Re: ja, nur die 10 Gebote (Urversion)!
Geschrieben von Ahmet am 11. Aug 2006 14:39:04:
Als Antwort auf: Nur die 10 Gebote? geschrieben von Winfried am 10. Aug 2006 22:48:
Hallo Winfried,
Danke für deinen Beitrag.
Winfried: Ich glaube nicht, dass Jesus uns nur an die Zehn Gebote erinnern wollte.
Natürlich hat Jesus nicht nur einen Satz gesagt. Sonst hätten wir ja kein Evangelium gebraucht. Es gab damals auch andere Gebote, die den Wahren Glauben an den ewigen Gott trübten. Denn das gelobte Land war ein Reich der Heiden geworden (seit ca. 550 v.Chr.). Bei den Heiden war z.B. der Glauben verbreitet, dass man den Besitz ins Himmelreich mitnehmen könne. Das kennen wir auch von den Ägyptern. Also lauter Menschengebote, die nicht auf die Zehn Gebote zurückführbar waren. Solches und die vergessene Botschaft der Schöpfung musste Jesus immer wieder klären.
Winfried: In obigem Schriftwort verlangt er zum Beispiel auch die Nächstenliebe.....
Wie definierst Du Nächstenliebe? Wie kann ich Dir zeigen, dass ich Dich Liebe? Ich definiere es, indem ich die "Zweite Gebots- Tafel" bzw. 2.Gebot, wie es die Leute damals nannten, ausnahmslos befolge und erfülle. Ich bin überzeugt, dass Du dann meine Liebe zu Dir spürst, denn diese Zehn Gebote sind nicht nur lehre Worte. Als Ganzes ist es die Nächstenliebe (Zweite Tafel).
Winfried:....... und das Verlassen der Güter.
Ja, da kann ich Jesus nur zustimmen. Denn Besitz (Materielles) lenkt meist vom bewussten Leben mit Gott ab. Was hättest Du lieber, eine Mietwohnung oder ein gekauftes Haus, wenn Du von Heute auf Morgen deine Wohnstätte verlassen müsstest? Welches bringt dir mehr Ärger bzw. Aufwand und Verlust?
Solche "Sachen" sind es eben, die es dem Menschen schwerer machen, die Gebote immer lückenlos halten zu können. Und wenn Du präventiv Dich darauf vorbereitest, dann ist dein Leben für Gott viel einfacher. Das heisst aber nicht, dass man nicht reich sein darf. Aber man soll sich nicht mit materiellen Gütern binden. Daher sagt Jesus ergänzend zu den Geboten:
Jesus: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Besitzlosen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben
Auf diese Worte erklärte Jesus auch, dass der Besitz vor Gott keinen Wert hat, denn kein Mensch kann seinen Besitz ins Himmelreich mitnehmen (so glaubten es aber die Heiden). Gott wird also beim Gericht nicht erkennen, ob jemand Besitz hatte oder nicht. Also bringt es auch nichts.
Jesus: Amen, das sage ich euch: Einer mit Besitz wird nur schwer in das Himmelreich kommen. Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass einer mit Besitz in das Reich Gottes gelangt.
Winfried: In der Bergpredigt verbietet er sogar den lüsternen Blick und er verlangt die Feindesliebe. Das ist also nicht nur Rückführung zum Ursprung. Es ist absolute Überbietung der natürlichen Verhaltensregeln. Es ist mehr als die Zehn Gebote.
Worauf sonst, als zurück zum Ursprung zielt hier Jesus ab? Jedes Gebot, dass der Mensch aufstellt, soll auf die Zehn Gebote zurückgeführt werden können. So entstand auch unsere Gesetzgebung. Und wenn nur eines der heutigen Gesetze nicht auf die Zehn Gebote bezogen werden kann, dann läuft etwas falsch in der Weltordnung. So einfach ist das zu prüfen. Denn immer dann, wenn ein Mensch Herzschmerzen empfindet, kann man davon ausgehen, dass ein Anderer mindestens eines der Zehn Gebote Gottes gebrochen hat. Daher war es wichtig, dass Jesus die Menschen lehrte, wie man Menschengebote von den Geboten Gottes unterscheiden kann. Und wer den heiligen Geist (Atem Gottes) in sich trägt, hat es auch bereits kapiert und so verstanden.
Übrigens, dass Jesus nichts neues bzw. überbietendes einführte, sondern nur an das bestehende, ewige Gesetz Gottes erinnerte, kann man am Wort "Amen" erkennen.
AMEN (hebräisch, arabisch: AMIN) = So steht es geschrieben, so soll es sein
..... was so viel heisst wie: "wie es schon immer war, so soll es auch bleiben!"
Er bezieht sich immer auf etwas geschriebenes (bereits bestehendes). Das Neue Testament kann es ja nicht sein, denn das gab es die nächsten 300 Jahre noch nicht. So gibt es also einen Ursprung wie z.B. auch die erste Gebotstafel, welche die Liebe zu Gott regelt. Wie würdest Du das erste Gebot: Gottliebe definieren, wenn nicht mit der ersten Tafel der 10 Gebote?
Jesus: Denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen
Winfried: Außerdem erwartet Jesus, dass wir (d. h. die Christen) ihm hinterher gehen, dass wir ihn begleiten und von ihm lernen. Dass wir ihm folgen bis in den Tod hinein ... Gibt es etwas Radikaleres?
Ja, dass man seiner Wahrheit, seiner Erkenntnis folgt, das wäre Gottes Wille. Aber warum folgen dann Christen mehrheitlich nicht den Worten Jesu, sondern den Worten des Paulus? Ich jedenfalls folge lieber den Worten Jesu, denn nur dann kann man von ihm lernen.........
Gruss
Ahmet