestrüpp, daß die Tiere des Feldes sie abfressen. - 2,15 Und ich suche an ihnen heim die [Fest]tage der Baalim, an denen sie ihnen Rauchopfer darbrachte und sich mit ihrem Ring und ihrem Halsgeschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief; mich aber hat sie vergessen, spricht der HERR.
2,16 Darum: Siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden. 2,17 Dann gebe ich ihr von dort aus ihre Weinberge und das Tal Achor als Tor der Hoffnung. Und dort wird sie willig sein wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog.
2,18 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da rufst du: Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein Baal! 2,19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt. 2,20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich [und entferne sie] aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen.
2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen.
2,23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören,
spricht der HERR. Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde;
2,24
und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese
erhören Jesreel. 2,25 Und ich will sie mir säen im Land
und will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi
sagen: Du bist mein Volk! Und er wird sagen: Mein Gott!
4,4 Jedoch niemand soll rechten oder jemanden zurechtweisen! Sondern mit dir führe ich den Rechtsstreit, Priester, 4,5 so daß du stürzt am [hellen] Tag. Ja, auch der Prophet stürzt mit dir bei Nacht. Und ich lasse deine Mutter umkommen.
4,6 Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, daß du mir nicht mehr als Priester dienst. Du hast das Gesetz deines Gottes vergessen, so vergesse auch ich deine Kinder.
4,7 Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre vertausche ich gegen Schande. 4,8 Die Sünde meines Volkes essen sie, und nach ihrer Schuld verlangen sie. 4,9 Und wie dem Volk, so wird es dem Priester ergehen. Und ich suche seine Wege an ihm heim, und seine Taten vergelte ich ihm. 4,10 Sie essen, aber werden nicht satt werden. Sie treiben Hurerei, doch sie werden sich nicht ausbreiten. Denn sie haben es aufgegeben, auf den HERRN zu achten. 4,11 Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg. 4,12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab gibt ihm Auskunft. Denn der Geist der Hurerei hat [es] irregeführt, und sie huren von ihrem Gott weg.
4,13 Auf den Gipfeln der Berge opfern sie, und auf den Hügeln bringen sie Rauchopfer dar, unter Eiche und Storaxbaum und Terebinthe, weil ihr Schatten gut ist. Darum huren eure Töchter, und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch. 4,14 Nicht an euren Töchtern suche ich es heim, daß sie huren, und [nicht] an euren Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben. Denn sie selbst gehen mit den Huren beiseite, und abseits mit den Tempeldirnen opfern sie. So kommt das Volk, das keine Einsicht hat, zu Fall.
4,15 Wenn du hurst, Israel, soll Juda nicht schuldig werden. Kommt nicht nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Bet-Awen! Und schwöre nicht: So wahr der HERR lebt!
4,16 Ja, Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige
Kuh. Wird da der HERR sie weiden wie ein Lamm auf weitem Raum?
4,17
Verbündet mit Götzenbildern ist Ephraim. Laß es gewähren!
4,18
Ist ihr Zechen vorbei, huren, ja huren sie. Sie lieben und lieben; die
Gegengabe dafür ist Schande. 4,19 Ein Wind wickelt sie ein
in seine Flügel, und sie werden zuschanden mit ihren Altären.
5,10 Die Obersten von Juda sind geworden wie [solche], die die Grenze verrücken. Über sie schütte ich meinen Grimm aus wie Wasser. 5,11 Unterdrückt ist Ephraim, zerbrochen das Recht; denn eilfertig lief es den nichtigen [Götzen] nach. 5,12 Und ich bin wie Eiter für Ephraim und wie Fäulnis für das Haus Juda.
5,13 Ephraim sah seine Krankheit und Juda sein Geschwür.
Da ging Ephraim nach Assur und sandte hin zum König Jareb. Der aber
kann euch nicht gesund machen und wird [euch] von eurem Geschwür nicht
heilen. 5,14 Denn ich bin wie ein Löwe für Ephraim und
wie ein Junglöwe für das Haus Juda. Ich, ich zerreiße und
gehe davon; ich trage weg, und niemand errettet. 5,15 Ich gehe,
kehre zurück an meinen Ort, bis sie ihre Schuld büßen und
mein Angesicht suchen. In ihrer Not werden sie mich suchen.
6,4 Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda,
da eure Güte wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh
verschwindet? 6,5 Darum habe ich durch die Propheten dreingeschlagen,
habe sie erschlagen durch die Worte meines Mundes; und mein Recht geht
hervor wie das Licht. 6,6 Denn an Güte habe ich Gefallen, nicht
an Schlachtopfern, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern.
7,3 Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Obersten. 7,4 Sie alle sind Ehebrecher wie ein brennender Ofen ohne Bäcker. Der hört auf zu schüren vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Säuerung. 7,5 Am Tag unsres Königs machen sie die Obersten krank von der Glut des Weines. Seine Gewalt reißt die Schwätzer davon. 7,6 Denn sie nähern sich mit Hinterlist, [während] ihr Herz wie ein Ofen ist: ihr Zorn schläft die ganze Nacht, am Morgen brennt er wie ein flammendes Feuer. 7,7 Sie alle glühen wie ein Ofen, sie verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige fallen, keiner von ihnen ruft mich an.
7,8 Ephraim vermischt sich mit den Völkern. Ephraim ist ein Brotfladen geworden, der nicht gewendet ist. 7,9 Fremde verzehren seine Kraft, und er erkennt es nicht. Auch graues Haar hat sich bei ihm eingeschlichen, und er erkennt es nicht. 7,10 So zeugt der Hochmut Israels ihm [selbst] ins Gesicht. Und sie kehren nicht um zum HERRN, ihrem Gott, und bei alledem suchen sie ihn nicht. 7,11 Und Ephraim ist wie eine Taube geworden, die sich betören läßt, ohne Verstand. Ägypten rufen sie an, nach Assur laufen sie. 7,12 Sowie sie hinlaufen, spanne ich mein Fangnetz über sie aus; wie Vögel des Himmels hole ich sie herunter. Ich züchtige sie, wie es ihrer Gemeinde verkündigt worden ist.
7,13 Wehe ihnen! Denn sie sind vor mir geflohen. Verwüstung
über sie! Denn sie haben mit mir gebrochen. Und ich, ich wollte sie
wohl loskaufen, sie aber reden Lügen über mich. 7,14 Und
sie schreien in ihrem Herzen nicht zu mir um Hilfe, sondern heulen auf
ihren Lagern, ritzen sich wegen Korn und Most [und] wenden sich gegen mich.
7,15
Und ich, ich wies [sie] zurecht, ich stärkte ihre Arme, doch sie ersinnen
Böses gegen mich. 7,16 Sie wenden sich um, [doch] nicht zu
mir. Sie sind wie ein schlaffer Bogen geworden. Ihre Obersten werden durchs
Schwert fallen wegen der Verwünschung ihrer Zunge: das wird ihre Verspottung
sein im Land Ägypten.
8,4 Sie selbst haben Könige gemacht, doch [es ging] nicht von mir aus. Sie haben Oberste eingesetzt, und ich wußte es nicht. Ihr Silber und ihr Gold verwendeten sie für ihre Götzenbilder, damit es vernichtet wird. 8,5 Er hat dein Kalb verworfen, Samaria. Mein Zorn ist gegen sie entbrannt. Wie lange sind sie zur Reinheit unfähig? 8,6 Denn [es ist] von Israel - das hat ein Handwerker gemacht, kein Gott ist das. Vielmehr wird das Kalb Samarias zu Stücken werden. 8,7 Ja, Wind säen sie, und Sturm ernten sie. Ein Halm, der nicht sproßt, bringt kein Mehl. Selbst wenn er [etwas] brächte, würden Fremde es verschlingen.
8,8 Verschlungen ist Israel. Jetzt sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an dem man kein Gefallen hat. 8,9 Denn sie, sie sind nach Assur hinaufgezogen. Ein Wildesel bleibt für sich allein, Ephraim [aber] spendet Liebesgeschenke. 8,10 Auch wenn sie unter den Nationen [Liebesgeschenke] annehmen, will ich sie jetzt sammeln, daß sie sich bald winden wegen der Last des Königs der Fürsten.
8,11 Ja, Ephraim hat die Altäre vermehrt, zum Sündigen
dienen sie ihm, Altäre zum Sündigen. 8,12 Schriebe ich
ihm zehntausendfach meine Gesetze auf, wie Fremdes würden sie geachtet.
8,13
Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es. Der
HERR hat kein Gefallen daran. Jetzt denkt er an ihre Schuld und sucht ihre
Sünden heim. Nach Ägypten werden sie zurückkehren.
8,14
Israel hat den vergessen, der es machte, und hat Paläste gebaut; und
Juda hat die befestigten Städte vermehrt. Aber ich werfe Feuer in
seine Städte, das verzehrt seine Paläste.
9,7 Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage
der Vergeltung; Israel wird es erkennen. `Ein Narr ist der Prophet, verrückt
der Mann des Geistes. Wegen der Größe deiner Schuld ist auch
die Anfeindung groß. 9,8 Der Wächter Ephraims, [nämlich]
der Prophet, ist neben meinem Gott. Die Falle eines Vogelstellers ist auf
all seinen Wegen, Anfeindung ist im Haus seines Gottes. 9,9 Sie
haben zutiefst verdorben gehandelt wie in den Tagen von Gibea. Er wird
an ihre Schuld denken, er wird ihre Sünden heimsuchen.
9,15 Ihre ganze Bosheit wurde in Gilgal [offenkundig], ja, dort
habe ich sie gehaßt. Wegen der Bosheit ihrer Taten vertreibe ich
sie aus meinem Haus. Ich werde sie nicht mehr lieben; all ihre Obersten
sind Widerspenstige. 9,16 Geschlagen ist Ephraim, verdorrt ihre
Wurzel, Frucht bringen sie nicht mehr. Selbst wenn sie gebären, werde
ich die Lieblinge ihres Leibes töten. 9,17 Mein Gott verwirft
sie, weil sie nicht auf ihn hören; und sie sollen Flüchtlinge
sein unter den Nationen.
10,3 Ja, jetzt werden sie sagen: Wir haben keinen König. Denn wir haben den HERRN nicht gefürchtet, und der König, was soll er für uns tun? 10,4 Sie haben [viele] Worte geredet, Meineide geschworen, Bündnisse geschlossen: So sproßt der Rechtsspruch wie Giftkraut in den Furchen des Feldes.
10,5 Die Bewohner von Samaria bangen um das Kalb von Bet-Awen; ja, sein Volk wird [noch] trauern darüber. Seine Götzenpriester heulen um es wegen seiner Herrlichkeit, denn sie wird gefangen von ihm wegziehen. 10,6 Auch das wird nach Assur gebracht als Tribut für den König Jareb. Beschämung wird Ephraim ergreifen, und Israel wird sich schämen wegen seines Ratschlags. 10,7 Vernichtet ist Samaria; sein König treibt wie ein abgeknickter Zweig auf der Wasserfläche. 10,8 Ausgerottet werden die Höhen von Awen, Israels Sünde; Dornen und Disteln werden auf ihren Altären wachsen. Und sie werden zu den Bergen sagen: Bedeckt uns! - und zu den Hügeln: Fallt auf uns!
10,9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel.
Dort sind sie stehengeblieben. Wird sie nicht in Gibea der Kampf gegen
die Kinder der Widerspenstigkeit erreichen? 10,10 Nach meinem Wunsch
werde ich sie auch züchtigen, und Völker werden gegen sie versammelt
werden, wenn man sie für ihre zweifache Schuld bindet. 10,11
Und Ephraim war [doch] eine eingewöhnte junge Kuh, die gern drosch.
Und ich, als ich an ihrem schönen Nacken vorbeikam, wollte ich Ephraim
einspannen. Juda sollte pflügen, Jakob für sich eggen: 10,12
`Sähet euch nach Gerechtigkeit! Erntet gemäß der Gnade!
Brecht euch einen Neubruch! Es ist Zeit, den HERRN zu suchen, damit er
kommt und euch Gerechtigkeit regnen läßt.
10,13 Ihr habt
Ungerechtigkeit gepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge
gegessen. Weil du auf deinen Weg vertraut hast, auf die Menge deiner Helden,
10,14
so wird sich Kriegslärm erheben gegen deine Stämme, und alle
deine Festungen werden verwüstet, wie Schalman Bet-Arbeel verwüstete
am Tag der Schlacht, da die Mutter samt den Kindern zerschmettert wurde.
10,15
So hat man euch getan, Bethel, wegen eurer Bosheit. Mit dem Morgenrot wird
Israels König völlig vernichtet sein.
11,8 Wie sollte ich dich preisgeben, Ephraim, [wie] sollte ich
dich ausliefern, Israel? Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma,
dich Zebojim gleichmachen? Mein Herz kehrt sich in mir um, ganz und gar
erregt ist all mein Mitleid. 11,9 Nicht ausführen will ich
die Glut meines Zornes, will nicht noch einmal Ephraim vernichten. Denn
Gott bin ich und nicht ein Mensch, in deiner Mitte der Heilige: ich will
nicht in Zornglut kommen. - 11,10 Hinter dem HERRN werden sie herziehen:
wie ein Löwe wird er brüllen, ja, er wird brüllen, und zitternd
werden die Söhne herbeikommen vom Meer. 11,11 Sie werden zitternd
herbeikommen aus Ägypten wie ein Vogel und wie eine Taube aus dem
Land Assur. Und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht
der HERR.
Mit Lüge hat Ephraim mich umringt, mit Betrug das Haus Israel. Und Juda ist immer noch schwankend gegenüber Gott und gegenüber dem Heiligen, der treu ist. 12,2 Ephraim weidet Wind und jagt dem Ostwind nach den ganzen Tag, es mehrt Lüge und Gewalttat. Einen Bund schließen sie mit Assur, und Öl wird nach Ägypten gebracht. 12,3 Auch mit Juda führt der HERR einen Rechtsstreit. Und er wird Jakob heimsuchen nach seinen Wegen, nach seinen Taten ihm vergelten. 12,4 Im Mutterleib hinterging er seinen Bruder, und in seiner Manneskraft kämpfte er mit Gott: 12,5 Er kämpfte mit dem Engel und war überlegen! Er weinte und flehte ihn um Gnade an. In Bethel fand er ihn, und dort redete er mit ihm. 12,6 Und der HERR, der Gott der Heerscharen - Jahwe ist sein Name - [sprach]: 12,7 Ja, du darfst mit Hilfe deines Gottes zurückkehren! [Nur] bewahre Treue und Recht und hoffe beständig auf deinen Gott!
12,8 Ein Händler [ist Israel], in seiner Hand ist eine Waage
des Betrugs, er liebt es zu übervorteilen. 12,9 Und Ephraim
sagt: Ich bin doch reich geworden, habe mir ein Vermögen erworben.
In all meinem Erwerb wird man mir keine Schuld nachweisen, die Sünde
wäre. 12,10 Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten
her. Ich lasse dich wieder in Zelten wohnen wie in den Tagen des Festes.
12,11
Und [immer wieder] habe ich zu den Propheten geredet, ja, ich ließ
Gesichte zahlreich sein, und durch die Propheten gebe ich Gleichnisse.
12,12
Wenn Gilead [schon] Unheil war, wahrhaftig, dann sind sie Nichtiges geworden.
Sie opferten Stiere in Gilgal; so sollen auch ihre Altäre wie Steinhaufen
sein an den Furchen des Feldes. 12,13 Und Jakob floh in das Gebiet
von Aram, und Israel diente um eine Frau und hütete [Schafe] um eine
Frau. 12,14 Aber durch einen Propheten führte der HERR Israel
aus Ägypten herauf, und durch einen Propheten wurde es gehütet.
12,15 Ephraim hat bittere Kränkung verübt, und sein Herr
wird seine Blutschuld auf ihm lassen und seine Schmähung ihm vergelten.
13,9 Es hat dich zugrunde gerichtet, Israel, daß du gegen mich, gegen deinen Helfer, bist. 13,10 Wo ist nun dein König, daß er dich rette in all deinen Städten, und [wo] deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obersten? 13,11 Ich gab dir einen König in meinem Zorn und nahm ihn weg in meinem Grimm.
13,12 Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, aufbewahrt seine Sünde. 13,13 Kommen die Geburtswehen für ihn, ist er ein unverständiger Sohn. Denn wenn es Zeit ist, tritt er nicht ein in den Muttermund.
13,14 Aus der Gewalt des Scheol werde ich sie befreien, vom Tod
sie erlösen! Wo sind, o Tod, deine Dornen? Wo ist, o Scheol, dein
Stachel? Mitleid ist vor meinen Augen verborgen.
13,15 Denn er trennt
zwischen Brüdern.
14,5 Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie aus freiem Antrieb lieben. Denn mein Zorn hat sich von ihm abgewandt. 14,6 Ich werde für Israel sein wie der Tau. Blühen soll es wie die Lilie, und seine Wurzeln schlagen wie der Libanon. 14,7 Seine Triebe sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der Ölbaum und sein Geruch wie der des Libanon. 14,8 Es kehren zurück, die in seinem Schatten wohnen, sie werden wieder Getreide anbauen und blühen wie ein Weinstock, dessen Ruf wie der Wein vom Libanon ist. 14,9 Ephraim [wird sagen]: Was soll ich noch mit den Götzen? - Ich, ich habe ihn erhört und auf ihn geblickt. - Ich bin wie ein grüner Wacholder, [nur] an mir wird Frucht für dich gefunden.
14,10 Wer ist weise, daß er dies versteht? Wer ist verständig, daß er es erkennt? Denn die Wege des HERRN sind gerade. Die Gerechten werden darauf gehen, die Abtrünnigen aber werden darauf stürzen.