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Die Zehn Worte Gottes
(Ewiges Gesetz)
Heute nennt man sie auch
Dekalog (Latein: Zehn Worte) oder Zehn Gebote. Gemäss Überlieferung kam Moses mit zwei
steinernen Tafeln den Berg Sinai herunter. Moses selbst nannte sie die
"Zehn Worte"; oder man nannte die Tafeln auch "Zwei Gebote". Jede
Gebots-Tafel enthält je fünf Worte (Gebote). Die Sumerer, das erste Volk
das schreiben konnte, nannten sie "Me". Es waren schon immer universelle
und unveränderliche Regeln, die alle Menschen zu befolgen hatten, um die
Ordnung zu sichern. Es ist
so zu sagen das Angebot, das Gott den Menschen gemacht hatte, um ein friedvolles Reich zu
erleben. Wir glauben, dass die Gebote schon in das Herz des
Menschen eingraviert waren, bevor sie auf die Steintafeln geschrieben
wurden. Hier wurde die Urform dieser Gebote ins deutsche übersetzt und
kommentiert.
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Erstes Gebot (Tafel
Eins) |
01 |
1.DU SOLLST MIR,
DEM SCHÖPFER ALLER DINGE KEINE WEITEREN HEILIGEN UND GÖTTER
DANEBEN STELLEN
Wörtlich: nichts eben stellen
mir, "Ich bin, der ich bin", der Schöpfer aller Dinge
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, damit die ganze Welt die Einheit als ein Volk bewahre.
Sich nicht des ewigen Wesen wegen streiten und sich uneins in
Gruppen teilen. Nur wenn alle Menschen der Welt den ewigen Bund
mit Gott, den
Schöpfer aller Dinge annehmen, erst dann sind sich alle Menschen
einig im Glauben und sprechen in der Gemeinde immer nur vom
Gleichen. Daran erkennt Gott, wer ihn liebt.
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02 |
2.DU SOLLST DIR
KEINE VORSTELLUNG, NOCH EIN ABBILD VON DEM MACHEN, WAS DROBEN IM
HIMMEL, UNTEN AUF DER ERDE UND UNTER DER ERDE IM WASSER IST UND
SOLLST DICH VOR IHNEN NICHT NIEDERWERFEN
Wörtlich: nichts bilden, noch ein
Abbild festhalten und davor sich niederwerfen
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, um sicher zu stellen, dass kein Mensch etwas Fremdes
verspürt, während ein anderer Mensch etwas über das ewige Wesen
erzählt. Kein Mensch dieser Welt hat Gott je gesehen. Auch dem
Moses, Jesus und den Gesandten erschien Gott nur als Stimme. Es
sollen keine Vorstellungen, keine Bilder, keine Symbole zur
Abgrenzung erstellt werden, welche nur einen einzigen Menschen
auf dieser Welt ausschliessen würde, weil dieser in diesem
Bildnis den ewigen Gott nicht mehr erkennen konnte. Jeder Mensch
soll sich überall wohl fühlen können, ohne dass er sich vor
einem Menschen oder Gegenstand niederwerfen muss. Daran erkennt
Gott, wer ihn liebt.
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03 |
3.DU SOLLST DAS
WORT GOTTES NICHT MISSBRAUCHEN
Wörtlich: nichts aussprechen im
Namen Gottes
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, damit sie erkennen, welche Menschen wirklich vom
ewigen Wesen sprechen. Denn kein Mensch, der dem Wort Gottes
folgt, gibt ihm einen Eigennamen. Gläubige Menschen sagen nur
Herr, Schöpfer, Gepriesener, Gott oder andere Charakteren in
allen Sprachen dieser Welt. Aber niemals geben sie Gott, dem
Schöpfer einen Namen. Wer Gott einen Namen gibt, dem folgt
nicht, denn das ist nicht der ewige Gott. Folgt auch nicht jenem
Menschen, der im Namen Gottes etwas tut, denn auch das ist nicht
der Ewige. Kein Mensch weiss von Gott. Daran erkennt Gott, wer
ihn liebt.
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04 |
4.DU SOLLST DEN
TAG DES HERRN BEACHTEN
Wörtlich: arbeite nicht am Tag
der Ruhe
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, dass sie ihre eigenen Wurzeln nicht vergessen. Jeder
siebte Tag soll den Menschen zum ruhen dienen. Jeder soll sich
an dem Tag über die vergangenen Tage besinnen und dabei zu sich
selber finden. Nur so ist der Mensch in der Lage, Gottes Worte
zu leben und so immer an das ewige Wesen, der alles geschaffen
hat, zu denken. Daran erkennt Gott, wer ihn liebt.
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05 |
5.DU SOLLST VATER UND MUTTER EHREN
Wörtlich: ehre die Alten und
Ahnen
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, damit sie in der Schöpfung überleben können. Denn der
Mensch hat von Gott die Aufgabe bekommen, auf seine Schöpfung
Acht zu geben. Diese Worte haben schon die früheren Menschen und
die Alten ihren Kindern weitergegeben. Auf diese Menschen soll
man hören und sie ehren um das Wort Gottes bis in Ewigkeit zu
tun. Jedes Kind dieser Schöpfung soll das wiederholen, denn nur
wer schon als Kind seinen Vater, seine Mutter und alle die Alten
stets ehrt, ist auch in der Lage, seine Kinder später zu ehren.
Nur so wird die Schöpfung des ewigen Gottes generationenweit
überleben. Daran erkennt Gott, wer ihn liebt.
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Zweites Gebot
(Tafel Zwei)
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06 |
6.DU SOLLST
NICHT TÖTEN
Wörtlich: morde nicht
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, weil ein Mensch nicht wissen kann, wann der richtige
Zeitpunkt des Sterbens gekommen ist. Schon wer daran denkt, hat
getötet. Gott hat alles Leben dieser Welt nach seinem Bild, so
wie er es sich vorstellt, geschaffen. Nur er weiss, wann es Zeit
ist und wo eine neue Aufgabe für einen jungen oder alten
Menschen beginnen wird. Gott hat den Menschen so geschaffen,
dass er dem Tod mit Ehrfurcht gegenüber steht. Dies ändert nur
dann, wenn der Mensch mit dem Tode bedroht wird. Deshalb soll
der Mensch nie seinen Mitmenschen bedrohen. Der Mensch soll auch
Tiere nicht bedrohen, nicht zum Vergnügen töten. Gott gab dem
Menschen das Wissen, welche Tiere für die Nahrung bestimmt sind.
Nur diese soll der Mensch mit Respekt dafür opfern, damit Gottes
Schöpfung überleben kann. Willkürliches, nutzloses Töten bringt
nur Elend und Schmerz. Daran erkennt Gott, wer seine Mitmenschen
liebt.
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07 |
7.DU SOLLST NICHT
FREMDGEHEN
Wörtlich: gehe nicht fremd
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, weil es Zeit braucht, bis ein Stamm, eine Familie,
eine Partnerschaft in Gottes Schöpfung bestehen kann. Jeder
Mensch hat seine Stärken und Schwächen, die sich nur im
Vertrauen ergänzen. Der Mensch soll sich bemühen, ein gesagtes
Wort zu halten, damit ewige Generationen weiterhin existieren
können. Der Mensch soll nicht zerstören, was durch die Schöpfung
des ewigen Wesen entstand. Der Mensch soll nicht sein ganzes
Leben nur bauen, sondern auch pflegen, was schon steht. Er soll
Abmachungen nicht brechen, so dass Menschen deshalb verletzt
werden. Daran erkennt Gott, wer seine Mitmenschen liebt.
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08 |
8.DU SOLLST NICHT
STEHLEN
Wörtlich: stehle nicht
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, damit jeder das besitzt, was ihm zusteht. Gerecht soll
der Mensch sein. Es soll nicht Profit erzeugt werden. Wer ein
Teller Reis abgibt, soll auch den gleichen Gegenwert erhalten.
Wer 30 Goldstücke abgibt, soll die Ware im gleichen Wert
erhalten. Es soll nicht ungerecht getauscht werden. Wer seinem
Mitmenschen Geld borgt, soll die gleiche Menge zurückfordern und
keinen Taler mehr, ausser es wird von Herzen geschenkt. Die
Menschen sollen alle gerecht bezahlen und gerecht bezahlt
werden. Wer jemandem etwas entwendet, der tut Gottes Schöpfung
unrecht und Schmerz verbreitet sich. Daran erkennt Gott, wer
seine Mitmenschen liebt.
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09 |
9.DU SOLLST
NICHTS FALSCHES GEGEN DEINE MITMENSCHEN AUSSAGEN
Wörtlich: nicht falsch Zeuge sein
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, damit der Mensch das Recht des anderen Menschen nicht
missbraucht. Wenn ein Mensch falsches aussagt, wird das
Zusammenleben in Gottes Schöpfung zur Qual für alle Beteiligten.
Sprich nur die Wahrheit zum Mitmenschen, um betroffenen
Mitmenschen diesen Schmerz zu ersparen. Seit ehrlich zueinander,
damit der Friede bewahrt werden kann. Daran erkennt Gott, wer
seine Mitmenschen liebt.
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10 |
10.DU
SOLLST NICHT BEGEHREN DEINES MITMENSCHEN PARTNER ODER SACHE
Wörtlich: begehre nicht deines
Nachbars Hab und Gut
Dieses Wort gab Gott den
Menschen, damit jeder Mensch Sorge trägt zum Zusammenleben
untereinander. Verlangt nicht von Freund und Nachbar, was man
selbst nicht tun möchte. Des Menschen Errungenschaft oder Liebe
soll man dem Menschen wohl wollen und nicht im Wege stehen, wenn
dieser seinen Frieden lebt. Daran erkennt Gott, wer seine
Mitmenschen liebt.
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