Abraham und die Menschenopfer seiner Zeit
Geschrieben von Ahmet am 09. Jun 2006 11:05:51:
Abraham geht zurück zu den Wurzeln seiner Väter und beendet den Brauch des Menschenopfers.
Christen, Muslimen, Juden - allen ist, nach dem Glauben an den einen Gott, Abraham gemeinsam. In ihm sehen und finden alle die gemeinsamen Wurzeln. Darum kommt ihm im Dialog und Miteinander der Religionen eine besonders hohe Bedeutung zu.
Abraham kam in einer Zeit auf die Welt, vor ca. 3500-4000 Jahren, in der Aberglaube und Willkür das Volk beherrschte. Er liess sich jedoch nicht beirren und bis heute ist uns Abraham ein Beispiel und Vorbild im Glauben und in der Ausrichtung im Leben in einer Hingabe an den einen barmherzigen und gerechten Gott.
Es fällt den Menschen oft schwer zu begreifen, warum Gott so eine schwere Prüfung von einem Menschen abverlangte. Das aber nur deshalb, weil wir mit unserer Interpretation davon aus gehen, dass der eine, allmächtige Gott selbst diese Forderung stellte. Eine Erklärung für dieses Missverständnis erschliesst sich im Lichte des historischen Kontextes, wenn wir dabei die Funktion der Gottesgesandten bedenken, dass Gott durch sie Zeichen setzt gegen Barbarei, Tyrannei, Ungerechtigkeiten und Unsitten.
Es ist bekannt, dass bei manchen semitischen Völkern in dieser Zeit bis in die späteren Jahrhunderte hinein, wie z.B. bei den Phöniziern, es grausame Sitte war in ihren Zeremonien Menschenopfer insbesondere die eigenen Kinder und Söhne, das Liebste auf der Welt, das man hat, den Gottkönigen und ihren Götzen zu opfern, um ihre Gunst zu gewinnen.
Nachdem die wahre Stimme Gottes zu Abraham sprach, wurde Abraham und seinem Sohn gezeigt: Der ewige Gott ist der wahre einzige Gott. Ihm gebührt das höchste Opfer. Aber er ist der Barmherzige. Deshalb sollte Abraham nicht wirklich seinen Sohn opfern, sondern statt dessen einen Widder bzw. ein Opfertier, wie es seine Väter schon immer zum Dank getan hatten.
Durch Abraham hat der ewige und vollkommene Gott uns an die Zeit vor die Menschenopfer erinnert und so die im Lauf der Zeit entstandene Macht der Gottkönige und ihren Götzen wieder beendet.