Re: Christen und Muslime haben den gleichen Gott
Geschrieben von karlo am 15. Apr 2007 01:03:
Als Antwort auf: Re: Christen und Muslime haben den gleichen Gott geschrieben von Ahmet am 03. Apr 2007 21:05:57:
Hallo Ahmet
>Karlo: Lies doch bitte mal die Apostelgeschchte 2 - die Rede vom Petrus.
>Er spricht hier von Jesu T o d und seiner A u f e r w e c k u n g durch Gott.
>Warum müssen sich Christen immer wieder von den Evangelien abwenden und andere Schriftstücke (Ergänzende Schriften) zur Hilfe nehmen, um etwas über Jesus erklären zu können?
Weil Jesus selbst nunmal nie etwas selbst aufgeschrieben hat. Und warum sollte das, was Lukas in seinem Evangeelium niederschrieb "richtiger" sein, als die ebenfalls von ihm verfasste Apostegeschichte?
>Warum kann man nicht einfach dem Wort Jesu folgen? Sind es nicht die Zitate Jesu selbst, die das Wort Gottes wiedergeben? Ich finde das merkwürdig, schon deshalb, weil Jesus genau das kritisierte und sagte: „nur durch ihn wird man zum Vater kommen“. Und was machen seine Anhänger römischen Ursprungs? Sie folgen den Worten eines Paulus, der Jesus nie begegnet ist und sehen sich als Nachfolger eines Simon Petrus, der gemäss Evangelien unseren Gott und Jesus klar verleugnet hatte?
>Wenn man in den Evangelien nachschaut, dann findet man nicht wirklich positives über Simon Petrus. Erst die ergänzenden Schriften machen ihn zu einem wahrhaft gläubigen. Aber soll man nun den Worten Jesu folgen oder nicht?
>Da ich nur Jesus folge, sind Aussagen und Zitate anderer nur zweitrangig. Wenn also Jesus sagt:
>Markus 8,33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger und tadelte Petrus und sagte: Geh weg hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.
>Dann zeigt mir Jesus selbst das wahre Gesicht von Petrus. Zudem war es nicht Petrus, der Jesus verleugnet hatte?
Ok, lass uns den von Dir verwendeten Abschnitt im gesamten Kontext lesen:
Mar 8:29 Und er sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist Christus!
Mar 8:30 Und er bedrohte sie, daß sie niemand von ihm sagen sollten.
Jesus widersprach dieser Aussage nicht. Es sollte nur (noch) geheim bleiben.
Mar 8:31 Und er hob an sie zu lehren: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und über drei Tage auferstehen.
Da sagt es Jesus doch selbst. Er muss getötet werden und er wird auferstehen!
Mar 8:32 Und er redete das Wort frei offenbar. Und Petrus nahm ihn zu sich, fing an, ihm zu wehren.
Petrus passte das nicht ins Bild, das er vom Messias hatte. Wieso sollte er sterben? Er sollte doch viel eher herrschen? Von Matthäus erfahren wir noch ein paar weeitere Details dieses Gesprächs. "Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren" (Mat 16,22).
Mar 8:33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Gehe hinter mich, du Satan! denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
Jetzt kommt die von Dir verwendete Aussage. Warum? Weil alles, was gegen die Pläne Gottes vorzugehen versucht, nicht göttlich, also satanisch ist. Wenn Petrus als veruchhen würde Jesu von seinem Weg / seinem Tod aufzuhalten, so würde er ihm nicht ordentlich folgen.
>Lukas 22,34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennst.
>Und genau so geschah es auch. Petrus vertraute Jesus nie. Das zeigte sich auch bei der Situation im Boot, wo Jesus Herr über den Wassern war und darüber stehen konnte und Petrus ihm nicht vertrauen konnte und so ins Wasser viel.
Und wo stand Petrus, als er zu sinken begann? Im Boot wie all die anderen Jünger? Oder glaubet er Jesus als einziger, es zumindest auf den See zu wagen? Natürlich war es Kleinglaube der ihm zum Sinken brachte, das zu verurteilen finde ich aber aus unsere Sicht etwas zu hart. Ich könnte nicht sagen wie ich reagiert hätte. Es bleibt aber festzuhalten, das petrus der einzige Jünger war, der genug Glauben hatte aus dem Boot zu steigen!
>Hat Petrus vielleicht deshalb nur den Schlüssel zum Himmelreich bekommen und nicht den Schlüssel zum höchsten aller Himmel? Zu Jesu Zeiten glaubten die Menschen, dass es Sieben Himmel gibt. Das Tor zum Himmelreich war demnach nur der erste und kleinste bzw. unterste Himmel (erste Station nach dem Tod).
Mag sein. Immer noch besser als gar kein Schlüssel wie all die andeeren Jünger, meinst Du nicht? Und was it mit der liebevollen Wiederherstellung Petrus' durch Jesus am See? Kein Wort des Vorwurfs, stattdessen der Auftrag "weide meine Schafe" (Joh 21,17). Petrus hatte seine Lektion wahrlich gelernt.
>karlo: Petrus war einer der engsten Jünger, man kann sagen Jesu bester Freund. Später s t a r b er für diese und ähnliche Aussagen. Wenn es jemals ein Mensch wusste, ob Jesus starb oder nicht, dann mit Sicherheit Petrus.
>Und was ist mit Jacobus, dem Bruder von Jesus? Warum glaubt er, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist? Meinst Du nicht, dass der Bruder es besser wissen sollte?
Interessant. Woher nimmst Du diese Information? Was hälst Du vom Brief des Jakobus?
>Wenn man z.B. Paulus glaubt, dann ist Jesus am Kreuz gestorben und danach als Geist auferstanden.
Als Geist?
>So ist das christliche Verständnis für diese Situation. Aber wie gesagt, wenn man zu Gott kommen will, dann folgt man lieber den Worten Jesu und er sagte nachdem er die Kreuzigung überlebt hatte ganz klar:
>Lukas 24,36 Während sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und sprach zu ihnen: Friede euch! 24,37 Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. 24,38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? 24,39 Seht meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe. 24,40 Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. 24,41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 24,42 Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; 24,43 und er nahm und aß vor ihnen.
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>So glaube ich ihm, Jesus, und sage nicht, dass er als Toter auferstanden ist, sondern von den Toten selbst auferstanden ist, was als „überlebt“ zu verstehen ist. Oder geht der Mensch ins Krankenhaus, weil er Tod ist? Und doch gibt es die Redewendung, „ich bin von den Toten auferstanden“, nachdem sie das Krankenhaus verlassen hatten.
Jesus sagt bereits im Vorfeld, dass er getötet werden würde. siehe oben. Von einem Krankenhaus lese ich nirgends etwas. Jesus ist m.E. auch nicht als Geist, sondern mit seinem neuen Leib auferstanden.
viele grüße
karlo