Re: Bedeutung der Auferstehung bei den Römern und Griechen
Geschrieben von Chris am 21. Apr 2007 13:50:
Als Antwort auf: Re: Bedeutung der Auferstehung bei den Römern und Griechen geschrieben von karlo am 17. Apr 2007 09:32:
Hi karlo
>Es gibt viele Theorien mit denen versucht wird Jesu tatsächlichen Tod und Auferstehung wegzuerklären. Wirklich logisch klingen sie für mich aber nicht.
Wissen ob Jesus selbst tatsächlich die Kreuzigung überlebt hat oder ob er damals gestorben ist kann man heute nicht rekonstruieren. Was man aber kann und das wurde immer wieder veröffentlicht: An der Kreuzigung herumforschen. Forschungsresultate zeigten dass ein Mensch eine Kreuzigung bis zu 3 Tagen überleben kann. Daher denke ich dass die Römer bei Jesus doch nicht konsequent waren denn sie haben ihn nicht wie es üblich war am Kreuz hängen gelassen und haben auch nicht die sonst übliche Methode als Sicherheitsmassnahme für den schnelleren Tod angewandt: Das Brechen der Beine (nimmt dem Opfer die Kraft sich zu stützen) führt zum schnelleren Tod. Aber auch bei dieser Methode müsste noch längere Zeit gewartet werden. Wenn ein Mensch schon nach 6 Stunden vom Kreuz befreit wird und seine Beine nicht gebrochen wurden dann ist es gut möglich eine Kreuzigung zu überleben. Üblich bei den Römern war es: dass der Mensch über mehrere Tage am Kreuz hängt und erst vom Kreuz genommen wurde wenn der Querbalken für den nächsten Verbrecher gebraucht werden sollte. So war das Überleben bestimmt nicht möglich. Zudem wurden die Leichen in ein Massengrab (Grube) geworfen und sie verrotteten dort an der Sonne. Wenn die Kreuzigung nach allen üblichen Kriterien wie sie in historischen Aufzeichnungen wie z.B. bei Flavius beschrieben durchgeführt wurde dann konnte kein Mensch die Kreuzigung überleben. Aber genau von diesem Flavius gibt es Berichte dass Menschen die Kreuzigung überlebt haben. Das schrieb er nicht über Jesus selbst. Möglich ist es aber trotzdem. Wir können nur aus der Bibel lesen dass Jesus nicht den üblichen Kreuzigungsvorgang erlebte.
Ich habe neulich nachdem ich diesen Beitrag gelesen hatte im Herkunftswörterbuch nachgeschaut woher das Wort Auferstehung stammt. Ursprünglich kommt das Wort tatsächlich vom aufstehen nachdem man MEINTE der betroffene wäre tot. Wie im Lexikon steht auch im Herkunftswörterbuch dass ursprünglich vor einer Auferstehung kein biologischer Tot vorangeht. Das würde also bedeuten dass Jesus nur Scheintod (bewusstlos) war?
In letzter Zeit habe ich immer mehr den Eindruck dass Jesus nicht möchte dass der Mensch einfach nur blind etwas glaubt sondern dass der glaube begründet sein muss.
Was macht mehr Sinn? Wann hättest du wirklich einen Grund dich zu freuen? Wenn ein dir nahe stehender Bekannter im Sterbebett liegt und er überlebt die Sterbe- Situation nach paar Tagen? Oder würdest du dich mehr darüber freuen wenn dieser Bekannte nach paar Tagen stirbt und du ihn in den Himmel auferstehen siehst?
Früher war ich der Überzeugung Jesus hat für die Vergebung unserer Sünden am Kreuz gelitten. Aber ich kenne einen syrischen Christen der erzählte mir dass die Leidensgeschichte bei den syrischen Christen erst durch die Vereinbarung der Katholischen Kirche übernommen wurde. Später erfuhr ich, dass die babylonische Religion jeden Menschen als Sünder betrachtet, was meiner Meinung nach die Römische Kirche übernommen haben muss. Heute sagt mein Verstand: die Osterfeier entstand aus einer Freude weil Jesus überlebt hatte. Alles andere macht für mich keinen Sinn.
Chris